Vorwerk Mehltheuer
08539 Rosenbach/Vogtl. OT Mehltheuer
Historisches
Ein Vorwerk wurde 1820 in Mehltheuer erwähnt. Eine andere Quelle benennt bereits 1790 ein Vrwerk. Weitere Informationen liegen derzeit nicht vor.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Vogtlandkreis
08539 Rosenbach/Vogtl. OT Mehltheuer
Ein Vorwerk wurde 1820 in Mehltheuer erwähnt. Eine andere Quelle benennt bereits 1790 ein Vrwerk. Weitere Informationen liegen derzeit nicht vor.
08538 Weischlitz OT Großzöbern
Das Vorwerk wurde 1412 urkundlich erwähnt.
08645 Bad Elster
Die ehemalige Ringwallanlage wurde auch als Altes Schloss bezeichnet und stammt vermutlich aus der Zeit um 1100. Die Reste befinden sich ca. 2 km nordwestlich des Ortes.
Niederauerbacher Straße 5
08228 Rodewisch OT Niederauerbach
Das Rittergut Niederauerbach wurde erstmals 1606 erwähnt. Seit 1890 bis mindestens 1901 befand es sich im Besitz von Paul Heermann. Ihm folgte Selma Maria Merkel, von der die Stadt Rodewisch das Rittergut Niederauerbach 1920 kaufte. Das seit 1911 bestehende Pachtverhältnis mit Richard Schwabe wurde übernommen.
Das Rittergut Niederauerbach wurde von der Stadt Rodewisch an Ernst Liebold verpachtet. Später wurde die Hofanlage erweitert, um sie als Deckstation für Pferde zu nutzen.
Das Herrenhaus Niederauerbach wurde bis 2020 vorbildlich und aufwendig saniert. Es wird gewerblich genutzt.
Schlossweg 1
08233 Treuen
Im 11. Jahrhundert bestand in Treuen eine Burg, welche die Urkunden als Burg “Drewen” wiedergeben. Diese Burg wurde 1329 als Reichslehn des Kaisers dem Vogt Heinrich von Plauen übertragen. Sie war 1367 und bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts hinein Lehn der böhmischen Könige, das sie ihren Vasallen übertrugen. Einer davon war der Ritter Cunrad von Myla, welcher 1416 genannt wurde.
1510 erhielt der Reichsritter Jobst von Feilitzsch Treuen, das von nun an lange Zeit in Familienbesitz verblieb. 1592 erfolgte die Aufteilung des Besitzes innerhalb der Familie von Feilitzsch und die Rittergüter oberen und unteren Teils wurden gebildet.
Die ursprüngliche Burg wurde vermutlich noch vor dem Dreißigjährigen Krieg zerstört. Anhaltspunkt dafür könnte sein, dass unter der Familie von Feilitzsch von 1608 bis 1610 ein repräsentatives Herrenhaus auf den Mauern eines Vorgängergebäudes errichtet wurde. Die Familie von Feilitzsch behielt das Rittergut Treuen Oberer Teil noch mindestens bis Mitte des 19. Jahrhunderts.
Das Herrenhaus dient Wohnzwecken.
Die ursprüngliche Burg zeigt noch Reste der Umfassungsmauer, außerdem ist ein Abschnittsgraben als leichte Senke erkennbar. Das Areal wurde Mitte 1971 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
Stengelhof 1
08606 Bösenbrunn OT Schönbrunn
Die Herren Sack kamen 1425 in den Besitz von Schönbrunn und blieben über mehrere Generationen Besitzer. Unter ihnen wurden zwei Vorwerke errichtet, die 1542 urkundlich nachweisbar sind. 1588 kaufte die Stadt Oelsnitz der Familie Sack die beiden Vorwerke ab. 1629 wurden das obere und untere Vorwerk zu Schönbrunn an den Herrn von Reitzenstein verkauft. 1764 ist nachweislich ein Rittergut Schönbrunn vorhanden. Es befand sich ab 1794 im Besitz der Familie Stengel.
1945 wurde die Familie Stengel enteignet.
1996 erfolgte ein Komplettumbau des Rittergutes. Vom ursprünglichen Herrenhaus ist heute nichts mehr zu erkennen. Das Gartenhaus des Rittergutes befindet sich an der Adresse Am Pöhl.
Hauptstraße 6
08223 Werda
Die mittelalterliche Wasserburg gilt als Ursprung des Ritterguts Werda. Sie wird auch als Wol, Zwiezaun und Doppelzaun bezeichnet.
Im 15. und 16. Jahrhundert ist die Familie von Thosse als Besitzer des Gutes verzeichnet. Es wurde 1542 als Vorwerk geführt und nachher zum Rittergut erhoben, das Gut hatte sich seit etwa 1421 entwickelt. Um 1620 kam es in den Besitz der Familie von Tettau, die es von der Familie von Dölau erworben hatte. 1634 fiel das gesamte Rittergut einem Brand zum Opfer, der durch Kriegswirren verursacht worden war. In der weiteren Zeit wurde das Rittergut mehrfach veräußert.
