Limbach-​Oberfrohna: Burg & Schloss Wolkenburg

Burg & Schloss Wolkenburg

Schloss 3
09212 Limbach-​Oberfrohna OT Wolkenburg

Historisches

Das Schloss wurde ver­mut­lich Ende des 12. Jahrhunderts als Burganlage erbaut und um 1241 als Herrensitz unter Hugo de Wolkenberc erst­mals erwähnt. 1404 ging die Burg in Meißner Besitz über. Im 15. Jahrhundert war Kunz von Kaufungen als Lehnsherr bekannt, spä­ter ging es zurück an die Meißner Markgrafen. Bis ins 17. Jahrhundert gehörte die Burg für gut 150 Jahre der Familie von Ende. 1627 (andere Quelle: 1635) wurde die Burg durch die Familie von Einsiedel käuf­lich erwor­ben. Sie blieb im Besitz der Familie bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Von 1694 bis 1700 wurde die Burg zu einem Schloss umge­baut. 1760 bis 1810 fan­den wei­tere bau­li­che Veränderungen statt.

Nach 1945

Die Familie von Einsiedel wurde 1945 ent­eig­net. Das Schloss ging in den Besitz der Gemeinde über und wurde zu Wohnzwecken genutzt.

Nachwendezeit

Seit 1997 ist Schloss Wolkenburg für die Öffentlichkeit wie­der zugäng­lich. Umfangreiche Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten wur­den im Jahr 2000 aufgenommen.

Heutige Nutzung

Die Bel Etage, die Bibliothek und der Festsaal sind bereits restau­riert. Schloss Wolkenburg wird über­wie­gend für Kulturveranstaltungen genutzt. Der Schlosspark, ins­be­son­dere Wasserbecken, Treppen und Terrassen, soll mit Hilfe einer finan­zi­el­len Förderung vom Bund im Millionenbereich saniert werden.
(Stand: Frühjahr 2023)

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burg wurde durch das Schloss nahezu voll­stän­dig über­baut. Erhalten sind noch ein vor­ge­la­ger­ter Wall und ein Zwinger. Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1970.

Wildenfels: Burg & Schloss Wiesenburg

Burg & Schloss Wiesenburg

Lindenstraße 35
08134 Wildenfels OT Wiesenburg

Historisches

Vermutlich um 1200 ent­stand eine Burganlage, deren erste nach­weis­li­che Erwähnung auf das Jahr 1251 zurück­geht. Von der ursprüng­li­chen Burg sind noch die Reste des Bergfrieds und der Ringmauer erhal­ten. Als erste Besitzer der Burganlage wer­den die Vögte von Weida ange­ge­ben. 1350 wurde die Burg unter wet­ti­ni­sche Hoheit gestellt. 1412 gelangte sie an die Familie von der Planitz und wurde 1591 von der Stadt Zwickau erworben.

1618 kam die Wiesenburg erneut an die Wettiner, als sie vom säch­si­schen Kurfürsten erwor­ben wurde. Die Burg erlitt Schäden im Dreißigjährigen Krieg, die ab 1664 mit dem Umbau zum Schloss beho­ben wur­den, nach­dem Philipp Ludwig von Holstein-​Sonderburg sie im Jahr zuvor erwor­ben hatte. Er ließ außer­dem den acht­ecki­gen Torturm erbauen. 1724 ging die Herrschaft an August den Starken über. 1803 stürzte der Palas ein. Der Bezirksarmenverein erwarb Schloss Wiesenburg im Jahre 1864 und rich­tete darin ein Armenhaus ein, wel­ches bis 1911, als das Schloss zurück­ge­kauft wurde, bestan­den hatte.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 wurde das Schloss Volkseigentum. In ihm wur­den Wohnungen ein­ge­rich­tet. Die LPG nutzte die Wirtschaftsgebäude für ihre Zwecke.

Nachwendezeit

Nach der deut­schen Wiedervereinigung kam Schloss Wiesenburg in Privatbesitz. Die Anlage ist nicht zugänglich.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burg wurde Anfang 1971 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Werdau: Wasserburg & Schloss Steinpleis

Wasserburg & Schloss Steinpleis
Untersteinpleis

Am Schloss
08412 Werdau OT Steinpleis

Historisches

Steinpleis wurde bereits 1350 unter Luppeldus de Steinplissen als Herrensitz erwähnt, der aus einer 1416 genann­ten Wasserburg bestand. Martin Römer erwarb 1470 die Steinpleiser Rittergüter; seine Familie war über vier­hun­dert Jahre mit Steinpleis ver­bun­den. Das Schloss des Rittergutes Untersteinpleis ent­stand 1857 /​ 1858 anstelle der frü­he­ren Wasserburg im Tudorstil unter der Familie von Römer.

Nach 1945

Zu DDR-​Zeiten wurde das Schloss als staat­li­che Forschungseinrichtung genutzt.

Nachwendezeit

1998 /​ 1999 sowie 2007 erfolg­ten Sanierungsarbeiten.

