Bad Elster: Rittergut Mühlhausen

Rittergut Mühlhausen

Brambacher Straße
08645 Bad Elster OT Mühlhausen

Historisches

Das Rittergut Mühlhausen wurde 1696 urkund­lich erwähnt. Es bestand bereits vor­her schon ein Vorwerk, das den Herren von Thoss gehörte. Nachfolgend kam das Gut an die Herren von Zedtwitz,  im 15. Jahrhundert an an die Herren von Schirnding, die das Vorwerk 1711 in ein Rittergut umwan­deln lie­ßen. Ihr Nachfolger war die Familie von Paschwitz. Das Herrenhaus wurde 1780 erbaut, befand sich 1901 im Eigentum von Otto Grössel und gehörte 1920 Albin Adler.

Nach 1945

Die letzte Besitzerin Marga Sörgel wurde 1945 nicht enteignet.

Nachwendezeit

Nach einem Brandschaden 1993 wurde das Herrenhaus im glei­chen Jahr noch abge­ris­sen. An der Stelle befin­det sich heute ein Parkplatz.

Heutige Nutzung

Auf dem ehe­ma­li­gen Rittergutsgelände befin­det sich noch eine Ringwallanlage.

Bösenbrunn: Rittergut Ottengrün

Rittergut Ottengrün

Hauptstraße 25
08606 Bösenbrunn OT Ottengrün

Historisches

In Ottengrün wurde 1606 ein Vorwerk erwähnt. Bereits zu die­ser Zeit soll ein Schloss bestan­den haben, wel­ches im Dreißigjährigen Krieg zer­stört wurde. 1683 wurde der Pfarrer Andreas Merz Lehn- und Gerichtsherr von Ottengrün. Sechs Jahre spä­ter fand das Vorwerk als Rittergut urkund­li­che Erwähnung. 1712 war Hans Adam Dittrich Pächter, ihm folgte 1745 Jonas Heinrich von Pöllnitz. Nach des­sen Tod kam das Rittergut mit sei­nem Schloss an Otto Gotthelf von Tettau.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Familie Wunderlich neuer Besitzer des Rittergutes Ottengrün. Ihr folgte ab 1833 Johann Adam Rodel, von 1863 bis 1875 besaß die Familie Günther das Rittergut. Diese ließ gleich im Jahr des Erwerbs im zum Rittergut gehö­ren­den Wald eine Imprägnieranstalt errich­ten, um den Eisenbahnbau zu unter­stüt­zen. 1875 erfolgte der Verkauf an Karl Wilhelm Raab, der das Rittergut stück­chen­weise wei­ter­ver­kaufte. Drei Jahre spä­ter erwarb Christian Friedrich Kuhn das Rittergut Ottengrün. 1918 kam es durch Heirat an Karl Willy Decker.

Nach 1945

Herr Decker wurde trotz zu gerin­ger Größe des Gutsbesitzes 1945 ent­eig­net. Obwohl die Familie Decker das Rittergut den­noch zunächst wei­ter­hin bewirt­schaf­ten sollte, wurde sie ins Lager Coswig depor­tiert. Im Rittergut wur­den 1946 drei Umsiedlerfamilien unter­ge­bracht. Drei Jahre spä­ter wurde das Herrenhaus abgerissen.

Heutige Nutzung

Heute ist nur noch der Rest eines Stalls vor­han­den, der von Vereinen genutzt wird.

Weischlitz: Rittergut Pirk

Rittergut Pirk

Hofer Straße 6
08538 Weischlitz OT Pirk

Historisches

Die Geschichte des Rittergutes Pirk reicht min­des­tens bis 1445 zurück, als ein Rittersitz bekannt war. Dieser wurde auf­ge­teilt und 1542 als zwei Vorwerke “obe­ren und nie­de­ren Bergk” bezeich­net, die beide der Festung Türbel unter­stan­den. Später erfolgte eine Vereinigung der bei­den Vorwerke zu einem Rittergut. Schon in der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts hatte die Familie von Sack ihre Besitzungen an die Familie von Beulwitz ver­kauft. Diese wie­derum ver­kaufte gegen Ende des Jahrhunderts an die Familie von Reitzenstein.

