Rodewisch: Rittergut Niederauerbach

Rittergut Niederauerbach

Niederauerbacher Straße 5
08228 Rodewisch OT Niederauerbach

Historisches

Das Rittergut Niederauerbach wurde erst­mals 1606 erwähnt. Seit 1890 bis min­des­tens 1901 befand es sich im Besitz von Paul Heermann. Ihm folgte Selma Maria Merkel, von der die Stadt Rodewisch das Rittergut Niederauerbach 1920 kaufte. Das seit 1911 bestehende Pachtverhältnis mit Richard Schwabe wurde übernommen.

Nach 1945

Das Rittergut Niederauerbach wurde von der Stadt Rodewisch an Ernst Liebold ver­pach­tet. Später wurde die Hofanlage erwei­tert, um sie als Deckstation für Pferde zu nutzen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Niederauerbach wurde bis 2020 vor­bild­lich und auf­wen­dig saniert. Es wird gewerb­lich genutzt.

Treuen: Burg & Rittergut Treuen Oberer Teil

Burg & Rittergut Treuen Oberer Teil

Schlossweg 1
08233 Treuen

Historisches

Im 11. Jahrhundert bestand in Treuen eine Burg, wel­che die Urkunden als Burg “Drewen” wie­der­ge­ben. Diese Burg wurde 1329 als Reichslehn des Kaisers dem Vogt Heinrich von Plauen über­tra­gen. Sie war 1367 und bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts hin­ein Lehn der böh­mi­schen Könige, das sie ihren Vasallen über­tru­gen. Einer davon war der Ritter Cunrad von Myla, wel­cher 1416 genannt wurde.

1510 erhielt der Reichsritter Jobst von Feilitzsch Treuen, das von nun an lange Zeit in Familienbesitz ver­blieb. 1592 erfolgte die Aufteilung des Besitzes inner­halb der Familie von Feilitzsch und die Rittergüter obe­ren und unte­ren Teils wur­den gebildet.

Die ursprüng­li­che Burg wurde ver­mut­lich noch vor dem Dreißigjährigen Krieg zer­stört. Anhaltspunkt dafür könnte sein, dass unter der Familie von Feilitzsch von 1608 bis 1610 ein reprä­sen­ta­ti­ves Herrenhaus auf den Mauern eines Vorgängergebäudes errich­tet wurde. Die Familie von Feilitzsch behielt das Rittergut Treuen Oberer Teil noch min­des­tens bis Mitte des 19. Jahrhunderts.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient Wohnzwecken.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burg zeigt noch Reste der Umfassungsmauer, außer­dem ist ein Abschnittsgraben als leichte Senke erkenn­bar. Das Areal wurde Mitte 1971 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Bösenbrunn: Rittergut Schönbrunn

Rittergut Schönbrunn

Stengelhof 1
08606 Bösenbrunn OT Schönbrunn

Historisches

Die Herren Sack kamen 1425 in den Besitz von Schönbrunn und blie­ben über meh­rere Generationen Besitzer. Unter ihnen wur­den zwei Vorwerke errich­tet, die 1542 urkund­lich nach­weis­bar sind. 1588 kaufte die Stadt Oelsnitz der Familie Sack die bei­den Vorwerke ab. 1629 wur­den das obere und untere Vorwerk zu Schönbrunn an den Herrn von Reitzenstein ver­kauft. 1764 ist nach­weis­lich ein Rittergut Schönbrunn vor­han­den. Es befand sich ab 1794 im Besitz der Familie Stengel.

Nach 1945

1945 wurde die Familie Stengel enteignet.

Nachwendezeit

1996 erfolgte ein Komplettumbau des Rittergutes. Vom ursprüng­li­chen Herrenhaus ist heute nichts mehr zu erken­nen. Das Gartenhaus des Rittergutes befin­det sich an der Adresse Am Pöhl.

Werda: Wasserburg & Rittergut Werda

Wasserburg & Rittergut Werda

Hauptstraße 6
08223 Werda

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg gilt als Ursprung des Ritterguts Werda. Sie wird auch als Wol, Zwiezaun und Doppelzaun bezeichnet.

Im 15. und 16. Jahrhundert ist die Familie von Thosse als Besitzer des Gutes ver­zeich­net. Es wurde 1542 als Vorwerk geführt und nach­her zum Rittergut erho­ben, das Gut hatte sich seit etwa 1421 ent­wi­ckelt. Um 1620 kam es in den Besitz der Familie von Tettau, die es von der Familie von Dölau erwor­ben hatte. 1634 fiel das gesamte Rittergut einem Brand zum Opfer, der durch Kriegswirren ver­ur­sacht wor­den war. In der wei­te­ren Zeit wurde das Rittergut mehr­fach veräußert.

