Rittergut Schönfeld
Alte Saydaer Straße 2 (?)
09526 Olbernhau OT Schönfeld
Historisches
Das Rittergut wurde 1551 erbaut und in den Jahren 1632 und 1806 durch Brände beschädigt.
Heutige Nutzung
Heute wird es teilweise für Wohnzwecke genutzt.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Erzgebirgskreis
Alte Saydaer Straße 2 (?)
09526 Olbernhau OT Schönfeld
Das Rittergut wurde 1551 erbaut und in den Jahren 1632 und 1806 durch Brände beschädigt.
Heute wird es teilweise für Wohnzwecke genutzt.
Am Feierabendheim 2
09526 Olbernhau OT Dörnthal
Der Ort Dörnthal wurde etwa um 1200 gegründet, ein Herrensitz soll bereits damals bestanden haben. Das Rittergut existierte im 17. Jahrhundert und befand sich im Besitz der Familie von Schönberg, auch wenn es 1651 zwischen zwei Zweigen der Familie wechselte. Auf 1696 datiert die urkundlich erste Erwähnung des Ritterguts Dörnthal. Das Schloss wurde 1798 / 1799 für Curt und Heinrich von Schönberg erbaut. Es diente vornehmlich Wirtschaftszwecken, da die Besitzer auf Schloss Pfaffroda wohnten. Unter Carl Alexander von Schönberg wurd die Bewirtschaftung des Ritterguts Dörnthal 1888 eingestellt. Bis 1945 war die Familie von Schönberg Besitzer von Dörnthal.
Die Familie von Schönberg wurde 1945 enteignet. Im Schloss wurde ein TBC-Heim eingerichtet, welches 1964 in ein Altersheim umgewandelt wurde.
Die Nutzung als Altenheim dauerte fort. Das Schloss wurde saniert.
Im sanierten Schloss Dörnthal wird ein Pflegeheim betrieben.
Dorfstraße 49
09526 Olbernhau OT Haselbach
Das Rittergut entstand als eines der ersten Gebäude und war ein Vierseitenhof, dessen Herrenhaus als Gefängnis genutzt wurde. Zu Ende des 16. Jahrhunderts gehörten noch eine Brauerei sowie ein Gasthof zum Rittergut dazu. 1843 kam Wilhelm Klingsohr in den Besitz des Rittergutes und ließ 1852 das Herrenhaus errichten. 1906 erwarb Erhard Kunze das Rittergut und stattete das Herrenhaus mit dekorativer Innenmalerei aus. Die Stadt Chemnitz erwarb das Rittergut Niederhaselbach 1925. Die Ländereien wurden größtenteils für den Bau der Saidentalsperre verwendet.
Das Rittergut fiel nicht unter die Bodenreform und wurde verpachtet. Die LPG übernahm den Hof 1954.
Nach der politschen Wende wurde der Betrieb durch die LPG eingestellt. Das Rittergut gelangte zurück an die Stadt Chemnitz. 2000 begann ein Verein schrittweise mit der Beräumung und Sanierung des Rittergutes. Das Herrenhaus wurde im Jahre 2006 durch Brand schwer beschädigt. Es stand viele Jahre stark sanierungsbedürftig leer.
Das Rittergut Niederhaselbach wurde bis 2017 umfassend saniert. Das Herrenhaus wurde um eine Etage verjüngt und unterscheidet sich vom Ursprungsbau erheblich. Die Hoffassade erstrahlt in einem frischen gelb.
Am Schlossberg 8
09526 Olbernhau OT Pfaffroda
Um 1209 wurde der Hof Pfaffroda vom Kloster Ossegg angelegt. Hierbei handelte es sich um eine Höhenburg in Spornlage. Mitte des 14. Jahrhunderts erwarb Peter von Schönberg die Herrschaft Sayda und erhielt damit auch Pfaffroda, dessen Rittergut erstmals 1512 urkundliche Beachtung fand. Zwischen 1573 und 1578 wurde das Schloss unter Caspar von Schönberg unter Einbeziehung der vormaligen Burg neu aufgebaut.
Die Beschädigungen im Dreißigjährigen Krieg wurden wieder behoben. Allerdings musste Caspar Heinrich von Schönberg infolge des Krieges unter anderem Schloss Pfaffroda 1650 verkaufen. Mit dem neuen Besitzer Georg Friedrich von Schönberg verblieb das Schloss mit seinem Rittergut dennoch im weiteren Familienbesitz. 1878 wurde der Innenbereich umgestaltet.
Im 19. Jahrhundert wurde die landwirtschaftliche Gutsnutzung auf Forstbetrieb umgestellt, über die Hälfte des Grundbesitzes waren Forstflächen. Der kinderlos gebliebene Carl Alexander von Schönberg adoptierte 1896 seinen Neffen Alfons Diener, welcher 1913 vom sächsischen König in den Adelsstand erhoben wurde und sich fortan Alfons Diener von Schönberg nennen durfte.
Hubertus Diener von Schönberg wurde 1945 enteignet. Mit seiner Familie floh er nach Bayern und verstarb dort 1948. Das Schloss wurde von der sowjetischen Besatzungsmacht und Einheimischen geplündert. Ab 1947 wurde Schloss Pfaffroda als Altersheim genutzt. Ende 1953 zerstörte ein Großbrand das Schloss und große Teile seiner Inneneinrichtung. In den folgenden Jahren wurde Schloss Pfaffroda wieder aufgebaut, allerdings mit einem umgestalteten Raumkonzept.