Im Dreißigjährigen Krieg erlitt das Rittergut schwere Schäden und kurz dar­auf fin­den sich die Grafen von Tettenbach in der Liste der Besitzer von Pirk. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts erwar­ben die Herren von Naundorf das Rittergut Pirk und ver­äu­ßer­ten es 1748 an die bür­ger­li­che Familie Hüttner, die auch noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts als Besitzer auf­trat. Unter die­ser Familie wur­den um 1753 die Gebäude des heu­ti­gen Rittergutes erbaut. Um 1980 erhielt das Herrenhaus einen Anbau, um es als Verkaufsstelle, Kulturraum und Wohnzwecke zu nutzen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist teil­weise vermietet.

Weischlitz: Rittergut Rodersdorf Unterer Teil & Wasserburg

Wasserburg & Rittergut Rodersdorf Unterer Teil

Hauptstraße 94
08538 Weischlitz OT Rodersdorf

Historisches

1418 bestand in Rodersdorf ein Rittersitz, der sich in den Händen der Brüder Otto, Hans und Nickel Roder  zu Rodersdorf befand. Bei dem Rittersitz han­delte es sich um eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg, die auch als Wal, Waal und Wartturm bezeich­net wird. Ursprünglich maß der Bühl 26 x 16 m, der einst was­ser­füh­rende Graben war zwi­schen 5 und 18 m breit.

1583 wurde ein Rittergut erwähnt. Die Herren von Roder besa­ßen Rodersdorf bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts. 1606 erwarb Hans Joachim von Seidewitz das Gut, gefolgt von den Brüdern von Posseck im Jahre 1634. 1658 über­nahm die Familie von Gössnitz das Rittergut. Sie ver­kaufte es 1734 an die Baronin von Stein, die es 1754 an den Bürgermeister Hübschmann ver­kaufte. 1803 ist mit Herrn Schönfels der nächste Eigentümer ver­zeich­net. Ab 1829 befand sich das Rittergut Rodersdorf Unterer Teil für vier­zig Jahre im Eigentum des Friedrich Wilhelm Michaelis, dem die Familie Böhme folgte. Unter die­ser wur­den 1875 die bei­den zwei Rittergüter Oberen und Unteren Teils erwähnt.

Nach 1945

1945 wurde Karl Böhme ent­eig­net. Das Rittergut wurde dar­auf­hin in ein Volksgut umgewandelt.

Nachwendezeit

1997 erwarb die Familie Langheinrich das Rittergut und betreibt einen land­wirt­schaft­li­chen Betrieb.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird als Wohnung und zur Gutsverwaltung genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage wurde längst kom­plett ein­ge­eb­net, das Areal aber als Bodendenkmal 1959 unter Schutz gestellt.

Treuen: Rittergut Pfaffengrün

Rittergut Pfaffengrün

Rittergutsberg 11
08233 Treuen OT Pfaffengrün

Historisches

Ursprünglich unter­stand Pfaffengrün den Mönchen, wel­che ein klös­ter­li­ches Gut in Jahnsgrün, dem spä­te­ren Gansgrün unter­hiel­ten. Nach der Reformation wurde Pfaffengrün schließ­lich ein selb­stän­di­ges Gut. 1459 wurde Margarete von Bünau vom säch­si­schen Kurfürsten mit dem Gut Pfaffengrün belehnt.

Die von Bünaus wer­den noch bis min­des­tens 1533 mit Pfaffengrün in Verbindung gebracht, das 1696 urkund­lich als Rittergut erwähnt wurde. Ihnen folg­ten im 17. Jahrhundert die Herren von Bose, die Herren von Wolframsdorf und von Raabe. Nach mehr­fa­chem wei­te­ren Besitzerwechsel im 18. Jahrhundert sind 1901 Moritz Merkel und ab 1920 Gerhard Voigt als Besitzer aufgeführt.