Zu seinen Besitzern zählten unter anderem die Familie Röhn, die Familie von Trützschler, zu Beginn des 18. Jahrhunderts die Familie von Metzsch, die Familien von der Heide und Schinnerling. Die Familie Gräf verkaufte das nach dem Brand neu errichtete, wenn auch verkleinerte Rittergut in den 1840er Jahren an die Familie Müller. 1901 kaufte die Stadt Plauen das Rittergut, um Flächen des Rittersgutes für den geplanten Bau der Geigenbachtalsperre zu nutzen. Die Gutsgebäude wurden ab 1911 als Touristenheim genutzt. 1928 wurde der noch vorhandene Rittergutsteil an Oskar Theodor Müller verkauft.
Dessen Tochter Wally Hüttner wurde 1945 enteignet.
Das Herrenhaus befindet sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt.
Ein Teil der ursprünglichen Wasserburganlage ist durch das Herrenhaus des Ritterguts überbaut, ein umlaufender Graben sowie Teile des Außenwalls sind noch erhalten. Der erhaltene Grabenrest ist zwischen acht und zehn Meter breit und etwa einen Meter tief. Der Rest des Außenwalls weist noch eine Breite von etwa anderthalb Metern und eine Höhe von bis zu einem Meter auf.
Bodendenkmalschutz für die frühere Wasserburg Werda besteht für die Anlage seit 1957.
Schwander Straße
08538 Weischlitz
Die mittelalterliche Wehranlage zeigt heute noch ein rundes Kernwerk von etwa 25 m Durchmesser mit einem umlaufenden Graben von 8 m Breite und 1 m Tiefe. Davor verläuft ein Außenwall vo 6 bis 8 m Breite und 1 bis 1,5 m Höhe. Im Nordosten befindet sich ein 2,5 x 3 m großer Brunnen im Graben, der aus dem Felsen heraus geschlagen wurde. Funde zeugen von einer Nutzung der Schwedenschanze im 12. und 13. Jahrhundert.
Die Schwedenschanze befindet sich 1 km südwestlich vom Ort südöstlich der Gabelung der Straßen nach Geilsdorf und Schwand.
Es handelte sich bei der Schwedenschanze um eine Höhenburg, die 1959 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt wurde.
Bergstraße 10
08239 Bergen (Auerbach)
Im 17. Jahrhundert wurde das Herrenhaus des Ritterguts Bergen errichtet. Die Ersterwähnung als Rittergut erfolgte 1764. 1896 kaufte die Stadt Plauen das Rittergut, um die Nutzflächen für den geplanten Bau der Geigenbachtalsperre zu nutzen. Vormals befand sich das Rittergut Bergen im Besitz der Familie von Trützschler, ab 1788 war es in den Händen der Familie Förster.
Das Herrenhaus des Ritterguts diente zuletzt als Wohnraum, steht derzeit jedoch mit Sanierungsbedarf leer.
Schlossstraße 2
08228 Rodewisch
Als Besitzer des Rittergutes Obergöltzsch traten im Laufe der Zeit die Vögte von Plauen, die Wettiner, fast über das gesamte 15. Jahrhundert hinweg die Burggrafen von Dohna sowie diesen folgend die Edlen von der Planitz auf. Unter ihnen entstand in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts das Herrenhaus, welches nun statt des Schlösschens der Herrschaft als Wohnsitz diente.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts übernahm die Familie von Beust den von Planitzschen Besitz und verkaufte ihn noch in der ersten Hälfte des gleichen Jahrhunderts an die Familie von Brandenstein. 1780 kam das Rittergut an die Familie Franke und damit in bürgerliche Hand. Ihr folgte die Familie Adler, die noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts das Rittergut besaß. Seit 1911 befindet sich das Rittergut Obergöltzsch im Besitz der Stadt Rodewisch. In den 1920er Jahren wurde ein Teil des ehemaligen, zu jenem Zeitpunkt nur noch wenig wasserführenden Grabens zu einem Gondelteich umgestaltet.
Bei Grabungen in den späten 1930er Jahren wurden die Überreste einer Wasserburg gefunden, welche als Vorgängerbau des Rittergutes mit seinem Schlösschen betrachtet wird. Diese Kernburg wurde auf das 13. Jahrhundert datiert und erstmals 1450 nachgewiesen. Aufgrund fehlender Belege wird vermutet, dass das Ende der Burg etwa in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges fällt. Im Rahmen der archäologischen Grabungen wurde auch der Wirtschaftshof des Rittergutes verändert.
Das Schlösschen, welches in seinen frühesten Baubestandteilen auf die Zeit um 1500 zurückgeht, wurde einer umfassenden Sanierung unterzogen, die erst 1960 beendet wurde. Einige Gebäude aus dem 18./19. Jahrhundert wurden abgerissen, doch die geplanten Neubauten wurden aufgrund des Zweiten Weltkrieges nicht realisiert.
Das Museum im Herrenhaus wurde 1951 eröffnet. 1974 und 1975 wurde dem Herrenhaus ein Anbau hinzugefügt.
Das Areal wird durch seine vielfältige Gestaltung für Veranstaltungen unterschiedlicher Art genutzt. Im Herrenhaus befindet sich nach wie vor das Museum. Das Gebiet der mittelalterlichen Wasserburg wurde zum Freilichtdenkmal umgestaltet.
Von der ursprünglichen Burganlage sind die freigelegten Grundmauern erhalten. Diese werden von einem umlaufenden wasserführenden Graben umgeben. Diese Insel befindet sich wiederum auf der Schlossinsel, die ebenfall rundherum von Wasser umgeben ist. Die Burganlage wurde als Bodendenkmal 1957 unter Schutz gestellt.