Dresden: Schloss Altfranken

Schloss Altfranken

Otto-​Harzer-​Straße 2
01156 Dresden

Historisches

Das Schloss Altfranken, auch Luckner-​Schloss genannt, wurde von 1850 bis 1852 im neu­go­ti­schen Tudorstil für den Kammerherrn Johann Heinrich Wilhelm Graf von Luckner erbaut, des­sen zweite Ehefrau, die Freifrau von Watzdorf, das erst­mals im 18. Jahrhundert erwähnte Vorwerk Altfranken 1841 erwor­ben hatte. Der Graf von Luckner beging 1865, ver­mut­lich aus finan­zi­el­len Gründen und aus Trauer über seine zuvor ver­stor­be­nen Frau und Sohn Nikolaus Arthur Selbstmord in dem burg­ar­ti­gen Schloss.

Sein Sohn Nikolaus Rudolf Gustav Alfred Felix Graf von Luckner folgte ihm als Eigentümer. Dieser ließ das Schloss 1871 im goti­schen Stil umbauen und erwei­tern. Nach des­sen Tod im Jahre 1902 rich­tete seine Witwe einen Wohnstift für adlige Frauen im Schloss ein.

Der älteste Sohn Nikolaus Felix Graf von Luckner konnte mit Schloss Altfranken nicht viel anfan­gen. 1927 ließ er einen Großteil der Einrichtung und der Kunstschätze aus dem Schloss ver­stei­gern. Nachdem seine Mutter 1934 starb und er das Schloss erbte, blieb es unbe­wohnt und der Verfall setzte ein. 1939 ver­kaufte er das Schloss Altfranken an die Nationalsozialisten. Diese ris­sen es noch im glei­chen Jahr wegen Missfallens und Baufälligkeit ab. An Stelle des Schlosses sollte eine Führerschule der Hitlerjugend ent­ste­hen, mit deren Bau jedoch kriegs­be­dingt nicht mehr begon­nen wurde.

Wissenswertes

Der Erbauer des Schlosses, Johann Heinrich Wilhelm Graf von Luckner, war der Enkel von Johann Nikolaus Luckner. Dieser wurde  vom däni­schen König in den Grafenstand erho­ben und spä­ter zum Marschall von Frankreich ernannt. Ihm zu Ehren ent­stand 1792 das “Kriegslied für die Rheinarmee” geschrie­ben, wel­ches spä­ter die fran­zö­si­sche Nationalhymne (Marseillaise) wurde.

Nach 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg sie­del­ten Vertriebene und  Bombenopfer auf dem Gelände, das 1952 die Gemeinde über­nahm. Es ent­stan­den ab 1959 ein Park und ab 1972 ein Campingplatz.

Nachwendezeit

Im Jahre 1995 eröff­nete der Bauunternehmer Rudolf Kimmerle einen Hotelkomplex mit meh­re­ren Gebäuden auf dem Schlossgelände, wel­ches er fünf Jahre zuvor erwor­ben hatte. Der Campingplatz wurde geschlos­sen und der Park durch den Bau der Autobahn A17 verkleinert.

Heutige Nutzung

Die Hotelnutzung dau­ert erfolg­reich  an. Vom Schloss selbst sind nur noch wenige Türme und Mauerreste vor­han­den. Seit 2020 sind die Wiederaufbauarbeiten des Schlosses in vol­lem Gange. Das Luckner-​Schloss soll nahezu ori­gi­nal­ge­treu neu ent­ste­hen und als 5‑Sterne-​Hotel genutzt wer­den. Der Aussichtsturm soll dabei öffent­lich zugäng­lich gehal­ten wer­den. Die Fertigstellung ist für Anfang 2024 geplant.
(Fotos: Oktober 2022)

Dresden: Burgwall Briesnitz

Burgwall Briesnitz

Meißner Landstraße
Ecke Merbitzer Straße
01157 Dresden

Historisches

Bereits um das Jahr 800 bestand ein sla­wi­scher Burgwall, der gegen Ende des 10. Jahrhunderts nach der Gründung der Mark Meißen zum Burgward aus­ge­baut und 1071 urkund­lich erwähnt wurde. 1223 wur­den die Befestigungsanlagen bei Erbstreitigkeiten der Wettiner von den Thüringer Landgrafen zer­stört. Im 19. Jahrhundert wurde der Burgwall im Zuge von Straßenbauarbeiten ein­ge­eb­net. In den 1930er Jahren konn­ten einige Mauerreste wie­der frei­ge­legt werden.

