Bautzen: Rittergut Kleinwelka

Rittergut Kleinwelka

Hauptstraße 8
02625 Bautzen OT Kleinwelka

Historisches

Das Rittergut Kleinwelka wurde erst­mals 1626 erwähnt. 1747 war Matthäus Lange als Besitzer des Ritterguts bekannt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer und ist umfas­send sanie­rungs­be­dürf­tig. Das Wirtschaftsgebäude wird teil­weise gewerb­lich genutzt.

Bernsdorf: Wasserburg & Rittergut Straßgräbchen

Wasserburg & Rittergut Straßgräbchen

Kamenzer Straße 11
02994 Bernsdorf OT Straßgräbchen

Historisches

Das Gut kam 1476 in den Besitz der Stadt Kamenz und exis­tierte dem­zu­folge bereits vor­her. Vermutlich bestand bereits zu jener Zeit die Wasserburg, auf wel­che das Rittergut Straßgräbchen zurück geht. In der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts ist die Familie von Ponickau als Eigentümer benannt. 1642 erwarb die Stadt Kamenz das Rittergut.

Im 18. Jahrhundert wurde das Herrenhaus als Ersatz für einen Vorgängerbau errich­tet. Als Bauherr kommt mög­li­cher­weise Friedrich August von Cosel in Frage, wel­cher durch die Vermählung mit Friederike Charlotte Gräfin von Holtzendorff 1755 in den Besitz des Ritterguts Straßgräbchen kam und es bis 1770 behielt. Zuvor hatte sein Schwiegervater Christian Gottlieb Graf von Holtzendorff das Rittergut Straßgräbchen besessen.

1786 erwarb Friedrich von Bassy das Rittergut und behielt es bis 1827. Um 1855 befand es sich in den Händen von Johann Jacobi und wurde 1901 von Anton Hilmar Seidel gekauft. Ihm folgte bis 1920 die Familie Spangenberg. In jenem Jahr ging der Grundbesitz aus der Spangenbergschen Konkursmasse erneut an die Stadt Kamenz über. Verpachtet wurde das Rittergut von der Stadt an einen Herrn Meurer.

Nach 1945

Die Stadt Kamenz wurde bei der Durchführung der Bodenreform zwar nicht ent­eig­net, den­noch wurde der Hof 1950 in ein Volksgut umge­wan­delt. Das Herrenhaus diente als Lehrlingswohnheim. Zusätzlich waren im Herrenhaus rus­si­sche Offiziere untergebracht.

Nachwendezeit

Das Rittergut wurde ab 1992 umge­stal­tet, als die heute darin ansäs­sige Firma ihren Geschäftsbetrieb dort auf­nahm. Die Ställe wur­den abge­ris­sen, um Platz für Lagerhallen zu schaffen.

Heutige Nutzung

Das alte Rittergut wird heute gewerb­lich genutzt. Das Herrenhaus ist saniert und beher­bergt die Verkaufsausstellung des Unternehmens.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg ist durch das Herrenhaus des Ritterguts über­baut. Dadurch ist von der Burg ober­fläch­lich nichts mehr erkenn­bar. Die Anlage wurde als sol­che erst­mals 1938 und erneut Ende 1956 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Radeberg: Rittergut Lotzdorf

Rittergut Lotzdorf

Lotzdorfer Straße 29
01454 Radeberg

Historisches

In Lotzdorf bestand bereits vor 1539 ein Vorwerk. 1875 erfolgte die Erwähnung als Freigut, 1910 als Rittergut.

Nach 1945

Zu DDR-​Zeiten wurde das ehe­ma­lige Rittergut durch die LPG genutzt.  Das Gutshaus wurde spä­ter wegen Baufälligkeit abgerissen.

Heutige Nutzung

Das Rittergut wird heute als Gewerbehof genutzt. Eines der rui­nö­sen Wirtschaftsgebäude wurde 2016 wie­der auf­ge­baut und vor­bild­lich saniert. Im rück­sei­ti­gen Bereich des Ritterguts befin­den sich noch große, unsa­nierte Wirtschaftsgebäude.

Radibor: Wallburg Hrodzsko

Wallburg Hrodzsko

nörd­lich der Spreestraße Richtung Wessel
02627 Radibor OT Lippitsch

Historisches

Die Reste der mit­tel­al­ter­li­chen Niederungsburg, Wall und Graben, sind nord­öst­lich vom Ort an der Straße nach Wessel zu finden.

