Wasserburg & Rittergut Christgrün
Christgrün Nr. 1
08543 Pöhl OT Christgrün
Historisches
Für Christgrün wurde erstmals 1380 ein Herrensitz erwähnt. Das bestehende Rittergut geht auf eine Wasserburg zurück, welche bereits 1414 bestanden haben soll. 1577 erfolgte der erste Nachweis des Rittergutes Christgrün. Die Herren von Bünau werden noch im 16. Jahrhundert mit dem Christgrüner Rittergut in Verbindung gebracht. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts treten die Herren von Trützschler auf Christgrün auf, gefolgt von den Herren von Milkau.
Weitere Besitzer waren die Familie von Bose sowie in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Familie von Hühnefeld. 1827, mit dem Tod des letzten Besitzers aus der Familie von Hühnefeld, wurde das Rittergut in ein Stiftsgut umgewandelt, außerdem entstand die Kapelle im Schlosspark. Die Gebäude des Rittergutes gehen im Wesentlichen auf das 17. Jahrhundert zurück, es erfolgten nachher jedoch mehrmals Umbauten.
Nach 1945
Die letzten Besitzer waren die Herren von Schönfeld, die 1945 enteignet wurden. Das Rittergut hatte fortan als Volksgut gedient und war unter anderem als Ausbildungsstätte und Wohnheim genutzt worden.
Nachwendezeit
Die Nutzung als Ausbildungsstätte und Wohnheim wurde 2001 aufgegeben, es folgte bis 2006 eine private Nutzung.
Heutige Nutzung
Das umfangreiche, leerstehende Rittergut befindet sich in einem sanierungsbedürftigen Zustand.
Bodendenkmalschutz
Von dieser Christgrüner Wasserburg sind noch ein Grabenrest von 13 m Breite und bis zu 1 m Tiefe sowie ein fast eingeebneter Burghügel von etwa 11 m Durchmesser erhalten. Der Rest wurde längst eingeebnet. Auf dem Burghügel wurde ein Brunnenhäuschen errichtet. Die Wasserburg befindet sich nördlich des Rittergutes in einem Garten. Die Anlage wurde 1959 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.