Glauchau: Herrensitz Rothenbach

Herrensitz Rothenbach

08371 Glauchau OT Rothenbach

Historisches

Rothenbach wurde erst­mals 1256 im Zusammenhang mit Conradus de Rotenbach bezeich­net, was auf einen Herrensitz schlie­ßen lässt. Dieser wurde jedoch offen­bar bereits schon früh wie­der auf­ge­ge­ben. Weitere Nachweise als Herrensitz oder gar eine Aufwertung zum Rittergut sind nicht belegt.

Glauchau: Herrensitz Lipprandis

Herrensitz Lipprandis

08371 Glauchau OT Lipprandis

Historisches

Lipprandis wurde 1308 als Luprandis mit einem Herrensitz bezeich­net. Der Ort unter­stand bis zur Reformation im Jahre 1533 dem Kloster Remse. Der Herrensitz wurde offen­bar bereits vor Ende des 15. Jahrhunderts wie­der aufgegeben.

Hartenstein: Wasserburg Abtei Thierfeld

Wasserburg Abtei Thierfeld

08118 Hartenstein OT Thierfeld

Historisches

Die Wasserburg Abtei Thierfeld, auch als Wall, Waal oder Wohlteich bekannt, ist die offen­bar jün­gere der bei­den mit­tel­al­ter­li­chen Wasserburgen in Thierfeld. Ihre Nutzung datiert Funden zufolge ver­mut­lich auf die Zeit des 14. und 15. Jahrhunderts. Das Areal gehörte bis 1536 zum Besitz des Zisterzienserklosters Grünhain.

Gelegen im nörd­li­chen Bereich Thierfelds nahe eines Abtei genann­ten Hofes und zwi­schen der Hartensteiner Straße und dem Gartenweg, ist sie über einen Weg erreich­bar. Der Burghübel misst etwa 16 x 22 m und wird von einem zeit­wei­lig was­ser­füh­ren­den Graben umge­ben. Dieser ist zwi­schen 9 und 18 m breit. Insgesamt spie­gelt das Bild vor Ort eine andere Ansicht als die his­to­ri­sche wie­der, da durch die Nutzung der Teiche zur Fischzucht das Gesamtbild ver­än­dert wurde.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1958.

Hartenstein: Wasserburg Thierfeld

Wasserburg Thierfeld

08118 Hartenstein OT Thierfeld

Historisches

Über die Entstehung bei­der Thierfelder Wasserburgen ist kaum etwas bekannt. Die Wasserburg Thierfeld wird auch Wohl genannt und befin­det sich am süd­li­chen Eingang Thierfelds süd­öst­lich der Kapelle St. Barbara.

Die Nutzung der annä­hernd kreis­för­mi­gen Wasserburg mit einem gemau­er­ten Kernwerksrand von etwa 13 x 15 m erfolgte Funden zufolge ver­mut­lich im 13. und 14. Jahrhundert. Der umlau­fende Graben ist nicht mehr voll­stän­dig was­ser­füh­rend, aber durch­weg erkenn­bar. Vor dem was­ser­füh­ren­den Grabenbereich befin­det sich ein Außenwallrest von 3 m Breite und 1 bis 1,5 m Höhe.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde 1958 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Niederfrohna: Rittergut Niederfrohna

Rittergut Niederfrohna

09243 Niederfrohna

Historisches

Niederfrohna wurde erst­mals 1236 als Herrensitz von Heinrich und Jost von Frohne erwähnt. Es han­delte sich um ein tro­cke­nes Rittergut. Ein sol­ches ver­fügte über keine Gebäude, son­dern bestand ledig­lich aus grund- und gerichts­herr­li­chen Befugnissen.

Hinweis: Bei dem in man­chen Quellen bezeich­ne­ten Gutshaus, wel­ches 1774 erbaut wurde, han­delt es sich um das Herrenhaus vom Rittergut Mittelfrohna.

Niederfrohna: Rittergut Mittelfrohna

Rittergut Mittelfrohna

Obere Hauptstraße 1
09243 Niederfrohna

Historisches

In der Mitte des 15. Jahrhunderts hatte sich in Mittelfrohna ein eige­nes Rittergut gebil­det. Lehnsherren war Caspar von Flurstädt, der 1436 urkund­lich genannt ist. Im 16. Jahrhundert befand sich das Rittergut im Besitz von Georg von Schönberg, er hatte Mittelfrohna 1585 erwor­ben. 1738 ver­starb Hartmann Friedrich von Schönberg hoch ver­schul­det. Seine Erben ver­kauf­ten das Rittergut Mittelfrohna 1750 an den Kaufmann Johann Christoph Siegert. Unter der Familie Siegert wurde das Herrenhaus von 1772 bis 1774 erbaut.

Nach eini­gen wei­te­ren Besitzerwechseln über­nahm Heinrich Ernst II. Graf von Schönberg-​Rochsburg das Rittergut Mittelfrohna. Dessen Tochter Adolphine, ver­hei­ra­tete von Wilucki, erbte das Rittergut. Die Familie Wilucki behielt Mittelfrohna bis 1877 in Besitz. Ende 1894 brannte das Rittergut ab. Das Herrenhaus blieb nahezu ver­schont. Der Besitzer Oskar Albert Müller ließ den Wirtschaftshof neu auf­bauen.  Das Rittergut war durch Landverkäufe zwi­schen­zeit­lich deut­lich ver­klei­nert wor­den, als 1907 Alexander Otto Hofmann das Rittergut Mittelfrohna übernahm.

Nach 1945

Dr. Walter Hofmann wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges nicht ent­eig­net, da sein Hof unter 100 Hektar groß war. Dennoch flüch­tete er in den 1950er Jahren in den Westen. Damit ver­lor er das Rittergut Mittelfrohna.

