Dresden: Wallburg am Hohen Stein

Wallburg am Hohen Stein

Hoher Stein
01187 Dresden

Historisches

Der Fels Hoher Stein ist ein Relikt aus der Strandregion des ehe­ma­li­gen Kreidemeeres. Das Gebiet um den Hohen Stein war bereits in vor­ge­schicht­li­cher Zeit besie­delt. Nach einer Theorie von Manfred Kobuch ver­mu­tet die­ser die Burg Thorun auf dem Burgwall am Hohen Stein. Im 19. Jahrhundert wurde hier ein Steinbruch betrie­ben, der 1862 von F. A. Frohberg auf­ge­kauft wurde. Unter ihm ent­stand zwei Jahre spä­ter ein Aussichtsturm, den er “Frohbergs Burg” nannte.

Zu DDR-​Zeiten und auch in der Nachwendezeit ver­fiel der Turm. Er musste 1996 gesperrt wer­den und wurde 2003 unter Einsatz von Fördermitteln umfas­send saniert und wiedereröffnet.

Dresden: Burg Helfenberg

Burg Helfenberg, Hilfenburg

Helfenberger Grund
01328 Dresden OT Helfenberg

Historisches

Die Burg Helfenberg, auch Hilfenburg oder Helfenstein genannt, wurde ver­mut­lich in der ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts als befes­tig­ter Herrensitz erbaut. Die erste urkund­li­che Erwähnung fand sich 1350 im Lehnsbuch Friedrichs des Strengen als “castrum”. Zu die­sem Zeitpunkt waren die Herren von Haugwitz im Besitz der Burg, denen die Burggrafen von Dohna folg­ten. 1397 ist die Burg “czum Helffenberge” als im Besitz der Herren von Ziegler befind­lich überliefert.

Schon um 1400 ging sie an den Markgrafen Friedrich IV. über und wurde dadurch zum Krongut. Das 1410 benannte “sloss Helffinberg” kam 1445 an die ein­fluss­rei­che Familie Kundig, wurde 1505 als Schloss “zum Helffenberge” bezeich­net und gelangte fünf Jahre her­nach an die Herren von Karras. Ein Vierteljahrhundert spä­ter, 1535, über­nah­men die Herren von Carlowitz den Besitz, und um 1550 erhielt Hans von Dehn-​Rothfelser die Burg Helfenberg. Dieser ver­legte den eigent­li­chen Wohnsitz in das um 1535 erbaute Vorwerk Helfenberg, das heu­tige Rittergut Helfenberg. Die Burg diente noch als Zufluchtsort, so zum Beispiel im Dreißigjährigen Krieg.

Ab dem 18. Jahrhundert ver­fiel die Burg zuse­hends und wurde 1775 zur Gewinnung von Baumaterial für das neue Herrenhaus abge­tra­gen. 1878 war noch ein goti­scher Torbogen der eins­ti­gen Burg aus­zu­ma­chen, heute befin­den sich nur noch spär­li­che Mauer- und Grabenreste im Gelände. Der Aufbau der Burg ist noch gut erkenn­bar: Die Kernburg befand sich auf einem Felssporn und war durch einen Halsgraben von der Vorburg getrennt, die von einem Wall und Abschnittsgraben umge­ben war.

Burgteich

Im Frühjahr 2021 wurde mit viel Engagement und Fördermitteln der Burgteich wie­der her­ge­stellt. Auf dem Biotop hat sich ein Pärchen der hier­zu­lande eher sel­te­nen Mandarinenten niedergelassen.

 

Bodendenkmal

Die Burgruine Helfenberg befin­det sich in etwa auf Höhe des heu­ti­gen Schlosses Helfenberg auf der gegen­über­lie­gen­den Seite des Helfenberger Grundes. Es füh­ren keine öffent­li­chen Wege zu ihr, jedoch ist sie auch von der Straße aus­zu­ma­chen. Die mit­tel­al­ter­li­che Turmhügelburg wurde 1935 und erneut 1966 unter Schutz gestellt.

Dresden: Wallburg Kuhberg

Wallburg Kuhberg

Kuhberg
01328 Dresden OT Helfenberg

Historisches

Der noch erhal­tene, aber ver­flachte Abschnittsgraben mit einem klei­nen Plateau befin­det sich süd­lich von Rockau nord­west­lich über dem Keppgrund und west­lich vom Rockauer Grund.

