Oßling: Rittergut Milstrich

Rittergut Milstrich

Mittelstraße 1 (Herrenhaus)
Eichenweg 1 (Wirtschaftsgebäude)
01920 Oßling OT Milstrich

Historisches

Vermutlich bestand bereits im 13. Jahrhundert ein Rittersitz, der 1528 als Rittergut erst­mals Erwähnung fand. Im 16. Jahrhundert exis­tier­ten zwei Rittergüter par­al­lel in Milstrich, die jeweils der Familie von Ponickau und der Familie von Luttitz gehör­ten. Hans Christoph von Ponickau ver­äu­ßerte 1595 sein Rittergut an Friedrich von Luttitz, wodurch die bei­den Güter zusam­men­ge­legt wur­den. 1721 ver­ur­sachte ein Brand schwere Schäden am Herrenhaus. Noch im glei­chen Jahr wurde das Rittergut in ein Allodialgut umgewandelt.

1730 ver­kaufte die Familie von Luttitz das Milstricher Gut an Karl Heinrich Graf von Hoym. Schon im fol­gen­den Jahr über­trug er das Rittergut Milstrich sei­ner Schwester, eine Gräfin Vitzthum von Eckstädt. Von ihr über­nahm ihr Sohn Ludwig Graf Vitzthum von Eckstädt den Besitz, der 1791 von Andreas von Ludwig ange­kauft wurde. Unter ihm erfolg­ten Umbauten am Herrenhaus. Nach sei­nem Tod 1795 oder 1796 erbte seine Tochter Anna Catharina, ver­hei­ra­tet mit Carl Friedrich von Hake, das Rittergut Milstrich. Ab 1804 befand es sich im Besitz der Familie von Kanig, bei der es lange Zeit in Familienbesitz verblieb.

Nach 1945

Das Rittergut wurde ent­eig­net und der Grund und Boden an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und dient Wohnzwecken. Das Inspektorhaus steht leer und befin­det sich in unsa­nier­tem Zustand. Der ehe­ma­lige Wirtschaftshof wird genutzt.

Obergurig: Vorwerk Mönchswalde

Vorwerk Mönchswalde

02692 Obergurig OT Mönchswalde

Historisches

Das 1558 in Mönchswalde bestehende Vorwerk wurde spä­ter in ein Lehngut umge­wan­delt und als sol­ches 1875 belegt. Möglicherweise bestand das Vorwerk bereits 1538.

Oßling: Rittergut Liebegast

Rittergut Liebegast

Eintrachtstraße 26
01920 Oßling OT Liebegast

Historisches

Liebegast wurde erst­mals 1408 erwähnt und war 1432 ein Herrensitz von Heinrich von Duba. Ab 1570 befand sich der Herrensitz Liebegast im Besitz der Familie von Ponickau und ver­bleib da bis nach 1625, als Hans Otto von Ponickau als Besitzer genannt wurde. Von 1646 bis 1651 befand sich das Gut im Besitz von Johann Friedrich von Knoch, ehe es 1651 von Hans Christian von Ponickau erwor­ben wurde. Damit befand sich das Rittergut wie­der im Besitz der Familie von Ponickau.

Ihr folgte die Familie von Klemm, die den Grundbesitz 1716 an Sophie Eleonore von Haugwitz ver­kaufte. Von ihr erwarb 1729 Karl Heinrich Reichsgraf von Hoym das Rittergut Liebegast. Ihm folgte zwei Jahre spä­ter seine Schwester Rahel Charlotte Gräfin Vitzthum von Eckstädt. Das Rittergut ver­blieb bis 1791 in Familienbesitz und wurde dann von Andreas von Ludwig erwor­ben. Als er 1796 starb, über­nah­men seine drei Söhne den Grundbesitz bis 1801. Danach befand sich das Rittergut Liebegast bis 1818 im Besitz von Carl Friedrich von Ludwig.

