Leisnig: Vorwerk Döhlen

Vorwerk Döhlen

04703 Leisnig

Historisches

Das Vorwerk Döhlen wurde im Jahre 1391 erst­mals erwähnt. 1403 erfolgte der Verkauf an die Stadt Leisnig. Bei der erneu­ten Nennung um 1504 wurde das Vorwerk als wüst bezeich­net. Es ist nichts mehr vorhanden.

Lichtenberg: Wasserburg Lichtenberg

Wasserburg Lichtenberg

Ringelteich
Dorfstraße | Alte Dorfstraße
09638 Lichtenberg

Historisches

Die Wasserburg Lichtenberg ent­stand ver­mut­lich im 14. Jahrhundert. Sie gehörte auf­grund ihrer Lage zu den Niederungsburgen und stand als sol­che mög­li­cher­weise im Zusammenhang mit der Burg Lichtenberg, die als Höhenburg das Pendant gebil­det haben könnte. Von dem Bau der eigent­li­chen Burg ist nichts mehr erhal­ten. Der bestehende Damm könnte mög­li­cher­weise ein Außenwall gewe­sen sein.

Der Teich wurde zwi­schen­zeit­lich als Badeteich genutzt und dadurch auch instand gehal­ten, jedoch könnte ein anhal­ten­der Wassermangel zur lang­sa­men Verlandung führen.

Bodendenkmalschutz

Ein etwa vier Meter brei­ter und bis zu einem Meter hoher Außenwall oder Damm zeugt eben­falls noch von der eins­ti­gen Wehranlage, die als Bodendenkmal 1980 unter Schutz gestellt wurde.

Königsfeld: Vorwerk Köttwitzsch

Vorwerk Köttwitzsch

09306 Königsfeld OT Köttwitzsch

Historisches

Das zum Rittergut Königsfeld gehö­rende Vorwerk Köttwitzsch wurde 1618 durch Georg Heinrich von Ende erbaut und als Schäferei genutzt.

Heutige Nutzung

Vom Vorwerk ist nichts mehr erhal­ten, es wurde mit Nachkriegsbauten überbaut.

Kriebstein: Schloss Ehrenberg

Schloss Ehrenberg

Lochmühlenstraße 4 (Schloss)
Lochmühlenstraße 1 (Schmiede), 5 (Kutscherhaus)
Lochmühlenstraße 7, 8, 9, 10, 11 (Wirtschaftsgebäude)
09648 Kriebstein OT Ehrenberg

Historisches

Seit 1529 bestand ein Vorwerk, das der Burg Kriebstein unter­stand. Die Besitzung befand sich in den Händen der Familie von Carlowitz und wurde 1561 bei einer Erbteilung auf­ge­split­tet. Christoph von Carlowitz ließ 1563 das Schloss Ehrenberg erbauen. Wilhelm von Schönberg erwarb es 1583 aus einem Konkursverkauf. Er ver­äu­ßerte den Besitz 1607 an sei­nen Schwiegersohn Georg Kölbel von Geysing, der ihn 1620 an die Familie von Ende ver­kaufte. Unter die­ser wurde 1696 urkund­lich das Rittergut erwähnt.

Die Familie von Einsiedel kam 1697 in den Besitz von Schloss und Rittergut Ehrenberg. Es ging 1861 an eine ver­hei­ra­tete Tochter der von Einsiedels, Johanna Auguste Sahrer von Sahr, über, die im fol­gen­den Jahr den alten Schlossturm abbre­chen ließ. Zwischen 1874 und 1877 fan­den wei­tere Umgestaltungsarbeiten statt, bei denen ein neuer Turm ent­stand. Schloss Ehrenberg ver­blieb bis zur Enteignung im Familienbesitz der Familie Sahrer von Sahr.

Nach 1945

Anfang 1945 stürzte der Schlossturm ein. Die Geschwister Nikolaus und Elisabeth Sahrer von Sahr wurde 1945 ent­eig­net und nach Rügen depor­tiert. Im Schloss wur­den zunächst Flüchtlinge unter­ge­bracht. 1948 wurde das Schloss Ehrenberg zum gro­ßen Teil abge­tra­gen. Die Kapelle war noch bis 1988 bewohnt.

Nachwendezeit

2000 erwarb der Künstler und Architekt Pier Giorgio Furlan das Rittergut und begann mit der Sanierung der Wirtschaftsgebäude.