Zu sei­nen Besitzern zähl­ten unter ande­rem die Familie Röhn, die Familie von Trützschler, zu Beginn des 18. Jahrhunderts die Familie von Metzsch, die Familien von der Heide und Schinnerling. Die Familie Gräf ver­kaufte das nach dem Brand neu errich­tete, wenn auch ver­klei­nerte Rittergut in den 1840er Jahren an die Familie Müller. 1901 kaufte die Stadt Plauen das Rittergut, um Flächen des Rittersgutes für den geplan­ten Bau der Geigenbachtalsperre zu nut­zen. Die Gutsgebäude wur­den ab 1911 als Touristenheim genutzt. 1928 wurde der noch vor­han­dene Rittergutsteil an Oskar Theodor Müller verkauft.

Nach 1945

Dessen Tochter Wally Hüttner wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt.

 

Bodendenkmalschutz

Ein Teil der ursprüng­li­chen Wasserburganlage ist durch das Herrenhaus des Ritterguts über­baut, ein umlau­fen­der Graben sowie Teile des Außenwalls sind noch erhal­ten. Der erhal­tene Grabenrest ist zwi­schen acht und zehn Meter breit und etwa einen Meter tief.  Der Rest des Außenwalls weist noch eine Breite von etwa andert­halb Metern und eine Höhe von bis zu einem Meter auf.

Bodendenkmalschutz für die frü­here Wasserburg Werda besteht für die Anlage seit 1957.

Weischlitz: Burg Schwedenschanze

Burg Schwedenschanze

Schwander Straße
08538 Weischlitz

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage zeigt heute noch ein run­des Kernwerk von etwa 25 m Durchmesser mit einem umlau­fen­den Graben von 8 m Breite und 1 m Tiefe. Davor ver­läuft ein Außenwall vo 6 bis 8 m Breite und 1 bis 1,5 m Höhe. Im Nordosten befin­det sich ein 2,5 x 3 m gro­ßer Brunnen im Graben, der aus dem Felsen her­aus geschla­gen wurde. Funde zeu­gen von einer Nutzung der Schwedenschanze im 12. und 13. Jahrhundert.

Die Schwedenschanze befin­det sich 1 km süd­west­lich vom Ort süd­öst­lich der Gabelung der Straßen nach Geilsdorf und Schwand.

Bodendenkmalschutz

Es han­delte sich bei der Schwedenschanze um eine Höhenburg, die 1959 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt wurde.

Bergen: Rittergut Bergen

Rittergut Bergen

Bergstraße 10
08239 Bergen (Auerbach)

Historisches

Im 17. Jahrhundert wurde das Herrenhaus des Ritterguts Bergen errich­tet. Die Ersterwähnung als Rittergut erfolgte 1764. 1896 kaufte die Stadt Plauen das Rittergut, um die Nutzflächen für den geplan­ten Bau der Geigenbachtalsperre zu nut­zen. Vormals befand sich das Rittergut Bergen im Besitz der Familie von Trützschler, ab 1788 war es in den Händen der Familie Förster.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Ritterguts diente zuletzt als Wohnraum, steht der­zeit jedoch mit Sanierungsbedarf leer.

Rodewisch: Burg Göltzsch mit Rittergut Obergöltzsch

Burg Göltzsch & Rittergut Obergöltzsch

Schlossstraße 2
08228 Rodewisch

Historisches

Als Besitzer des Rittergutes Obergöltzsch tra­ten im Laufe der Zeit die Vögte von Plauen, die Wettiner, fast über das gesamte 15. Jahrhundert hin­weg die Burggrafen von Dohna sowie die­sen fol­gend die Edlen von der Planitz auf. Unter ihnen ent­stand in der zwei­ten Hälfte des 17. Jahrhunderts das Herrenhaus, wel­ches nun statt des Schlösschens der Herrschaft als Wohnsitz diente.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts über­nahm die Familie von Beust den von Planitzschen Besitz und ver­kaufte ihn noch in der ers­ten Hälfte des glei­chen Jahrhunderts an die Familie von Brandenstein. 1780 kam das Rittergut an die Familie Franke und damit in bür­ger­li­che Hand. Ihr folgte die Familie Adler, die noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts das Rittergut besaß. Seit 1911 befin­det sich das Rittergut Obergöltzsch im Besitz der Stadt Rodewisch. In den 1920er Jahren wurde ein Teil des ehe­ma­li­gen, zu jenem Zeitpunkt nur noch wenig was­ser­füh­ren­den Grabens zu einem Gondelteich umgestaltet.

