Reichenbach: Rittergut Reichenbach

Rittergut Reichenbach

Johannisplatz 3
08468 Reichenbach

Historisches

Reichenbach war einst Vorwerk der Burg Mylau und wurde 1224 als Herrensitz erwähnt, der den Vögten von Plauen ab etwa 1270 unter­stand. Zu jener Zeit soll auf dem Burgberg eine Burg bestan­den haben, die als Wohnsitz diente und ver­lo­ren ging. Reichenbach wurde 1336 von den Böhmen erobert und 1422 an die Wettiner ver­pfän­det. Im glei­chen Jahrhundert kam Reichenbach im wei­te­ren Verlauf an die Herren von Metzsch, die an der dama­li­gen Burg einen Umbau zum Wohnschloss vornahmen.

Die urkund­li­che Nennung als Rittergut ist für 1577 belegt. Die Familie von Metzsch saß über die Jahrhunderte auf Reichenbach und musste zwei Brände ihres Schlosses in Kauf neh­men. Nachdem 1773 das Schloss teil­weise wie­der auf­ge­baut wurde, erfor­derte der Brand von 1833 einen kom­plet­ten Neubau. 1856 über­nahm die Stadt Reichenbach das Herrenhaus und eröff­nete darin 1875 ein  Museum.

Nachwendezeit

Zwischen 1993 und 1995 wurde das Herrenhaus saniert.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus ist das Neuberin-​Museum eingerichtet.

Weischlitz: Wasserburg Altes Schloss

Wasserburg Altes Schloss

08538 Weischlitz OT Kemnitz

Historisches

Die Wasserburg wurde 1543 erwähnt und zählt damit zu den mit­tel­al­ter­li­chen Burgen, die ver­hält­nis­mä­ßig spät errich­tet wur­den. Dies zeigt sich auch in der Bauweise. Heute ist noch ein Trümmerhaufen aus Mauerwerk erhal­ten, der etwa 22 m lang, 14 m breit und 4 bis 5 m hoch ist. Das Alte Schloss, auch Schlosshübel genannt, stand min­des­tens seit Mitte des 19. Jahrhunderts als Ruine.

Der ehe­mals umlau­fende Wassergraben, heute längst tro­cken­ge­legt, ist im Norden und Osten ein­ge­eb­net und im Süden und Westen noch zwisw­chen 15 und 18 m breit erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1959 für die Anlage.

Weischlitz: Wasserburg & Rittergut Kloschwitz

Wasserburg & Rittergut Kloschwitz

Kloschwitzer Hauptstraße
08538 Weischlitz OT Kloschwitz

Historisches

Nicolause von Closwitz wurde 1317 mit einem Herrensitz in Kloschwitz erwähnt, bei dem es sich um eine frühe Wasserburganlage han­delte. Später kamen die Grafen von Eberstein in den Besitz von Kloschwitz, die es noch bis ins 15. Jahrhundert hin­ein besa­ßen. Nach der Reformation wurde die Familie von Reibold mit Kloschwitz belehnt.

1725 kam das Rittergut an die Familie von Beulwiz, der von 1785 bis 1818 Frau von Naundorff folgte. Sie ver­kaufte ihr Rittergut Kloschwitz in den 1840er Jahren an Herrn Koder, ihren vor­ma­li­gen Pächter. Etwa zwei Jahrzehnte spä­ter erwarb die Familie Hager den Besitz. Ihr folgte spä­tes­tens 1925 Fritz Poetzsch. Die Sächsische Bauernsiedlung erwarb das Rittergut 1930 und teilte es 1937 auf. Das Restgut wurde von der Familie Männel erwor­ben, die es noch heute besitzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient als Wohnhaus.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg lag unmit­tel­bar öst­lich des Herrenhauses. Der ummau­erte Burghügel von 23 x 22 m Größe sowie geringe Mauerreste sind noch erkenn­bar, ebenso Teile des was­ser­füh­ren­den Grabens. Die Burganlage wurde 1959 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Weischlitz: Wasserburg Kemnitz

Wasserburg Kemnitz

08538 Weischlitz OT Kemnitz

Historisches

Kemnitz wurde 1298 erst­mals unter Bezoldus de Kemeniz erwähnt. Damit steht mög­li­cher­weise die Wasserburg in Verbindung, wel­che sich nord­öst­lich von Kemnitz am Rande der Kemnitzbach-​Aue befand. Der Graben war frü­her ver­mut­lich umlau­fend  und was­ser­füh­rend und ist heute nicht mehr voll­stän­dig sicht­bar. Er ist etwa 10 m breit und bis zu 1 m hoch. Der Burghügel ist annä­hernd 13 x 10 m groß.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde als Bodendenkmal 1959 unter Schutz gestellt.