Nachwendezeit & Heutige Nutzung

1991 erfolg­ten erneut Grabungen, die zur Entdeckung von Fundamenten eines Wohnturmes und einer roma­ni­schen Kirche führ­ten. Diese wur­den 1993 in eine kleine Freilichtanlage mit­ten auf dem Fußweg einbezogen.

Bodendenkmal

Ein Wallrest ist noch erkenn­bar. Die Anlage wurde bereits 1966 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Dresden: Rittergut Kaitz

Rittergut Kaitz

Altkaitz 1a & 1b
01217 Dresden

Historisches

Im Jahr der ers­ten urkund­li­chen Erwähnung Dresdens 1206 wurde auch in Kaitz erst­mals ein Herrensitz unter Burchardus de Kiz benannt. 1547 gehörte die­ser zum Rittergut Scharfenberg und somit der Familie von Miltitz.

1636 kaufte Frau von Taube ein Zweihufengut, das sie 1645 an Martin Lehmann ver­äu­ßerte. Dieser besaß in Kaitz bereits ein Mühlgut und kaufte 1656 wei­tere Bauerngüter dazu. Noch bis 1667 erwei­terte er seine Besitzungen zu einem gro­ßen Herrschaftsgut. Dieses erhielt 1672 den Status eines Erb- und Allodialgutes und blieb bis 1920 Amtslehngut. Eine andere Quelle nennt 1696 ein Rittergut, 1875 das Amtslehngut und ab 1912 erneut ein Rittergut.

Zwischen dem 17. und dem frü­hen 19. Jahrhundert wur­den die Wirtschaftsgebäude erbaut. Die letz­ten grö­ße­ren Umbauten erfolg­ten um 1829 unter dem dama­li­gen Besitzer  C. G. W., als ein Teil des Amtslehnguts zur Scheune umge­baut wurde. An der Hofmauer befin­det sich ein klei­ner Gartenpavillon, wel­cher um 1833 im Stil des Klassizismus errich­tet wor­den war.

Nach 1945

1945 wurde das Gutsland im Rahmen der Bodenreform an Neubauern auf­ge­teilt. Das Hauptgebäude sol­len 1948 zwei Neubauern erhal­ten haben, wor­aus sich die Nummerierung 1a und 1 b ergab. In den 1950er Jahren erfolg­ten Umbauten, ab den 1980er Jahren diente das Rittergut Kaitz nur noch Wohnzwecken. Die Landwirtschaft wurde ein­ge­stellt. Garagen, Scheune und Stall wur­den teils pri­vat, teils gewerb­lich genutzt.

Heutige Nutzung

Das Rittergut Kaitz ist noch wei­test­ge­hend erhal­ten und umfas­send sanie­rungs­be­dürf­tig. Offenbar steht die Sanierung kurz bevor, wobei wei­ter­hin Wohnraum ange­bo­ten wer­den soll. Von den Wirtschaftsgebäuden exis­tie­ren heute nur noch gut ein Viertel. Die zuge­hö­ri­gen Gebäude mit den Hausnummern 1 und 1 c sind bereits saniert. Sie wer­den zu Wohn- und Gewerbezwecken genutzt.

