Wallburg Schmoritz (Alte Schanze)
02625 Bautzen
Historisches
Südöstlich vom Ort auf dem Schmoritz sind noch Wall- und Grabenreste vorhanden.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Bautzen
02625 Bautzen
Südöstlich vom Ort auf dem Schmoritz sind noch Wall- und Grabenreste vorhanden.
Hauptstraße 64
01906 Burkau
1414 bestand in Burkau ein Rittersitz. Aus diesem entwickelten sich zwei Vorwerke, die 1627 als solche erwähnt und später zu Rittergütern erhoben wurden. Im 19. Jahrhundert gab es eine weitere Teilung: 1858 wurden die Rittergüter Kleinburkau, Niederburkau und Oberburkau.
1676 kaufte Johann Ernst von Staupitz die beiden Vorwerke Ober- und Niederburkau. Er vermachte 1710 seinem Sohn Gottlob Ernst Oberburkau, welcher es an den Kammerjunker Freiherr von Braun und Wartenberg veräußerte. Das Herrenhaus wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts umgebaut. Der Ursprungsbau stammt vermutlich aus dem 18. Jahrhundert.
1945 erfolgte keine Enteignung, da das Rittergut zu klein war als um unter die Bodenreform zu fallen.
Das Herrenhaus des Ritterguts Oberburkau wurde von privat nach Erbgang saniert.
Das Herrenhaus wird vom Eigentümer bewohnt.
Am Schloß 3
02627 Radibor
Der 1407 erwähnte Rittersitz, die ursprüngliche Wasserburg, erlebte zahlreiche Besitzerwechsel. Seit 1489 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Plaunitz, die es 1589 an die Familie von Haugwitz verkaufte. Diese veräußerten Radibor 1605 an die Familie von Minkwitz. Die Ersterwähnung als Rittergut datiert auf das Jahr 1635. 1707 erwarb die Familie von Schack Radibor und ließ ab 1709 das Schloss errichten. Der Baron von Ried erwarb es 1765. Nach mehreren weiteren Besitzerwechseln kam Schloss Radibor schließlich 1854 an die Grafenfamilie von Einsiedel.
Der letzte Besitzer Alfred Freiherr von Welck wurde 1945 enteignet. 1946 wurde eine sorbische Schule im Schloss eingerichtet, welches vormals von Wassergräben umgeben war.
Pläne, eine Bildungseinrichtung im Schloss unterzubringen, wurden aufgeschoben.
Seit 2010 befindet sich Schloss Radibor in Privatbesitz und wird schrittweise saniert.
Die mittelalterliche Wasserburg ist überbaut. Lediglich ein Graben existiert noch von ihr. Das Burgareal nördlich des Ritterguts wurde als Bodendenkmal 1971 unter Schutz gestellt.
Reichenstraße 6
01920 Ralbitz-Rosenthal OT Schönau
Erstmals schriftlich erwähnt wurde Schönau im Jahre 1311, der Ritter Konrad von Theltowe wurde als Herr auf Schönau aufgeführt. Damals bestand offenbar bereits die Wasserburg, auf welche das spätere, 1667 erwähnte Rittergut zurück ging. Nach ihm erbte sein Sohn Tammo das Rittergut. Bis 1667 ist nichts über weitere Besitzverhältnisse bekannt. Bis 1745 war die Familie von Luttitz Eigentümer, unter ihr entstand um 1710 das Herrenhaus. Ihr folgten bis 1770 Wolf Dietrich von Hühnerkopf und bis 1771 Peter Christian von Puttkammer.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Herrenhaus Schönau um einen Seitenflügel erweitert. Weitere Besitzer waren bis 1805 Gottlob August Hering, bis 1818 Johann Christoph Gotthelf von Hornuf, bis 1826 Christian Wilhelm Pilz und bis 1837 Ernst Ferdinand von Loeben. Im Jahre 1837 erwarb das Kloster St. Marienstern das Rittergut, es wurde seitdem als Klostergut bezeichnet. Das Herrenhaus wurde von einem Gutsverwalter bewohnt, das Kloster erfreute sich hauptsätzlich an den großen landwirtschaftlichen Flächen.
Obwohl das Rittergut über 100 Hektar groß war, fiel es als kirchlicher Besitz nicht unter die Bodenreform. Auf den Ländereien wurde weiterhin Landwirtschaft betrieben.
Der Landwirtschatsbetrieb wurde eingestellt und die Landwirtschaftsflächen anderweitig verpachtet.
Das Herrenhaus steht leer.
