Lossatal: Schloss Zschorna

Schloss Zschorna

Schloßgasse 2
04808 Lossatal OT Zschorna

Historisches

In Zschorna wurde 1284 erst­mals ein Herrensitz erwähnt. Urkundlich belegt sind 1441 ein Rittersitz sowie 1570 ein Rittergut. Das Zschornaer Rittergut befand sich ab dem 17. Jahrhundert im Besitz der Familien von Stenz, von Goldstein, Freystein und von Beschwitz. Im 19. Jahrhundert wird die Familie von Schröter genannt.  1896 wurde das Rittergut an August Friedrich Herklotzv ver­kauft, dem Curt Jacob folgte. Unter dem Rittergutsbesitzer Curt Jacob wurde das alte Herrenhaus abge­ris­sen und von 1904 bis zum Folgejahr ein neues Herrenhaus außer­halb des Rittergutsgeländes errichtet.

Nach 1945

Mit dem Vollzug der Bodenreform wurde das Rittergut ent­eig­net. Im Herrenhaus wurde eine Förderschule eingerichtet.

Nachwendezeit

Das Schloss wurde zwi­schen 1992 und 1995 Teilsanierungsarbeiten unter­zo­gen und bis 2005 als Förderschule genutzt. Das Schloss wurde an einen neuen Eigentümer verkauft.

Heutige Nutzung

Leerstand

Lossatal: Rittergut Hohburg

Rittergut Hohburg

Friedensstraße 7
04808 Lossatal OT Hohburg

Historisches

Im Zusammenhang mit der Ersterwähnung von Hohburg als Herrensitz 1185 wurde Tidericus de Hoberch genannt. Die Herren von Hoberch (Hohburg) waren noch in der ers­ten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Besitz des Rittersitzes Hohburg, der als sol­cher 1352 erst­ma­lig urkund­lich nach­weis­bar war. 1450 kam der Rittersitz an die Herren von Poigk, wurde unter die­sen 1571 als Rittergut bezeich­net und ver­blieb bis min­des­tens Ende des 16. Jahrhunderts in deren Eigentum.

1617 kam das Rittergut an Wilhelm von Lindenau und wurde fünf Jahre spä­ter vom Kurfürsten Johann Georg I erwor­ben. Johann Martin Luther erwarb 1653 das Rittergut. Im 18. und 19. Jahrhundert wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. So sind ab 1709 Johann Adolf Schmeiss und Ehrenpreiss, ab 1721 Gotthard Heinrich von Birckholtz und ab 1730 die Familie Lehmann auf­ge­führt. Christiane Magdalena Catherina von Beschwitz kam 1798 an das Rittergut Hohburg, das 1823 von der Freifrau von Reizenstein erwor­ben wurde. Von die­ser erwarb die Familie von Arnim 1874 das Rittergut. Ihr folgte 1899 die Familie von Schönberg.

Nach 1945

Die Familie von Schönberg wurde 1945 ent­eig­net, im glei­chen Jahr wurde das Herrenhaus abgerissen.

Heutige Nutzung

Das noch vor­han­dene Wirtschaftsgebäude wurde zu Wohnzwecken umgebaut.

Grimma: Burg Grobi

Burg Grobi

im Bereich der Kirche
04668 Grimma OT Döben

Historisches

Das Schloss Döben soll auf einen Burgward zurück­ge­hen, der ver­mut­lich im spä­ten 10. Jahrhundert im Bereich der Kirche errich­tet wor­den war. Im Jahre 1012 war eine sla­wi­sche Volksburg bekannt, 1046 erfolgte die erste urkund­li­che Nennung als “bur­ch­war­dum Grobi”. Wiprecht von Groitzsch eroberte die Burg 1117 und zer­störte sie. 1185 wurde die Burg Döben zur Reichsburg erho­ben und ein Reichsburggraf ein­ge­setzt. Die Burggrafen von Döben saßen dort etwa ein Jahrhundert, ehe die Burg um 1280 an die Wettiner Markgrafen fiel. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts ging die Burgherrschaft an die Burggrafen von Leisnig über.

Bodendenkmalschutz

Von der Burg ist ober­fläch­lich nichts mehr erhal­ten. Das Areal wurde 1956 als Bodendenkmal geschützt.

Grimma: Jagdhaus Kössern

Jagdhaus Kössern

Kösserner Dorfstraße 1
04668 Grimma OT Kössern

Historisches

Das Jagdhaus, auch unter dem Namen Jagdschloss geläu­fig, wurde 1709 im Auftrag von Wolf Dietrich von Erdmannsdorff erbaut, der Minister im Kabinett des säch­si­schen Kurfürsten Friedrich August I. war. Entsprechend sei­nem Namen diente das Gebäude für die Ausrichtung von Jagdgesellschaften. 1772 erwarb die Familie von Abendroth das Jagdhaus, das bis 1945 in deren Familienbesitz blieb.