Dresden: Rittergut mit Schlossvilla Niederpoyritz

Rittergut mit Schlossvilla Niederpoyritz

Eugen-​Dieterich-​Straße 5
01326 Dresden

Historisches

In Niederpoyritz bestand bereits im frü­hen 18. Jahrhundert ein Vorwerk, das in der Mitte des sel­ben Jahrhunderts zum Rittergut auf­ge­wer­tet wurde. 1735 wurde die schloss­ar­tige Villa erbaut. 1827 kaufte Friedrich August von Sachsen das Gut von Alexejew von Olsusieff und ließ fünf Jahre spä­ter die Gutsgebäude erbauen. Die Schlossvilla in Niederpoyritz diente spä­ter bis 1975 Wohnzwecken und wurde 1984 abge­ris­sen. Im Brauereigebäude des Rittergutes, das mitt­ler­weile zu Wohnzwecken umge­baut wurde, befand sich die 1839 gegrün­dete Gutsbrauerei Dresdner Lagerkeller. Zuletzt wurde das Rittergut vom VEB Zierkerze genutzt.

Heutige Nutzung

1999 wurde nach auf­wän­di­ger und lie­be­vol­ler Sanierung eine Pension ein­ge­rich­tet. Von der Schlossvilla sind noch drei Außenmauern in rui­nö­ser Form erhal­ten. Sie gehört zu einem Privatgrundstück und kann daher nur von der Straßenseite besich­tigt werden.

Dresden: Kammergut Schönfeld

Kammergut Schönfeld

Am Schloss 1 /​ Markt 1–2
01328 Dresden OT Schönfeld

Historisches

1440 ent­stand in Schönfeld ein Vorwerk. 1555 erwarb Hans von Dehn-​Rothfelser die Herrschaft Schönfeld. Nach mehr­fa­chem Besitzerwechsel kam das Vorwerk und spä­tere Rittergut 1831 in den Besitz der Wettiner, die es zum Kammergut umwandelten.

Heutige Nutzung

Das Gebäude Am Schloss 1 ist unsa­niert und leer­ste­hend. Die Gebäude am Markt 1–2 sind saniert und wer­den gewerb­lich genutzt.

Dresden: Vorwerk Cotta

Vorwerk Cotta

01157 Dresden

Historisches

Das Vorwerk wurde im frü­hen 16. Jahrhundert auf­ge­löst und die Flächen an Bauern ver­teilt. 1338 war ein Allodium erwähnt, 1442 ein Vorwerk. Das Gut befand sich im Bereich des heu­ti­gen Gymnasiums an der Cossebauder Straße.

Dresden: Zwinger

Zwinger

Theaterplatz 1 (Semper-​Galerie)
Sophienstraße (Glockenspielpavillon)
Ostra-​Allee (Kronentor)
01067 Dresden

Historisches

Kurfürst Moritz und seine Schwägerin Anna gal­ten als Begründer des säch­si­schen Gartenbaus. Kurfürst Moritz unter­nahm 1549 einen ers­ten Anlauf zur Anlage eines Zwingergartens nach dem Vorbild des Prager Schlossgartens. Die Kurfürsten Christian I. und Christian II. för­der­ten die Entwicklung der Gartenanlagen. Unter Kurfürst Johann Georg II. wur­den viel­fäl­tige Obstsorten kultiviert.

Bauherr des baro­cken Zwingers war August der Starke. Seine Regierungszeit als Kurfürst Friedrich August I. war mit einer inten­si­ven bau­li­chen Entwicklung der Stadt Dresden ver­bun­den. Er war bestrebt die Residenzstadt archi­tek­to­nisch nach fran­zö­si­schem und ita­lie­ni­schem Vorbild zu gestal­ten und die bis­her Dresden prä­gende Holzarchitektur zu erset­zen. Der Bau des Zwingers war eines sei­ner größ­ten Projekte, der alte Zwingergarten erschien ihm unzeit­ge­mäß und nicht mehr den Bedürfnissen entsprechend.

