Bernstadt a. d. Eigen: Wasserburg & Rittergut Oberkemnitz

Wasserburg & Rittergut Oberkemnitz

Neue Straße 25
02748 Bernstadt a. d. Eigen OT Kemnitz

Historisches

Um 1276 wurde erst­mals ein Herrensitz unter Otto von Kemnitz erwähnt. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts kam der Herrensitz an die Herren von Gersdorff. 1397 wurde ein Rittersitz erwähnt. Dieser befand sich ab 1538 im Besitz der Familie von Kyaw, in die eine von Gersdorff-​Tochter ein­ge­hei­ra­tet hatte. 1555 erfolgte die Erhebung zum Rittergut, das von 1575 bis 1589 und erneut ab 1849 in Oberkemnitz und Niederkemnitz geteilt war.

Noch bis 1648 befand sich Oberkemnitz im Besitz der Familie von Kyaw und wurde dann an die Familie von Kämpfen ver­äu­ßert. Es gelangte 1665 wie­der an die Familie von Gersdorff, der 1755 die Familie von Damnitz folgte. Diese ver­kaufte Oberkemnitz 1790 an die Grafen von Hrzan und Harras. In der fol­gen­den Zeit wech­sel­ten die Besitzer nach nur weni­gen Jahren: ab 1837 ist Franz Paul Emil von Uechteritz ver­zeich­net, ab 1843 Gustav Friedrich von Ziegler und Klipphausen sowie ab 1845 Karl Gustav Brunnemann.

Stephan Schmidt erwarb das Rittergut Oberkemnitz 1849. Er ver­kaufte es 1854 an Adolph Otto Erdmann Gottlieb Schulz, der es noch im glei­chen Jahr an die Familie von Thielau wei­ter­ver­kaufte. Ab 1899 befand sich das Rittergut für zehn Jahre in den Händen von Karl Georg Wentzel, ehe es von Sachsen gekauft und zur Zucht von Militärpferden genutzt wurde. Von 1937 bis 1945 wurde das Rittergut Oberkemnitz durch die Wehrmacht genutzt.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 wurde ein Teil des Herrenhauses abge­ris­sen. Das Rittergut Oberkemnitz wurde als Sitz der ört­li­chen LPG genutzt.

Nachwendezeit

Bis 1999 befand sich ein Kindergarten im Rittergut. Der Rittergutspark wurde mit Bühne und Freizeiteinrichtungen ausgestattet.

Heutige Nutzung

Jetzt befin­det sich das Rittergut in Privatbesitz und wird zum Wohnen genutzt.

Bodendenkmalschutz

Das Rittergut geht auf eine Wasserburg als Vorgängerbau zurück. Diese wurde im Laufe der Zeit durch das Herrenhaus über­baut. Grabenreste wur­den ober­fläch­lich ein­ge­eb­net, vor­han­den ist noch ein Teichrest. Bodendenkmalschutz besteht seit 1936, erneu­ert wurde die­ser 1958.

Reichenbach: Kleine Schanze (Schöps)

Kleine Schanze

An der Schanze
02894 Reichenbach OT Schöps

Historisches

Von der mit­tel­al­ter­li­chen Wehranlage süd­lich des Ortes ist noch ein fast geschlos­se­ner Ringwall mit Vorburg gut erkenn­bar. Die Kleine Schanze befin­det sich etwa hin­ter dem Grundstück An der Schanze 26.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1955 für die Anlage.

 

Rietschen: Vorwerk Neuhammer

Vorwerk Neuhammer

Rothenburger Straße
02956 Rietschen OT Neuhammer

Historisches

Ehemalige Besitzer des Vorwerks Neuhammer waren die Rittergutsbesitzer von Daubitz, die Herren von Rackel. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts kam das Gut an Adam Carl Ludwig von Pentzig, der die vor­mals geteilte Herrschaft zu einem Vorwerk, als sol­ches 1777 erwähnt, ver­ei­nigte. Er selbst wohnte im Schloss Daubitz, wäh­rend das Herrenhaus des Vorwerks vom Gutsverwalter bewohnt wurde.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk wird auch heute noch bewohnt und ist sanierungsbedürftig.