Bodendenkmalschutz

Die mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage wurde 1936 als Bodendenkmal geschützt. Ende 1958 wurde der Schutz noch­mals erteilt.

Ralbitz-​Rosenthal: Rittersitz Gränze

Rittersitz Gränze

01920 Ralbitz-​Rosenthal OT Gränze

Historisches

Der Herrensitz Gränze wurde erst­mals 1352 erwähnt. Die Nennung als Rittersitz erfolgte im Jahr 1486. Im 17. und 18. Jahrhundert übte das Rittergut Räckelwitz die Grundherrschaft über Gränze aus. Vermutlich bestand der Rittersitz nicht allzu lange. Weitere zuver­läs­sige Informationen lie­gen der­zeit nicht vor.

Weißenberg: Wasserburg Nechern

Wasserburg Nechern

Backhaus /​ Hausteich
02627 Weißenberg OT Nechern

Historisches

Die Wasserburg Nechern wurde ver­mut­lich in der ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut. Nechern war gegen Ende des 14. Jahrhunderts ein Herrensitz und wurde 1389 und 1390 unter Sifrid de Nechrin sowie Nyclos de Nechrin genannt. Die erste Erwähnung eines Rittersitzes erfolgte 1413 unter Hannos von Necherin. Um 1515 wurde die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg, die auch als Backhaus bezeich­net wird, auf­ge­ge­ben und unter der Familie von Maxen wurde ein neues Herrenhaus in unmit­tel­ba­rer Nähe errichtet.

Von der öst­lich des Rittergutes befind­li­chen Wasserburg sind noch wenige Ruinenreste erhal­ten. Im Süden und Westen wurde der Graben ein­ge­eb­net. Das Gelände ist pri­vat und daher nicht zugänglich.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde teil­weise mit dem Rittergut Nechern über­baut. Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1934. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Bautzen: Rittergut Großwelka

Rittergut Großwelka

Großwelkaer Straße 32
02625 Bautzen OT Großwelka

Historisches

Großwelka wurde bereits im 13. Jahrhundert vom Everhardus de Wilchow zum Herrensitz aus­er­ko­ren und 1225 als sol­cher nach­ge­wie­sen. 1438 ist ein Rittersitz nach­weis­bar, ab 1643 ein Rittergut. 1745 erwarb der Kammerherr August Adolph von Below das Rittergut Großwelka. Er soll den Bau des Herrenhauses ver­an­lasst haben. Um 1880 erfolg­ten Umbauten. Ab 1875 war die Familie von Boxberg auf dem Rittergut ansässig.

Nach 1945

Karl von Boxberg als letz­ter Eigentümer wurde ent­eig­net, als die Bodenreform voll­zo­gen wurde. Das Herrenhaus wurde teil­weise umge­baut, so dass einer­seits sein einst statt­li­ches Aussehen ver­lo­ren ging, ande­rer­seits drei getrennte Hausbereiche für Neubauern entstanden.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand und wird wei­ter­hin bewohnt.

Bernsdorf: Wasserburg & Rittergut Großgrabe

Wasserburg & Rittergut Großgrabe

Am Saleskbach 25, 25 a/​b
02994 Bernsdorf OT Großgrabe

Historisches

Großgrabe war bereits 1401 ein Herrensitz und 1481 der Sitz eines Ritters. 1563 als Rittergut erwähnt, wurde die­ses Gut zeit­weise als Vorwerk genutzt und als sol­ches 1777 erwähnt. Ab 1858 wei­sen die Quellen wie­der ein Rittergut in Großgrabe nach. Das Rittergut an sich geht auf eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg zurück.

Johann Siegismund Ehrenreich Graf von Redern ver­kaufte das Rittergut Großgrabe 1816 an Hans Wilhelm Adolph Graf von Kalckreuth. Schon im fol­gen­den Jahr erwarb Sophie Charlotte Eleonore Gräfin zu Stolberg-​Stolberg das Rittergut. Das Rittergut war lange Zeit ver­pach­tet. Letzte Umbauten am Herrenhaus erfolg­ten 1864.  1944 wurde unter dem Pächter Herrn Sieber ein neues, heute noch erhal­te­nes Stallgebäude errichtet.

Nach 1945

1945 wurde im Rahmen der Bodenreform die Enteignung voll­zo­gen. Betroffen davon war der Pächter Herr Sieber. Mitte der 1970er Jahre brannte das Herrenhaus ab. Der Wiederaufbau erfolgte als schich­tes Wohnhaus.