Nachwendezeit

Ein Nachfahre erhielt den Besitz nach der polit­schen Wende zurück und schei­terte mit dem Versuch, wie­der einen Landwirtschaftsbetrieb auf­zu­bauen. Im Jahre 2007 wurde das bereits teil­sa­nierte Herrenhaus von einer Familie erwor­ben und fertigsaniert.

Heutige Nutzng

Das Herrenhaus Mittelfrohna dient Wohnzwecken. Zu ihm gehört ein Park, in wel­chem sich unter ande­rem ein klei­ner Pavillon und ein klei­nes Jägerhaus befinden.

Neukirchen/​Pleiße: Schloss Lauterbach

Schloss Lauterbach

Am Schloss 9
08459 Neukirchen/​Pleiße OT Lauterbach

Historisches

Einst waren die Ritter von Lauterbach im gleich­na­mi­gen Ort zu Hause. Aus dem 1304 erwähn­ten Herrensitz ging im 14. Jahrhundert ein Vorwerk des Schlosses Crimmitschau her­vor, das als sol­ches noch 1551 bestan­den hatte. Bis ins Jahr 1603 blieb Lauterbach im Besitz der Familie von Weißenbach und wurde von die­ser an Bernhard von Starschedel verkauft.

Zwischen 1640 und 1705 befand sich Schloss Lauterbach im Besitz der Familie von Bose. Es kam 1707, sechs Jahre zuvor abge­brannt, an die Familie von Schönburg, unter der 1762 die Gebäude des Rittergutes errich­tet wur­den. 1841 fiel das Rittergut Lauterbach an Agnes Fiedler, die es bereits zwei Jahre spä­ter an Moritz Samuel Esche ver­kaufte. Unter den Esche-​Söhnen wur­den die alten Aufbauten abge­ris­sen und 1884 das Schloss auf den alten Grundmauern erbaut.

Arnold Esche erbte das Rittergut 1904. Unter ihm wurde das Rittergut als ren­ta­bler Landwirtschaftsbetrieb geführt. Zwischen 1907 und 1909 fan­den unter sei­ner Federführung in den Innenräumen Umgestaltungsarbeiten statt.

Nach 1945

Arnold Esche wurde nach 1945 ent­eig­net. Ihm wurde zusätz­lich eine Bannmeile von 20 Kilometern auf­er­legt. Der Abbruch des Schlosses konnte zwar ver­hin­dert wer­den, jedoch ging ein Großteil der Inneneinrichtung ver­lo­ren. Die Gemeindeverwaltung über­nahm das Schloss 1948 und rich­tete darin Wohnraum, das Bürgermeisteramt sowie eine Artzpraxis ein. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wur­den von der LPG übernommen.

Nachwendezeit

Das Schloss wurde nach und nach leer­ge­zo­gen, bis 2004 ein kom­plet­ter Leerstand erreicht war. Im glei­chen Jahr erfolgte der Verkauf an den heu­ti­gen Eigentümer.

Heutige Nutzung

Das Schloss befin­det sich seit 2004 in Privatbesitz eines Künstlers, der die Sanierung schritt­weise vor­nimmt. Zum ehe­ma­li­gen Wirtschaftshof gehö­ren ein gro­ßes Stallgebäude sowie zwei wei­tere Gebäude. Diese wer­den heute bewohnt. Der Gutspark steht als Gartendenkmal unter Schutz.

Neukirchen/​Pleiße: Rittergut Langenhessen | Bosenhof

Rittergut Langenhessen | Bosenhof

Bosenhofweg 1–5
08459 Neukirchen/​Pleiße OT Kleinhessen

Historisches

Das erst­mals 1551 erwähnte Rittergut Langenhessen gehörte einem Herrn von Trützschler, der Vasall am Schloss Schweinsburg und mit dem Rittergut belehnt wor­den war. Moritz von Trützschler ver­kaufte 1556 das Rittergut an Thomas von Wölnitz. Seine ver­schul­de­ten Söhne ver­äu­ßer­ten das Rittergut im frü­hen 17. Jahrhundert an Christoph Bose, auf des­sen Familie der Beiname Bosenhof zurück­geht. 1609 kam das Rittergut durch Tausch gegen das Schloss Neuschönfels an Otto von Weißbach, der es 1610 zunächst an Albert von Schönitz ver­pach­tete und drei Jahre spä­ter an die­sen verkaufte.

Nur zwei Jahre spä­ter erfolgte der Verkauf an Hanß Meusinger, von die­sem erwarb 1617 Heinrich Friedrich von Beust das Gut. Nachfolgend kam es erneut an die Familie von Bose. Das Herrenhaus sowie die Wirtschaftsgebäude brann­ten 1701 nie­der. Zwei Jahre dar­auf wurde das Rittergut wie­der auf­ge­baut. Das Herrenhaus selbst wurde 1713 errich­tet, als der Grundbesitz an Christiane Sophia von Schleunitz gelangte, die hier ihren Witwensitz nahm. Nach ihrem Tod 1719 fiel der Bosenhof wie­derum an die Familie von Bose. Er ver­blieb in Familienbesitz und kam 1854 an Frau Regierungsrat Wenzel. 1871 über­nahm die Brauereibesitzerfamilie Mummert den Bosenhof.

Nach 1945

Otto Mummert bewirt­schaf­tete ihn bis zu sei­ner Enteignung 1945. Das Herrenhaus wurde umge­baut und 1947 zog der Kindergarten darin ein.

Heutige Nutzung

Der Bosenhof wird noch immer als Kindergarten genutzt.