Rothenburg: Rittergut Noes

Rittergut Noes

Lindenallee 14
02929 Rothenburg OT Noes

Historisches

Die Gründung  von Noes datiert auf das 14. Jahrhundert. 1372 wurde Nicolao de Naws als Herr genannt, 1390 Nyte de Naus. Das 1564 schrift­lich erwähnte Rittergut gehörte vor­über­ge­hend zur Gutsherrschaft Rothenburg, war die über­wie­gende Zeit über jedoch recht­lich selb­stän­dig. Das eigent­li­che Herrenhaus wurde in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut und von sei­nen Besitzern nicht bewohnt, son­dern durch den jewei­li­gen Gutspächter.

Nach 1945

Mit der Bodenreform wur­den die Besitzer ent­eig­net und das Rittergut an Neubauern auf­ge­teilt. Der Ort Noes wurde unter den Nationalsozialisten in Bleichenau umge­nannt und erhielt sei­nen ursprüng­li­chen Namen 1947 zurück.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient heute Wohnzwecken.

Oybin: Burgruine Karlsfried

Burgruine Karlsfried

Zugang über Gabler Straße (S132)
02797 Oybin

Historisches

Unter Kaiser Karl IV. wurde 1357 mit dem Bau der Burg begon­nen. Sieben Jahre spä­ter wurde die Stadt Zittau Pächter der Burg, wel­che 1412 vom Landvogt Hinko Berka von der Duba über­nom­men wurde. Die Hussiten zer­stör­ten die Burg 1424, unter Kaiser Sigmund erfolgte ihr Neubau. 1442, ein Jahr nach­dem der Oberlausitzer Sechsstädtebund die Burg käuf­lich erwor­ben hatte, wurde sie erneut zerstört.

1690 erfolgte der Abbruch von Steinen für den Bau der Lückendorfer Kirche. 1721 wurde auch der Rest der Felsenburg abge­bro­chen und als Baumaterial für die Stadt Zittau verwendet.

Heutige Nutzung

Heute ist die Burgruine als Ausflugsziel über Wanderwege erreich­bar. Neben Resten der stei­ner­nen Burg ist noch ein Wallgraben, eine frü­here Straßensperre, erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Die Burgruine Karlsfried steht seit 1980 als Bodendenkmal unter beson­de­rem Schutz.

Boxberg: Rittergut Tauer

Rittergut Tauer

Zur Alten Försterei 8
02943 Boxberg OT Tauer

Historisches

Möglicherweise bestand bereits 1447 ein Herrensitz. Das 1604 erwähnte Rittergut befand sich bis zu die­sem Zeitpunkt im Besitz der Familie von Gersdorff. Die Besitzergeschichte ist ab der Familie Gersdorff mit der Besitzergeschichte des Rittergutes Zimpel iden­tisch. 1604 erfolgte der Verkauf an die Familie von Nostitz.

1650 erwarb die Familie von Gersdorff das Rittergut zurück und ver­kaufte es 1700 an die von Schönbergs. 1780 erwarb Caspar Gottlob Friedrich von Herzberg das Rittergut und ver­kaufte es 1804 an die Familie von Gersdorff, die es bis 1828 in ihrem Besitz behielt. Danach wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. 1921 erwarb Hugo Stinnes das Rittergut.

Nach 1945

Hugo Stinnes wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Das heute noch vor­han­dene Restgut wird bewohnt.

Reichenbach: Große Schanze (Schöps)

Große Schanze

An der Schanze
02894 Reichenbach OT Schöps

Historisches

Von der sla­wi­schen Höhenburg exis­tiert noch ein sehr gut erhal­te­ner bewal­de­ter Abschnittswall in Hanglage am Ostufer der Schwarzen Schöps nörd­lich des Teichs.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die Anlage seit 1955.

Rietschen: Rittergut Teicha

Rittergut Teicha

Teicha Nr. 47
02956 Rietschen OT Teicha

Historisches

Im Jahre 1366 wur­den Nikil von dem Tiche und 1399 Hans vom Tiche als Herren in Teicha erwähnt. 1402 erfolgte die erste schrift­li­che Erwähnung eines Herrensitzes unter Angnyt vom Tyche in Teicha.

