Rittergut Döhlen
02627 Kubschütz OT Döhlen
Historisches
Etwa bis 1613 besaß Döhlen ein Rittergut.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Bautzen
02627 Kubschütz OT Döhlen
Etwa bis 1613 besaß Döhlen ein Rittergut.
Am Rittergut
01936 Königsbrück OT Gräfenhain
Im 16. Jahrhundert befand sich das Gut in Besitz der Familie von Carlowitz. 1592 wurde das Gut verkauft und zum Vorwerk umgenutzt. 1764 erfolgte die Aufwertung zum Rittergut.
1945 nach der Enteignung erfolgte der Abriss des Herrenhauses. Das Gesindehaus wurde 1987 abgerissen.
Das Rittergut existiert heute nicht mehr. Lediglich die Straße Am Rittergut erinnert an sein früheres Bestehen.
Pielitz 1
02627 Kubschütz OT Pielitz
Der 1437 erwähnte Herrensitz wurde 1553 als Rittersitz und seit 1602 als Rittergut bezeichnet. Um 1550 gelangte Caspar von Pentzig in den Besitz von Pielitz. Juliane Elisabeth von Pentzig veräußerte das Rittergut Pielitz 1721 an Wolf Rudolph von Ziegler und Klipphausen, welcher es jedoch 1731 wieder verkaufte. Nachfolgend wechselten die Besitzer häufig. 1829 kam das Rittergut erneut an die Familie von Ziegler und Klipphausen und wurde in eine Familienstiftung eingebracht. Bewohnt wurde das Rittergut Pielitz durch die Eigentümer jedoch nicht. 1907 erbte Günther von Witzleben den Grundbesitz mit dem um 1800 erbauten Herrenhau.
Die Bodenreform wurde 1945 vollzogen und das Rittergut enteignet. Es wurde an mehrere Neubauern aufgeteilt.
Das Rittergut steht seit vielen Jahren leer. Es besteht weitere Einsturzgefahr.
Pulsnitzer Straße 94
01917 Kamenz
Das Vorwerk entstand im 18. Jahrhundert. Sein Name leitet sich von Johann Friedrich Aron Kelling ab, welcher 1901 als Besitzer genannt wurde.
Schlossberg 3
01936 Königsbrück
Eine Stiftungsurkunde aus dem Jahre 1248 besagt, dass zu jener Zeit die Herren von Kamenz mit Königsbrück belehnt waren. Ein halbes Jahrhundert später war ein Herrensitz des Heinricus de Konigesbrike benannt, bei dem es sich um eine hölzerne Befestigung handelte. Hieraus entwickelte sich eine Burg, die an der Grenze zwischen Sachsen und Böhmen eine Schutzfunktion ausübte. Noch in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts kam Königbrück an die einflussreichen Herren von Dohna, die für lange Zeit Burg und Stadt besaßen.
Das Schloss sowie der Wirtschaftshof entstanden um 1700 unter Maximilian Freiherr von Schellendorff. Seit 1708 waren die Bürger gegen eine jährliche Zahlung vom Wachdienst befreit und die Schlosswache bestand aus fest besoldeten Wächtern. 1726 übernahm Heinrich Friedrich Reichsgraf von Friesen das Schloss. Unter ihm entstanden eine offene Treppenanlage sowie heute nicht mehr vorhandene Gewächshäuser. 1803 übernahm Graf Peter Karl Wilhelm von Hohenthal das Schloss, 1852 ging es durch Konkurs an Graf von Wilding über. Zu jener Zeit war das Schloss allerdings derart heruntergewirtschaftet, dass es kaum noch Wohnzwecken dienen konnte.
Bruno Naumann, Begründer von Seidel & Naumann in Dresden, Hersteller von Naumann-Nähmaschinen und Erika-Schreibmaschinen, erwarb das Königsbrücker Schloss 1893. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten bezog er es mit seiner Familie 1917.
1945 entging auch er dem Schicksal der Enteignung nicht. Noch bis 1946 wurde das Schloss als Lazarett der russischen Besatzungsmacht genutzt, bis 1948 diente es als Notunterkunft für Ausgebombte. Der für jenes Jahr vorgesehene Abriss konnte verhindert werden. Nach umfangreichen Umbauten wurde 1952 ein Erholungsheim für TBC-Kranke im Schloss eröffnet, 1966 wurde es um ein psychiatrisches Pflegeheim erweitert. Die Renovierung der Außenfassade erfolgte 1985, allerdings wurde die Gestaltung der Frontseite nicht auf das gesamte Gebäude angewendet.