Weischlitz: Altes Schloss & Rittergut Dröda

Wasserburg Altes Schloss & Rittergut Dröda

Rittergutsteich | Bobenneukirchner Straße 2–4
08538 Weischlitz OT Dröda

Historisches

Das Rittergut Dröda geht in sei­ner frü­hes­ten Zeit auf eine alte Wasserburg zurück, die bereits im 14. Jahrhundert bestand. Es wurde 1403 erwähnt, als es von den Rittern von Raschau an Bernhard von Weischlitz ver­kauft wurde. 1450 befand sich der Grundbesitz in den Händen von Apel von Tettau. Die Nennung als Vorwerk erfolgte 1482. Nach den Herren von Tettau gelangte Dröda 1556 an Jobst Heinrich von Watzdorf, dem Christoph von Reitzenstein folgte. 1606 erfolgte die Aufwertung zum Rittergut. Nach wei­te­ren Besitzerwechseln wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Familie Tropitzsch als Besitzer des Rittergutes Dröda genannt.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde 1948 /​ 1949 abge­ris­sen. Vom Rittergut zeugt noch der Rittergutsteich.

Bodendenkmalschutz

Von der ursprüng­li­chen Wasserburg Altes Schloss sind noch eine ummau­erte Burginsel, Graben sowie Tonnengewölbe vor­han­den. Bodendenkmalschutz besteht seit 1959. Die Burginsel ist noch als Halbinsel im öst­li­chen Bereich des Rittergutsteichs erkennbar.

Reichenbach: Rittergut Friesen

Rittergut Friesen

08468 Reichenbach OT Friesen

Historisches

Das Rittergut wurde ver­mut­lich um 1200 errichtet.1433 wurde das Vorwerk Frysen als im Besitz von Reinhard von Schönfels befind­lich bezeich­net. Drei Jahre spä­ter gelangte es an Conrad Metzsch. Die Familie Metzsch saß rund 500 Jahre auf Friesen.

Triebel: Burg & Rittergut Troschenreuth

Burg & Rittergut Troschenreuth

Kammweg, Naturschutzgebiet Feilebach
08606 Triebel OT Sachsgrün

Historisches

Ursprünglich ver­fügte Troschenreuth über eine alte, von Wällen umge­bene Burg, die jedoch etwa um 1700 abge­tra­gen wurde.

1445 wurde ein Rittersitz genannt, 1542 ein Vorwerk und 1606 ein Rittergut. Als Vorwerk diente Troschenreuth dem Rittergut Wiedersberg. In der frü­hes­ten Zeit unter­stand der Ort den Herren von Wiedersberg, denen die Herren von Sack und die­sen wie­derum die Herren von Magwitz bis ins 16. Jahrhundert folgten.

Als wei­tere Besitzer sind 1631 Dr. Michael Thomas, 1666 Dr. Pretzschner, 1727 Siegmund Albert, 1754 die Familie von Schönfeld, danach die Familie Seidel und zur Mitte des 19. Jahrhunderts hin die Familie Stengel auf­ge­führt. Das Herrenhaus war zu deren Zeit bereits mehr­fach umge­baut wor­den. Letztlich bestan­den zwei Herrenhäuser.

Nach 1945

Der letzte Besitzer wurde 1945 ent­eig­net. Das grö­ßere der bei­den Herrenhäuser wurde 1949 abge­ris­sen. 1972 folgte das klei­nere Herrenhaus, als im Zuge der Grenzsicherung das gesamte Dorf Troschenreuth abge­tra­gen wurde.