Die Ersterwähnung als Rittergut datiert auf das Jahr 1532. Lange Zeit befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Nostitz, ehe es 1738 an Hans Friedrich von Luttitz ver­kauft wurde. 1767 erfolgte der Verkauf an Johann Gottlob Knappe. Nach ihm gab es meh­rere wei­tere Besitzerwechsel, dar­un­ter Heine Schneider.

Martin Brauns erwarb das Rittergut Teicha 1908. an Martin Brauns. Unter ihm wurde das Herrenhaus, wel­ches um 1840 errich­tet wor­den war, 1919 umge­baut. 1935 erfolgte eine Aufteilng des Ritterguts, wobei die Witwe Johanna Marta Brauns das Herrenhaus behielt. Ihre Erben ver­kauf­ten das Herrenhaus mit dem zuge­hö­ri­gen Restgut 1945 an den Tuchfabrikanten Lehmann.

Nach 1945

1948 beschlag­nahmte der Landkreis das Rittergut Teicha und rich­tete im Herrenhaus ein Sanatorium ein. 1966 wurde die­ses in ein Krankenhaus und Pflegeeinrichtung für chro­nisch Kranke genutzt.

Heutige Nutzung

Das sanierte Herrenhaus Teicha wird heute als Seniorenheim genutzt.

Zittau: Rittergut Burkersdorf

Rittergut Burkersdorf

Teichstraße 3 (?)
Thomas-Müntzer-Straße (?)
02763 Zittau OT Burkersdorf

Historisches

1558 wurde das Rittergut erst­mals erwähnt.

Nach 1945

Das Herrenhaus brannte gegen Kriegsende 1945 ab.

Heutige Nutzung

Die Rittergutsgebäude sind noch vor­han­den und über­wie­gend unge­nutzt. Auf dem Gelände befin­det sich eine Landwirtschaftstankstelle.

Löbau: Rittergut Kittlitz

Rittergut Kittlitz

Ringstraße 1
02708 Löbau OT Kittlitz

Historisches

Kittlich war bereits im 13. Jahrhundert ein Herrensitz und ab dem 14. Jahrhundert im besitz der Herren von Nostitz. 1626 wurde das Rittergut unter Hans Wenzel und Siegmund von Gersdorff geteilt, so dass sich heute bei­der­seits der Straße Rittergutsteile fin­den las­sen. Der Teil Niederkittlich kam 1719 an Heinrich Adolph von Gersdorff, unter dem eines der Wirtschaftsgebäude erbaut wurde.

1750 erwarb der Freimaurer Carl Gotthelf von Hundt und Allten-​Grottkau den Niederhof und ver­einte damit das Rittergut Kittlitz wie­der. Er ließ das Schloss erbauen und stif­tete in Kittlitz die Freimaurer-​Loge Zu den drei Säulen, wel­che 1764 nach Görlitz ver­legt wurde. 1769 ver­kaufte der das Rittergut Kittlitz.  1878 ist ein Herr Finckler als Besitzer benannt, wel­cher den Gutspark anle­gen ließ. 1909 erwarb Hugo Freiherr von Salza und Lichtenau das Rittergut Kittlitz. Er war mit einer ver­mö­gen­den Amerikanerin ver­hei­ra­tet, bis den 1909 und 1910 durch­ge­führ­ten Umbau des Schlosses finanzierte.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung von Nickel Freiherr von Salza und Lichtenau.Er floh mit sei­ner Familie gen Westen. Das Schloss wurde nun als Kinderkrippe, Kindergarten, Standesamt und Gemeindeschwesternstation genutzt.

Nachwendezeit

Die Sanierung von Schloss Kittlitz wurde 2007 unter Federführung eines Fördervereins  vor­ge­nom­men, der sich um den Erhalt des Schlosses bemüht.

Heutige Nutzung

Heute wird das Herrenhaus durch die Gemeindeverwaltung für kul­tu­relle Zwecke und als Bücherei genutzt.