Rittergut Wildenhain
04565 Regis-Breitingen OT Wildenhain
Historisches
Joseph und von Bärenstein. Das Rittergut Wildenhain wurde ertmals 1569 nachgewiesen. Zu den Besitzern zählten die Familien von Bünau, Röhling, von Milkau, Hörnig,
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Leipzig
04565 Regis-Breitingen OT Wildenhain
Joseph und von Bärenstein. Das Rittergut Wildenhain wurde ertmals 1569 nachgewiesen. Zu den Besitzern zählten die Familien von Bünau, Röhling, von Milkau, Hörnig,
Thomas-Müntzer-Gasse 2
04687 Trebsen
1161 wurde erstmals ein Ritter namens Heinricus de Trebecin erwähnt, wobei es möglicherweise bereits im 11. oder gar 10. Jahrhundert einen Herrensitz mit einer Burg in Trebsen gab. Bis 1330 befand sich der Herrensitz im Besitz der Familie des Heinrich von Trebsen. 1360 als Rittersitz bezeichnet, war 1494 Georg von Saalhausen als Herr über Trebsen benannt, der mit dem Schlossbau begann. 1521 erwarb Hans von Minckwitz das Schloss und ließ von 1522 bis 1524 die frühere Wasserburg als Schloss fertig bauen.
1592 erwarb die Familie von der Schulenburg Schloss Trebsen, von der 1637 die Familie von Dieskau das Rittergut übernahm. Dr. Vincent Baumann kaufte das Rittergut 1756 und veranlasste zwischen 1783 und 1785 einen Umbau der Schlossanlage. Im 18. Jahrhundert wurde der Bergfried teilweise abgetragen. 1886 gelangten Schloss und Rittergut an Gustav Lehmann. Georg von Zimmermann ist ab 1892 als Besitzer aufgeführt. Unter ihm erfolgten 1909 und 1910 Umgestaltungsarbeiten in den Innenräumen.
1945 nisteten sich Rotarmisten im Schloss Trebsen ein, was bis 1947 zur Plünderung und einer teilweisen Dachzerstörung führte. Im Rahmen der Bodenreform wurde die Familie von Zimmermann enteignet. Zwei Jahre später entstanden Notwohnungen für Flüchtlinge und die zerstörten Schlossbereiche wurden wieder aufgebaut. 1955 bis 1992 nutzt die Freiwillige Feuerwehr Teile des Schlosses. Auch als Kindergarten und Seniorentreff wurde das Schloss genutzt.
Seit 1992 fanden weitere Sanierungsarbeiten statt, nachdem sich ein Förderverein gegründet hatte und im Schloss ein Bildungszentrum für Handwerker einrichte. 2009 zog der Verein aus dem Schloss aus und ins Rittergut ein.
Schloss Trebsen dient als Gaststätte, Hotel sowie Bildungszentrum.
Mit dem Schlossbau ging die vorherige Wasserburg verloren. Von ihr ist noch ein trockengelegter Graben im westlichen und nördlichen Bereich erhalten. Seit 1956 steht das Areal der Wasserburg als Bodendenkmal unter Schutz.
04668 Grimma OT Zaschwitz
1417 wurde das Vorwerk erstmals erwähnt. Eine weitere Erwähnung fand 1488 statt. Weitere Informationen liegen derzeit nicht vor.
04442 Zwenkau OT Imnitz
Das Rittergut war Beigut des Rittergutes Kötzschbar. Die Familie von Schlegel erwarb es im 16. Jahrhundert um 1568. Das Herrenhaus entstand um 1800 und ging um 1840 in den Besitz der Familie Platzmann über. 1890 wurden Umbauten am Herrenhaus vorgenommen.
Während das Gebäude zu DDR-Zeiten als Schule genutzt wurde, steht es derzeit leer.