Heute wird Schloss Pfaffroda zum größten Teil als Altenheim genutzt und zeigt außerdem eine kleine Ausstellung. Der Schlosspark dient der Naherholung.
Die ursprüngliche, mittelalterliche Wehranlage wurde Anfang 1981 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Bei der Senke im Innenhof handelt es sich möglicherweise um einen früheren Abschnittsgraben.
Huthaer Weg 11
09509 Pockau-Lengefeld OT Wernsdorf
Wernsdorf wurde erstmals 1434 erwähnt und befand sich von 1559 bis 1675 im Besitz der Familie von Berbisdorff, der die Familie von Schönberg folgte. 1772 ist Christian Gotthelf Clausnitzer als Besitzer vermerkt. Nachdem der Gutshof einem Brand zum Opfer gefallen war, erfolgte 1798 der Bau des neuen Herrenhauses. 1838 kam die Familie Rudolph in den Besitz des Herrenhauses und verkaufte es 1856 an die Familie Böhme, die es wiederum 1882 an die Familie von Herder veräußerte. Nachdem Johannes G. Reinecker es 1913 erworben hatte, veranlasste er noch im gleichen Jahr Umbauten, die im folgenden Jahr abgeschlossen wurden. Der letzte Besitzer des Herrenhauses war von 1939 bis 1945 Karl Otto Köhler.
Nach Kriegsende und der Enteignung von Karl Otto Köhler wurde das Herrenhaus als Altenheim genutzt.
Das Herrenhaus Wernsdorf wird nach wie vor als Einrichtung für pflegebedürftige Senioren genutzt.
Lippersdorfer Straße 9
09509 Pockau-Lengefeld OT Forchheim
Das Rittergut Oberforchheim entstand im Zuge einer Erbteilung der Brüder von Berbisdorf im Jahre 1576. Charlotte Wilhelmine vo Berbisdorf verkaufte das Rittergut Oberforchheim 1767 an den bisherigen Pächter Andreas Woydt. Im Jahre 1818 ging das Rittergut in einer Versteigerung an den Freiberger Stadtrat über. Ein Jahr später erhielt Carl von Trebra den Besitz. Die Wirtschaftsgebäude wurden im 19. Jahrhundert erbaut.
Friedrich von Trebra-Lindenau wurde 1945 enteignet. Das Herrenhaus wurde in mehrere Einheiten unterteilt und an Neubauern gereicht.
Einige der Gebäudeteile des Herrenhauses waren derart baufällig geworden, dass sie abgetragen wurden. Erhalten blieb ein Rest des Herrenhauses.
Das restliche Herrenhaus wird bewohnt.
Hauptstraße 2
09509 Pockau-Lengefeld OT Forchheim
Das Schloss wurde 1558 für Christoph von Berbisdorf erbaut. Im Besitz der Familie von Berbisdorf befand sich der Herrensitz schon länger. 1576 teilten die Brüder Haubold und Christoph von Berbisdorf ihren Besitz untereinander auf, wodurch Niederforchheim und Oberforchheim entstanden. Eleonore von Berbisdorf veräußerte Niederforchheim 1762 an Christian Friedrich Hedrich. Das Rittergut ging in einer Versteigerung 1818 an Gustav Heinrich Freiherr von Biedermann über. Unter diesem erfolgten Um- und Erweiterungsbauten am Schloss.
Durch Wilhelm von Herder, welcher das Schloss Niederforchheim 1882 erworben hatte, wurden weitere Umbauten vorgenommen. Hans Wolf Gottfried von Herder verlegte 1909 den Haupteingang in den Turmbereich. Die Familie von Herder behielt das Schloss nicht allzu lange in ihrem Besitz. Schon 1912 erwarb die Stadt Chemnitz das Schloss, wie sie es auch mit anderen Rittergütern und Grundstücken in der Gegend tat. Sie benötigte große Flächen, um die Saidenbachtalsperre zu bauen. Der Bau verzögerte sich bis weit nach Ende des Ersten Weltkrieges. Das Schloss wurde durch die Forstverwaltung und als Kindererholungsheim genutzt. Später diente es als Jagdsitz des berüchtigten Martin Mutschmann.
Ab 1953 wurde Schloss Niederforchheim als Kindergarten genutzt. Die Wirtschaftsgebäude wurden in den 1970er Jahren abgerissen.
Der Kindergarten zog 1999 aus. Im Jahr zuvor wurde das Schloss von privat erworben. Seither wurde das Schloss saniert und mit einer hohen Mauer umgeben.
Das Schloss soll zu Wohnzwecken genutzt werden.
Vorwerk (Nr. ?)
09509 Pockau-Lengefeld
Lengefeld wurde erstmals 1360 als Herrensitz unter Jan von Lengefeld erwähnt. Dieser wurde offenbar bald wieder aufgegeben, da sich bis zum 18. Jahrhundert zunächst keine weiteren Informationen finden ließen. Erst 1764 wurde für Lengefeld ein Vorwerk erwähnt. Dieses wurde später in ein Lehngut umgewandelt und als solches 1875 genannt. Später erfolgte die Rückbenennung in ein Vorwerk. Als solches sind heute noch der Ortsteil und der Straßenname bekannt.
09526 Heidersdorf
Für Heidersdorf konnte bereits ein Vorwerk im 17. Jahrhundert nachgewiesen werden.
Zwönitzer Straße 12–16
08344 Grünhain-Beierfeld
Grünhain unterstand von 1231 bis 1536 dem Zisterzienserkloster und wurde 1238 als Herrensitz unter Heidenricus de Grunhain genannt.
Die Ruinen des Klosters sind heute ein schönes Fotomotiv.