1818 erfolgte der Verkauf an F. A. Nicolai. Weitere nament­lich nach­ge­wie­sene Besitzer waren ab 1850 die Familie Israel, ab 1870 Johanna Hesse, von 1876 bis 1893 Karl Hänsel, 1894 gefolgt von Guido Hänsel und 1898 von Heinrich Handrika. Rudolph Vessel erwarb 1909 als vor­letz­ter bür­ger­li­cher Besitzer das Rittergut. 1912 über­nahm die Norddeutsche Grunderwerbs-​und Bewertungs GmbH Berlin das Rittergut. Ab 1917 war Wilhelm Kleeschulte der letzte bür­ger­li­che Besitzer und 1926 kauf­ten die Eintracht Braunkohlenwerke und Brikettfabriken in Neu Welzow das Rittergut Liebegast. Das Herrenhaus wurde im 18. Jahrhundert errichtet.

Nachwendezeit

Ein pri­va­ter Investor hat das Herrenhaus 1998 saniert. Die Seitenflügel des ursprüng­li­chen Vierseitenhofes wur­den teil­weise weg­ge­ris­sen, teil­weise erhal­ten und saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt. In den ande­ren Gebäudeteilen haben die Liebegaster Begegnungsstätte, das Gerätehaus der ört­li­chen Freiwilligen Feuerwehr sowie ein Reihenhaus ihren Platz gefunden.

Oßling: Wasserburg & Rittergut Skaska

Wasserburg & Rittergut Skaska

Sportplatzweg 7 & 9
01920 Oßling OT Skaska

Historisches

1383 besaß Wilwich von Gusk Skaska, das 1378 als Rittersitz mit der damals bestehen­den Wasserburg Erwähnung fand. 1432 befand sich der Rittersitz in den Händen von Heinrich von Duba. Er gehörte wei­ter­hin um 1480 dem Bartel Rauber auf Döbra und kam um 1500 an die Familie von Ponickau. 1646 erwarb Johann Friedrich von Knoch das Gut, ver­kaufte es jedoch bereits 1651 wie­der an die Familie von Ponickau. Später kam es an die Familie Klemm und ver­blieb bis 1716 bei die­ser. 1692 wurde das bis dahin mit dem Rittergut Döbra ver­bun­dene Gut aus der Grundherrschaft her­aus­ge­löst und zum eigen­stän­di­gen Rittergut erhoben.

1716 erwarb Sophie Eleonore von Haugwitz das Gut. Sie ver­kaufte es 1729 an den Kabinettsminister und Geheimrat Carl Heinrich Graf von Hoym, der im fol­gen­den Jahr den Park anle­gen ließ. Der Graf von Hoym besaß 14 Rittergüter, die nicht ganz legal erwor­ben wor­den waren, wes­we­gen der säch­si­sche Kurfürst, August der Starke, ihn zu 100.000 Talern Strafe ver­ur­teilte. Die Schwester des Grafen von Hoym, Rahel Charlotte Gräfin Vitzthum von Eckstädt, erhielt das Rittergut Skaska 1731. 60 Jahre, 1791, spä­ter ver­äu­ßerte die Grafenfamilie Vitzthum von Eckstädt das Rittergut an die Familie von Ludwig. Diese behielt es bis 1812 in Familienbesitz.

Im 19. Jahrhundert wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. Zu ihnen zähl­ten die Familien von Meder ab 1812, Seebe ab 1817, Klette bis 1848 sowie von Damnitz bis 1856. 1901 kam es an die Familie Schmidt, 1910 an die Gewerkschaft Agneshall in Thal. Als letz­ter Besitzer ist seit 1920 die Familie Lehmann verzeichnet.

Nach 1945

Die Familie Lehmann wurde ent­eig­net, das Herrenhaus nach 1945 abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch einige Wirtschaftsgebäude, die saniert sind und zu Wohnzwecken genutzt werden.

