Wachau: Wasserburg & Schloss Wachau

Wasserburg & Schloss Wachau

Am Schloss 1
01454 Wachau

Historisches

1218 war ein Herrensitz erwähnt, der ich im Besitz von Godeboldus de Wachowe befand. Damals bestand eine erste Wasserburg, die von einem Wassergraben umge­ben war, der in spä­te­rer Zeit zu sei­ner heu­ti­gen Form umge­stal­tet wurde. Seit 1378 war Wachau Sitz der Familie von Schönfeld, die hier bis ins 18. Jahrhhundert ver­blieb. Die Burg fiel 1527 einem Brand zum Opfer.

Zwischen 1730 und 1754 wurde das Wasserschloss anstelle des zwei­ten Vorgängerbaus, der zuvor abge­ris­sen wurde, errich­tet. Dies geschah unter der ange­hei­ra­te­ten Gräfin Magdalena Sophie von Schönfeld, die den Bau ihrem Sohn Johann Georg von Schönfeld andachte. Da die­ser 1770 kin­der­los starb, gelangte das Schloss zunächst an ver­schie­dene Besitzer, bis es 1883 von Gotthelf Kühne erwor­ben wurde. Dieser ließ in der Folgezeit Umgestaltungsarbeiten aus­füh­ren, die vor allem den Innenbereich betra­fen. Er ver­erbte das Schloss nach sei­nem Tod 1931 sei­nem Neffen, der nach Kriegsende ent­eig­net wurde.

Nach 1945

Hans Kühne wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Das Schloss diente danach als Wohnraum für Umsiedlerfamilien, Bücherei, Arztpraxis, Verkaufsstelle und Jugendclub.

Nachwendezeit

1990 wurde das Schloss Gemeindeeigentum, vier Jahre spä­ter began­nen erste Sanierungsarbeiten. 2002 ging Schloss Wachau in Privatbesitz über. Das geplante Mischkonzept aus Kunst, Kultur, Hotel, Gastronomie und Wellness wurde nicht umge­setzt. Aufgrund man­geln­der Erfüllung der Investitionsvereinbarung erfolgte 2008 eine Rückabwicklung des Kaufvertrages. Im Frühjahr 2016 schei­terte ein Eigentümerwechsel, wel­cher ursprüng­lich eine Seniorenresidenz geplant hatte. Das Barockschloss mit fast 3.500 m² Wohnfläche und einem Grundstück von über 10.600 m² wurde 2019 über ein Immobilienportal für eine Viertelmillion Euro zum Verkauf angeboten.

Heutige Nutzung

Schloss Wachau befin­det sich in äußer­lich sanier­tem Zustand. Im Innenbereich besteht erheb­li­cher Sanierungsbedarf, die Rekonstruktion wird ent­spre­chend der Möglichkeiten durch­ge­führt. Für gewöhn­lich kann das Schloss zum jähr­lich statt­fin­den­den Tag des offe­nen Denkmals im September besich­tigt werden.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde durch das Schloss voll­stän­dig über­baut. Der Wassergraben ist noch umlau­fend erhal­ten. Bodendenkmalschutz besteht seit 1966.

Bautzen: Alte Schanze Ottelwitz

Alte Schanze Ottelwitz

Humboldthain | Weite Bleiche
02625 Bautzen

Historisches

Das Dorf Ottelwitz soll im Gebiet der heu­ti­gen Herrenteichsiedlung gele­gen haben. Ottelwitz selbst wurde nur ein­mal im Jahre 1272 erwähnt, es han­delte sich hier­bei um ein Einzelgehöft. Die Wallburg wurde ver­mut­lich im 11. oder 12. Jahrhundert erbaut. Der frü­here Zugang zur Burganlage lag ver­mut­lich öst­lich nahe des Steilhangs der Spree, auf dem die Anlage errich­tet wor­den war.

1905 erfolg­ten Grabungen, bei denen ein voll­stän­dig erhal­te­ner kup­pel­ar­ti­ger Backofen mit Lehmtenne und eine Herdstelle mit Keramikscherben gefun­den wurden.

Die erhal­te­nen Wallreste sind bis zu 5 Meter hoch und hufeisen- bezie­hungs­weise sichel­för­mig in ihrer größ­ten Ausdehnung etwa 50 Meter breit. Trotz der ver­gan­ge­nen Zeit, Waldwuchs und Bodenbearbeitung sind die Wall- und Grabenreste erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburganlage wurde als Bodendenkmal 1978 unter Schutz gestellt. Ottelwitz selbst ist heute eine Ortswüstung und in der Stadt Bautzen aufgegangen.

Burkau: Wallburg Großhänchen | Alte Schanze

Wallburg Großhänchen | Alte Schanze

01906 Burkau OT Großhänchen

Historisches

Die sla­wi­sche Wallburg bestand aus einem Ringwall. Heute sind ledig­lich noch Grabenreste erkenn­bar. Diese befin­den sich nord­west­lich vom Ort, öst­lich von Uhyst und zwi­schen den Straßen K 7258 und K 7271. Ein Wanderweg, der von der K 7271 abzweigt, führt an den Resten der Wallburg, die auch als Alte Schanze bezeich­net wird, vorbei.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde als Bodendenkmal erst­mals Ende 1935 und erneut Ende 1971 unter Schutz gestellt.

Radibor: Rittergut Teicha

Rittergut Teicha

Teicha Nr. 1
02627 Radibor OT Teicha

Historisches

Das Rittergut wurde 1600 schrift­lich als Einzelgut erwähnt und gehörte zum Rittergut in Milkel. Als Besitzer sind 1901 Adolf Graf Einsiedel, 1910 die Landesbank Berlin und ab 1914 Karl Otto Theodor Graf von Hohnstein bekannt.

