Plauen: Rittergut Neundorf

Rittergut Neundorf

Am Rittergut 17–19
08527 Plauen OT Neundorf

Historisches

1328 wurde ein Vorwerk in Neundorf benannt, das sich im Besitz des Kunz von Machwitz befand. Es diente um 1466 als Amtsgut und befand sich seit dem 15. Jahrhundert bis 1712, bis auf eine kurze Unterbrechung, im Besitz der Familie Reibold. Danach kam das Rittergut in den Besitz von Graf von Stubenberg, ihm folgte 1772 die Gräfin von Geierdorf. Bereits 1780 über­nahm der Graf von Röder den Besitz, 1792 gefolgt von der Familie Haussner.

1805 erwarb Johann Gottlieb Seidel das Rittergut Neundorf. Seit 1821 besaß die Familie Golle das Rittergut, die 1865 einen Blitzschlag im ursprüng­li­chen Schloss mit­er­le­ben musste. Durch die Schäden musste das Schloss abge­tra­gen wer­den und wurde durch einen ein­fach gehal­te­nen Neubau ersetzt. Der Familie Golle folgte ab 1917 die Familie Teuscher.

Nach 1945

Susanne Teuscher ver­lor ihr Rittergut 1945, als die Rote Armee das Gut als Versorgungsgut beschlag­nahmte. Zwei Jahre spä­ter wurde das Gut auf­ge­teilt und umge­baut. Der Mittelteil des Herrenhauses wurde 1949 teil­weise abge­ris­sen, so dass zwei ein­zeln anmu­tende Wohngebäude entstanden.

Heutige Nutzung

Das ehe­ma­lige Herrenhaus wird teil­weise bewohnt. Die Wirtschaftsgebäude wer­den zum Teil bewohnt und zum Teil gewerb­lich genutzt. Für 2013 ist der Abriss des Rittergutes geplant, ent­spre­chende Fördermittel wur­den bewilligt.

Pöhl: Wasserburg Christgrün Wallinsel

Wasserburg Christgrün Wallinsel

08543 Pöhl OT Christgrün

Historisches

Die Wasserburg wurde 1380 als Herrensitz unter Kezzeler von Herlysgrun erwähnt und wird auch als Wallinsel bezeich­net. Erhalten sind ein Burghügel von 20 m Durchmesser mit umlau­fen­dem Graben, wel­cher einst von einem Außenwall umge­ben war. Dieser ist heute kom­plett verschliffen.

Die Wasserburg Wallinsel befand sich unmit­tel­bar am süd­west­li­chen Ortsausgang von Herlasgrün im Wiesenbereich des Aubachs.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1959.

Plauen: Rittergut Reißig

Rittergut Reißig

Am Gut 3
08547 Plauen OT Jößnitz

Historisches

Das Rittergut Reißig geht auf ein wüs­tes Einzelgut zurück, das 1474 erst­mals erwähnt und 1488 von der Stadt Plauen erwor­ben und neu besie­delt wurde. Es ist 1506 als Vorwerk und seit 1764 als Rittergut nach­weis­bar. Das Rittergut Reißig war seit dem 18. Jahrhundert im Besitz der Stadt Plauen. 1801 erfolgte der Bau des Wohnstallhauses.

Nach 1945

1953 wurde das Hauptgebäude des Ritterguts zum Wohnhaus umgebaut.

Nachwendezeit

2016 erfolgte die Sanierung.

Heutige Nutzung

Das Hauptgebäude ist saniert und dient wei­ter­hin Wohnzwecken.

Plauen: Rittergut Oberlosa

Rittergut Oberlosa

Kirchplatz 19
08527 Plauen OT Oberlosa

Historisches

Um 1583 erfolgte die urkund­li­che Ersterwähnung des Rittergutes Oberlosa. Seit 1901 ist die Familie Zeidler als Besitzer ver­merkt, die im fol­gen­den Jahr das Herrenhaus erbauen ließ.

Nach 1945

Anna-​Maria Zeidler wurde 1945 ent­eig­net, drei Jahr spä­ter zog eine land­wirt­schaft­li­che Fachschule im Herrenhaus ein. 1956 über­nahm die LPG das gesamte Rittergut.

Nachwendezeit

1990 folgte die Agrar AG als Eigentümer. Im Jahr 1999 erwarb die Immobilienfirma Grunick München das Herrenhaus nebst Teilflächen des ehe­ma­li­gen Rittergutes.

Heutige Nutzung

Im Rittergut ist das Pferdezentrum Oberlosa ansäs­sig. Das Herrenhaus wird bewohnt.