Bodendenkmalschutz

Von der eins­ti­gen Wasserburg ist ober­ir­disch nichts mehr erhal­ten. Sie befand sich direkt süd­öst­lich vom Rittergut. Das Areal wurde erst­mals 1938 und wie­der­holt 1955 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Ottendorf-​Okrilla: Vorwerk Cunnersdorf

Vorwerk Cunnersdorf

01458 Ottendorf-​Okrilla OT Cunnersdorf

Historisches

Im 18. Jahrhundert bestand ein Vorwerk. Eine andere Quelle berich­tet davon, dass bereits 1216 ein Herrensitz bestan­den haben soll. Weiterführende zuver­läs­sige Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Oßling: Schloss Weißig

Schloss Weißig

Schlossstraße 3
01920 Oßling OT Weißig

Historisches

Eine erste Erwähnung als Rittersitz erfuhr Weißig 1466. 1907 /​ 1908 wurde der Bau des heu­ti­gen Schlosses für Oskar von Zehmen been­det. Zuvor stand an glei­cher Stelle ein Herrenhaus, wel­ches seit 1723 der Stammsitz der Familie von Zehmen war. Oskar von Zehmen starb 1912, sein Sohn Georg 1941. Im Dezember 1942 wurde das Schloss aus finan­zi­el­len Gründen von den Erben an den Reichsbund für Deutsche Jugendherbergen Berlin e. V. ver­kauft. Kurze Zeit spä­ter wurde das Schloss als Wehrertüchtigungslager genutzt.

Nach 1945

1945 quar­tier­ten sich Umsiedler im Schloss ein, zudem wurde es seit Herbst als Schule genutzt. Durch diese Nutzung konnte der ursprüng­lich geplante Abriss des Schlosses ver­hin­dert wer­den. Zwischen 1947 und 1949 war im Schloss ein Altenpflegeheim unter­ge­bracht. Schloss Weißig diente ab 1949 als Kinderheim. In den 1950er und 1970er Jahren wur­den Anbauten getätigt.

Nachwendezeit

Das Kinderheim wurde 1993 geschlos­sen und stand danach lange leer. 2000 trat ein ursprüng­li­cher Investor vom Kauf des Schlosses zurück, das dar­auf­hin wie­der zum Verkauf aus­ge­schrie­ben wurde. Im Jahr 2005 wurde Schloss Weißig an einen nie­der­län­di­schen Besitzer ver­äu­ßert. Sanierungsarbeiten wur­den umge­hend aufgenommen.

Heutige Nutzung

Schloss Weißig wird zum Teil von der Eigentümerfamilie bewohnt. Im Park befin­det sich die Familiengruft der Familie von Zehmen, wel­che 1844 erbaut und 1938 erneu­ert wurde.

Ottendorf-​Okrilla: Rittergut Grünberg

Rittergut Grünberg

Lausaer Straße 6
01458 Ottendorf-​Okrilla OT Grünberg

Historisches

Bereits in der Mitte des 14. Jahrhunderts waren die Herren von Grunenberg bzw. Grunberk im Gebiet ansäs­sig, ohne dass ein Herrensitz benannt war. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts befand sich Grünberg im Besitz von Johann von Schönberg. Das Rittergut als sol­ches ist seit 1696 nach­weis­bar. 1741 befand es sich im Besitz von Adam Friedrich Graf von Flemming, der im dama­li­gen Schloss eine Industrieschule ein­rich­ten ließ.

Im Jahr 1819 was das Rittergut im Besitz der Familie von Heinitz. Mehrere Großbrände ver­nich­te­ten die Gutsanlage 1846. Das Rittergut wurde um 1866 neu erbaut und gehörte als Inspektorhaus zum Schloss Hermsdorf. Es befand sich 1874 im Besitz von Georg Prinz von Schönburg-​Waldenburg, der jedoch auf Schloss Hermsdorf lebte und im Herrenhaus Grünberg sei­nen Gutsverwalter woh­nen ließ. Das Herrenhaus brannte 1884 erneut ab und wurde in sei­ner jet­zi­gen Form wie­der aufgebaut.

Nach 1945

Nach der Enteignung wurde das Rittergut auf­ge­teilt und im Herrenhaus Notwohnungen für Flüchtlinge ein­ge­rich­tet. Ab 1950 erfolgte der Umbau des Gesindehauses zu Wohnungen. Das Herrenhaus wurde durch die Gemeindeverwaltung genutzt und spä­ter zu Wohnraum umfunktioniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer, die Nebengebäude sind größ­ten­teils bewohnt.