Bodendenkmalschutz

Die mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage wurde 1960 unter Schutz gestellt.

Dresden: Kurländer Palais

Kurländer Palais

Tzschirnerplatz 1
01067 Dresden

Historisches

Das Kurländer Palais war die letzte Kriegsruine in der Altstadt. An glei­cher Stelle wurde zwi­schen 1570 und 1580 das Gouvernementshaus auf dem Gelände einer frü­he­ren Wallanlage errich­tet und 1705 erwei­tert. Seit 1718 nutzte Graf von Wackerbarth das Gebäude pri­vat und dienst­lich. Nach einem Brand im Jahre 1728 wurde das Gouvernementshaus bis Ende 1729 neu erbaut. Es kam an den Grafen von Rutowski, der 1738 hier die erste Freimaurerloge „Aux trois aigles blancs“ grün­dete. Zwei Jahre spä­ter kaufte sein Halbbruder Johann Georg Chevalier de Saxe das Palais.

Nach der Zerstörung im Siebenjährigen Krieg wurde es von 1763 bis 1764 wie­der­her­ge­stellt. 1773 kam es durch Verkauf an Prinz Karl von Sachsen, den ehe­ma­li­gen Herzog von Kurland, nach dem das Palais nun genannt wurde. Im Laufe der Zeit folg­ten zahl­rei­che Umbauten. Ab 1813 diente das Palais als Lazarett und spä­ter der Chirurgisch-​Medizinischen Akademie, durch deren Bemühen der damals vier­jäh­rige, erblin­dete Karl May erfolg­reich behan­delt wurde.

Nach 1945

Nach der Zerstörung 1945 muss­ten ein­sturz­ge­fähr­dete Gebäudeteile gesprengt wer­den. Die Kellergewölbe wur­den noch bis 1974 als Weinkeller genutzt, spä­ter fand eine kul­tu­relle Nutzung statt.

Nachwendezeit

Der Wiederaufbau wurde bereits für das Jahr 1992 geplant, jedoch auf­grund unge­nauer Konzeption und Finanzierung sowie wech­seln­der Besitzer ver­scho­ben. Der jet­zige Eigentümer erwarb das Palais 2000. Zwei Jahre spä­ter ver­hin­derte das Elbehochwasser den Wiederaufbau, der schließ­lich 2006 begon­nen und 2008 abge­schlos­sen wurde.

Heutige Nutzung

Im Kurländer Palais sind Büro‑, Gewerbe- und Gastronomieflächen untergebracht.

Dresden: Waldschlösschen

Waldschlösschen

Radeberger Straße 60
01099 Dresden

Historisches

Erbaut wurde das Waldschlösschen im neo­go­ti­schen Stil von 1785 bis 1790 im Auftrag des ita­lie­ni­schen Grafen Camillo Marcolini für seine schot­ti­sche Ehefrau, die Baronesse Maria Anna O’Kelly, auf dem Gelände der Posernschen Kugelgießerei. 1836 erwarb die Brauereiaktiengesellschaft das Gelände und errich­tete elb­wärts die Waldschlösschen-​Brauerei. Bereits seit 1829 wurde im Waldschlösschen eine Schankwirtschaft betrie­ben. Das Gebäude wurde zu DDR-​Zeiten umgebaut.

Nachwendezeit

Das Waldschlösschen stand lange Jahre leer und war ent­spre­chend sanierungsbedürftig.

Heutige Nutzung

Mitte 2009 wurde das Waldschlösschen für 214.000 EUR erstei­gert. 2013 /​ 2014 erfolgte die denk­mal­ge­rechte Sanierung. Das Waldschlösschen ist heute Teil einer Klinik.

Dresden: Weißes Schloss

Weißes Schloss

Gnomenstieg 4
01156 Dresden OT Cossebaude

Historisches

Die ehe­ma­lige Fabrikantenvilla wurde ca. 1890 erbaut. Dabei wurde ein mit­tel­al­ter­li­ches, burg­ar­ti­ges Aussehen zugrun­de­ge­legt, wel­ches zur dama­li­gen Zeit archi­tek­to­nisch wie­der auf­lebte.  Trotz Anlehnung an den Burgencharakter erhielt die Villa den Namen “Weißes Schloss”. In den 1920er Jahren befand sich das Weiße Schloss im Besitz von Hugo Zietz, der auch der Besitzer der “Tabakmoschee” Yenidze war.