04564 Böhlen OT Zehmen
Als Besitzer sind seit dem 17. Jahrhundert die Familien Meyer, von Trützschler, Bollmann, Winckler, Marau, Leplay und Schmiedel bekannt. 1206 wurde erstmals ein Herrensitz unter Fricericus de Cemin erwähnt, ab 1445 ein Rittersitz, ab 1503 ein Vorwerk sowie schließlich ab 1551 ein Rittergut.
1957 wurde der Ort mit seinem Rittergut aufgrund des Kohleabbaus devastiert.
Im Schloss 1–21
04821 Brandis
1191 war das Schloss noch ein Herrensitz des Bischofs von Merseburg. Schloss Brandis blickt damit auf eine lange Geschichte zurück. Den Herren von Brandis folgten als weitere Besitzer im 14. Jahrhundert die Familie von Heynitz, die Familie von Bünau und die Familie von Ende. Die Familie aus dem Winkel kaufte das Rittergut Brandis 1612. 1690 wurde das Rittergut von Kraft Burchhard von Bodenhausen erworben. 1696 brannte das Schloss ab und wurde von seinem Sohn Otto Wilhelm von Bodenhausen wieder aufgebaut. Allerdings verging bis dahin noch etwas Zeit, denn die Wiederaufbauarbeiten starteten erst 1724 und wurden 1743 beendet.
Leberecht Gottlob von Bodenhausen verkaufte Rittergut und Schloss Brandis 1818 an Johanna Friedrike Eleonore Schirmer und vererbte beides an ihre Tochter Ernestine Friedrike, verheiratet mit David Friedrich Christian Freiherr von Pentz. Die beiden veranlassten umfangreiche Renovierungsarbeiten im Jahre 1875 und ließen gleichzeitg des Westflügel anbauen. 1884 folgte ein neugotischer Burgturm im Park.
Von 1930 bis 1945 war Major Otto Busse Eigentümer von Schloss Brandis. Ihm ist die Aufnahme von Schloss und Parkanlage im Jahr 1941 als Kunst- und Kulturdenkmale in die sächsische Landesdenkmalliste zu verdanken.
Nach der Enteignung von Otto Busse 1945 wurde das Schloss zunächst durch ein Bataillon der US-Streitkräfte und später durch die Militärkommandantur der Roten Armee genutzt. 1946 wurde es als Hotel für Messebesucher genutzt. Ab 1950 war das Rittergut als Finanzschule verpachtet. Die Nutzung als Alten- und Pflegeheim erfolgte ab 1962 oder 1968.
Das Altenheim zog 2003 aus. Danach stand Schloss Brandis viele Jahre leer. 2012 ging Schloss Brandis mit seinem Schlosspark in privaten Besitz über. Es begannen umfassende Sanierungs- und Rekultivierungsphasen.
Schloss Brandis wird heute wieder genutzt und hat sich als Hochzeitsschloss etabliert. Im Park befindet sich noch immer der Aussichtsturm. Ein Investor ließ die Wirtschaftsgebäude zu Eigentumswohnungen umbauen.
Schlosspark Rötha | Johann-Sebastian-Bach-Platz
04571 Rötha
Möglicherweise bestand bereits um 1017 ein “burgwardum Titibutzieni”. Ein Herrensitz ist für das Jahr 1127 unter Heinricus de Rotov belegt. Otto de Rothowe wurde 1145 als Herr auf Rötha nachgewiesen. Heinricus de Bercheich in Rotowefand 1350 im Zusammenhang mit einem Rittersitz in Rötha Erwähnung. Die Herren von Birkich zcu Rotaw sind urkundlich 1445 auf dem Rittersitz belegt. 1551 erfolgte der erste Nachweis eines Schlosses mit Rittergut.
Das Schloss der Familie von Friesen wurde 1668 an Stelle eines Vorgängerbaus, einer Wasserburg, errichtet. Dazu ließ sie eine Parkanlage im frühbarocken Stil anlegen. Schloss Rötha diente während der Völkerschlacht als Hauptquartier der napoleonischen Gegner. Hier trafen sich geschichtliche Größen wie Fürst von Metternich, Zar Alexander I. und Friedrich Wilhelm III. zu Lagebesprechungen.
