Palais Brühl-Marcolini
Friedrichstraße 41
01067 Dresden
Historisches
An diesem Standort gab es bereits im späten 17. Jahrhundert einen herrschaftlichen Garten, welcher 1718 vom Reichsgrafen von Manteuffel erworben wurde. August der Starke erwarb das Grundstück 1726 und schenkte es im folgendem Jahr dem Herzog von Württemberg, dessen Gemahlin, die Fürstin von Teschen Ursula Katharina Lubomirska, eine Mätresse Augusts des Starken war. Diese ließ bis 1728 ein Palais errichten.
Graf Heinrich von Brühl erwarb das Palais 1736 und veranlasste den Ausbau des Palais, für die Johann Christoph Knöffel verantwortlich zeichnete. Das Palais erhielt in diesem Atemzug eine Orangerie und einen französischen Garten, dessen Hauptachse zum zwischen 1741 und 1744 erbauten Neptunbrunnen führte. Erneute Umbauten erfolgten ab 1774 unter dem neuen Besitzer Graf Camillo Marcolini. Ab 1780 wurden das Chinesische und das Pompejanische Zimmer erbaut. In dieser Zeit wurde auch der umfangreiche Figurenschmuck geschaffen. Im Juni 1813 bezog Napoleon Quartier im Palais und traf mit Fürst Metternich zu Verhandlungen zusammen.
1835 richtete der neue Besitzer, der Stadtrat Carl Ernst Werner, Mietwohnungen im Palais Brühl-Marcolini ein. Der wohl berühmteste Mieter dürfte dabei Richard Wagner gewesen sein. Eine weitere Umnutzung erfolgte 1849 als Krankenhaus, nachdem das Palais umgebaut und mit zusätzlichen Bauten versehen wurde. Dadurch ging der französische Garten verloren.
Nach 1945
Das Palais Brühl-Marcolini blib von den Luftangriffen auf Dresden im Februar 1945 nicht verschont.
Heutige Nutzung
Vom Palais Brühl-Marcolini sind noch das Chinesische Zimmer sowie das Pompejanische Zimmer erhalten. Sie sind Teil des Krankenhauses Dresden-Friedrichstadt. Parkanlage und Neptunbrunnen sowie zwei Sandsteinlöwen an der Straßenfront sind noch erhalten.