Die einstige Burg wurde durch das Herrenhaus vollständig überbaut. Der Graben wurde eingeebnet und ist oberflächlich nicht mehr erkennbar. Schutz für die Wasserburg als Bodendenkmal besteht seit 1935, aufgefrischt wurde dieser Ende 1956.
Neukircher Straße 10
02625 Bautzen OT Stiebitz
Stiebitz konnte 1242 als Herrensitz unter Martinus de Stewicz nachgewiesen werden. Aus dem Herrensitz ging ein Gut hervor, welches jedoch weder als Vorwerk noch als Rittergut Erwähnung fand. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts kam das Gut an die Familie Zieschang. William Busch erwarb es 1917. Bis 1922 ließ er umfangreiche Um- und Ausbauten am 1853 errichteten Herrenhaus vornehmen. 1924 ließ er zudem einen Pavillon bauen, in welchem er Küken hielt. 1931 starb William Busch. Das Gut gelangte an Paul Gustav Emil Hultsch und später an eine Erbengemeinschaft.
Das Gut und sein letzter Besitzer wurden nicht enteignet, das Gut Stiebitz wurde 1954 dennoch in ein volkseigenes Gut umgewandelt. Das Herrenhaus wurde zu Wohnzwecken genutzt.
1990 wurde die Enteignung rückgängig gemacht. Die Erben waren nur an den Ländereien interessiert, nicht an den Gebäuden. Das Herrenhaus wurde nach und nach leergezogen und verkam zur Ruine. Zwei Nebengebäude wurden nach 1997 abgerissen. 2007 erfolgte der Verkauf des Gutsgrundstücks an ein Unternehmen. Das Herrenhaus wurde Anfang 2013 abgebrochen.
Die 2016 noch ruinöse Fasanerie wurde umfassend saniert und wird heute bewohnt. Eine Fotoaufnahme ist nur aus einiger Entfernung möglich.
Schlossplatz 7
02627 Weißenberg OT Wurschen
Die 1359 als Herrensitz unter Ulman von Wursyn und 1486 als Rittersitz erwähnte Wasserburg exstierte bereits um das Jahr 1000. Besitzer waren die Herren von Kittlitz und von Luzan, ab 1498 Caspar von Sley und ab 1504 die Herren von Nadelwitz. Unter diesen wurde der Rittersitz 1527 zum Rittergut erhoben. 1532 ging der Besitz an die Familie von Muschwitz über. In der folgenden Zeit wechselten die Besitzer häufig. Unter ihnen befanden sich die von Hoym, von Ramsey und von Platen.
Ab 1696 besaß die Familie von Ziegler und Klipphausen das Rittergut. Unter dieser wurde zwischen 1701 und 1708 (andere Quelle: 1720) das Schloss mitsamt Gutshof neu errichtet. Der Gutshof kam 1762 an Johann Erdmann von Gersdorff. 1813 diente das Rittergut als Hauptquartier der Preußen im napoleonischen Krieg, als im Mai die Schlacht um Wurschen ausgetragen wurde. Ab 1821 besaß die Witwe von Rex-Thielau das Rittergut und vererbte es 1832 an ihre Adoptivtochter Clara Maria, die fünf Jahre später den Grafen Theodor zu Solms-Sonnenwalde heiratete.
Wilhelm Graf zu Solms-Sonnenwalde wurde 1945 enteignet. Danach wurden im Schloss Vertriebene und Flüchtlinge einquartiert. Die Gemeinde als Eigentümer nutzte das Schloss als Kindergarten, Bücherei und Lebensmittelgeschäft. Um 1955 erfolgten die ersten Sanierungsmaßnahmen.
1992 wurde das Dach saniert. 1997 erwarb ein Nachfahre aus der Grafenfamilie zu Solms-Sonnenwalde das Schloss zurück. Er ließ es bis 2002 umfassend sanieren.
Schloss Wurschen wird von seinem Eigentümer bewohnt und bietet zusätzlich eine Ferienwohnung. Das Nebengebäude dient als Mehrfamilienhaus.
Die mittelalterliche Wasserburg ist komplett überbaut worden. Der wasserführende Graben ist noch vollständig erhalten. Schutz als Bodendenkmal besteht seit Ende 1970.
Am Schloss 1
01454 Wachau
1218 war ein Herrensitz erwähnt, der ich im Besitz von Godeboldus de Wachowe befand. Damals bestand eine erste Wasserburg, die von einem Wassergraben umgeben war, der in späterer Zeit zu seiner heutigen Form umgestaltet wurde. Seit 1378 war Wachau Sitz der Familie von Schönfeld, die hier bis ins 18. Jahrhhundert verblieb. Die Burg fiel 1527 einem Brand zum Opfer.