1969 wurde das Schloss gesprengt. Der Schlosspark wurde sich selbst überlassen und verwilderte zusehends.
Das Rittergut ist noch vorhanden, ebenso konnte viel wertvolles Inventar aus dem Schloss gerettet werden. Ein Förderverein engagiert sich für den Erhalt des Schlossparks. Ein Wettbewerb um die Errichtung eines Gedenkpavillons endete mit dem Gewinn eines modernen, schlossuntypischen Baus.
Die Wasserburg wurde durch das später abgebrochene Schloss überbaut. Oberflächlich ist nichts mehr erkennbar. Der Kernbereich der Burg ist heute fast komplett mit Garagen bebaut. Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1975.
Walteich (Wasserburg)
Grimmaer Straße 8 (Rittergut)
04687 Trebsen OT Seelingstädt
Im Jahr 2006 wurden beim Entwässern des Walteiches die Grundmauern eines Turmes gefunden, welche zur 1251 erwähnten Wasserburg gehören. Im 17. Jahrhundert wurde die Burg abgetragen und der Walteich zur Fischzucht angelegt.
Ein Rittersitz existierte bereits 1445 unter Schenk zu Seligenstat und wurde 1551 zum Rittergut erhoben. Um 1630 erwarb Dr. David von Döring das Rittergut Seelingstädt. Die Gebäude sind federführend unter ihm entstanden, wobei seine Nachkommen hier und da Umbauten vornehmen und um 1820 die Scheune erbauen ließen. 1859 verkaufte Friedrich Traugott von Döring das Rittergut an Albert Zschucke. Zu den weiteren Besitzern zählte Woldemar Bretschneider-Bodemer, welcher in den Jahren 1897 und 1898 das Herrenhaus im Stil der Neorenaissance umgestalten ließ. Die letzten umfassenden Bauarbeiten fanden um 1900 statt.
1945 wurde Werner Bretschneider-Bodemer enteignet. Vier Jahre später erhielt das Bistum Meißen das Schloss mit Rittergut Seelingstädt übereignet. Das Bistum richtete im Schloss ein Altenheim ein.
2004 fanden umfangreiche Sanierungsarbeiten statt. Die Nutzung als Altenheim wurde fortgeführt.
Das Rittergut wird von der Caritas einerseits weiterhin als Altenpflegeheim, andererseits als Bildungszentrum genutzt.
Die ursprüngliche Wasserburg wurde als Bodendenkmal 1958 unter Schutz gestellt. Bei der Umgestaltung des Geländes wurde die Burginsel im Walteich in einen Damm mit einbezogen.
04442 Zwenkau OT Kotzschbar
Das Rittergut Imnitz war Beigut des Ritterguts Kotzschbar, das 1472 als Vorwerk und 1548 als Rittergut urkundlich erfasst ist.
Hauptstraße 9
04651 Bad Lausick OT Lauterbach
Der Ort Lauterbach wurde erstmals 1350 im Zusammenhang mit einem Kammergut erwähnt. Seit 1529 wurde es als Vorwerk bezeichnet. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts befand sich das Vorwerk Lauterbach im Besitz der Familie von Ponickau. 1832 kam das Königreich Sachsen in den Besitz von Lauterbach und wandelte das Vorwerk in ein Kammergut um. 1846 erwarb die Familie von Seydewitz das Kammergut und veräußerte es 1860 an die Familie Dietze-Pommssen, unter der das Gut 1875 als Rittergut erwähnt wurde. Weitere Besitzer waren ab 1883 die Familie Weiss, ab 1890 Friedrich August Beschke sowie ab 1907 Alexander Pagenstecher.
Nach der Enteignung 1945 diente das Herrenhaus des Rittergutes jahrzehntelang als Wohnhaus.
Das Herrenhaus ist mittlerweile leerstehend und stark sanierungsbedürftig. Ein Verkauf wird angestrebt.
(Stand: Mai 2024)