Bei Grabungen in den spä­ten 1930er Jahren wur­den die Überreste einer Wasserburg gefun­den, wel­che als Vorgängerbau des Rittergutes mit sei­nem Schlösschen betrach­tet wird. Diese Kernburg wurde auf das 13. Jahrhundert datiert und erst­mals 1450 nach­ge­wie­sen. Aufgrund feh­len­der Belege wird ver­mu­tet, dass das Ende der Burg etwa in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges fällt. Im Rahmen der archäo­lo­gi­schen Grabungen wurde auch der Wirtschaftshof des Rittergutes verändert.

Das Schlösschen, wel­ches in sei­nen frü­hes­ten Baubestandteilen auf die Zeit um 1500 zurück­geht, wurde einer umfas­sen­den Sanierung unter­zo­gen, die erst 1960 been­det wurde. Einige Gebäude aus dem 18./19. Jahrhundert wur­den abge­ris­sen, doch die geplan­ten Neubauten wur­den auf­grund des Zweiten Weltkrieges nicht realisiert.

Nach 1945

Das Museum im Herrenhaus wurde 1951 eröff­net. 1974 und 1975 wurde dem Herrenhaus ein Anbau hinzugefügt.

Heutige Nutzung

Das Areal wird durch seine viel­fäl­tige Gestaltung für Veranstaltungen unter­schied­li­cher Art genutzt. Im Herrenhaus befin­det sich nach wie vor das Museum. Das Gebiet der mit­tel­al­ter­li­chen Wasserburg wurde zum Freilichtdenkmal umgestaltet.

Bodendenkmalschutz

Von der ursprüng­li­chen Burganlage sind die frei­ge­leg­ten Grundmauern erhal­ten. Diese wer­den von einem umlau­fen­den was­ser­füh­ren­den Graben umge­ben. Diese Insel befin­det sich wie­derum auf der Schlossinsel, die eben­fall rund­herum von Wasser umge­ben ist. Die Burganlage wurde als Bodendenkmal 1957 unter Schutz gestellt.

Tirpersdorf: Kanzleilehngut Obermarxgrün

Kanzleilehngut Obermarxgrün

Schloditzer Weg 5
08606 Tirpersdorf OT Obermarxgrün

Historisches

Aus dem 1445 erwähn­ten Rittersitz ent­stan­den spä­ter zwei Vorwerke, die 1606 urkund­lich nach­weis­bar sind. 1748 wird ein Rittergut genannt, 1875 ein Kanzleilehngut. Dieses befand sich 1901 im Besitz von Moritz Petzold. Weitere Besitzer waren 1910 Carl Fischer, 1914 Hermann Arthur Marks, 1920 die Familien Sippe und Marks, 1925 die Familie Golle und ab 1941 bis zur Enteignung vier Jahre spä­ter Christoph Zeidler.

Nach 1945

Die Familie Zeidler wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht der­zeit leer. Die Wirtschaftsgebäude sind mitt­ler­weile nicht mehr erhalten.

Weischlitz: Rittergut Weischlitz Oberer Teil

Rittergut Weischlitz Oberer Teil

Am Alten Gut 3
08538 Weischlitz

Historisches

In Weischlitz war bereits 1381 ein Herrensitz benannt, der sich in jenem Jahrhundert in den Händen der Familie von Feilitzsch befand. In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde ein Rittersitz schrift­lich erwähnt. Das Rittergut, als sol­ches 1583 nach­weis­bar, wurde 1729 erbaut und befand sich 1739 im Besitz des Ludolf Kasten. Die Familie Kasten behielt das Rittergut lange in Familienbesitz. 1875 war bereits die Teilung voll­zo­gen wor­den, denn es exis­tier­ten nun das Obere sowie das Untere Rittergut.

Nach 1945

1945 wurde Heinrich Ludolf Kasten ent­eig­net. Im Jahr dar­auf wur­den am Herrenhaus Veränderungen vorgenommen.

Nachwendezeit

Die Fachwerkscheunen des Rittergutes wur­den 1990 einer Sanierung unterzogen.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus hat heute die Gemeindeverwaltung ihren Sitz.