Der Bau des baro­cken Zwingers begann 1709, als ein halb­run­der Festplatz im Bereich des heu­ti­gen Theaterplatzes ent­stand, wel­cher von Holzgebäuden umge­ben war. Dieser Festplatz diente als Kulisse für höfi­sche Feste. Die Arbeiten an den Bogengalerien, dem Nymphenbad und dem spä­te­ren Mathematisch-​Physikalischen Salons began­nen 1711. August der Starke hatte hier­für den Landesbaumeister Matthäus Daniel Pöppelmann und den Bildhauer Balthasar Permoser ver­pflich­tet. Pöppelmann reiste quer durch Europa, um sich von baro­cken Bauten und Gärten inspi­r­i­ren zu lassen.
Der Bau des Wallpavillons begann 1716. Drei Jahre spä­ter wur­den die Bauarbeiten am Zwinger vor­läu­fig abge­schlos­sen, da 1719 die pom­pöse Hochzeit des Kurfürstensohnes Friedrich August II. mit Maria Josepha von Österreich im Zwinger statt­fin­den sollte. Der wei­tere Ausbau des Zwingers ins­be­son­dere an der Süd- und Ostseite dau­erte noch bis 1728, als der Glockenspielpavillon fer­tig­ge­stellt wurde.

Die Nordseite erhielt eine bau­li­che Zwischenlösung, weil der Kurfürst hier ein neues Schloss vor­ge­se­hen hatte. Pöppelmann konnte mit sei­nen Entwürfen dem Kurfürsten jedoch nicht gerecht wer­den, selbst als der Zwinger nur noch einen Vorhof eines gigan­ti­schen neuen Schlosses mit sie­ben eige­nen Schlosshöfen dar­stel­len sollte. Auch Geldmangel sorgte dafür, dass die­ser Schlossneubau nie aus­ge­führt wurde. Die Entwicklungen in Europa bewirk­ten auch einen Bedeutungsverlust des Zwingers. Die Architektur bevor­zugte den Klassizismus, andere Schlossprojekte in Sachsen erhiel­ten Vorzug, die wirt­schaft­li­chen Verhältnisse ver­schlech­ter­ten sich und der Unterhalt des Zwingers mit all sei­nen Annehmlichkeiten ver­schlang immense Summen.

1746 erhielt der Opernunternehmer Pietro Mingotti die Genehmigung, im Zwingerhof ein höl­zer­nes Schauspielhaus zu errich­ten. Es wurde 1746 eröff­net und brannte bereits zwei Jahre spä­ter ab. Seine Fundamente wur­den erst im Rahmen von Sanierungsarbeiten 1929 und 1930 beseitigt.
Im Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763 erlitt der Zwinger durch Kanonenbeschuss gro­ßen Schaden. Sanierungs- und Umbauarbeiten wur­den zu Beginn des 19. Jahrhunderts aus­ge­führt. Während der Napoleonischen Feldzüge erlitt der Zwinger erneut Beschädigungen. In die­ser Zeit wur­den auch die Befestigungsanlagen von Dresden nie­der­ge­ris­sen und 1812 der Graben vor dem Kronentor ver­füllt und die Brücke ent­fernt. Gleichzeitig wur­den die Gartenanlagen neu gestal­tet. Die Elbseite des Zwingers wurde von 1847 bis 1854 durch die Gemäldegalerie geschlos­sen. 1855 erfolgte die Eröffnung des heute Sempergalerie genann­ten Bauwerks. Brandschäden am Zwinger, die durch Brandlegung von Aufständischen 1849 ver­ur­sacht wor­den sind, wur­den bis 1863 beseitigt.

Im Laufe der Zeit war es neben Kriegsbeschädigungen auch durch Sanierungsarbeiten mit den letzt­lich fal­schen Methoden zu Schäden an der Bausubstanz des Zwingers gekom­men. Die ers­ten finan­zi­el­len Mittel für die Aufarbeitung die­ser Schäden wur­den 1911 zur Verfügung gestellt. Dennoch nah­men die Schäden über­pro­por­tio­nal zu den aus­ge­führ­ten Arbeiten zu, wes­halb es zur Einstellung der Arbeiten 1915 kam. Der Verfall des Zwingers schritt voran. Erst 1924 bis 1936 erfolg­ten umfas­send wir­kende Restaurierungsarbeiten. Der Mathematisch-​Physikalische Salon wurde 1929 wie­der eröff­net. Ein Teil des zuge­schüt­te­ten Grabens vor dem Kronentor wurde eben­falls wie­der­her­ge­stellt. 1939 öff­nete die Porzellansammlung.