Heutige Nutzung

Das Wohnhaus des Ritterguts wird auch heute als Wohnhaus genutzt und befin­det sich in Privatbesitz.

Bautzen: Herrensitz Burk

Herrensitz Burk

02625 Bautzen OT Burk

Historisches

Burk konnte 1225 als Herrensitz unter Ditmarus miles de Borc nach­ge­wie­sen wer­den. Der Herrensitz bestand offen­bar nicht allzu lange. Weitere Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Weißenberg: Wallburg Gröditz

Wallburg Gröditz

An Schloss /​ Schlosspark
02627 Weißenberg OT Gröditz

Historisches

Von der von Slawen um etwa 600 erbau­ten Wallburg sind Wallreste in unmit­tel­ba­rer Nähe des Schlosses vor­han­den. Die Wehranlage wird auch als Schanze bezeich­net und befin­det sich im Schlosspark.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit Ende 1935. Dieser Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Wachau: Rittergut Wachau

Rittergut Wachau

Am Rittergut 3 & 4, Am Schloss 3
01454 Wachau

Historisches

Offensichtlich waren Schloss und Rittergut Wachau von­ein­an­der getrennt, da die Familie von Schönfeldt das Schloss seit dem 14. Jahrhundert besaß und erst 1802 ver­äu­ßerte, das Herrenhaus des Rittergutes jedoch 1583 unter Tobias von Ponickau erbaut wurde.

Heutige Nutzung

Vom denk­mal­ge­schütz­ten Rittergut, des­sen Wirtschaftsgebäude haupt­säch­lich aus dem 19. Jahrhundert stam­men, sind noch das Torgebäude sowie ein Teil des Wirtschaftshofes mit Brauereigebäude erhal­ten. Das Herrenhaus selbst exis­tiert nicht mehr. Insgesamt ist das Rittergut umfas­send sanie­rungs­be­dürf­tig. Es steht leer.

Bautzen: Rittergut Nadelwitz

Rittergut Nadelwitz

Nadelwitzer Straße 45
02625 Bautzen OT Nadelwitz

Historisches

Der um 1345 erwähnte Herrensitz unter Gers de Nadillicz befand sich im Besitz der Herren von Nadelwitz. Er wurde 1491 als Rittersitz bezeich­net und unter­stand im 16. Jahrhundert der Stadt Bautzen. Damit ging der Status als Rittergut ver­lo­ren und es erfolgte eine Nutzung als Wirtschaftshof. Später ging das ehe­ma­lige Rittergut an einen bür­ger­li­chen Eigentümer über. Das Herrenhaus wurde um 1870 erbaut. Fünf Jahre spä­ter erfolgte die Erwähnung als Lehngut. Als Besitzer wurde ab 1901 die Familie Falke genannt.

Nach 1945

Das Rittergut diente nach 1945 als land­wirt­schaft­li­che Berufsschule und spä­ter als Getreidelager. Das mitt­ler­weile her­un­ter­ge­kom­mene Anwesen wurde von meh­re­ren Künstlern über­nom­men, die ab 1978 Ausstellungen im Herrenhaus zeigten.

Nachwendezeit

Das Künstlerhaus stellte sei­nen Betrieb ein. Seit 1995 befin­det sich das Herrenhaus in Privatbesitz und wurde saniert.

Heutige Nutzung

Das idyl­lisch gele­gene Herrenhaus Nadelwitz wird bewohnt. Vor dem Herrenhaus befin­det sich ein lang­ge­zo­ge­ner, schma­ler Teich.

Burkau: Rittersitz Uhyst

Rittersitz Uhyst

01906 Burkau OT Uhyst

Historisches

1414 wurde der Rittersitz ver­zeich­net. Die Grundherrschaft übte Mitte des 16. Jahrhunderts der Rat zu Bautzen aus. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass der Rittersitz zu die­sem Zeitpunkt bereits wie­der auf­ge­löst war. Weitere Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Radibor: Rittergut Luttowitz

Rittergut Luttowitz

Parkstraße 5a/​Am Eiskeller
02627 Radibor OT Luttowitz

Historisches

Das Rittergut Luttowitz wurde bis 1841 durch das Rittergut Malsitz ver­wal­tet. In jenem Jahr erwarb der Freiherr von Uckermann-​Bendeleben das Gut, wel­ches 1858 in den Rang eines Ritterguts erho­ben wurde.  Bereits um 1850 war unter dem Freiherrn das Herrenhaus erbaut wor­den. Als Walter Jacob von Uckermann-​Bendeleben 1910 starb, fiel das Rittergut Luttowitz als Erbe an den Neffen Rudolf von Watzdorf, wel­cher das Rittergut bis 1945 bewirtschaftete.

Nach 1945

1945 fand die Enteignung statt, als die Bodenreform voll­zo­gen wurde. Das Herrenhaus wurde zunächst geplün­dert und spä­ter zum Kulturhaus mit Gaststätte umfunktioniert.

Nachwendezeit

Seit 2003 befin­det sich das Rittergut Luttowitz in Privatbesitz. Es wurde mit der Sanierung des Herrenhauses vor allem in Innenbereich begon­nen. Die Wirtschaftsgebäude wer­den gewerb­lich genutzt. Im Frühjahr 2011 wurde das Herrenhaus im Rahmen einer Immobilienauktion für 150.000 € angeboten.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Luttowitz wird von den Eigentümern bewohnt. Der Park ist nicht öffent­lich zugänglich.