Zwischen 1730 und 1754 wurde das Wasserschloss anstelle des zweiten Vorgängerbaus, der zuvor abgerissen wurde, errichtet. Dies geschah unter der angeheirateten Gräfin Magdalena Sophie von Schönfeld, die den Bau ihrem Sohn Johann Georg von Schönfeld andachte. Da dieser 1770 kinderlos starb, gelangte das Schloss zunächst an verschiedene Besitzer, bis es 1883 von Gotthelf Kühne erworben wurde. Dieser ließ in der Folgezeit Umgestaltungsarbeiten ausführen, die vor allem den Innenbereich betrafen. Er vererbte das Schloss nach seinem Tod 1931 seinem Neffen, der nach Kriegsende enteignet wurde.
Hans Kühne wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform enteignet. Das Schloss diente danach als Wohnraum für Umsiedlerfamilien, Bücherei, Arztpraxis, Verkaufsstelle und Jugendclub.
1990 wurde das Schloss Gemeindeeigentum, vier Jahre später begannen erste Sanierungsarbeiten. 2002 ging Schloss Wachau in Privatbesitz über. Das geplante Mischkonzept aus Kunst, Kultur, Hotel, Gastronomie und Wellness wurde nicht umgesetzt. Aufgrund mangelnder Erfüllung der Investitionsvereinbarung erfolgte 2008 eine Rückabwicklung des Kaufvertrages. Im Frühjahr 2016 scheiterte ein Eigentümerwechsel, welcher ursprünglich eine Seniorenresidenz geplant hatte. Das Barockschloss mit fast 3.500 m² Wohnfläche und einem Grundstück von über 10.600 m² wurde 2019 über ein Immobilienportal für eine Viertelmillion Euro zum Verkauf angeboten.
Schloss Wachau befindet sich in äußerlich saniertem Zustand. Im Innenbereich besteht erheblicher Sanierungsbedarf, die Rekonstruktion wird entsprechend der Möglichkeiten durchgeführt. Für gewöhnlich kann das Schloss zum jährlich stattfindenden Tag des offenen Denkmals im September besichtigt werden.
Die Wasserburg wurde durch das Schloss vollständig überbaut. Der Wassergraben ist noch umlaufend erhalten. Bodendenkmalschutz besteht seit 1966.
Humboldthain | Weite Bleiche
02625 Bautzen
Das Dorf Ottelwitz soll im Gebiet der heutigen Herrenteichsiedlung gelegen haben. Ottelwitz selbst wurde nur einmal im Jahre 1272 erwähnt, es handelte sich hierbei um ein Einzelgehöft. Die Wallburg wurde vermutlich im 11. oder 12. Jahrhundert erbaut. Der frühere Zugang zur Burganlage lag vermutlich östlich nahe des Steilhangs der Spree, auf dem die Anlage errichtet worden war.
1905 erfolgten Grabungen, bei denen ein vollständig erhaltener kuppelartiger Backofen mit Lehmtenne und eine Herdstelle mit Keramikscherben gefunden wurden.
Die erhaltenen Wallreste sind bis zu 5 Meter hoch und hufeisen- beziehungsweise sichelförmig in ihrer größten Ausdehnung etwa 50 Meter breit. Trotz der vergangenen Zeit, Waldwuchs und Bodenbearbeitung sind die Wall- und Grabenreste erkennbar.
Die Wallburganlage wurde als Bodendenkmal 1978 unter Schutz gestellt. Ottelwitz selbst ist heute eine Ortswüstung und in der Stadt Bautzen aufgegangen.
01906 Burkau OT Großhänchen
Die slawische Wallburg bestand aus einem Ringwall. Heute sind lediglich noch Grabenreste erkennbar. Diese befinden sich nordwestlich vom Ort, östlich von Uhyst und zwischen den Straßen K 7258 und K 7271. Ein Wanderweg, der von der K 7271 abzweigt, führt an den Resten der Wallburg, die auch als Alte Schanze bezeichnet wird, vorbei.
Die Anlage wurde als Bodendenkmal erstmals Ende 1935 und erneut Ende 1971 unter Schutz gestellt.
Teicha Nr. 1
02627 Radibor OT Teicha
Das Rittergut wurde 1600 schriftlich als Einzelgut erwähnt und gehörte zum Rittergut in Milkel. Als Besitzer sind 1901 Adolf Graf Einsiedel, 1910 die Landesbank Berlin und ab 1914 Karl Otto Theodor Graf von Hohnstein bekannt.
Das Wohnhaus des Ritterguts wird auch heute als Wohnhaus genutzt und befindet sich in Privatbesitz.