Ottendorf-​Okrilla: Schloss Hermsdorf

Schloss Hermsdorf

Schlossstraße 9
01458 Ottendorf-​Okrilla OT Hermsdorf

Historisches

Hermsdorf wurde 1350 erst­mals als Hermansdorf urkund­lich genannt und soll sich seit 1357 im Besitz der Burggrafen von Dohna befun­den haben. 1449 erfolgte die erste nen­nung als Vorwerk. Die Familie von Carlowitz wurde 1461 mit dem Vorwerk belehnt. Unter Otto von Carlowitz erfolgte die Gründung eines Rittergutes, wel­ches seit 1552 nach­weis­bar war. Das Schloss wurde unter Christoph von Carlowitz von 1553 bis 1575 im Renaissancestil errich­tet. Es erhielt drei vor­ge­setzte Türme und war an drei Seiten von einem Wassergraben umgeben.

Der Familie von Carlowitz folg­ten als Besitzer Hans Harrer, ab 1586 Hans von Zschieren und ab 1607 Graf Georg von Bindauf. Unter Kurfürst Johann Georg II. als dama­li­gem Besitzer fan­den 1630 Umbauten statt. Nachden ein Brand Schäden am Schloss ver­ur­sacht hatte, führte Baumeister Ezechiel Eckhardt ab 1654 über meh­rere Jahre andau­ernde Erneuerungsarbeiten durch. Während die­ser Umbauzeit wech­selte 1657 die Grundherrschaft über das Rittergut Hermsdorf von Kurfürst Johann Georg II. an Johann Georg Freiherr von Rechenberg. Unter ihm wur­den die Schlosskapelle und die Eingangshalle auf­wen­dig ausgestaltet.

1699 erwarb Heino Heinrich von Flemming das Rittergut mit­samt Schloss Hermsdorf. Nach einem erneu­ten Brand 1729 erfolg­ten unter sei­nem Sohn Graf Adam Friedrich von Flemming und unter Beteiligung von George Bähr wie­der­holt Wiederaufbauarbeiten, die nun im Barockstil aus­ge­führt wur­den und bis 1732 abge­schlos­sen wer­den konn­ten. Darüber hin­aus wurde 1730 der weit­läu­fige Schlossgarten im fran­zö­si­schen Stil ange­legt und spä­ter in einen eng­li­schen Landschaftsgarten umgestaltet.

Die Gräfin Charlotte Sophie von Hoym erwarb 1756 das Schloss Hermsdorf im Zuge einer Nachlassversteigerung. Nach ihrem Tod 1808 gin­gen Schloss und Rittergut an Heinrich Ludwig Burggraf und Graf zu Dohna durch Erbgang über. Bei ihm han­delte es sich um den Ehegatten einer Enkelin von Charlotte Sophie von Hoym. Er hatte das Rittergut bereits seit sei­ner Heirat im Jahre 1800 als Generalbevollmächtigter bewirt­schaf­tet. 1823 musste er den Hermsdorfer Grundbesitz an Ernst Gottlob von Heynitz verkaufen.

Das frü­here Kavaliershaus wurde 1850 abge­ris­sen. 1865 gelangte das Schloss an Prinz Georg von Schönburg-​Waldenburg, wel­cher  um 1890 den Festsaal im Rokokostil umge­stal­ten ließ. Nachdem sein Sohn Hermann von Schönburg-​Waldburg 1943 kin­der­los starb, gin­gen die Eigentumsverhältnisse von Schloss Hermsdorf auf die Gemeinde über.

Nach 1945

1946 wurde im Schloss Hermsdorf ein Altersheim ein­ge­rich­tet. 1988 erfolgte die Restaurierung der Empfangshalle, des Festsaals und der Schlosskapelle.

Nachwendezeit

Ab 1991 folgte die stu­fen­weise Sanierung von Schloss und Park. 1998 wurde das Altersheim nach Ottendorf-​Okrilla ver­legt und das Schloss leergezogen.

