Rittergut Mannichswalde
Nischwitzer Straße
08451 Crimmitschau OT Mannichswalde
Historisches
Das Rittergut Mannichswalde wurde 1819 schriftlich nachgewiesen.
Nach 1945
Der Abriss erfolgte 1948 / 1949.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Zwickau
Nischwitzer Straße
08451 Crimmitschau OT Mannichswalde
Das Rittergut Mannichswalde wurde 1819 schriftlich nachgewiesen.
Der Abriss erfolgte 1948 / 1949.
08451 Crimmitschau OT Lauenhain
Das Vorwerk Harthau wurde 1696 urkundlich erwähnt.
08118 Hartenstein OT Thierfeld
Die Wasserburg Abtei Thierfeld, auch als Wall, Waal oder Wohlteich bekannt, ist die offenbar jüngere der beiden mittelalterlichen Wasserburgen in Thierfeld. Ihre Nutzung datiert Funden zufolge vermutlich auf die Zeit des 14. und 15. Jahrhunderts. Das Areal gehörte bis 1536 zum Besitz des Zisterzienserklosters Grünhain.
Gelegen im nördlichen Bereich Thierfelds nahe eines Abtei genannten Hofes und zwischen der Hartensteiner Straße und dem Gartenweg, ist sie über einen Weg erreichbar. Der Burghübel misst etwa 16 x 22 m und wird von einem zeitweilig wasserführenden Graben umgeben. Dieser ist zwischen 9 und 18 m breit. Insgesamt spiegelt das Bild vor Ort eine andere Ansicht als die historische wieder, da durch die Nutzung der Teiche zur Fischzucht das Gesamtbild verändert wurde.
Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1958.
08118 Hartenstein OT Thierfeld
Über die Entstehung beider Thierfelder Wasserburgen ist kaum etwas bekannt. Die Wasserburg Thierfeld wird auch Wohl genannt und befindet sich am südlichen Eingang Thierfelds südöstlich der Kapelle St. Barbara.
Die Nutzung der annähernd kreisförmigen Wasserburg mit einem gemauerten Kernwerksrand von etwa 13 x 15 m erfolgte Funden zufolge vermutlich im 13. und 14. Jahrhundert. Der umlaufende Graben ist nicht mehr vollständig wasserführend, aber durchweg erkennbar. Vor dem wasserführenden Grabenbereich befindet sich ein Außenwallrest von 3 m Breite und 1 bis 1,5 m Höhe.
Die Anlage wurde 1958 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
09243 Niederfrohna
Niederfrohna wurde erstmals 1236 als Herrensitz von Heinrich und Jost von Frohne erwähnt. Es handelte sich um ein trockenes Rittergut. Ein solches verfügte über keine Gebäude, sondern bestand lediglich aus grund- und gerichtsherrlichen Befugnissen.
Hinweis: Bei dem in manchen Quellen bezeichneten Gutshaus, welches 1774 erbaut wurde, handelt es sich um das Herrenhaus vom Rittergut Mittelfrohna.
Obere Hauptstraße 1
09243 Niederfrohna
In der Mitte des 15. Jahrhunderts hatte sich in Mittelfrohna ein eigenes Rittergut gebildet. Lehnsherren war Caspar von Flurstädt, der 1436 urkundlich genannt ist. Im 16. Jahrhundert befand sich das Rittergut im Besitz von Georg von Schönberg, er hatte Mittelfrohna 1585 erworben. 1738 verstarb Hartmann Friedrich von Schönberg hoch verschuldet. Seine Erben verkauften das Rittergut Mittelfrohna 1750 an den Kaufmann Johann Christoph Siegert. Unter der Familie Siegert wurde das Herrenhaus von 1772 bis 1774 erbaut.
Nach einigen weiteren Besitzerwechseln übernahm Heinrich Ernst II. Graf von Schönberg-Rochsburg das Rittergut Mittelfrohna. Dessen Tochter Adolphine, verheiratete von Wilucki, erbte das Rittergut. Die Familie Wilucki behielt Mittelfrohna bis 1877 in Besitz. Ende 1894 brannte das Rittergut ab. Das Herrenhaus blieb nahezu verschont. Der Besitzer Oskar Albert Müller ließ den Wirtschaftshof neu aufbauen. Das Rittergut war durch Landverkäufe zwischenzeitlich deutlich verkleinert worden, als 1907 Alexander Otto Hofmann das Rittergut Mittelfrohna übernahm.