Nach 1945

Die Familie von Abendroth wurde 1945 ent­eig­net, die Gemeinde über­nahm das Jagdhaus. In den fol­gen­den Jahren setzte der Verfall ein, der mit ers­ten Reparaturen 1950 sowie mit einer Sanierung zwi­schen 1960 und 1970 gestoppt wer­den konnte. Danach diente das Jagdschloss als Kindergarten, Schule und Gemeindeamt.

Nachwendezeit

Ab 1990 stand das Jagdhaus erneut leer, bis sich ein zehn Jahre spä­ter gegrün­de­ter Verein für den Erhalt und die Nutzung ein­zu­set­zen begann.

Heutige Nutzung

Touristeninformation sowie ver­schie­dene kul­tu­relle Veranstaltungen, Konzerte und Führungen prä­gen das Jagdhaus, mit des­sen Sanierung Anfang 2012 begon­nen wurde, heute. Ihm gegen­über gele­gen ist das Kavalierhaus, das vor sei­ner jet­zi­gen Nutzung durch einen Jugendclub als Schule diente.

Groitzsch: Schloss Droßdorf

Schloss Droßdorf

04539 Groitzsch OT Droßdorf

Historisches

1696 war ein Rittergut benannt. Besitzer des Rittergutes waren die Familie von Bose, die es zu Anfang des 18. Jahrhunderts an die Familie von Helldorf ver­kaufte. 1981 wurde das Dorf und damit auch das Rittergut deva­stiert, um Platz für den Tagebau zu schaffen.

Grimma: Wallburg Döben /​ Der Zetten

Wallburg Döben | Der Zetten

Zetten
04668 Grimma OT Döben

Historisches

Von der ehe­ma­li­gen Wallburg sind nur noch der Turmhügel sowie Wallreste vor­han­den. Die Anlage aus der Bronzezeit befin­det sich im nörd­li­chen Ortsbereich süd­lich der Mulde auf einem Hochufer.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburg wurde erst­mals 1935 und wie­der­holt 1956 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde 1974 erweitert.

Grimma: Rittergut Bernbruch

Rittergut Bernbruch

Lauterbacher Straße
04668 Grimma OT Bernbruch

Historisches

Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen über­eig­nete Bernbruch 1543 der Familie von Ponickau. Fünf Jahre spä­ter ist ver­zeich­net, dass das Rittergut Pomßen die Grundherrschaft über Bernbruch aus­übte. 1587 kam das Gut wie­der zurück an den Kurfürsten, der ein Kammergut ein­rich­tete. Bis 1834 ver­blieb das Kammergut Bernbruch im Besitz des Königreiches Sachsen und wurde dann in Privathand ver­kauft. Damit dürfte, auch wenn erst 1875 urkund­lich belegt, das Kammergut in ein Rittergut umge­wan­delt wor­den sein. Als letz­ter Besitzer wurde ab 1901 Emil Boden nament­lich benannt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Rittergutes wird heute bewohnt.

Groitzsch: Wasserburg & Schloss Audigast

Wasserburg & Schloss Audigast

Audigast 4
04539 Groitzsch OT Audigast

Historisches

Das Schloss Audigast geht auf eine Wasserburg zurück, wel­che 1330 erst­mals als Herrensitz unter Otto pin­cerna de Vdegoz erwähnt wurde. 1472 fand das Wasserschloss als Rittergut Erwähnung, 1518 als Vorwerk.

1548 bis hin­ein ins 18. Jahrhundert bestan­den zwei Rittergüter, die 1875 als wie­der ver­ei­nigt erwähnt wur­den. Besitzer waren gegen Ende des 16. Jahrhunderts und zu Anfang des 17. Jahrhunderts die Familie Puster, von 1548 bis 1644 die Familie Peres, nach­fol­gend Hans Georg von Weißenbach, um 1730 Rudolf von Ponickau, um 1774 der Hofrat Martinie, um 1780 Friedrich August von Re, um 1787 ein Herr Gauch, um 1791 Friedrich August Wenk, ab 1792 die Familie de Moisy und ab 1852 ein Herr Härtel.

1753 wurde das Schloss anstatt der vor­he­ri­gen Wasserburg unter der Familie von Ponickau neu erbaut. Im 19. Jahrhundert wur­den wei­tere Umbauten vor­ge­nom­men. In den kriegs­wir­ren des Zweiten Weltkriegs erfuhr Schloss Audigast 1945 eine teil­weise Zerstörung.

Nachwendezeit

Schloss Audigast stand lange leer und war umfas­send sanierungsbedürftig.

Heutige Nutzung

2015 erfolgte die grund­le­gende Sanierung des Schlosses zu Wohnzwecken.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wurde durch den Schlossneubau über­baut. Der umlau­fende Wallgraben mit zusätz­li­chem Außenwall ist noch was­ser­füh­rend. Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1960.