Neschwitz: Wallburg Luga /​ Schanze

Wallburg Luga (Schanze)

02699 Neschwitz OT Luga

Historisches

Wall- und Grabenreste kön­nen am west­li­chen Ortsrand in der Aue des Schwarzwassers gefun­den wer­den. Die sla­wi­sche Wallburg ist teil­weise abge­tra­gen und nicht mehr voll­stän­dig erkenn­bar. Ihre ursprüng­li­che Form war huf­ei­sen­för­mig, wobei der Wallzug fast voll­stän­dig geschlos­sen war.

Bodendenkmalschutz

Ende 1936 und wie­der­holt Ende 1958 wurde die Wallburg aus der Slawenzeit als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Neukirch: Rittergut Koitzsch

Rittergut Koitzsch

Am Dorfanger 6
01936 Neukirch OT Koitzsch

Historisches

Das Rittergut Koitzsch ent­stand ver­mut­lich im frü­hen 15. Jahrhuhdnert, als meh­rere Bauerngüter zu einem Vorwerk zusam­men­ge­legt wur­den. Das Gebiet befand sich damals in den Händen der Familie von Schönberg. 1643 ver­starb Wolf Friedrich von Schönberg und George Görner erwarb das Rittergut. Dieser Kaufvertrag wurde ange­foch­ten und so gelangte Hans Wolf von Schönberg 1649 in den Besitz des Ritterguts Koitzsch. 1693 erwarb Johann Ernst von Knoch den Grundbesitz. Das Rittergut wurde in ein Fideikommiss ein­ge­bracht und von den Berechtigten 1919 ver­kauft. Die Stadt Kamenz erwarb das Rittergut und ver­pach­tete es an eine Dünger- und Handelsgesellschaft aus Dresden.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Rittergut Koitzsch in ein Volkseigenes Gut umgewandelt.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren erwar­ben zwei Ortsansässige das Gelände und nutz­ten es als Autolackiererei und Werkstatt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus stand bereits beim letz­ten Besuch 2011 augen­schein­lich viele Jahre lang leer. Bei einem erneu­ten Vor-​Ort-​Besuch 2023 bestand der Leerstand fort. Das Gelände wird dem äuße­ren Anschein nach gewerb­lich genutzt.
(Stand: Oktober 2023)

Neschwitz: Rittergut Loga

Rittergut Loga

Nr. 24/​24 a
02633 Neschwitz OT Loga

Historisches

Das Rittergut wurde 1550 erwähnt. Bis 1622 befand es sich im Besitz der Familie von Luttitz und wurde dann an die Familie von Zezschwitz ver­kauft, die es 1656 an Hans Caspar von Haugwitz ver­kaufte. Dieser ver­äu­ßerte den Besitz bereits nach fünf Jahren. 1719 erwarb die Familie von Wobeser das Gut. Sie ließ 1730 das Herrenhaus errich­ten und ver­kaufte 1749 an die Familie Rackel, die das Rittergut bis 1811 im Besitz behielt. Nach wei­te­ren Eigentümerwechseln wurde 1925 die Familie Haase erwähnt.

Nach 1945

Die Familie Haase wurde 1945 ent­eig­net. Zu DDR-​Zeiten waren im Gebäude ein Kindergarten sowie eine Kinderkrippe untergebracht.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus Loga wurde saniert und ursprüng­li­che Fassadengestaltung wie­der hergestellt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird der­zeit nicht genutzt.

Neukirch: Wallburg Niederneukirch

Wallburg Niederneukirch

Valtenberg
01904 Neukirch OT Niederneukirch

Historisches

Die Wallburg stammt ver­mut­lich aus dem Mittelalter. Der Ringwall befin­det sich auf dem Gipfel des 587 m hohen Valtenbergs in Nachbarschaft zur dor­ti­gen Bergbaude mit dem König Johann-​Turm. Von der Wallanlage ist noch ein Steinwall in Resten erhalten.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wallburg seit 1960.

Neschwitz: Rittergut Saritsch

Rittergut Saritsch

Saritsch Nr. 1d
02699 Neschwitz OT Saritsch

Historisches

Nach Aufgabe der Wasserburg wurde das 1580 nach­weis­bare Rittergut am nörd­li­chen Ortsrand neu errich­tet. Um 1600 kam es an die Familie von Ponickau, der 1607 Friedrich von Lutitz und ab 1622 Heinrich von Zezschwitz folg­ten. 1722 erwarb Hans Christoph von Theler das Rittergut. Dessen Witwe ver­kaufte ihrer Tochter Erdmuth Magdalena Schulze das Rittergut Saritsch 1740, die es wie­derum ihrer Tochter 1772 ver­erbte. Dadurch kam das Rittergut an die Familie Fiedler, unter der um 18301835 das Herrenhaus erbaut und 1860 umge­baut wurde. 1922 über­nahm Jacob Wälti das Gut als Pächter. Susanna Fiedler starb 1941, der Enkel ihrer Schwester erbte den Besitz.

Nach 1945

Max Günter von Hartmann wurde im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Ab 1946 sie­del­ten sich Neubauern an. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wur­den von der 1953 gegrün­de­ten LPG genutzt. Auf dem Gutshof wur­den eine Maschinenausleihstation sowie eine Maschinentraktorenstation betrie­ben. Ab 1970 war das ehe­ma­lige Rittergut Bestandteil der Tier- und Pflanzenproduktion Großwelka. Das Herrenhaus gehörte nicht zur LPG und wurde als Kulturhaus und Verkaufsstelle sowie durch die Gemeindeverwaltung und einen Gasthof genutzt.