Nachwendezeit

2004 wurde das her­un­ter­ge­kom­mene Rittergut von einem Privatmann erwor­ben. Im Mai 2015 wurde durch Brandstiftung der Stall zer­stört. Dabei wur­den meh­rere Pferde verletzt.

Heutige Nutzung

Das Rittergut Großgrabe dient als Reiterhof mit ange­schlos­se­nem Kutschenfahrdienst.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg ist ein­ge­eb­net und ober­fläch­lich nicht mehr zu erken­nen. Die Anlage nahe des Löschteichs süd­west­lich der Kirche wurde erst­mals Anfang 1936 und erneut Ende 1956 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Radeberg: Rittergut Liegau

Rittergut Liegau

Hauptstraße 68 (Herrenhaus)
Hauptstraße 64, 66, 71 (Rittergut)
01454 Radeberg OT Liegau-Augustusbad

Historisches

Als ers­ter Besitzer des Rittergutes Liegau wurde die Familie von Haugwitz genannt. Um 1650 ließ der dama­lige Gutsinhaber das Sitznischenportal vor dem heu­ti­gen Haus Hauptstraße 69 erbauen. 1783 ent­stand unter dem Grafen Wallwitz das soge­nannte Alte Herrenhaus. Unterhalb des Gutes wurde 1807 die Röderbrücke errich­tet. 1836 erhielt das Gut erst­ma­lig einen bür­ger­li­chen Besitzer. Das Gebäude mit der Hausnummer 71 wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts zum Gasthof Silberdiele umge­baut. 1921 kam die guts­ei­gene Forellenschänke und 1928 das Herrenhaus mit den bei­den angren­zen­den Gebäuden an die Gemeinde Liegau und 1929 das gesamte Rittergut mit Grund und Boden an die Landparzellierungsgesellschaft AG Berlin.

Heutige Nutzung

Das Rittergut ist saniert und wird gewerb­lich sowie zu Wohnzwecken genutzt.

Rammenau: Schloss Rammenau

Barockschloss Rammenau

Am Schloss 4
01877 Rammenau

Historisches

1717 ver­kaufte die Familie von Seydewitz aus finan­zi­el­len Gründen das 1597 erst­mals erwähnte Rittergut Rammenau an den Kammerherrn Ernst Ferdinand von Knoch. Unter die­sem began­nen 1721 der Neubau des Schlosses sowie die Anlage des Gartens im Barockstil. Die hohen Baukosten trie­ben Ernst Ferdinand von Knoch in den finan­zi­el­len Ruin, wes­halb er 1744 aus Rammenau floh.

In einer Versteigerung erwarb die Familie von Hoffmann das noch nicht kom­plett fer­tig gestellte Schloss, das sie schließ­lich voll­ende­ten und um die bei­den Kavaliershäuser ergänzte. 1778 wurde die Familie von Hoffmann von Kaiser Josef II. von Habsburg in den Adelsstand erho­ben und nannte sich von Hoffmannsegg.

1794 wurde Schloss Rammenau an Friedrich von Kleist ver­äu­ßert, wel­cher bau­li­che Veränderungen im Stile des Klassizismus vor­neh­men ließ. Auch der Park wurde im eng­li­schen Stil umge­stal­tet. Johann Centurius Graf von Hoffmannsegg erwarb das Schloss 1820 zurück. 1879 kaufte Hans Curt Christoph Ernst von Posern das Schloss. Dessen Tochter Margarete Gisela Gabriele Alexandra von Helldorff über­nahm es 1914. Im Ersten Weltkrieg diente Schloss Rammenau als Lazarett.

Nach 1945

Das Schloss wurde durch die Rote Armee besetzt und die letzte Besitzerin Margarethe von Helldorff im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. 1951 erfolgte die Übergabe an die Hochschule für Bildende Künste, die das Schloss Rammenau für schu­li­sche Zwecke und als Atelier nutzte. 1955 fan­den erste Restaurierungsarbeiten statt. Bereits 1962 wurde ein Teil des Schlosses für eine kleine Fichte-​Ausstellung ein­ge­rich­tet, die 1967 um die Schlossgeschichte erwei­tert wurde. Im Jahr dar­auf eröff­nete die Schlossgaststätte.

Nachwendezeit

Schloss, Park und Wirtschaftsgebäude gelang­ten 1993 in den Besitz des Freistaates Sachsen und zäh­len heute zum Schlösserland Sachsen.

Heutige Nutzung

Museum und Gastronomie wer­den durch Veranstaltungen abgerundet.