Nach 1945

Der ursprüng­li­che Grundriss des Schlosses wurde zer­stört, als es zu DDR-​Zeiten zu Mietwohnungen umge­baut wurde.

Nachwendezeit

Die letz­ten Mieter zogen 2004 aus, seit­her stand das Schloss leer. Im Mai 2006 suchte der dama­lige Besitzer einen  Käufer und gab das Weiße Schloss mit einem Mindestgebot von 195.000 EUR in die Versteigerung. Zwischen 2006 und 2010 wurde das Weiße Schloss umfas­send saniert und in hoch­wer­ti­gen Wohnraum umge­wan­delt. Die Außenfassade erhielt ein gel­bes Aussehen.

Heutige Nutzung

Wohnraum

Dresden: Vorwerk Dobritz

Vorwerk Dobritz

Pirnaer Landstraße 38
01237 Dresden

Historisches

Das Herrenhaus sowie das kom­bi­nierte Wohn- und Pferdestallgebäude, am rech­ten Bildrand, wur­den um 1800 erbaut. Das Vorwerk war vor­ma­lig das größte Anwesen in Dobritz. Es ging in den Besitz der Stadt Dresden über und wurde auch als Stadtgut bezeichnet.

Nach 1945

Nach 1945 über­nahm das Volksgut Pillnitz das Objekt als Zweigbetrieb. Einige Jahre lang nutzte ein Reitverein das Gelände.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk stand lange Jahre leer und war teil­weise ein­sturz­ge­fähr­det. Die Gebäude wur­den schließ­lich in ver­schie­de­nen Auktionen ver­stei­gert. Auf dem Gelände hin­ter dem Haupthaus des Vorwerks wurde bis 2012 ein Reihenhaus für drei Familien errich­tet. 2015 erfolgte die Sanierung des Herrenhauses, zuvor die des Wirtschaftsgebäudes.

Dresden: Vorwerk Blasewitz

Vorwerk Blasewitz

01309 Dresden

Historisches

Blasewitz wurde 1349 erst­mals als Vorwerk Blasenwicz unter Nikolaus von Karas erwähnt. Eine wei­tere Nennung als Vorwerk erfolgte im 18. Jahrhundert. Weitere zuver­läs­sige Informationen lie­gen bis dato nicht vor. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass das Vorwerk man­gels Bedeutsamkeit spä­tes­tens in der ers­ten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf­ge­löst wurde.

Dresden: Wallburg Stallberg

Wallburg Stallberg

Stallberg
01328 Dresden OT Pappritz

Historisches

Die Wallburg Stallberg war ein befes­tig­ter Bergsporn mit Graben west­lich über dem unte­ren Helfenberger Grund. An die Wallburg erin­nert ein klei­ner, stei­ler Wanderweg mit dem Namen Stallberg, der den Helfenberger Grund mit der Straße des Friedens im Dresdner Ortsteil Pappritz verbindet.

Die Wallburg diente einst als Vorburg der Hilfenburg und wurde spä­ter offen­bar zum Viehtrieb für Schafe zwi­schen dem Kammergut Pillnitz und Pappritz genutzt. Die unzäh­li­gen vor­han­de­nen Granitsteine wur­den als Baumaterial für Ställe genutzt. Stellenweise sind diese Steinställe heute noch in ihren Überresten sicht­bar, sie waren sehr wahr­schein­lich namens­ge­bend für den Stallberg.

Für das geschulte Auge sind auf dem Stallberg noch Bombentrichter erkenn­bar, die im Zuge der Bombardierung der Papierfabrik im Helfenberger Grund 1945 ent­stan­den waren.

Bodendenkmalschutz

Die mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage wurde 1967 unter Schutz gestellt.

Dresden: Vorwerk Gohlis

Vorwerk Gohlis

01156 Dresden

Historisches

Um 1260 wurde von den Herren von Goluz den Meißner Domherren ein Vorwerk über­tra­gen. Nach Auflösung des Vorwerks wurde Gohlis in Niedergohlis und Obergohlis geteilt.