Pöhl: Wasserburg Christgrün Altes Schloss

Wasserburg Christgrün Altes Schloss

08543 Pöhl OT Christgrün

Historisches

Die Wasserburg wird als Altes Schloss, Alter Wall, Ringwall und Wallinsel bezeich­net. Erhalten ist der Burghügel, wel­cher etwa 16 x 15 m groß ist. Der umlau­fende Graben war im Norden etwa 17 m, sonst unge­fähr 8 m breit und 1 m tief. Der davor ver­lau­fende Außenwall maß 4 bis 6 m in der Breite und 1 m in der Höhe. Möglicherweise bestan­den ein zwei­ter Graben sowie ein zwei­ter Außenwall.

Die Burg befand sich direkt süd­lich vom Ortsteil Reimersgrün und west­lich des Fußwegs von Reimersgrün nach Christgrün.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde 1959 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Plauen: Rittergut Unterlosa

Rittergut Unterlosa

Taltitzer Weg
08527 Plauen OT Unterlosa

Historisches

1266 wurde Cletto de Lasan als Herr genannt. Möglicherweise bestand vor­mals ein ein­zi­ges Rittergut, aus wel­chem die Rittergüter Oberlosa und Unterlosa her­vor­gin­gen. Unterlosa befand sich im 16. Jahrhundert im Besitz der Herren von Tettau und kam 1630 an die Familie von Thoss. Weitere Besitzer waren unter ande­rem Georg von Carlowitz, die Familien von Beust, von Tümpling, von Wurmb und bis 1856 Geigenmüller. In jenem Jahr kam das Rittergut Unterlosa an die Familie Weyse, die bis zur Enteignung 1945 Besitzer blieb. 1865 brannte das Herrenhaus ab und wurde nach­fol­gend wie­der auf­ge­baut. Im Jahre 1917 wurde zusätz­lich ein Anbau angefügt.

Nach 1945

Die Enteignung erfolgte 1945. Nachdem 1950 sowohl das Herrenhaus als auch das Torhaus abge­ris­sen wurde, ist nun­mehr nur noch der Anbau mit einem Türmchen erhal­ten geblieben.

Plauen: Schloss der Vögte

Schloss der Vögte

Schlossberg
08527 Plauen

Historisches

Die Burg wurde im 13. Jahrhundert für die Vögte von Plauen erbaut. Bereits im 17. Jahrhundert begann der Verfall. Die Burg ist als Ruine mit Palas, Nordturm und Bergfried auf dem Schlossberg erhalten.

Plauen: Burg & Rittergut Straßberg

Burg & Rittergut Straßberg

Hauptstraße | Ecke Uferstraße
08527 Plauen OT Straßberg

Historisches

Straßberg wurde bereits 1194 als Herrensitz unter Ecgehardo und Heinrico de Strazberc benannt. Hier errich­te­ten die Vögte von Straßberg eine Burg, wel­che 1280 als “castrum des­truc­tum”, als zer­störte Burg, bezeich­net wurde. Die Burg Straßberg befand sich an Stelle der heu­ti­gen Evangelischen Kirche mit ihrem Friedhof in Nachbarschaft zum Herrenhaus des spä­te­ren Rittergutes.

Das Rittergut Straßberg ging aus einem Vorwerk her­vor, wel­ches 1583 nach­weis­bar ist und über wel­ches das Rittergut Neundorf die Grundherrschaft aus­übte. 1858 erfolgte die Erwähnung als Rittergut, das bis 1893 im Besitz von Carl Hermann Golle war. 1893 über­nahm Carl Ferdinand Adler das Rittergut und ver­an­lasste noch im glei­chen Jahr den Bau des Herrenhauses. 1936 erfolg­ten der Zwangsverkauf an die Wehrmacht, weil diese ihren Truppenübungsplatz erwei­tern wollte, sowie die zwangs­läu­fige Auflösung des Gutes. Die Gebäude wur­den an die Herren Zänsler ver­kauft, die darin ein Fuhrgeschäft eröff­ne­ten. Im Herrenhaus rich­tete die Wehrmacht 1940 ein Genesungsheim ein.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges diente das Herrenhaus als Wohnhaus.

Heutige Nutzung

Seit 1990 steht das Herrenhaus leer.

Bodendenkmalschutz

Die Burg wurde auch als Burgstädtel bezeich­net und durch Kirche und Friedhof über­baut. Es sind noch Gräben vor­han­den, einer davon wird heute als Weg genutzt. Bodendenkmalschutz besteht seit 1959.