Bernsdorf: Wasserburg & Rittergut Bernsdorf

Wasserburg & Rittergut Bernsdorf

Rathausallee 2
02994 Bernsdorf

Historisches

Vorgänger des Rittergutes war eine Wasserburg, die im 13. Jahrhundert unter Bernhard von Kamenz errich­tet wor­den war. 1534 gelangte Gangolf von Lüttichau in den Besitz der Wasserburganlage, die in jenem Jahr als Rittergut nach­ge­wie­sen wer­den konnte. 1705 war zunächst Hans Caspar von Metzradt als Besitzer ver­merkt. Noch im glei­chen Jahr ging der Grundbesitz an Wolf Dietrich von Beichlingen über. 1816 ging das Rittergut von den Grafen von Redern an Ludwig von Klitzing über. Nach des­sen Tod 1867 kam das Rittergut an die Familie von der Marwitz.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts befand sich das Rittergut in bür­ger­li­chem Besitz und wech­selte mehr­fach den Eigentümer. Von 1891 bis 1905 gehörte es Natalie Antonie Schulze, ab 1909 Hermann Heurense und ab 1912 Tudor Dumitrescu. 1921 soll es sich im Besitz von Hugo Stinnes befun­den haben. Im Jahr dar­auf erfolgte der Verkauf des Herrenhauses an die Gemeinde, die dar­auf­hin die Umgestaltung zum Rathaus vor­neh­men ließ. Ab 1926 bis 1945 sind die Eintracht Braunkohlenwerke und Brikettfabrik Welzow als Eigentümer benannt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus Bernsdorf wurde zu Beginn der 2010er Jahre umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird heute als Rathaus genutzt.

Weißenberg: Rittergut Särka

Rittergut Särka

Särka 1
02627 Weißenberg OT Särka

Historisches

Särka unter­stand ursprüng­lich dem Rittergut Kotitz und ent­wi­ckelte sich erst im 17.Jahrhundert zum eigen­stän­di­gen Rittergut. Urkundlich erfolgte die Ersterwähnung des Ritterguts 1659. In jenem Jahr ist ein Verkauf des Ritterguts von Johann Adolph von Haugwitz an Joachim Ernst von Ziegler und Klipphausen doku­men­tiert. Einen Teil der Ländereien ver­äu­ßerte er gleich wei­ter an Friedrich Ferdinand von Gersdorff. Das Rittergut befand sich dann bis 1749 im Besitz der Familie von Ziegler und Klipphausen. Carl Ernst Lehmann erstei­gerte den Besitz 1839 und ver­machte ihn 1860 an August Hermann Richter. Das Herrenhaus war im zei­ti­gen 19. Jahrhundert erbaut wor­den. 1895 wur­den Umbauten vor­ge­nom­men. Anbauten erfolg­ten 1905.

Nach 1945

Margot von der Horst war die letzte Besitzerin des Ritterguts Särka und wurde 1945 ent­eig­net und von ihrem Rittergut ver­trie­ben. Ursprünglich war der Abriss des Herrenhauses geplant. Dieser konnte auf­grund der man­gel­haf­ten Wohnraumsituation nach dem Krieg ver­hin­dert werden.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird nach wie vor bewohnt.

Bautzen: Rittergut Lubachau

Rittergut Lubachau

Nr. 1
02625 Bautzen OT Lubachau

Historisches

1241 war Lubachau bereits als Herrensitz unter Hermannus de Lubchow ver­merkt. Das Rittergut ist seit 1617 nachweisbar.

Heutige Nutzung

Herrenhaus und Scheune wer­den zu Wohnzwecken genutzt.

Bischofswerda: Rittergut Pickau

Rittergut Pickau

Pickauer Dorfweg
01877 Bischofswerda OT Pickau

Historisches

Um 1411 wurde erst­mals ein Rittersitz erwähnt. Er wurde bereits ein Jahr spät als Vorwerk bezeich­net und war ab 1544 als Rittergut bekannt.

1813, als die Stadt Bischofswerda Grundeigentümerin des Rittergutes war, plün­der­ten und beschä­dig­ten Napoleons Truppen das Rittergut schwer. Die Folgebesitzer führ­ten das Rittergut zwar noch bis 1837 wei­ter, muss­ten dann finan­zi­ell bedingt jedoch auf­ge­ben. Die Stadt nutzte dar­auf­hin große Flächen des Ritterguts um und ver­kaufte die Rittergutsgebäude. Im Laufe der Zeit wur­den die Wirtschaftsgebäude abge­tra­gen, bis nur noch das Wohnhaus des Ritterguts übrig war. 1881 wurde das ehe­ma­lige Forsthaus des Rittergutes von der Stadt verkauft.

Die letz­ten Eigentümer des Ritterguts Pickau waren Max und Anna Gnauck, die auf dem Rittergut eine kleine Landwirtschaft mit Kühen betrie­ben. Im zei­ti­gen Jahr 1962 stürzte eine Wand des Wohnhauses ein, wor­auf­hin die­ses unbe­wohn­bar war und nach­fol­gend abge­ris­sen wurde. Ende der 1960er Jahre ent­stand an die­ser Stelle ein Eigenheim.

Heutige Nutzung

Vom Rittergut selbst ist heute keine Gebäudesubstanz mehr erhal­ten. Lediglich der ehe­ma­lige Gutsteich mit der heute als Festplatz genutz­ten Freifläche erin­nern heute noch an das frü­here Rittergut Pickau.

