Rittergut Walditz
04655 Frohburg OT Waldis
Historisches
Ein Rittergut wurde in Waldis bereits 1474 nachgewiesen. Weitere zuverlässige Informationen liegen derzeit nicht vor.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Leipzig
04655 Frohburg OT Waldis
Ein Rittergut wurde in Waldis bereits 1474 nachgewiesen. Weitere zuverlässige Informationen liegen derzeit nicht vor.
Landstraße
04567 Kitzscher OT Thierbach
1277 wurde Heinrich von Thierbach als Besitzer des Herrensitzes Thierbach erwähnt. Ab 1471 befand sich der Herrensitz im Besitz der Familie von Kitzscher, unter welcher 1548 die Aufwertung zum Rittergut erfolgte. Ab 1650 befand sich das Rittergut für fast ein Jahrhundert im Besitz der Familie von Claußbruch und wurde 1730 an die Familie von Zehmen verkauft. Es wechselte ab 1773 noch mehrfach die Besitzer und kam 1888 an die Familie von Auenmüller, unter welcher im gleichen Jahr das Schloss in unmittelbarer Nähe des Rittergutes im neogotischen Stil errichtet wurde. 1941 wurde Schloss Thierbach an die ASW Espenhain verkauft und diente als Wohnunterkunft für Werksdirektoren.
1945 erfolgte die Enteignung des Rittergutes. Das Schloss hingegen verblieb im Besitz der Aktiengesellschaft Sächsische Werke Espenhain und diente Umsiedlern als Unterkunft.
Mittlerweile steht Schloss Thierbach seit vielen Jahren leer und ist vollkommen ruinös.
Am Kulturhaus 4
04523 Pegau OT Hohenlohe
Das Herrenhaus wurde bereits vor 1800 errichtet. 1915 erfolgte ein Umbau.
Es wird durch die Gemeindeverwaltung genutzt.
ehemals Lindhardt Nr. 6
04567 Kitzscher
Das Vorwerk Lindhardt, ein Einzelgut, wurde als solches 1606 schriftlich erwähnt und gehörte vorerst zum Rittergut Steinbach. Es befand sich um 1700 im Besitz der Familie von Kötteritz, wurde 1719 an die Familie von Pflugk und 1754 an die Familie Baumann veräußert, die es bis etwa 1844 besaß. 1886 erfolgte die Trennung von Steinbach und der Anschluss an Kitzscher, vermutlich im Zusammenhang mit dem im gleichen Jahr getätigten Kauf durch die Familie von Arnim.
1945 erfolgte die Enteignung von Curt von Arnim. Später brannte das Vorwerk ab, von ihm ist heute nichts mehr erhalten. An seiner Stelle befindet sich ein Pferdesportzentrum.
Kleiner Berg
04808 Lossatal OT Hohburg
Die Wallburg entstand in unterschiedlichen Zeitepochen und wird unter anderem auf die Zeit der Slawen datiert. Möglicherweise entstand sie bereits in der vorchristlichen Zeit. Sie befindet sich südwestlich von Hohburg auf dem Kleinen Berg und ist über einen Wanderweg erreichbar. Die Wallburg besteht aus einem unregelmäßigen Wall- und Grabensystem. Die Innenfläche ist durch mehrere Abschnittswälle aufgeteilt. Auch im Außenbereich gibt es mehrere Wallzüge.
Schutz als Bodendenkmal besteht für das komplexe Wallsystem seit 1938, erneuert wurde der Schutz 1958.
(Kirchberg, Redschin, Hradschin)
Kirchgasse
04808 Lossatal OT Hohburg
Die Burg wurde vermutlich im 13. Jahrhundert errichtet. Sie befindet sich im Ort zwischen Schule und Kirchhof. Der Burghügel war ursprünglich quadratisch mit einem Seitenmaß von etwa 15 m. Ein Teilstück des Hügels wurde abgetragen, als der Erweiterungsbau der Grundschule errichtet wurde. Das ursprüngliche Burgareal umfasste neben dem Burghügel noch den Kirchhof sowie den nördlichen Geländebereich. Der umlaufende Graben ist heute noch im Straßeneinschnitt östlich des Kirchhofs erkennbar.
Die Wallburg wurde Ende 1935 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Anfang 1958 wurde der Schutz erneuert.
Schloßstraße 15
04808 Lossatal OT Großzschepa
Möglicherweise bestand bereits 1262 ein Herrensitz unter Heinricus de Chephe, der erneut 1287 unter Hermannus miles de Tzepe Erwähnung fand.
Die erstmalige gesicherte Erwähnung des Rittergutes Großzschepa erfolgte 1554. Es ging aus einem Gut hervor, welches sich im 15. Jahrhundert im Besitz der Familien von Maschwitz, von Schönberg und von Amsdorf befand. Ihnen folgten die Familien von Planck, von Holleufer und von Birckholz. 1666 kam das Rittergut für rund einhundert Jahre an die Familie von Hartitzsch, die zwischen 1710 und 1720 das Schloss errichten ließ.
Nachdem es 1742 völlig ausbrannte, wurde das Schloss in seiner heutigen Form neu errichtet. Von der Familie von Hartitzsch ging Schloss Großschepa an den Hofrat Hommel über, welcher es 1827 Amalie Henriette Pöckel vererbte, die es bis mindestens 1852 besaß. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es von der Familie von Schönberg gekauft und 1883 unter Elisabeth von Schönberg umgestaltet. Ihre Enkel verkauften Schloss Großzschepa 1894 an Richard Auerbach. Bernhard Hans Beyer war der letzte Eigentümer des Ritterguts.