Heutige Nutzung

Das Schloss befin­det sich in Privatbesitz. In eini­gen Nebengebäuden befin­den sich Gewerbeeinheiten.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg, auch Wallteich genannt, wurde in ihren Außenbereichen ein­ge­eb­net. Erkennbar ist ledig­lich noch der Burghügel von etwa 20 m Durchmesser und etwa 1,5 m Höhe. Die Anlage wurde 1958 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Crimmitschau: Klostergut Frankenhausen

Klostergut Frankenhausen

Leipziger Straße 244
08451 Crimmitschau OT Frankenhausen

Historisches

Das Kloster wurde zwi­schen 1276 und 1292 in meh­re­ren Etappen nach Frankenhausen ver­la­gert und erst­mals 1276 erwähnt. Der Vorgängerbau ist wahr­schein­lich ein Rittersitz (castrum) gewe­sen. 1410 brannte das Kloster ab. Das Priorhaus sowie die um 1500 erbaute Klosterschule sind heute die ältes­ten, noch exis­tie­ren­den Teile. Nach der Reformation wurde das Kloster säku­la­ri­siert und von Pächtern bewirt­schaf­tet. Im Jahr 1543 wurde es erneut zum Rittergut erho­ben und ging nach mehr­ma­li­gem Besitzerwechsel an die Edlen von Planitz über. 1741 wurde gegen­über dem Priorhaus das Herrenhaus errich­tet. 1764 kaufte es der Kauf- und Handelsherr Oeler. Der letzte Besitzer war die frei­herr­li­che Familie von Mansbach bis 1945.

Nach 1945

1946 /​ 1947 wurde das Herrenhaus abge­ris­sen und an sei­ner Statt eine Motoren- und Traktoren-​Station errichtet.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch einige Wirtschaftsgebäude.

Crimmitschau: Rudelsburg

Rudelsburg

08451 Crimmitschau OT Rußdorf

Historisches

Die Reste der Rudelsburg befin­den sich ober­halb der Anschrift Am Lindenberg 1 im Ortsteil Rußdorf und sind über einen Wanderweg erreich­bar. Es han­delte sich um eine mit­tel­al­ter­li­che Höhenburg in Spornlage, die 1304 als Herrensitz unter Ericus de Rulandesdorf erwähnt wurde. Das Kernwerk ist 22 x 35 m groß und weist einen umlau­fen­den Graben von 12 m Breite und einen eben­falls umlau­fen­den Außenwall von 3 bis 4 m Breite und einer Höhe von bis zu 5 m auf. Im Norden ist der Wall ver­flacht. Stellenweise ist das Bauwerk beschädigt.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz wurde 1958 erteilt. Die Rudelsburg ist auch als Rullsberg bezeich­net worden.

Crinitzberg: Rittergut Bärenwalde

Rittergut Bärenwalde

Auerbacher Straße 68 (?)
08147 Crinitzberg OT Bärenwalde

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals 1606 erwähnt. Das Herrenhaus ist nicht mehr vorhanden.

Möglicherweise han­delte es sich um das ehe­ma­lige Wallgut, wel­ches 1170 erst­mals genannt und ursprüng­lich auf einer Insel mit einem Wasser- und Wallgraben errich­tet wurde. Die heute noch vor­han­de­nen Gebäude an der oben genann­ten Anschrift wur­dem im 19. Jahrhundert errich­tet. Vorhanden sind noch ein Stall, eine Scheune sowie ein Taubenhaus.

Callenberg: Rittergut Callenberg

Rittergut Callenberg

Altenburger Straße 28
09337 Callenberg

Historisches

Vermutlich bereits um 1150 war Callenberg ein Herrensitz, der als sol­cher 1244 im Zusammenhang mit der ers­ten Erwähnung Callenbergs genannt wurde. Ansässig waren die Ritter von Callenberg, die das Gebiet um 1300 auf­ga­ben und an die Herren von Kauffungen über­tru­gen. 1491, als Anna von Schönburg Dietrich und Bernhard von Kauffungen mit Callenberg belehnte, sind die Bezeichnungen Rittersitz sowie Vorwerk nachweisbar.

Im Jahre 1551 erfolgte die Nennung als Rittergut, 1582 endete die Herrschaft der Herren von Kauffungen und die Herren von Schönburg-​Waldenburg kamen in den Besitz des Rittergutes. Sie bezeug­ten 1617 den Verkauf des Rittergutes durch Christoph Haliaes an Jakob Bellyn. Diesem folg­ten die Familie von Dobeneck sowie bis 1714 die Familie von der Planitz. Einer ande­ren Quelle zufolgte han­delte es sich bei den Verkäufen um eine Verpachtung durch die Familie von Schönburg-​Waldenburg, wozu auch die Angabe der Enteignung im Jahre 1945 passt. Nachdem das Rittergut 1799 groß­teils abge­brannt war, wurde es 1805 an neuer Stelle neu errich­tet. Im alten Herrenhaus wurde ein Gasthof eingerichtet.

Nach 1945

Die Familie von Schönburg-​Waldenburg wurde 1945 enteignet.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde 1996 abgerissen.

Crimmitschau: Kitzschergut

Kitzschergut

Kirchplatz 5
08451 Crimmitschau

Historisches

Das Kitzschergut fand 1474 Erwähnung als Vorwerk und befand sich bis 1530 im Besitz der Familie von Stange, die es in jenem Jahr an Nicol von Kitzscher, dem Namensgeber, ver­äu­ßerte. 1557 erfolgte die Teilung des sechs Jahre zuvor als Rittergut nach­ge­wie­se­nen Kitzschergutes. Der Rat von Crimmitschau und Abraham von Thumbshirn teil­ten sich zunächst den Grundbesitz, bis von Thumbshirn 1572 sei­nen Anteil eben­falls an die Stadt Crimmitschau ver­kaufte. Um 1775 wurde das Herrenhaus errichtet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Kitzschergutes wird heute als Sitz des Kultur‑, Sport- und Freizeitstättenbetriebes Crimmitschau genutzt.