Frohburg: Rittergut Flößberg Unterer Teil

Rittergut Flößberg Unterer Teil

Am Berg 12
04654 Frohburg OT Flößberg

Historisches

Der 1206 urkund­lich erwähnte Herrensitz befand sich im Besitz der Herren von Flügelsberg, einem Zweig der Burggrafen von Altenburg. Die Familie von Haugwitz über­nahm den 1445 als Rittersitz bezeich­ne­ten Besitz 1449, erhob ihn 1551 zum Rittergut mit Vorwerk und ver­kaufte einen Teil des Grundbesitzes 1617 (nach einer ande­ren Quelle bereits 1606), wodurch die Rittergüter obe­ren und unte­ren Teils entstanden.

Von 1738 bis 1808 befan­den sich die bei­den Teile des trotz­dem nicht wie­der­ver­ei­nig­ten Rittergutes in den Händen der von Dörings, denen die Familie von Schlieben und 1905 Friedrich Max Georgie sowie spä­ter des­sen Nachkommen folg­ten. Im Rahmen der Bodenreform fand 1945 die Enteignung statt.

Unterer Teil

Die Familie von Milkau erwarb den unte­ren Teil 1617 und ver­kaufte ihn 1695 an die Familie von Kötteritz.

Heutige Nutzung

Die vor­ma­li­gen Rittergutsgebäude befin­den sich heute in Privateigentum und wer­den bewohnt. Durch umfang­rei­che Umbauten wur­den sie stark verändert.

Neukieritzsch: Schloss Deutzen

Schloss Deutzen

04574 Neukieritzsch OT Deutzen

Historisches

1238 wurde ein Herrensitz unter Herwicus de Dycin erwähnt. 1318 wurde eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg erwähnt, die als Vorgängerbau des Schlosses gilt. 1370 war ein Rittersitz unter den Brüdern Conradus und Lutherus de Wizzenbach und ab 1548 ein Rittergut bekannt. Der Rittergutsbesitzer Georg Christoph von Braun errich­tete 1717 eine zwei­ge­schos­sige drei­flü­ge­lige Schlossanlage. Eine andere Quelle belegt die­sen Bau mit dem Jahr 1721. Zu den Besitzern zähl­ten die Familien von Bernstein, von Arnim, von Braun, Querner, von Holleufer und Francke.

Heutige Nutzung

Das Schloss ist nicht mehr vor­han­den und befand sich in Altdeutzen. Das Gebiet wurde für den Kohleabbau in den 1960er Jahren abge­tra­gen. Heute befin­det sich dort das Speicherbecken Borna, im Volksmund auch “Adria” genannt.

Rötha: Schloss Mölbis

Schloss Mölbis

Mölbiser Hauptstraße 34
04579 Rötha OT Mölbis

Historisches

1230 erfolgte die Ersterwähnung eines Herrensitzes unter Hermannus de Melebuz. Der Herrensitz wurde 1445 als Rittersitz unter Hans von Draschewicz zcu Melbiß erwähnt und befand sich um 1488 im Besitz von Melchior von Etzdorf sowie um 1574 im Besitz von Georg von Haugwitz. 1579 ging er an Innocenz von Starschedel über und ver­blieb bis Mitte des 17. Jahrhunderts in Familienbesitz.

Ein wei­te­rer Besitzer war ab 1670 Wolf von Gustedt. Nachdem Ursula von Gustedt Ende des 17. Jahrhunderts Christoph Dietrich Bose den Älteren gehei­ra­tet hatte, gelangte das Rittergut Mölbis, als sol­ches erst­mals 1696 nach­weis­bar, in den Besitz der Familie von Bose. 1708 über­nahm Adam Heinrich Bose den Rittergutshof und ließ 1714 /​ 1717 das Schloss neu errich­ten. Unter ihm wurde auch der Park angelegt.

Das Rittergut Mölbis wurde inner­halb der Familie (von) Bose wei­ter­ver­erbt und von Carl Adam Heinrich von Bose 1789 an Wilhelm Conrad Lange ver­kauft. Dieser behielt den Grundbesitz nur wenige Jahre. Ihm folg­ten Ernst August von Wilke und Leopold Friedrich von Görne. 1798 kam es an den säch­si­schen Rittmeister Christian Adolf von Hopfgarten, 1816 an Joachim Friedrich Gustav Brandt von Lindau. Dessen Erben ver­äu­ßer­ten das Rittergut Mölbis 1855 an den Kaufmann Georg Wilhelm Wünning.

Der nächste Besitzer war Alfred Rudolf Stentzler. Er ver­machte das Rittergut 1932 sei­ner Gattin Flora Stentzler. Diese wie­derum musste den Gutshof 1937 an die Aktiengesellschaft Sächsische Werke ver­kau­fen, da große Flächen des Ritterguts zur Errichtung eines Braunkohle- und Kraftwerks benö­tigt wurden.

