Rietschen: Rittergut Hammerstadt

Rittergut Hammerstadt

Landstraße
02956 Rietschen OT Hammerstadt

Historisches

Das Rittergut wurde 1612 erst­mals schrift­lich erwähnt. Es befand sich im Besitz der Herren von Rabenau und wurde von die­sen 1629 gegen ande­ren Grundbesitz mit Siegmund von Gersdorff getauscht. Die nach­fol­gen­den Besitzer wech­sel­ten oft. 1784 gelangte das Rittergut erneut an die Grafen von Gersdorff und wurde, bis dato eigen­stän­di­ges Gut, drei Jahre spä­ter dem Rittergut Kreba unter­stellt. Dies geschah in Folge des Todes von Adolph Nikolaus Graf von Gersdorff und der Vererbung an des­sen Mutter Eleonore Henriette Gräfin von Einsiedel. 1913 gelangte der von Einsiedelsche Besitz an Hartmann Freiherr von Schlotheim, der das Rittergut bis in die 1930er Jahre hin­ein besaß. Das Herrenhaus wurde in der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter den dama­li­gen Besitzern, den Herren von Bünau, errichtet.

Nachwendezeit

Bis 1990 diente das Herrenhaus Wohnzwecken und stand danach lange Zeit leer.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Hammerstadt wurde auf­grund sei­ner Baufälligkeit und bestehen­der Einsturzgefahr  2010 abgerissen.

Zittau: Rittergut Burkersdorf

Rittergut Burkersdorf

Teichstraße 3 (?)
Thomas-Müntzer-Straße (?)
02763 Zittau OT Burkersdorf

Historisches

1558 wurde das Rittergut erst­mals erwähnt.

Nach 1945

Das Herrenhaus brannte gegen Kriegsende 1945 ab.

Heutige Nutzung

Die Rittergutsgebäude sind noch vor­han­den und über­wie­gend unge­nutzt. Auf dem Gelände befin­det sich eine Landwirtschaftstankstelle.

Löbau: Rittergut Kittlitz

Rittergut Kittlitz

Ringstraße 1
02708 Löbau OT Kittlitz

Historisches

Kittlich war bereits im 13. Jahrhundert ein Herrensitz und ab dem 14. Jahrhundert im besitz der Herren von Nostitz. 1626 wurde das Rittergut unter Hans Wenzel und Siegmund von Gersdorff geteilt, so dass sich heute bei­der­seits der Straße Rittergutsteile fin­den las­sen. Der Teil Niederkittlich kam 1719 an Heinrich Adolph von Gersdorff, unter dem eines der Wirtschaftsgebäude erbaut wurde.

1750 erwarb der Freimaurer Carl Gotthelf von Hundt und Allten-​Grottkau den Niederhof und ver­einte damit das Rittergut Kittlitz wie­der. Er ließ das Schloss erbauen und stif­tete in Kittlitz die Freimaurer-​Loge Zu den drei Säulen, wel­che 1764 nach Görlitz ver­legt wurde. 1769 ver­kaufte der das Rittergut Kittlitz.  1878 ist ein Herr Finckler als Besitzer benannt, wel­cher den Gutspark anle­gen ließ. 1909 erwarb Hugo Freiherr von Salza und Lichtenau das Rittergut Kittlitz. Er war mit einer ver­mö­gen­den Amerikanerin ver­hei­ra­tet, bis den 1909 und 1910 durch­ge­führ­ten Umbau des Schlosses finanzierte.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung von Nickel Freiherr von Salza und Lichtenau.Er floh mit sei­ner Familie gen Westen. Das Schloss wurde nun als Kinderkrippe, Kindergarten, Standesamt und Gemeindeschwesternstation genutzt.

Nachwendezeit

Die Sanierung von Schloss Kittlitz wurde 2007 unter Federführung eines Fördervereins  vor­ge­nom­men, der sich um den Erhalt des Schlosses bemüht.

Heutige Nutzung

Heute wird das Herrenhaus durch die Gemeindeverwaltung für kul­tu­relle Zwecke und als Bücherei genutzt.

Löbau: Rittersitz Georgewitz

Rittersitz Georgewitz

02708 Löbau

Historisches

Georgewitz wurde 1305 als Herrensitz der Apeze von Gorguwitz und 1502 als Rittersitz beschrie­ben. 1397 übten die Herren von Nostitz die Grundherrschaft über Georgewitz aus, 1433 war Ulrich von Nostitz als Grundherr benannt. Seit 1549 gehörte Georgewitze zum Rittergut Unwürde. Bis 1605 blieb Georgewitz im Besitz der Familie Nostitz und wech­selte danach in den Besitz der Familie Hundt. 1769 ver­kaufte Carl Gotthelf von Hundt die bei­den Güter Georgewitz und Unwürde an die Familie Salmour. Der letzte Herr von Georgewitz war Heinrich Adolph von Gablenz, der das Gut 1819 erwarb.

Heutige Nutzung

Anhand der vor­han­de­nen Informationslage ist nicht erkenn­bar, ob ein Herrenhaus oder ähn­li­ches als Wohn- bzw. Verwaltungssitz der Grundherren in Georgewitz bestan­den hat. Auch eine wei­ter­ge­hende Aufwertung des Rittersitzes Georgewitz scheint nicht erfolgt zu sein.