Nach 1945

Der Zwinger wurde bei der Bombardierung von Dresden im Februar 1945 schwer getrof­fen, brannte aus und war fast voll­stän­dig zer­stört. Schon im August des­sel­ben Jahres gab es erste Gespräche zur Koordination des Wiederaufbaus. Die sowje­ti­sche Militärverwaltung unter­stützte die Bemühungen des Wiederaufbaus. Sie erstellte zwei Kulturbefehle, in denen der Schutz und die Wiedererrichtung von Kulturbauwerken ange­ord­net wurde. Daraufhin stellte die neue Sächsische Landesverwaltung erste Haushaltsmittel für den Wiederaufbau bereit.

Ein Teil des Innenhofes wurde für Besucher im Frühjahr 1951 zugäng­lich gemacht. Im glei­chen Jahr wur­den der Zwingergraben und der Zwingerteich mit­ein­an­der ver­bun­den. Außerdem wurde das Kronentor voll­endet. 1952 wurde der Mathematisch-​Physikalische Salon fer­tig­ge­stellt, 1954 drei Giebel des Wallpavillons und 1955 der Glockenspielpavillon. Die Gemäldegalerie eröff­nete 1956 und wurde im Herbst 1960 voll­endet. Allein ihre Wiederaufbaukosten betru­gen fast 8 Millionen Deutsche Mark. 1960 wurde auch der Französische Pavillon fer­tig­ge­stellt, drei Jahre spä­ter folgte der Wallpavillon. Der Zwinger befand sich nun äußer­lich wie­der weit­ge­hend im bau­li­chen Zustand wie vor dem Krieg.

Nachwendezeit

Eine wei­tere große Beschädigung erlitt der Zwinger im Jahr 2002 wäh­rend des Elbhochwassers, als die Elbe in unmit­tel­ba­rer Nähe auf einen Pegelstand von 9,40 Meter anstieg. Zusammen mit der Weißeritz, die eben­falls über­trat, wurde die Altstadt Dresdens aus zwei Richtungen über­flu­tet. Es dau­erte meh­rere Tage, bis die Wassermassen aus dem Zwingerhof abge­pumpt waren. Das Hochwasser hatte an der Gebäudesubstanz und an den gärt­ne­ri­schen Anlagen mas­sive Schäden hinterlassen.

Von 2008 bis 2012 wurde der Mathematisch-​Physikalische Salon saniert. Er erhielt zudem einen unter­ir­di­schen, fens­ter­lo­sen Ausstellungssaal für licht­emp­find­li­che Geräte sowie eine Werkstatt. Von 2012 bis 2016 wurde das Kronentor umfas­send saniert. Seit 2013 wird die Sempergalerie erneu­ert. Die Kosten dafür belau­fen sich auf rund 46,7 Millionen Euro. Seit 2017 befin­den sich im Sommerhalbjahr 76 Bitterorangenbäumchen im Zwingerhof, die vier Jahre zuvor in Italien erwor­ben wur­den. Für die Bäumchen kön­nen Patenschaften über­nom­men werden.

Heutige Nutzung

Der Zwinger ist Teil des Staatsbetriebs Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen. Er beher­bergt meh­rere Ausstellungen. Im Innenhof fin­den Veranstaltungen statt.

