Rittergut Rothenthal
09526 Olbernhau OT Rothenthal
Historisches
Das 1834 nachgewiesene Rittergut entstand aus einem Hammerwerk heraus, welches in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erwähnt wurde.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Erzgebirgskreis
09526 Olbernhau OT Rothenthal
Das 1834 nachgewiesene Rittergut entstand aus einem Hammerwerk heraus, welches in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erwähnt wurde.
Rittergut OlbernhauMarkt 5 & 7
09526 Olbernhau
Unter Kurfürst August von Sachsen wurde im späten 16. Jahrhundert ein Lehngut in Olbernhau gegründet. Dieses wurde von Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen 1612 an Abraham Oehmichen verlehnt. Magnus Oehmichen erwarb später weitere wüstliegende Bauerngüter dazu, woraufhin das Lehngut 1656 zum Rittergut erhoben wurde. Carl Gottlob von Leubnitz kaufte das Rittergut Olbernhau 1698.
Adolf Graf vom Loß erwarb es 1766, allerdings brannte das Gut im folgenden Jahr vollständig ab. Das Rittergut wurde anschließend neu aufgebaut. Die Wirtschaftsgebäude waren vermutlich gegen Ende des 18. Jahrhunderts errichtet worden. Carl Alexander von Schönberg erwarb das Rittergut Olbernhau 1873. Die landwirtschaftlichen Flächen verkaufte er 1881 an Albert Lange. 1933 gelangte das Rittergut an die Stadt Olbernhau. Der Landwirtschaftsbetrieb wurde daraufhin eingestellt und die Gebäude verfielen.
Eine Scheune wurde in den 1960er Jahren abgerissen.
1994 wurde eine weitere Scheune abgebrochen. In das Rittergut zog nach und nach wieder Leben ein, zudem wurde es umfassend saniert.
Im Herrenhaus befinden sich eine Bücherei und eine Beratungsstelle. Der Wirtschaftstrakt wird als Museum und durch ein Theater genutzt.
09526 Olbernhau
Die Burg Liebenstein, heute auch als Raubschloss Liebenstein bekannt, wurde vermutlich im 12. Jahrhundert zur Sicherung der Straßenwege errichtet und existierte noch bis ins 14. Jahrhundert hinein. Die Burganlage war mit einer Gesamtlänge von etwa 90 Metern und einer Breite von etwa 25 Metern verhältnismäßig groß. Noch im 18. Jahrhundert waren Teile eines Turmes sowie Gräben und Mauern zu sehen.
Heute sind nur noch einige Mauerreste für das geschulte Auge an einem Rastplatz erhalten. Das Raubschloss Liebenstein befindet sich östlich von Pobershau und südlich von Zöblitz in einer Schleife der Schwarzen Pockau. Es ist über einen Wanderweg, der vom Rabenbergweg abzweigt, erreichbar.
Die Anlage wurde Ende 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
09526 Olbernhau OT Reukersdorf
In Reukersdorf bestand bereits im 18. Jahrhundert ein 1820 nochmals erwähntes Vorwerk.
09526 Olbernhau OT Hirschberg
Bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts existierte in Hirschberg ein Vorwerk. Dieses wurde später in ein Jagdhaus umgewandelt. Ein entsprechender schriftlicher Nachweis datiert auf das Jahr 1748.
Am Feierabendheim 2
09526 Olbernhau OT Dörnthal
Der Ort Dörnthal wurde etwa um 1200 gegründet, ein Herrensitz soll bereits damals bestanden haben. Das Rittergut existierte im 17. Jahrhundert und befand sich im Besitz der Familie von Schönberg, auch wenn es 1651 zwischen zwei Zweigen der Familie wechselte. Auf 1696 datiert die urkundlich erste Erwähnung des Ritterguts Dörnthal. Das Schloss wurde 1798 / 1799 für Curt und Heinrich von Schönberg erbaut. Es diente vornehmlich Wirtschaftszwecken, da die Besitzer auf Schloss Pfaffroda wohnten. Unter Carl Alexander von Schönberg wurd die Bewirtschaftung des Ritterguts Dörnthal 1888 eingestellt. Bis 1945 war die Familie von Schönberg Besitzer von Dörnthal.
Die Familie von Schönberg wurde 1945 enteignet. Im Schloss wurde ein TBC-Heim eingerichtet, welches 1964 in ein Altersheim umgewandelt wurde.
Die Nutzung als Altenheim dauerte fort. Das Schloss wurde saniert.
Im sanierten Schloss Dörnthal wird ein Pflegeheim betrieben.
Dorfstraße 49
09526 Olbernhau OT Haselbach
Das Rittergut entstand als eines der ersten Gebäude und war ein Vierseitenhof, dessen Herrenhaus als Gefängnis genutzt wurde. Zu Ende des 16. Jahrhunderts gehörten noch eine Brauerei sowie ein Gasthof zum Rittergut dazu. 1843 kam Wilhelm Klingsohr in den Besitz des Rittergutes und ließ 1852 das Herrenhaus errichten. 1906 erwarb Erhard Kunze das Rittergut und stattete das Herrenhaus mit dekorativer Innenmalerei aus. Die Stadt Chemnitz erwarb das Rittergut Niederhaselbach 1925. Die Ländereien wurden größtenteils für den Bau der Saidentalsperre verwendet.
Das Rittergut fiel nicht unter die Bodenreform und wurde verpachtet. Die LPG übernahm den Hof 1954.