Nach 1945

1945 wurde der Fuhrunternehmer Grimm, seit 1940 Besitzer, ent­eig­net. Das Rittergut kam drei Jahre spä­ter in Gemeindeeigentum.

Heutige Nutzung

Heute dient das Herrenhaus Wohnzwecken.

Weischlitz: Rittergut Kemnitz

Rittergut Kemnitz

Am Gutshof
08538 Weischlitz OT Kemnitz

Historisches

Als der erste Besitzer von Kemnitz wurde 1546 Heinz von Feilitzsch genannt. Das Rittergut selbst wurde 1583 nach­ge­wie­sen und wech­selte 1607 in den Besitz von Ernst von Tettau. 1661 folgte die Familie von der Heydte, die das Rittergut Kemnitz 1769 an die Familie von Beulwitz ver­kaufte. Diese Familie wurde noch im 19. Jahrhundert als Besitzer genannt, und erst 1840 kam die Familie von Feilitzsch erneut in den Besitz von Kemnitz. In der Mitte des 19. Jahrhunderts brannte das Rittergut bis auf ein Gesindehaus nieder.

Nach 1945

Der letzte Rittergutsbesitzer wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Erhalten ist noch ein Wirtschaftsgebäude.

Weischlitz: Rittergut Rodersdorf Oberer Teil

Rittergut Rodersdorf Oberer Teil

Schulbergstraße 46
08538 Weischlitz OT Rodersdorf

Historisches

1428 bestand in Rodersdorf ein Rittersitz, der sich in den Händen der Brüder Röder befand. Bereits um 1432 ent­stand das Rittergut Oberer Teil. Im 17. Jahrhundert befand sich die­ses Rittergut im Besitz des Ernst von Seidewitz, im fol­gen­den Jahrhundert erwarb es die Familie Hüttner. Die wei­te­ren Besitzer waren ab 1785 die Familie Müller, schon kurz dar­auf Erdmann Wilhelm von Falkenstein und ab 1789 schon die Herren Porst. Seit 1885 gehörte das Rittergut der Familie Dietze. 1902 brann­ten die Wirtschaftsgebäude nie­der, sie wur­den nach­her wie­der aufgebaut.

Nach 1945

Die Familie Dietze wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde 1951 der Gemeinde über­ge­ben. Es wurde von 1956 bis 1966 als Dorfschule genutzt, anschlie­ßend nutz­ten das Gemeindeamt sowie ein LPG-​Büro das Herrenhaus bis 1994.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Ritterguts steht leer.

Reichenbach: Rittergut Reichenbach

Rittergut Reichenbach

Johannisplatz 3
08468 Reichenbach

Historisches

Reichenbach war einst Vorwerk der Burg Mylau und wurde 1224 als Herrensitz erwähnt, der den Vögten von Plauen ab etwa 1270 unter­stand. Zu jener Zeit soll auf dem Burgberg eine Burg bestan­den haben, die als Wohnsitz diente und ver­lo­ren ging. Reichenbach wurde 1336 von den Böhmen erobert und 1422 an die Wettiner ver­pfän­det. Im glei­chen Jahrhundert kam Reichenbach im wei­te­ren Verlauf an die Herren von Metzsch, die an der dama­li­gen Burg einen Umbau zum Wohnschloss vornahmen.

Die urkund­li­che Nennung als Rittergut ist für 1577 belegt. Die Familie von Metzsch saß über die Jahrhunderte auf Reichenbach und musste zwei Brände ihres Schlosses in Kauf neh­men. Nachdem 1773 das Schloss teil­weise wie­der auf­ge­baut wurde, erfor­derte der Brand von 1833 einen kom­plet­ten Neubau. 1856 über­nahm die Stadt Reichenbach das Herrenhaus und eröff­nete darin 1875 ein  Museum.

Nachwendezeit

Zwischen 1993 und 1995 wurde das Herrenhaus saniert.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus ist das Neuberin-​Museum eingerichtet.