Dr. Walter Hofmann wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges nicht enteignet, da sein Hof unter 100 Hektar groß war. Dennoch flüchtete er in den 1950er Jahren in den Westen. Damit verlor er das Rittergut Mittelfrohna.
Ein Nachfahre erhielt den Besitz nach der politschen Wende zurück und scheiterte mit dem Versuch, wieder einen Landwirtschaftsbetrieb aufzubauen. Im Jahre 2007 wurde das bereits teilsanierte Herrenhaus von einer Familie erworben und fertigsaniert.
Das Herrenhaus Mittelfrohna dient Wohnzwecken. Zu ihm gehört ein Park, in welchem sich unter anderem ein kleiner Pavillon und ein kleines Jägerhaus befinden.
Am Schloss 9
08459 Neukirchen/Pleiße OT Lauterbach
Einst waren die Ritter von Lauterbach im gleichnamigen Ort zu Hause. Aus dem 1304 erwähnten Herrensitz ging im 14. Jahrhundert ein Vorwerk des Schlosses Crimmitschau hervor, das als solches noch 1551 bestanden hatte. Bis ins Jahr 1603 blieb Lauterbach im Besitz der Familie von Weißenbach und wurde von dieser an Bernhard von Starschedel verkauft.
Zwischen 1640 und 1705 befand sich Schloss Lauterbach im Besitz der Familie von Bose. Es kam 1707, sechs Jahre zuvor abgebrannt, an die Familie von Schönburg, unter der 1762 die Gebäude des Rittergutes errichtet wurden. 1841 fiel das Rittergut Lauterbach an Agnes Fiedler, die es bereits zwei Jahre später an Moritz Samuel Esche verkaufte. Unter den Esche-Söhnen wurden die alten Aufbauten abgerissen und 1884 das Schloss auf den alten Grundmauern erbaut.
Arnold Esche erbte das Rittergut 1904. Unter ihm wurde das Rittergut als rentabler Landwirtschaftsbetrieb geführt. Zwischen 1907 und 1909 fanden unter seiner Federführung in den Innenräumen Umgestaltungsarbeiten statt.
Arnold Esche wurde nach 1945 enteignet. Ihm wurde zusätzlich eine Bannmeile von 20 Kilometern auferlegt. Der Abbruch des Schlosses konnte zwar verhindert werden, jedoch ging ein Großteil der Inneneinrichtung verloren. Die Gemeindeverwaltung übernahm das Schloss 1948 und richtete darin Wohnraum, das Bürgermeisteramt sowie eine Artzpraxis ein. Die landwirtschaftlichen Flächen wurden von der LPG übernommen.
Das Schloss wurde nach und nach leergezogen, bis 2004 ein kompletter Leerstand erreicht war. Im gleichen Jahr erfolgte der Verkauf an den heutigen Eigentümer.
Das Schloss befindet sich seit 2004 in Privatbesitz eines Künstlers, der die Sanierung schrittweise vornimmt. Zum ehemaligen Wirtschaftshof gehören ein großes Stallgebäude sowie zwei weitere Gebäude. Diese werden heute bewohnt. Der Gutspark steht als Gartendenkmal unter Schutz.
Bosenhofweg 1–5
08459 Neukirchen/Pleiße OT Kleinhessen
Das erstmals 1551 erwähnte Rittergut Langenhessen gehörte einem Herrn von Trützschler, der Vasall am Schloss Schweinsburg und mit dem Rittergut belehnt worden war. Moritz von Trützschler verkaufte 1556 das Rittergut an Thomas von Wölnitz. Seine verschuldeten Söhne veräußerten das Rittergut im frühen 17. Jahrhundert an Christoph Bose, auf dessen Familie der Beiname Bosenhof zurückgeht. 1609 kam das Rittergut durch Tausch gegen das Schloss Neuschönfels an Otto von Weißbach, der es 1610 zunächst an Albert von Schönitz verpachtete und drei Jahre später an diesen verkaufte.