Heutige Nutzung

Schloss Hermsdorf befin­det sich nach wie vor in Gemeindebesitz und wird für Veranstaltungen, Hochzeiten, Märkte und Feiern genutzt.
(Fotos: April 2025)

Ottendorf-​Okrilla: Schloss Medingen

Schloss Medingen

Dorfstraße 9
01458 Ottendorf-​Okrilla OT Medingen

Historisches

In Medingen bestand bereits 1288 ein Herrensitz, der 1445 als Vorwerk und als 1696 Rittergut nach­weis­bar ist. Die Familie von Arras wurde im 16. Jahrhundert mit Medingen belie­hen, 1550 erhielt Christoph von Carlowitz das Gut als Lehen. Ihm folg­ten erst Rudolph von Bünau und spä­ter Christoph von Looß. In der Folgezeit wech­sel­ten die Besitzer des Ritterguts Medingen recht häu­fig. Viele bedeu­tende Namen tau­chen unter den Besitzern auf: von Spohr, von Bornsdorf, Vitzthum von Eckstädt, Edler zu Putlitz, von Hohenthal und von Bose.

Friedrich Gottlob Moritz Stoß ver­äu­ßerte das Rittergut an eine Aktiengesellschaft, die bay­ri­sches Bier braute. 1860 besaß H. C. Zürner das Rittergut. Das Herrenhaus brannte 1890 (andere Quelle: 1894) ab und wurde als Schloss im Stil des Neobarock auf­ge­baut. Das Rittergut gehörte von 1904 bis 1919 dem Kommerzienrat Karl Paul Mehnert und nach dem Ersten Weltkrieg dem Kammersängerehepaar Plaschke. 1929 erwarb eine Parzellierungsgesellschaft das Rittergut, die die Flächen auf­teilte, ver­kaufte und damit das Rittergut auflöste.

Nach 1945

Nach 1945 diente das Schloss der Gemeindeverwaltung als Sitz und zusätz­lich als Kulturhaus. Zu DDR-​Zeiten wurde es Ernst-​Thälmann-​Heim genannt und zu Wohnzwecken genutzt.

Nachwendezeit

Nach der Wiedervereinigung erhie­len die Nachkommen der letz­ten Besitzer das Grundstück zurück.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird pri­vat genutzt und ist nicht zugänglich.

Panschwitz-​Kuckau: Rittergut Lehndorf I

Rittergut Lehndorf I

Am Park 14
01920 Panschwitz-​Kuckau OT Lehndorf

Historisches

1423 erfolgte die erste Erwähnung von Lehndorf unter Behnis vom Lehin. Das 1642 erst­mals als sol­ches erwähnte Rittergut befand sich seit 1438 bis ins 17. Jahrhundert hin­ein im Besitz der Familie von Metzradt und ging danach an die Familie von Gersdorff über. Das Kloster St. Marienstern erwarb das Rittergut im 18. Jahrhundert. Es wurde 1845 von Clemens Christian Richter gekauft, der im glei­chen Jahr den Bau des Herrenhauses ver­an­lasste. Seit 1910 war Otto Wesser als Besitzer bekannt, seit 1932 Martin Hentzschel.

Nach 1945

Martin Hentzschel wurde nicht ent­eig­net. Er wurde aller­dings 1960 poli­tisch bedingt ver­haf­tet, weil er sei­nen Besitz nicht in die LPG ein­brin­gen wollte. Die Landwirtschaftsflächen wur­den dar­auf­hin zwangs­ver­pach­tet. Sein Sohn über­nahm den Hof 1980 und trat der LPG bei. 1984 ver­an­lasste er die Sanierung des klei­nen Glockenturms.

Nachwendezeit

Der Sohn von Martin Hentzschel erhielt 1991 sei­nen Hof zurück und grün­dete sei­nen eige­nen Landwirtschaftsbetrieb.

Heutige Nutzung

Das Rittergut befin­det sich nach wie vor in Hentzschelschem Familienbesitz und ist umfas­send saniert.