Herrenhaus Schönbrunn
Scheibe 48
09429 Wolkenstein OT Schönbrunn
Historisches
Erbaut wurde das Herrenhaus in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Erzgebirgskreis
Scheibe 48
09429 Wolkenstein OT Schönbrunn
Erbaut wurde das Herrenhaus in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Dorfstraße 28
09437 Grünhainichen OT Zschopenthal
Gegen Ende des 17. Jahrhunderts war ein Vorwerk in Zschopenthal vorhanden, welches sich im Besitz von Caspar Sigismund von Berbisdorf befand. 1684 wurde das Blaufarbenwerk Zschopenthal, dessen Mitinhaber Caspar Sigismund von Berbisdorf war, in das Vorwerk verlegt. Drei Jahre später war der Bau des Fabrikgebäudes vollendet und das Werk nahm seinen Betrieb auf. Von Berbisdorf erwirkte, dass das Vorwerk zum Rittergut erhoben wurde. Das Rittergut Zschopenthal war damit die einzige Fabrik, welche mit grundherrschaftlichen Rechten versehen war.
Das mit Fachwerk versehene Wirtschaftsgebäude trägt die Jahreszahl 1719. Das Herrenhaus wurde im zeitigen 19. Jahrhundert erbaut. Johann Gottlieb Wunderlich hatte das Rittergut mit dem Blaufarbenwerk 1848 erworben. Das Werk wurde zwei Jahre später stillgelegt und der Besitzer nutzte die Gebäude zu einer Weberei um. Diese war bis 1945 in Betrieb.
1945 erfolgte die Enteignung im Rahmen der Bodenreform. Die Weberei stellte den Betrieb ein.
Das Vorwerk wurde in den 1990er Jahren denkmalgerecht und aufwendig saniert.
Das Herrenhaus und das Wirtschaftsgebäude stehen als Wohnraum zur Verfügung.
09471 Bärenstein
Urkundliche Erwähnung fand das Freigut 1696 sowie 1820. Inzwischen ist nichts mehr von ihm vorhanden.
08321 Zschorlau OT Albernau
Das Freigut war das erste Gebäude im Ort Albernau, welches sich im Laufe der Jahre zu einem Dorf entwickelte. Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahre 1524. Im 19. Jahrhundert hatte die Handkämmerei Sitz im Freigut genommen. Es brannte 1856 vollständig ab und wurde nach seinem Wiederaufbau als Kino, Turnhalle und für Wohnzwecke genutzt. 1903 wurde es durch das Schindlerwerk aufgekauft.
1947 erfolgte der Abbruch des Freigutes. Es soll zuletzt als Rittergut erfasst gewesen sein.
Zugang über Mühlenweg
08301 Bad Schlema OT Wildbach
Die Isenburg befindet sich auf einem Felssporn an der Mündung des Wildbaches in die Zwickauer Mulde und wurde im Zuge der Besiedlung des Erzgebirges archäologischen Funden zufolge bereits im 12. Jahrhundert als Wehranlage errichtet. Der Name Isenburg geht auf den Namen Eisenburg zurück und verweist entweder aus “eisern” im Sinne von uneinnehmbar, oder auf den nahen Eisenbergbau.
Gesicherte urkundliche Nachweise sind nicht vorhanden. Die Isenburg wurde erstmals 1738 beschrieben und im 13./14. Jahrhundert offenbar gewaltsam zerstört. Ein Wiederaufbau erfolgte nicht, vielmehr dienten die Ruinen vom 15. bis 17. Jahrhundert womöglich den umliegenden Einwohnern als Unterschlupf bei kriegerischen Kampfhandlungen. Die Überreste wurden um 1750 gesprengt, um Baumaterial für die Wildbacher Kirche zu gewinnen.
1934 wurden die Reste durch Reichsarbeitsdienstleistende freigelegt. 1993 wurden die noch vorhandenen Teile der umlaufenden Mauer sowie des Bergfrieds restauriert. Die Isenburg bestand aus einer Vorburg sowie einer Unter- und Oberburg. Sie wurde auch als Raubschloss, Altes Schloss, Raubberg und Eisenburg bezeichnet.
Die Isenburg kann heute als Ausflugsziel besucht werden. Auf dem Gelände wurde ein Picknickplatz erbaut. Um die Isenburg ranken sich mehrere Sagen.
Die Reste der Höhenburg wurden 1969 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
(Fotos: Oktober 2022)
Rittergutsweg 23 (Rittergut)
Am Schäferberg 2 (Bergmeistergut)
08297 Zwönitz OT Niederzwönitz
Seit 1473 waren die Herren von Schönberg in Niederzwönitz ansässig. 1554 wurde das Gut in Niederzwönitz als Lehngut und ab 1696 als Rittergut bezeichnet.