Dresden: Rittergut Pennrich

Rittergut Pennrich

Zum Schmiedeberg 25
01156 Dresden

Historisches

1655 erwarb Magdalena Sibylla, Gemahlin des Kurfürsten Johann Georg I., ein Bauerngut, wel­ches erwei­tert und im glei­chen Jahr zum kur­fürst­li­chen Vorwerk erho­ben wurde. Es wurde dem Kammergut Gorbitz ange­schlos­sen. 1693 ver­schenkte ihr Sohn das Gut sei­ner Geliebten Magdalena Sibylle von Neidschütz. Nach ihrem und des Kurfürsten Tod gelangte das Gut an August den Starken, der die Schenkung 1694 rück­gän­gig machen ließ.

Das Vorwerk gehörte somit wie­der in den kur­fürst­li­chen Besitz. 1844 hatte die Familie Luckner das Gut erwor­ben. Sie war mit der Grafenfamilie auf Schloss Altfranken ver­wandt. Der Enkel Felix Nikolaus von Luckner gehörte spä­ter als “Seeteufel” zu den Volkshelden des Ersten Weltkrieges. Aus Gründen der Unwirtschaftlichkeit wurde das Vorwerk 1857 in Privathände ver­pach­tet und 1869 end­gül­tig ver­kauft. 1875 wurde es als Kammerguts-​Vorwerk bezeich­net. 1880 kam es als Freigut in den Besitz des Kaiserlichen Posthalters August Oswald Hofmann. 1910 fand es als Rittergut urkund­li­che Erwähnung.

Nach 1945

Im Rahmen der Bodenreform wurde das frü­here Rittergut 1946 als Stadtgut in den Besitz der Stadt Dresden überführt.

Heutige Nutzung

Das Rittergut Pennrich ist auf­wän­dig saniert und dient Wohnzwecken.
(Foto: Dezember 2015)

Dresden: Wallburg und Vorwerk Burgstädtel

Wallburg & Vorwerk Burgstädtel

Altburgstädtel 18
01157 Dresden

Historisches

Das frü­here Vorwerk Burgstädtel war namens­ge­bend für die Straße Altburgstädtel. Zunächst bestand eine Wallburg, über deren Entstehung und Weiterentwicklung kaum etwas bekannt ist. Ihr Ringwall hat einen Innendurchmesser von etwa 50 m.

Nahe der Wallburg ent­stand im Mittelalter ein Vorwerk, wel­ches 1317 als Herrengut erwähnt wurde, als der Besitzer, der Archidiakon von Nisani, das Gut dem Meißner Dom stif­tete. Die Einwohner von Omsewitz muss­ten für das Vorwerk Frondienste ableis­ten. 1435 wurde die Familie Kundig mit dem Vorwerk belehnt. Ab 1511 gehörte es der Familie Merbitz. In jenem Jahr erfolgte auch die erst­ma­lige Nennung als Burgstädtel. Das Vorwerk wurde nach der Reformation im 16. Jahrhundert aufgelöst.

Bodendenkmalschutz

Die Reste der früh­ge­schicht­li­chen Wehranlage in Hanglage befin­den sich heute auf dem Privatgrundstück unter der oben genann­ten Anschrift und sind nicht zugäng­lich. Das Grundstück ist teils mit einer his­to­ri­schen Bruchsteinmauer umsäumt. Die Wallanlage wurde bereits 1936 und erneut 1960 unter Schutz gestellt und ist durch einen brei­ten Graben abgegrenzt.

Dresden: Herrenhaus Laubegast

Herrenhaus Laubegast

Österreicher Straße 39
01279 Dresden

Historisches

Das Herrenhaus wurde im 18./19. Jahrhundert errich­tet, wobei der Mittelbau 1843 ent­stand. Der Vorgängerbau gilt als einer der Wohnsitze der Gräfin Cosel. Die rus­si­sche Fürstin Urusoff über­nahm das Gut nach 1866. Nachfolgend ging es in den Besitz einer Industriellenfamilie über, die es bis 1926 zu Wohn- und Zwirnproduktionszwecken nutzte.

Nach 1945

Nach 1945 waren Wohnungen im Gebäudekomplex untergebracht.

Heutige Nutzung

Heute wird das 1996 sanierte Herrenhaus durch ver­schie­dene gewerb­li­che Anbieter genutzt.