Wasserburg & Schloss Geilsdorf
Schloßstraße 4
08438 Weischlitz OT Geilsdorf
Historisches
1382 war ein Rittersitz benannt, der sich im Besitz des Ulrich von Sack zu Geilsdorf befand. Die Familie von Sack zu Geilsdorf veräußerte ihren Besitz 1574 an Hans Wilhelm von Geilsdorf. Nachfolgende Besitzer waren ab 1578 Georg Peter von Reitzenstein und ab 1668 Graf Siegmund von Tattenbach. Das Schloss wurde um 1667 / 1668 an Stelle einer bereits im 12. Jahrhundert existierenden Wasserburg errichtet.
1719 wurden Umbauten vorgenommen. Der folgende Besitzer war ab 1725 die Familie von Nauendorff. Bereits seit 1866 wurde Schloss Geilsdorf nicht mehr genutzt. Nach dem einsetzenden Verfall wurde ein Teil des vormaligen Wassergrabens verfüllt. Außerdem wurde die Brücke abgerissen.
Das Herrenhaus des Rittergutes wurde um 1850 erbaut. 1910 kam es zu einem Einsturz großer Teile des Schlosses. Der gesamte Besitz wurde 1920 von Walter Naumann erworben und acht Jahre später von der Stadt Plauen übernommen. Das Herrenhaus diente 1933 als Unterkunft für Arbeiter, die mit dem Bau der Autobahn beschäftigt waren.
Nach 1945
1945 wurde das Rittergut in ein Staatsgut umgewandelt. Das Herrenhaus diente zunächst erneut als Unterkunft, diesmal für Umsiedler. Seit 1950 war ein Altenpflegeheim im Herrenhaus Geilsdorf untergebracht.
Heutige Nutzung
Das Schloss ist als Ruine erhalten. Sicherungsarbeiten wurden 2003 / 2004 vorgenommen. Das Herrenhaus steht, wie auch die zugehörigen Gutsgebäude, seit 2003 leer.
Bodendenkmalschutz
Die Burg wurde durch den Schlossbau fast vollständig überbaut. Erhalten ist noch ein Grabenrest, der wasserführend ist. Die Anlage wurde als Bodendenkmal Ende 1059 unter Schutz gestellt.