Nach 1945

Schloss und Rittergutsgebäude blie­ben von den Bombenangriffen ver­schont. Eine andere Quelle wie­derum berich­tet, dass das Schloss 1945 beschä­digt wurde. Nach der Enteignung 1945 wurde das Schloss Mölbis ein Jahr spä­ter abge­ris­sen. Einer ande­ren Quelle zufolge erfolgte der Abriss 1948.

Heutige Nutzung

Die um 1714 erbaute Orangerie des Rittergutes ist noch erhal­ten. Sie ist saniert und wird zu Wohnzwecken sowie für Veranstaltungen und Vereine genutzt.

Frohburg: Schloss Hopfgarten

Schloss Hopfgarten

Schlosshof 2
04654 Frohburg OT Hopfgarten

Historisches

Aus dem 1272 doku­men­tier­ten Herrensitz ging in der Mitte des 16. Jahrhunderts ein Vorwerk her­vor. Bereits seit Mitte des 15. Jahrhunderts befand sich das 1696 urkund­lich bezeich­nete Rittergut im Besitz der Familie von Einsiedel und ver­blieb dort bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945. Haubold von Einsiedel ließ das Schloss zwi­schen 1677 und 1679 errichten.

Nach 1945

Die Familie von Einsiedel wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Nachdem das Schloss lange Zeit als Schule genutzt wurde, steht es seit meh­re­ren Jahren leer.

Frohburg: Schloss & Herrenhaus Prießnitz

Schloss & Herrenhaus Prießnitz

Badstraße 21 (Schloss)
Sportplatzweg 7 (Herrenhaus)
04651 Frohburg OT Prießnitz

Historisches

Ein befes­tig­ter Wirtschaftsguthof (cur­tis) war bereits im Jahre 977 vor­han­den. Daraus ent­wi­ckelte sich das Rittergut, wel­ches 1486 schrift­lich belegt ist. Der Besitz befand sich seit 1380 im Besitz der Familie von Einsiedel und ver­blieb über die Jahrhunderte bis 1918 in deren Familienbesitz. Das Schloss wurde 16051606 neu erbaut und 1697 umge­baut. Das Herrenhaus mit Pächterhaus, Ställen und Brauerei ent­stand 17401741. 1918 kam das Rittergut an Fritz Vogel, unter dem 1920 Umbauten durch­ge­führt wurden.

Nach 1945

Die Familie Vogel wurde 1945 ent­eig­net und die Gebäude durch Umsiedler zu Wohnzwecken genutzt. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wur­den unter Neubauern auf­ge­teilt. Der Waldbestand wurde Staatseigentum. In den fol­gen­den Jahren erfolg­ten erneut Umbauten.

Nachwendezeit

Ab 1993 befand sich der Schlosskomplex im Besitz der Gemeinde und wurde durch die Gemeindeverwaltung genutzt. Das Herrenhaus diente in den 1990er Jahren als Kindergarten.

Rötha: Rittergut Kömmlitz

Rittergut Kömmlitz

Thomas-​Müntzer-​Straße 15
04579 Rötha OT Kömmlitz

Historisches

Die Grundherrschaft über Kömmlitz wurde 1548 noch vom Rittergut Oelzschau aus­ge­übt. Seit min­des­tens 1681 noch bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts hin­ein befand sich Kömmlitz im Besitz der Familie von Zehren. Im 18. Jahrhundert bestand ein Vorwerk, das 1764 in ein eigen­stän­di­ges Rittergut umge­wan­delt wurde. 1793 war die Familie von Hohenthal, von 1819 bis 1844 Frau von Rex Besitzer des Rittergutes. Weitere Eigentümer waren 1901 Marie Leonhardt sowie 1925 Arno Bose.

Heutige Nutzung

Das sanierte Herrenhaus des Rittergutes wird heute zu Wohzwecken genutzt.

Rötha: Wasserburg & Schloss Oelzschau

Wasserburg & Schloss Oelzschau

Inselteich & Schulstraße 6–8
04579 Rötha OT Oelzschau

Historisches

Der 1265 erst­mals im Zusammenhang mit Albertus de Olschicowe erwähnte Herrensitz wurde 1445 als Rittersitz bezeich­net und befand sich 1478 im Besitz der Herren von Zehmen. Diese sol­len bereits im 13. Jahrhundert auf Oelzschau ansäs­sig gewe­sen sein, und unter ihnen erfolgte 1484 eine Aufwertung zum Rittergut. 1554 ging das Rittergut Oelzschau an Hans von Holleufer über und kam 1681 erneut an die Familie von Zehmen.