Nach der politschen Wende wurde der Betrieb durch die LPG eingestellt. Das Rittergut gelangte zurück an die Stadt Chemnitz. 2000 begann ein Verein schrittweise mit der Beräumung und Sanierung des Rittergutes. Das Herrenhaus wurde im Jahre 2006 durch Brand schwer beschädigt. Es stand viele Jahre stark sanierungsbedürftig leer.
Das Rittergut Niederhaselbach wurde bis 2017 umfassend saniert. Das Herrenhaus wurde um eine Etage verjüngt und unterscheidet sich vom Ursprungsbau erheblich. Die Hoffassade erstrahlt in einem frischen gelb.
Burg & Schloss PfaffrodaAm Schlossberg 8
09526 Olbernhau OT Pfaffroda
Um 1209 wurde der Hof Pfaffroda vom Kloster Ossegg angelegt. Hierbei handelte es sich um eine Höhenburg in Spornlage. Mitte des 14. Jahrhunderts erwarb Peter von Schönberg die Herrschaft Sayda und erhielt damit auch Pfaffroda, dessen Rittergut erstmals 1512 urkundliche Beachtung fand. Zwischen 1573 und 1578 wurde das Schloss unter Caspar von Schönberg unter Einbeziehung der vormaligen Burg neu aufgebaut.
Die Beschädigungen im Dreißigjährigen Krieg wurden wieder behoben. Allerdings musste Caspar Heinrich von Schönberg infolge des Krieges unter anderem Schloss Pfaffroda 1650 verkaufen. Mit dem neuen Besitzer Georg Friedrich von Schönberg verblieb das Schloss mit seinem Rittergut dennoch im weiteren Familienbesitz. 1878 wurde der Innenbereich umgestaltet.
Im 19. Jahrhundert wurde die landwirtschaftliche Gutsnutzung auf Forstbetrieb umgestellt, über die Hälfte des Grundbesitzes waren Forstflächen. Der kinderlos gebliebene Carl Alexander von Schönberg adoptierte 1896 seinen Neffen Alfons Diener, welcher 1913 vom sächsischen König in den Adelsstand erhoben wurde und sich fortan Alfons Diener von Schönberg nennen durfte.
Hubertus Diener von Schönberg wurde 1945 enteignet. Mit seiner Familie floh er nach Bayern und verstarb dort 1948. Das Schloss wurde von der sowjetischen Besatzungsmacht und Einheimischen geplündert. Ab 1947 wurde Schloss Pfaffroda als Altersheim genutzt. Ende 1953 zerstörte ein Großbrand das Schloss und große Teile seiner Inneneinrichtung. In den folgenden Jahren wurde Schloss Pfaffroda wieder aufgebaut, allerdings mit einem umgestalteten Raumkonzept.
Heute wird Schloss Pfaffroda zum größten Teil als Altenheim genutzt und zeigt außerdem eine kleine Ausstellung. Der Schlosspark dient der Naherholung.
Die ursprüngliche, mittelalterliche Wehranlage wurde Anfang 1981 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Bei der Senke im Innenhof handelt es sich möglicherweise um einen früheren Abschnittsgraben.
Herrenhaus WernsdorfHuthaer Weg 11
09509 Pockau-Lengefeld OT Wernsdorf
Wernsdorf wurde erstmals 1434 erwähnt und befand sich von 1559 bis 1675 im Besitz der Familie von Berbisdorff, der die Familie von Schönberg folgte. 1772 ist Christian Gotthelf Clausnitzer als Besitzer vermerkt. Nachdem der Gutshof einem Brand zum Opfer gefallen war, erfolgte 1798 der Bau des neuen Herrenhauses. 1838 kam die Familie Rudolph in den Besitz des Herrenhauses und verkaufte es 1856 an die Familie Böhme, die es wiederum 1882 an die Familie von Herder veräußerte. Nachdem Johannes G. Reinecker es 1913 erworben hatte, veranlasste er noch im gleichen Jahr Umbauten, die im folgenden Jahr abgeschlossen wurden. Der letzte Besitzer des Herrenhauses war von 1939 bis 1945 Karl Otto Köhler.
Nach Kriegsende und der Enteignung von Karl Otto Köhler wurde das Herrenhaus als Altenheim genutzt.
Das Herrenhaus Wernsdorf wird nach wie vor als Einrichtung für pflegebedürftige Senioren genutzt.
Rittergut OberforchheimLippersdorfer Straße 9
09509 Pockau-Lengefeld OT Forchheim
Das Rittergut Oberforchheim entstand im Zuge einer Erbteilung der Brüder von Berbisdorf im Jahre 1576. Charlotte Wilhelmine vo Berbisdorf verkaufte das Rittergut Oberforchheim 1767 an den bisherigen Pächter Andreas Woydt. Im Jahre 1818 ging das Rittergut in einer Versteigerung an den Freiberger Stadtrat über. Ein Jahr später erhielt Carl von Trebra den Besitz. Die Wirtschaftsgebäude wurden im 19. Jahrhundert erbaut.
Friedrich von Trebra-Lindenau wurde 1945 enteignet. Das Herrenhaus wurde in mehrere Einheiten unterteilt und an Neubauern gereicht.
Einige der Gebäudeteile des Herrenhauses waren derart baufällig geworden, dass sie abgetragen wurden. Erhalten blieb ein Rest des Herrenhauses.
Das restliche Herrenhaus wird bewohnt.