 

 

 

Radeberg: Vorwerk Friedrichstal

Vorwerk Friedrichstal

01454 Radeberg

Historisches

Das Vorwerk im Friedrichstal bestand bereits im 17. Jahrhundert und wurde vom Schlos Klippenstein für land­wirt­schaft­li­che Zwecke genutzt. Sein Beiname Rotes Vorwerk geht ver­mut­lich auf die dama­lige Fassadenfarbe zurück. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts befand sich das Vorwerk im Besitz von Generalmajor Friedrich von Fröden, des­sen Wappen an der Gebäudefassade noch erhal­ten ist. Ab 1845 unter­stand das Vorwerk Heinrich August Blochmann, ab 1847 Julius Kühn sowie ab 1894 Heinrich Lahmann, der das Vorwerk mit sei­nen unfang­rei­chen Flächen als Wohnstätte sowie zur Versorgung sei­nes Sanatoriums in Dresden auf dem Weißen Hirsch nutzte. Der wohl berühm­teste Gast der Lahmanns war einst Heinz Rühmann.

Nach 1945

1945 wur­den die Besitzer ent­eig­net. Ab 1950 diente das Herrenhaus als Altenheim.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus stand lange Zeit leer und wurde noch 2010 zum Verkauf ange­bo­ten. Nachdem sich kein Käufer für das marode Herrenhaus fand, erfolgte 2011 der Abriss.

Ralbitz-​Rosenthal: Rittergut Laske

Rittergut Laske

Am Klosterwasser 2
01920 Ralbitz-​Rosenthal OT Laske

Historisches

Bis 1616 exis­tierte in Laske ein erst­mals 1568 erwähn­tes Rittergut, wel­ches in eben jenem Jahr an das Kloster St. Marienstern über­ging und künf­tig als Klostergut diente. 1865 brannte die­ses Klostergut ab und an sei­ner Stelle wurde ein Forsthaus errich­tet. Eine andere Quelle besagt, dass bereits 1860 das Herrenhaus eines 1875 urkund­lich erwähn­ten Vorwerks errich­tet wurde, wel­ches das Kloster als Försterei nutzte.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in Privateigentum und wird bewohnt.

Wilthen: Herrenhaus Wilthen

Herrenhaus Wilthen

St.-Barbara-Platz 3
02681 Wilthen

Historisches

Das Herrenhaus wurde um 1741 erbaut für Christiane Sophie von Below, die das Rittergut bereits zehn Jahre zuvor für ihre Söhne erwor­ben hatte. Schon 1746 ver­äu­ßerte sie den Grundsitz jedoch an Adam Friedrich von Braun, des­sen Familie das Rittergut bis 1783 in Familienbesitz behielt. Johann Friedrich Richter erstei­gerte das Rittergut Wilthen 1815. Seit 1837 befand sich das Herrenhaus Wilthen mit sei­nem zuge­hö­ri­gen Wirtschaftshof im Besitz des Domkapitels St. Petri in Bautzen. 1842 wurde die Rittergutsbrauerei an Christian Traugott Hünlich ver­pach­tet. Für die Brauerei wurde 1910 ein eige­nes Verwaltungsgebäude errich­tet. 1927 wurde in der ehe­ma­li­gen Brauerei des Ritterguts eine kleine katho­li­sche Kapelle eingerichtet.

Nach 1945

Aufgrund der kirch­li­chen Besitzverhältnisse erfolgte keine Enteignung. Das Rittergut Wilthen ver­blieb wei­ter­hin im Besitz des Domkapitels. Aus der  Branntweinbrennerei Hünlich ging in der DDR der VEB Weinbrand Wilthen hervor.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist auf­wen­dig saniert. Es wird zu Wohnzwecken und durch die Caritas genutzt. Die Wirtschaftsgebäude wer­den durch die Forstverwaltung des Domkapitel genutzt.

Weißenberg: Wallburg Strohmberg

Wallburg Strohmberg

Strohmberg
02627 Weißenberg OT Särka

Historisches

Reste des Ringwalls befin­den sich süd­öst­lich vom Ort auf dem Strohmberg. Durch den Abbau von Gestein ist aller­dings nicht mehr viel von der Wallburg aus dem 11. Jahrhundert erhal­ten. Der Strohmberg ist über Wanderwege und Stufen zu errei­chen und liegt öst­lich der Staatsstraße S112.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wehranlage seit 1935. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.

Bautzen: Wasserburg & Rittergut Bolbritz

Wasserburg & Rittergut Bolbritz

Nr. 1
02625 Bautzen OT Bolbritz

Historisches

Bereits 1283 war Bolbritz Herrensitz unter den Brüdern Gerhardus und Johannes de Bolberitz und mit einer Burg ver­se­hen. Der Burgbau selbst könnte bereits im 11. Jahrhundert erfolgt sein. Als Rittergut fand Bolbritz 1562 Erwähnung. 1813 erbte Wilhelm Carl Graf von Wartensleben das Rittergut von sei­ner Schwester. Unter ihm wur­den die vor­han­de­nen Wirtschaftsgebäude um- und aus­ge­baut. Schon zwei Jahre spä­ter aller­dings ver­kaufte er das Rittergut wie­der. Neuer Eigentümer ab 1820 wurde der bis­he­rige Pächter Gottlieb Rudolph König. Dessen Antrag auf Erhebung in den Adelsstand wurde vom säch­si­schen König statt­ge­ge­ben, aller­dings starb die Familie bereits 1838 in männ­li­cher Linie aus.

Nach 1945

Das Rittergut wurde 1945 im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform ent­eig­net und der Grundbesitz an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient Wohnzwecken. Die Wirtschaftsgebäude wer­den eben­falls bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Die alte Wasserburg wurde über­baut. Reste des Grabens und ein Teich sind noch vor­han­den. Ein Nebengebäude, wel­ches als Schuppen genutzt wurde, soll als Rest der uralten Burg iden­ti­fi­ziert wor­den sein. Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1935. Der Schutz wurde Ende 1958 aufgefrischt.