Weißkeißel: Vorwerk Weißkeißel

Vorwerk Weißkeißel

Straße des Fortschritts 33
02957 Weißkeißel

Historisches

Das Vorwerk ist erst­mals 1552 (andere Quelle: 1673) schrift­lich nach­weis­bar. Es befand sich von 1672 bis 1798 im Besitz der Reichsgrafen von Callenberg. Weitere Besitzer waren ab 1798 die Reichsgrafen von Pückler und ab 1845 der Graf von Nostitz und Hatzfeld. Im dar­auf fol­gen­den Jahr erwarb der Prinz der Niederlande das Vorwerk und über­trug es 1881 an Marie Fürstin zu Wied, die zu sei­ner Familie gehörte. Nach nur zwei Jahren über­nahm die Grafenfamilie von Arnim-​Muskau das Vorwerk.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde das eins­tige Herrenhaus abge­ris­sen. An die­ser Stelle steht heute ein Neubau.

Heutige Nutzung

Der Gutshof ist noch erhalten.

Boxberg: Rittergut Zimpel

Rittergut Zimpel

Zu den Eichen 6
02943 Boxberg OT Zimpel

Historisches

Das Rittergut wurde 1571 schrift­lich erwähnt und befand sich bis zu jeder Zeit im Besitz von Georg von Metzradt. Er ver­kaufte es an die Herren von Metzradt. Nachfolgend befand sich das Gut bis 1604 im Besitz der Familie von Gersdorff. 1650 kaufte eben diese Familie das Rittergut von den Herren von Nostitz zurück, die es zwi­schen­zeit­lich besaßen.

An die Familie von Schönberg kam das Rittergut im Jahre 1700. 80 Jahre spä­ter wurde Caspar Gottlob Friedrich von Herzberg Eigentümer. 1804 kam das Rittergut erneut an die Familie von Gersdorff und ver­blieb dort bis 1828. Danach wech­sel­ten die Besitzer noch mehr­fach, ehe 1921 Hugo Stinnes das Rittergut übernahm.

Nach 1945

Hugo Stinnes wurde 1945 ent­eig­net. Im glei­chen Jahr wurde das Schloss zer­stört, einige wenige Mauerreste sind noch vorhanden.

Heutige Nutzung

Ein Teil des Wirtschaftshofes ist noch bewohnt, der Rest ist rui­nös und befin­det sich in Privatbesitz.

Reichenbach: Rittergut Zoblitz

Rittergut Zoblitz

Dorfstraße 13–21
02894 Reichenbach OT Zoblitz

Historisches

Das 1525 erwähnte Vorwerk wurde sehr bald zum Rittergut auf­ge­wer­tet und als sol­ches 1564 bezeich­net. Es befand sich lange Zeit im Besitz der Familie von Gersdorff und wurde 1794 an Karl Florian von Thielau ver­kauft. Ihm folg­ten meh­rere wei­tere Besitzer. Das Herrenhaus war ver­mut­lich bereits im 18. Jahrhundert ent­stan­den und erhielt um 1910 einen Wintergarten-Anbau.

Nach 1945

1945 wurde der dama­lige Besitzer mit dem Vollzug der Bodenreform ent­eig­net. Die Ländereien wur­den aufgeteilt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde in den 1990er Jahren von der Stadt Reichenbach saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird als Mehrfamilienhaus bewohnt.

Rietschen: Wasserburg & Schloss Daubitz

Wasserburg & Schloss Daubitz

Dorfstraße 18 (Schloss)
Dorfstraße 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 20 (Wirtschaftsgebäude)
02956 Rietschen OT Daubitz

Historisches

Bereits um 1400 ent­stand ein Rittergut mit Schloss in Daubitz, des­sen Besitzer häu­fig wech­sel­ten. Erstmals urkund­lich erwähnt wurde das Rittergut 1589. Im 17. Jahrhundert gehörte es der Familie von Rackel, 1708 schenkte Carl Gottlob von Pentzig das Rittergut sei­ner Tochter Johanna Charlotte Tugendreich, die spä­ter in die Familie von Ziegler und Klipphausen ein­hei­ra­tete. Unter die­ser ent­stand 1720 das Barockschloss als Umbau der vor­her bestehen­den Wasserburg.

In der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts kam es zu einer Teilung des Ritterguts, aus dem zwei 1777 erwähnte Vorwerke her­vor­gin­gen. 1783 kam es an Johanna Amalie von Roeder, die das Schloss durch Heirat in den Besitz der Grafen von Einsiedel brachte. Unter die­sen erfolgte 1870 ein Umbau. 1885 wur­den die bei­den Vorwerke als zu einem Rittergut wie­der­ver­ei­nigt erwähnt. 1895 kaufte das Görlitzer Krankenhaus das Areal und im Schloss wurde ein Kindererholungsheim ein­ge­rich­tet. Schloss Daubitz wurde im Zweiten Weltkrieg als Lazarett genutzt.

Nach 1945

Nach 1945 erfolgte eine Nutzung als Unterkunft für Flüchtlinge und diverse Dorfvereine. Ab 1978 diente Schloss Daubitz als Kinderkrippe, Kindergarten und Kinderheim.

Nachwendezeit

Das Rittergut steht seit 1993 leer. Inzwischen gab es wie­derum meh­rere Besitzerwechsel, ohne dass not­wen­dige Sanierungen vor­ge­nom­men wurden.

Heutige Nutzung

Leerstand

Zittau: Vorwerk Drausendorf

Vorwerk Drausendorf

Dorfstraße 2, 2a
02763 Zittau OT Drausendorf

Historisches

Das Vorwerk Drausendorf bestand bereits seit 1366. Das Herrenhaus wurde im 16. Jahrhundert errich­tet. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts befand sich das Vorwerk im Besitz der Stadt Zittau. Zuvor unter­stand es dem Kloster Oybin. Der Stall wurde 1666 errich­tet, das Bassin 1786 und ein neues Wohnhaus um 1910. Die wei­te­ren Gebäude des Vorwerks dati­ren auf das 19. Jahrhundert.

Nach 1945

Das Vorwerk wurd ein ein Volksgut umgewandelt.