Bernhard Hans Beyer wurde im Rahmen der Bodenreform enteignet. Das Schloss wurde geplündert und zur Unterkunft für Wohnungslose umfunktioniert; die landwirtschaftlichen Flächen wurden an Neubauern aufgeteilt. In den 1970er Jahren erfolgten im Inneren des Schlosses erhebliche Umbauten.
Schloss Großzschepa wurde 2002 an privat verkauft. Ausbleibende Sanierungsarbeiten führten zu einem Verfall des Baus.
Im Sommer 2012 wurde ein Förderverein gegründet, dessen Ziel die Umgestaltung des desolaten Rittergutes Großzschepa für eine öffentliche Nutzung ist. Besonderes Augenmerk liegt auf dem einsturzgefährdeten Schloss, wobei ein Wiederaufbau angesichts der zu erwartenden enormen Kosten aussichtslos scheint.
Dorfstraße 5
04808 Lossatal OT Müglenz
Schloss Müglenz geht auf ein Rittergut zurück, welches bereits im 15. Jahrhundert nachgewiesen werden konnte und 1570 als solches erstmals urkundlich genannt wurde. Es befand sich im Besitz der Familie von Korbitz, der Familie von Staupitz, der Familie von Kötteritzsch und der Familie vonHeynitz. 1599 kam es an die Stadt Wurzen, welche es 1622 an den Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen verkaufte. Dieser wiederum vergab das Rittergut Müglenz 1651 als Lehen an Daniel Heinrici.
1706 erwarb Heinrich von Bünau das Rittergut. Unter ihm wurde das Herrenhaus erbaut. Seine Nachkommen behielten das Rittergut bis 1798. 1899 gelangte Georg Nette als Erbe an das Rittergut. Er veranlasste 1905 einen umfassenden Um- und Ausbau des Herrenhauses zu dem heute vorhandenen Schloss. 1907 erbte Johann Georg Nette das Anwesen. Er wiederum vermachte es seiner Tochter Anneliese, verheiratet von Plehwe.
Anneliese von Plehwe wurde 1945 im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform enteignet. Im Schloss wurden Wohnungen und ein Kindergarten eingerichtet. Noch bis Mitte der 1970er Jahren waren im Erdgeschoss eine Verkaufsstelle, Gemeinderäume und eine Arztpraxis untergebracht.
2006 erfolgte der Verkauf an einen Modedesigner, welcher das Schloss instand hält. Die notwendige Sanierung ist noch offen.
Das Schloss wird durch den Eigentümer bewohnt, welcher sich Räumlichkeiten für Ateliers und Ferienwohnungen vorstellt. Der Wirtschaftshof befindet sich in Privatbesitz.
Schloßgasse 2
04808 Lossatal OT Zschorna
In Zschorna wurde 1284 erstmals ein Herrensitz unter Tammo de Schurnowe erwähnt. Urkundlich belegt sind weiterhin 1441 ein Rittersitz unter Hans Truchßes zcw Zschorne sowie 1570 ein Rittergut. Das Zschornaer Rittergut befand sich ab dem 17. Jahrhundert im Besitz der Familien von Stenz, von Goldstein, Freystein und von Beschwitz. Im 19. Jahrhundert wird die Familie von Schröter genannt. 1896 wurde das Rittergut an August Friedrich Herklotzv verkauft, dem Curt Jacob folgte. Unter dem Rittergutsbesitzer Curt Jacob wurde das alte Herrenhaus abgerissen und von 1904 bis zum Folgejahr ein neues Herrenhaus außerhalb des Rittergutsgeländes errichtet.
Mit dem Vollzug der Bodenreform wurde das Rittergut enteignet. Im Herrenhaus wurde eine Förderschule eingerichtet.
Das Schloss wurde zwischen 1992 und 1995 Teilsanierungsarbeiten unterzogen und bis 2005 als Förderschule genutzt. Das Schloss wurde an einen neuen Eigentümer verkauft.
Leerstand
Friedensstraße 7
04808 Lossatal OT Hohburg
Im Zusammenhang mit der Ersterwähnung von Hohburg als Herrensitz 1185 wurde Tidericus de Hoberch genannt. Die Herren von Hoberch (Hohburg) waren noch in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Besitz des Rittersitzes Hohburg, der als solcher 1352 erstmalig urkundlich nachweisbar war. 1450 kam der Rittersitz an die Herren von Poigk, wurde unter diesen 1571 als Rittergut bezeichnet und verblieb bis mindestens Ende des 16. Jahrhunderts in deren Eigentum.
1617 kam das Rittergut an Wilhelm von Lindenau und wurde fünf Jahre später vom Kurfürsten Johann Georg I erworben. Johann Martin Luther erwarb 1653 das Rittergut. Im 18. und 19. Jahrhundert wechselten die Besitzer mehrfach. So sind ab 1709 Johann Adolf Schmeiss und Ehrenpreiss, ab 1721 Gotthard Heinrich von Birckholtz und ab 1730 die Familie Lehmann aufgeführt. Christiane Magdalena Catherina von Beschwitz kam 1798 an das Rittergut Hohburg, das 1823 von der Freifrau von Reizenstein erworben wurde. Von dieser erwarb die Familie von Arnim 1874 das Rittergut. Ihr folgte 1899 die Familie von Schönberg.
Die Familie von Schönberg wurde 1945 enteignet, im gleichen Jahr wurde das Herrenhaus abgerissen.
Das noch vorhandene Wirtschaftsgebäude wurde zu Wohnzwecken umgebaut.