2001 zog das Heim aus dem Schloss aus. Seit eben jenem Jahr befand sich Schloss Königsbrück in Privatbesitz und stand leer. Schloss Königsbrück wurde im Sommer 2016 auf einer Auktion versteigert, der vormalige Besitzer hatte jedoch einen Flachbau behalten.
Das Schloss steht nach wie vor leer. In einem Nebengebäude befindet sich die Kamelienschau, die zwischen Januar und März geöffnet ist. Der erwähnte Flachbau wurde 2024 dem Heimatverein Königsbrück und Umgebung e. V. zu dessen Nutzung geschenkt. Im Gelände befinden sich Garagen, die ehemaligen Wirtschaftsgebäude werden teilweise als Lagerräume genutzt, stehen aber größtenteils leer. Das Schloss verfügt über einen großen Park und wird teilweise von der Pulsnitz umflossen.
Die ursprüngliche Burg steht seit 1936 unter Schutz als Bodendenkmal. Sie wurde durch das Schloss überbaut. Der Schutz wurde Ende 1956 erneuert.
(Fotos: März 2025)
Truppenübungsplatz
01936 Königsbrück (Sella)
Bereits seit 1417 war ein Vorwerk erwähnt. 1523 befand es sich im Besitz des Augustinerklosters und wurde an Wenzel von Schönburg verkauft. Das Vorwerk Sella wurde 1938 mit der Auslösung des Ortes abgetragen. Es befand sich auf dem Gelände des heutigen Truppenübungsplatzes.
01917 Kamenz
Hier handelte es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um ein Vorwerk, dessen Name sich eigentlich aus dem Dorf Ossel sowie dem Begriff Berg zusammensetzt und im Laufe der Zeit als Eselsburg bezeichnet wurde. An das Vorwerk erinnert heute noch die gleichnamige Straße im Süden von Kamenz.
ehem. Nr. 30
01936 Königsbrück (Krakau)
1248 existierte ein Herrensitz, der 1445 als Vorwerk und seit 1551 als Rittergut bezeichnet wurde. Die Ortschaft wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erstmals erwähnt. Als Besitzer sind bekannt: die Herren von Kitzscher im 16. Jahrhundert, um 1614 Hans von Herrnhausen, um 1648 die Kurfürstin Magdalena Sibylla, um 1661 der Freiherr von Rechenberg, zwei Jahre später Wilhelm von Pistoris sowie ab 1702 die Familie Schäffer. 1746 brannte das Herrenhaus nieder und wurde wieder aufgebaut. Zum Rittergut gehörten eine Hofmühle, eine Schäferei und ein Forsthaus. Am 1. April 1938 wurde der Ort geräumt, um die Erweiterung des Truppenübungsplatzes Königsbrück zu vollführen. Weder Ort noch Rittergut existieren heute.
Kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Ort im Juli und August 1945 kurzzeitig von Umsiedlern bewohnt. Die sowjetischen Truppen veranlassten allerdings schnell eine erneute Räumung, um den Truppenübungsplatz weiter zu nutzen. Krakau wurde in diesem Zusammenhang zerstört.
Truppenübungsplatz
01936 Königsbrück (Steinborn)
Seit 1617 war ein Rittergut bekannt. Das Dorf wurde 1938 aufgelöst. Damit ging auch das Rittergut in der Folgezeit verloren und wurde abgetragen.
Von Juli 1945 bis Oktober 1947 wurde das Dorf vorübergehend wiederbesiedelt. 1957 wurde das Gebiet dem Truppenübungsplatz zugeordnet.
02699 Königswartha OT Commerau
Das Rittergut Commerau ging aus einem Vorwerk hervor, welches 1609 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Die Erhebung zum Rittergut erfolgte im Jahre 1777. 1875 wurde das Rittergut als ohne Gebäude aufgeführt. Die Wasser- und Ackerflächen des Rittergutes wurden von Königswartha aus bewirtschaftet. 1901 kam der Grundbesitz an die Erben der Familie von Rabenau und 1910 an die Herren Kluge, die bereits das Schloss Königswartha besaßen.