Aufgrund der Zerstörungen, die der Dreißigjährige Krieg mit sich gebracht hatte, ent­schloss sich die Familie von Zehmen zu einem Neubau der Wasserburg als Schloss. Sie behielt das Rittergut bis 1766 in ihrem Besitz. Von 1793 bis 1819 gehörte es der Familie von Boltenstern, die neue Wirtschaftsgebäude errich­ten ließ. Als nach­fol­gende Besitzer sind 1844 Heinrich Christian von Rex, um 1855 Gustav Krötzsch sowie in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Familie von Posern bekannt. Ab etwa 1901 war der Besitz auf­ge­teilt. Er gehörte Mitgliedern der mit­ein­an­der ver­wand­ten Familien von Posern, von Petrikowsky und von Wallwitz.

Nach 1945

Nach der 1945 erfolg­ten Enteignung wurde das Herrenhaus durch die Gemeinde genutzt.

Heutige Nutzung

Aktuell befin­den sich im Schloss Wohnungen sowie eine Kindertagesstätte.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befand sich süd­lich des heu­ti­gen Schlosses. Sie stand auf einer ova­len Insel im gro­ßen Inselteich und wird als Bodendenkmal seit Mitte 1975 geschützt.

Frohburg: Rittergut Flößberg Oberer Teil & Wasserburg

Rittergut Flößberg Oberer Teil & Wasserburg Flößberg

Schulweg 1
04654 Frohburg OT Flößberg

Historisches

Der 1206 urkund­lich erwähnte Herrensitz befand sich im Besitz von Heinricus des Flogelberch, wel­cher einem Zweig der Burggrafen von Altenburg ange­hörte. Die Familie von Haugwitz über­nahm den 1445 als Rittersitz bezeich­ne­ten Besitz 1449, erhob ihn 1551 zum Rittergut mit Vorwerk und ver­kaufte einen Teil des Grundbesitzes 1617 (nach einer ande­ren Quelle bereits 1606), wodurch die Rittergüter obe­ren und unte­ren Teils entstanden.

Von 1738 bis 1808 befan­den sich die bei­den Teile des trotz­dem nicht wie­der­ver­ei­nig­ten Rittergutes in den Händen der Familie von Döring, der die Familie von Schlieben und 1905 Friedrich Max Georgie sowie spä­ter des­sen Nachkommen folg­ten. Im Rahmen der Bodenreform fand 1945 die Enteignung statt.

Oberer Teil

Das Rittergut Oberer Teil ent­stand aus einer frü­he­ren Wasserburg her­aus. Das Schloss besitzt einen mit­tel­al­ter­li­chen Unterbau und Fachwerkoberbau aus dem 16. Jahrhundert. Bei der Erweiterung im 17. Jahrhundert wurde der Treppenturm ein­ge­fügt. Die Familie von Haugwitz besaß das Rittergut Oberen Teils bis 1658. Bis 1724 wurde die Familie von Kötteritz als Besitzer genannt. Umbauten fan­den im 20. Jahrhundert statt.

Nach 1945

Beim Vollzug der Bodenreform erfolgte die Enteignung. Das Herrenhaus wurde nach 1945 als Schule genutzt.

Heutige Nutzung

Nach lan­gem Leerstand erfolgte ab 2006 die Sanierung zum Wohnhaus.

Bodendenkmalschutz

Von der Wasserburg, die als Vorgängerbau des Rittergutes fun­gierte, ist ober­fläch­lich nichts mehr erhal­ten. Das Areal wurde als Bodendenkmal 1935 geschützt. Der Schutz wurde im Sommer 1958 erneuert.

Elstertrebnitz: Oberes Rittergut Elstertrebnitz

Oberes Rittergut Elstertrebnitz

Nr. A 85
04523 Elstertrebnitz

Historisches

Elstertrebnitz war bereits im Jahre 1079 als Herrensitz unter Ficelinus de Probin und sei­nem Bruder de Trebniz erwähnt wor­den. Seit 1478 war es Rittersitz der Familie von Weißbach, unter der 1548 die Erwähnung als Rittergut erfolgte und die es bis 1629 in Familienbesitz behielt. Anschließend befand sich das Rittergut bis 1753 in den Händen der Familie von Oebschelwitz. Dann erwarb Johann Friedrich Bettermann das Obere Rittergut Elstertrebnitz. Er ver­kaufte 1785 an Christian Gotthold Bennemann, unter dem 1796 das Herrenhaus errich­tet wurde.

1809 erbte der Pfarrer Scheibe das Rittergut und ver­kaufte es 1835 an sei­nen Schwager Siegismund Germann, der beide Rittergutsteile ver­ei­nigte. Drei Jahre spä­ter wurde das Obere Rittergut auf­ge­löst. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wur­den an das Rittergut Unteren Teils ange­glie­dert, die Gebäude mit Hof und Garten gin­gen in den Besitz einer Mühle über. Daher rührt der Beiname Mühlengut. Um 1900 befand sich das Mühlengut im Besitz der Familie Schmalz.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt und ver­fügt zudem über eine kleine Weinhandlung. Die Mühlengebäude ste­hen leer.