Heutige Nutzung

Die Überreste des Schlosses befin­den sich als Ruine im Rittergutsgelände. Das Rittergut wird vom Besitzer bewohnt und wei­ter­hin als sozio­kul­tu­rel­les Zentrum mit klei­nem Museum und Galerie sowie für ein mul­ti­me­dia­les Musiktheater genutzt.

Kriebstein: Rittergut Lichtenberg

Rittergut Lichtenberg

Am Rittergut 8, 9
09648 Kriebstein OT Grünlichtenberg

Historisches

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts bestand in Lichtenberg ein Vorwerk des Nonnenklosters in Döbeln, das im Zuge der Reformation 1543 auf­ge­löst und an Georg von Carlowitz ver­kauft wurde. Dessen Sohn ver­wal­tete das zur Burg Kriegstein gehö­rende Vorwerk noch bis 1561, dann gelangte das Vorwerk Lichtenberg durch Erbteilung an die Herrschaft Waldheim, die 1588 von Kurfürst Christian gekauft wurde. Noch im glei­chen Jahr erwarb Wilhelm von Schönberg das Vorwerk und ver­kaufte es 1607 an die Familie Kölbel von Geysing, die noch bis ins späte 17. Jahrhundert das Vorwerk in ihrem Besitz behielt. Vermutlich zu Beginn des 18. Jahrhunderts kam Lichtenberg an die Familie Wolf. Johanne Helene Wolf hei­ra­tete ein zwei­tes Mal, wor­auf­hin das Vorwerk an die Familie Köpping gelangte. Im wei­te­ren 19. Jahrhundert wech­sel­ten die Besitzer noch mehr­fach. Unter Heinrich Eduard Ludwig Meisel erlangte das Vorwerk 1858 den Status eines Rittergutes. 1909 erwarb die Familie von Oehmichen das Rittergut Lichtenberg.

Nach 1945

Erna Zehl wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde geteilt und soweit bau­lich ver­än­dert, dass es heute aus zwei ein­zel­nen Bauwerken besteht. Der ehe­ma­lige Turm fiel dem Abriss zum Opfer.

Nachwendezeit

Nachdem bereits 2007 eine Wand des Herrenhauses ein­ge­stürzt war, kam es in der Folgezeit zu wei­te­ren Teileinstürzen. Wirtschafts- und Stallgebäude sind noch erhalten.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude sind saniert und wer­den bewohnt.

Königshain-​Wiederau: Vorwerk Wiederau

Vorwerk Wiederau

Gartenstraße 1
09306 Königshain-Wiederau

Historisches

Zunächst wurde Wiederau als Herrensitz um 1316 unter Theodericus de Widera erwähnt. Die erste urkund­li­che Nennung als Vorwerk erfolgte 1543, als das Kloster Zschillen das Vorwerk an Herzog Moritz von Sachsen abtrat. Das Vorwerk befand sich zeit­weise im Besitz der Familie von Schönburg und ist auch unter dem Namen Schönburgsches Vorwerk bekannt. Zwischen 1668 und 1704 gehörte es dem Kammerjunker Georg Heinrich von Leipziger, dem sein Sohn Heinrich Siegfried von Leipziger folgte. Zuletzt wurde das Vorwerk 1909 in einer Karte ver­zeich­net. Das heute denk­mal­ge­schützte Herrenhaus des Vorwerks wurde in jün­ge­rer Zeit als Försterei genutzt. Seine Bausubstanz stammt aus dem 16. oder 17. Jahrhundert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird zu Wohnzwecken genutzt.

 

Königsfeld: Wallburg Wetzsteinberg

Wallburg Wetzsteinberg

Wetzsteinberg
09306 Königsfeld OT Doberenz

Historisches

Von der ver­mut­lich sla­wi­schen Höhenburg mit Ringwallanlage sind nur noch wenige Zeugnisse erhal­ten. Der Ringwall ist zwi­schen 2 und 3 m breit, bis zu 1,5 m hoch und etwa zu zwei Dritteln geschlos­sen. Im Inneren befin­det sich ein fla­cher Graben von etwa 3 m Breite. Das Burggebiet ist oval, etwa 100 x 60 m groß und im nörd­li­chen Bereich stark hüge­lig und mit Gruben versehen.