In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts während des Dreißigjährigen Kriegs wurde das Lehngut Niederzwönitz zerstört und anschließend wieder aufgebaut. Auch 1881 wurde das Rittergut durch einen Brand schwer zerstört, hier erfolgte der Wiederaufbau bereits im folgenden Jahr.
Zum Rittergut Niederzwönitz gehörten die Beigüter Bergmeistergut, Bochmannsches Gut, Hansgünthergut und das herrschaftliche Jägerhaus mit der Brettmühle.
Bei einem großen Dorfbrand im Jahr 1779 nahm das Dach des damaligen Wunnerlich’schen Guts Schaden. Nach dem Wiederaufbau 1799 verkaufte Christian Ernst Wunnerlich das Gut 1804 an den Bergmeister Carl Gotthelf Bauer, wodurch der Beiname Bergmeistergut geprägt wurde. Ende 1822 verkaufte er sein Gut an Johann Christian Roscher. Ab 1838 diente das Bergmeistergut mit seinem repräsentativen Herrenhaus der herrschaftlichen Familie als Sommersitz. Seit 1931 wurde das Herrenhaus von Nikol Freiherr von Schönberg als dauerhafter Wohnsitz genutzt.
Nach dem Zweien Weltkrieg wurde die Familie von Schönberg im Rahmen der Bodenreform enteignet. Die Wirtschaftsgebäude des Ritterguts wurden Neubauern übertragen, das Herrenhaus fiel 1947 dem Abriss zum Opfer.
Das Bergmeistergut wurde im Herbst 1946 zum Kindererholungsheim der Volkssolidarität umgenutzt und diente später bis 1990 als Kurheim für Jugendliche.
Die Nutzung des Bergmeisterguts als Kurheim wurde 1990 eingestellt. 1992 wurde es durch eine Nachfahrin des letzten Eigentümers vom Landkreis zurückgekauft und von 1993 bis 2000 umfassend saniert.
Das noch vorhandene Gebäude des Ritterguts wird bewohnt. Das Herrenhaus des Bergmeisterguts beherbert heute Ferienwohnungen.
(Foto: Oktober 2022)
08359 Breitenbrunn OT Erlabrunn
Das Vorwerk wurde 1791 schriftlich erwähnt.
(Alter Latterstein, Löwenkopffelsen)
Zugang über Schlossbergstraße
09517 Marienberg OT Zöblitz
Die mittelalterliche Höhenburg wurde um 1150 erwähnt. Als Erbauer der Burg Nidberg wurde Werner von Neidberg aus der Reichsministerialenfamilie von Erdmannsdorff genannt. Diese Familie war noch bis zur Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert nachweisbar. Die Burg Nidberg war zunächst Ministerialensitz und gleichzeitig Anlage des Straßenschutzes durch ihre strategische Lage am böhmischen Steig. Die nahe Burg Lauterstein entwickelte sich zum Herrschaftsmittelpunkt. Daher dürfte die Burg Nidberg im Laufe der Zeit schließlich aufgegeben worden sein.
Die Burg befand sich ca. 1.000 m nordwestlich von Zöblitz auf einem Bergsporn über der Schwarzen Pockau. Der Zugang ist über einen Wanderweg, welcher von der Schlossbergstraße abzweigt, möglich.
Erhalten sind ein mutmaßliches Turmfundament, welches bis ins späte 20. Jahrhundert mit einer hölzernen Scheune überbaut gewesen war, sowie archäologisch nachgewiesene Abschnittsgräben. Oberflächlich sind jedoch keine Reste mehr erkennbar. Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit Ende 1959.
Hauptstraße 176
08359 Breitenbrunn
1380 wurde Breitenbrunn erstmalig urkundlich erwähnt. Im 15. Jahrhundert entstand das Jagdhaus Breitenbrunn, welches heute umgangssprachlich als Jagdschloss bezeichnet wird. Es gehörte 1536 zum Vorwerk der Herrschaft Schwarzenberg. 1609 war ein Försterhaus und kurfürstliches Jagdquartier benannt, welches im darauf folgenden Jahr durch Brand zerstört und nachfolgend wieder aufgebaut wurde. Bereits 1617 brannte es erneut nieder und wurde nochmals aufgebaut. Nach 1700 begann der Verfall zur Ruine, nachdem das Jagdschloss offenbar nicht mehr bewohnt wurde.
Das Jagdschloss Breitenbrunn ist auch als Schlossruine oder simple Ruine bekannt. Es handelt sich um eine Wasserburg, die noch immer über einen wasserführenden, umlaufenden Graben verfügt. Die Ruinenanlage schräg gegenüber der Kirche ist gepflegt.
Die Anlage wurde 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
(Foto: Oktober 2022)
09429 Wolkenstein OT Huth
Das Vorwerk Huth wurde 1791 erstmals urkundlich nachgewiesen.