Nur zwei Jahre später erfolgte der Verkauf an Hanß Meusinger, von diesem erwarb 1617 Heinrich Friedrich von Beust das Gut. Nachfolgend kam es erneut an die Familie von Bose. Das Herrenhaus sowie die Wirtschaftsgebäude brannten 1701 nieder. Zwei Jahre darauf wurde das Rittergut wieder aufgebaut. Das Herrenhaus selbst wurde 1713 errichtet, als der Grundbesitz an Christiane Sophia von Schleunitz gelangte, die hier ihren Witwensitz nahm. Nach ihrem Tod 1719 fiel der Bosenhof wiederum an die Familie von Bose. Er verblieb in Familienbesitz und kam 1854 an Frau Regierungsrat Wenzel. 1871 übernahm die Brauereibesitzerfamilie Mummert den Bosenhof.
Otto Mummert bewirtschaftete ihn bis zu seiner Enteignung 1945. Das Herrenhaus wurde umgebaut und 1947 zog der Kindergarten darin ein.
Der Bosenhof wird noch immer als Kindergarten genutzt.
Werdauer Straße 59
08459 Neukirchen/Pleiße
Das Kanzleilehngut geht im 13. Jahrhundert auf ein altes Augustinerkloster zurück, das durch die Kriegswirren des 15. Jahrhunderts zerstört worden war. Margarethe von Österreich, Witwe des sächsischen Kurfürsten Friedrich I.. der Sanftmütige, und Hans Federangel bemühten sich um die Stiftung eines Klosters für die Carthäusermönche und bekamen dazu das verfallene Augustinerkloster von Otto Gries überlassen. Die Abtretungsurkunde stammt aus dem Jahre 1478, das Kloster war drei Jahre hernach wieder aufgebaut worden.
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts, mit der Reformation, wurde das Kloster schon wieder aufgelöst. Die Klostergüter kamen an den Kurfürsten, der sie durch Heinrich von Ende verwalten ließ. 1533 wurde Nikolaus Kitzscher zum Verwalter bestimmt, 1542 Alexander von Eichicht. Hans Grunder zu Nissmann war der letzte Verwalter, bevor das Klostergut an Hans von Bora abgetreten wurde. Im Lehnsbrief von 1543 war von einem Vorwerk Carthause die Rede. 1560 verkaufte er das 1552 als Rittergut erwähnte Gut an Hans von Weissbach.
Das Rittergut kam danach an Ernst von Beust sowie 1576 an Carl von Schönitz. 1615 wurde es an Johann Georg von Meusinger veräußert. In den folgenden Jahren entbrannte ein Hin und Herr zwischen mehreren Besitzern auf Zeit aufgrund ihren Schulden. Schließlich fiel das Rittergut Carthause an den sächsischen Kurfürsten. August der Starke übereignete Carthause 1725 dem Grafen Heinrich von Bünau, der es nachfolgend an den Edlen von der Planitz übertrug. Auch dieser behielt Carthause nicht lange und vermachte es an die Brüder Gerlach, die es wiederum Carl Christian Hübler überließen. Dieser ersuchte 1759 erfolgreich den Kurfürsten, das Rittergut künftig als Allidoalgut zu besitzen. Die Nachkommen der Familie Hübler besaßen das Gut noch im 19. Jahrhundert. Ihnen folgte Johann David Falk. 1834 erfolgte eine urkundliche Nennung als Kanzleilehngut.
Das Herrenhaus wurde 1946 / 1947 abgerissen.
Das Pächterhaus wird bewohnt.
Schiedelhof 1
08459 Neukirchen/Pleiße
1305 wurde der Name Schiedel erstmals Mal im Zusammenhang mit den Burgmannen von Trützschler genannt, die mit dem Vorwerk belehnt worden waren und auf Schloss Schweinsburg Vasallendienste leisten mussten. Das Vorwerk Schiedel unterstand dem Schloss Schweinburg. Im 16. Jahrhundert kam das Vorwerk Schiedel zunächst an die Herren von Weissbach, die es aufgrund von Verschuldung an Ernst von Beust abtraten.
Weitere Besitzer waren Jobst von Wolframsdorf, ab 1605 Georg von Minkwitz und 1609 Bernhardt von Starschedel. Für das Jahr 1606 ist eine Urkunde belegt, die das Vorwerk als Rittergut benennt. Auch in der Folgezeit wechselten die Besitzer mehrfach. Unter ihnen waren die Familie Bose, die Familie von Schauroth, die zu Beginn des 18. Jahrhunderts das baufällige Rittergut durch einen Neubau ersetzen ließ, ab 1763 Johann Chirstoph Seyfarth und nachfolgend die Familie Döring sowie Louis Oehler.
Heute wird das sanierte Herrenhaus als Wohnhaus genutzt.