Der bewal­dete Wetzsteinberg befin­det sich knapp 1 km nord­öst­lich von Doberenz und direkt west­lich der B 107.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburganlage wird auch als Alter Wall bezeich­net und wurde 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Kriebstein: Burg Kriebstein

Burg Kriebstein

Kriebsteiner Straße 7
Kriebsteiner Straße 8–12, 14, 15 (Rittergut)
09648 Kriebstein

Historisches

1384 erfolgte die Ersterwähnung mit dem Bau einer Burg auf einer Vorgängeranlage. Sie befand sich im Besitz der Herren von Beerwalde, die ihren Wohnsitz lange zuvor von ihrer Burg in Beerwalde nach Kriebstein ver­leg­ten. Der Wohnturm aus der Zeit um 1399, die Kapelle und die Ringmauer mit dem Torhaus zäh­len zu den ältes­ten Bauteilen der Burg, von deren Vorgängerbau nur noch mini­male Reste erhal­ten sind.

1465 erwarb Hugold III. von Schleinitz die Burg und beauf­tragte ab 1471 Arnold von Westfalen, Erbauer der Albrechtsburg Meißen, mit grö­ße­ren Um- und Erweiterungsbauten, bei denen das hin­tere Schloss, der Wirtschaftsflügel, das Küchenhaus sowie die Brunnenstube ent­stan­den. Nachdem Hugold von Schleinitz 1490 ver­stor­ben war, folg­ten häu­fige Besitzerwechsel, zu denen zwi­schen 1544 und 1550 Georg von Carlowitz zählte.

Zwischen 1665 und 1689 fan­den prä­gende Erweiterungsbauten unter der Familie von Schönberg statt. Als wei­tere Besitzer folg­ten die Familie von Milkau sowie ab 1825 Hanscarl von Arnim, unter der von 1866 bis 1868 letzte wesent­li­che Änderungen an der Burganlage vor­ge­nom­men wur­den. 1930 wurde die Burg öffent­lich zugäng­lich gemacht. 1933 und 1934 fan­den wei­tere Restaurierungen statt. Der pfleg­same Umgang der Familie von Arnim, in deren Familienbesitz die Burg Kriebstein bis 1945 blieb, mit dem Bauwerk trug wesent­lich zum Ruf “Schönste Ritterburg Sachsens” bei. Aufwändige Resuaurierungsarbeiten führte die Familie von Arnim stets aus eige­ner Tasche durch. Während des Zweiten Weltkrieges wur­den Kulturgüter aus Dresden auf Burg Kriebstein ausgelagert.

Nach 1945

Nach der Enteignung der Familie von Arnim 1945 wurde die Burg Kriebstein zum Volkseigentum dekla­riert und darin Wohnungen und das Forstamt in der Burg ein­ge­rich­tet. 1949 eröff­nete das Burgmuseum neu. Ab 1980 fan­den umfas­sende Restaurierungsarbeiten statt. 1986 wurde im Wohnturm der “Schatz von Kriebstein” gefun­den. Hierbei han­delte es sich um Eigentum von Heinrich Graf von Lehndorff, wel­ches die­ser vor Einmarsch der Roten Armee aus sei­nem ost­preu­ßi­schen Schloss Steinort geret­tet hatte.

Nachwendezeit

Seit 1993 befin­det sich die Burg Kriebstein im Eigentum des Freistaates Sachsen und unter­steht dem Staatsbetrieb Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen. 2011 wur­den den Erben von Heinrich Graf von Lehndorff-​Erbengemeinschaft meh­rere Hundert Kunstgegenstände zurück­ge­ge­ben. Das Herrenhaus des Rittergutes soll mit Preisgeld aus dem Stiftungspreis 2009 der Deutschen Burgenvereinigung wei­test­ge­hend saniert werden.

Heutige Nutzung

Burg Kriebstein ist seit 1990 Sitz der Deutschen Burgenvereinigung e. V., Landesgruppe Sachsen, und bie­tet zudem ein Museum sowie eine Burgschänke.

Bodendenkmalschutz

Von der ursprüng­li­chen Wehranlage ist noch ein Abschnittsgraben vor­han­den, ansons­ten ist die Ursprungsburg, die 1970 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt wurde, von dem jün­ge­ren Burgbau über­formt worden.

Königsfeld: Vorwerk Haide

Vorwerk Haide

Haide Nr. ?
09306 Königsfeld OT Haide

Historisches

Das Vorwerk Haide wurde 1840 erwähnt und ver­fügte über Stallungen und Scheune. Es gehörte zum Rittergut Königsfeld und wurde durch die Famlie vom Ende 1618 gegründet.

Nach 1945

Das Vorwerk Haide wurde zu Wohnzwecken umgebaut. 

Nachwendezeit

Zwischen 1992 und 1994 erfolgte die Restaurierung des Vorwerks.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk wird bewohnt.