Nachwendezeit

Das Rittergut war seit 1991 Sitz einer Agrargesellschaft. 1992 erfolgte eine Neueindeckung des Daches des Herrenhauses, bis ins fol­gende Jahr nutzte es die Gemeindeverwaltung. 1999 wurde das Herrenhaus Saritsch an einen Immobilienmakler ver­kauft, der sein geplan­tes Konzept von Mietwohnungen jedoch nicht umsetzte. Daher erfolgte im Juni 2009 der Rückkauf durch die Gemeinde Neschwitz, die das Herrenhaus bereits einen Monat spä­ter an die neuen Eigentümer ver­kau­fen konnte.

Heutige Nutzung

Im Jahr 2012 began­nen die Eigentümer mit der Sanierung des Herrenhauses zu Wohnzwecken.

Link zum Herrenhaus Saritsch

Neukirch: Rittergut Neukirch

Rittergut Neukirch

Platz der Jugend 1
01936 Neukirch

Historisches

1441 wurde ein Rittersitz in Neukirch erwähnt, der 1562 als Rittergut, 1777 als Vorwerk und 1858 erneut als Rittergut Erwähnung fand. Von den vie­len Besitzern des Rittergutes sind im 17. Jahrhundert die Familien von Ponickau und von Knoch und im fol­gen­den Jahrhundert die Grafen von Hohenthal in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu erwäh­nen. Die Familie Naumann besaß das Rittergut Neukirch seit 1893.

Nach 1945

Der Familie Naumann wurde 1945 im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform ent­eig­net. Daraufhin wurde das Rittergut auf­ge­teilt. Auf einem Teil der ehe­ma­li­gen Rittergutsfläche wur­den 1981 außer­dem Neubauten für eine land­wirt­schaft­li­che Nutzung errichtet.

Nachwendezeit

Erhalten sind das Herrenhaus und ein Wirtschaftsgebäude. Das Rittergut Neukirch wurde 1992 von pri­vat erwor­ben und umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt, das Wirtschaftsgebäude gewerb­lich genutzt.
(Stand: Oktober 2023)

Neschwitz: Wasserburg & Rittergut Doberschütz

Wasserburg & Rittergut Doberschütz

Doberschütz Nr. 1
02699 Neschwitz OT Doberschütz

Historisches

Erstmals wurde 1350 ein Herrensitz unter Johannes de Doberswicz erwähnt, bei dem es sich um eine heute nicht mehr exis­tente Wasserburg handelte.

Besitzer des 1570 benann­ten Rittergutes Rittergutes war bis 1757 der Graf von Sulkowski, der es an die Familie von Riesch ver­kaufte. In deren Besitz ver­blieb das Rittergut bis zum Verkauf 1780 an Johann Gottlob Jeggler. Er ver­kaufte das Rittergut Doberschütz 1792 an Johann Joseph Seyfert. Die Familie Seyfert, behielt den Grundbesitz bis 1945 in ihrem Besitz.

Nach 1945

Nach der Enteignung der Familie Seyfert 1945 wur­den im Herrenhaus Wohnungen und eine Schule ein­ge­rich­tet. Wirtschaftsgebäude und Landwirtschaftsflächen wur­den an Neubauern aufgeteilt.

Nachwendezeit

2004 kam das Rittergut an eine Eigentümergemeinschaft. Das Herrenhaus soll nach der Sanierung Wohnzwecken die­nen. Die Wasserburg befand sich im west­li­chen Bereich des Ritterguts.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg ist über­baut und der Graben ober­fläch­lich ein­ge­eb­net. Die Anlage steht seit 1935 als Bodendenkmal unter Schutz. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.

Neukirch: Rittergut Niederneukirch

Rittergut Niederneukirch

Hauptstraße 62
01904 Neukirch

Historisches

Die erste Erwähnung eines Herrensitzes erfolgte 1319. Ab 1622 war ein Rittergut benannt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist ein reprä­sen­ta­ti­ves lang gestreck­tes sanier­tes Gebäude. Der Naturschutzzentrum Oberlausitzer Bergland e. V. nutzt Räumlichkeiten im ehe­ma­li­gen Rittergut.

Neschwitz: Wasserburg Saritsch /​ Das alte Gut

Wasserburg Saritsch | Das alte Gut

02699 Neschwitz OT Saritsch

Historisches

1412 erfolgte die Ersterwähnung von Saritsch als Herrensitz. Dabei han­delte es sich um eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg, die im 16. Jahrhundert auf­ge­ge­ben wurde. Das spä­tere Rittergut wurde als Nachfolger des Herrensitzes an ande­rer Stelle im Ort neu auf­ge­baut. Die spär­li­chen Graben-​Überreste der alten Wasserburg befin­den sich in einer Senke am süd­öst­li­chen Ortsrand. Der Turmhügel der Burg ist ver­flacht und der Graben nur noch in Form von Senken erkenn­bar. An die Burg Saritsch erin­nert heute die kleine Straße Zur Wasserburg.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz wurde erst­mals 1938 für die Anlage gewährt. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.