Lichtenau: Wasserburg & Gutshaus Auerswalde

Wasserburg & Gutshaus Auerswalde

Auerswalder Hauptstraße 221
09244 Lichtenau OT Auerswalde

Historisches

Dem Herrenhaus vor­ge­la­gert befand sich eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg, wel­che von einem was­ser­füh­ren­den Graben umge­ben war. Als Herrensitz unter Otto des Vrswalde wurde Auerswalde mit eben die­ser Burganlage erst­mals um 1248 erwähnt. Die Herren von Auerswalde sind erst­mals 1263 urkund­lich bezeugt. Sie behiel­ten Auerswalde bis 1595 in Familienbesitz. 1445 wurde der Herrensitz als Rittersitz und seit 1551 als Rittergut erwähnt. Im Jahre 1596 erfolgte die Veräußerung an Moritz von Schönberg über.

Nach der 1632 erfolg­ten Zerstörung des Rittergutes wurde der Wiederaufbau vor­ge­nom­men. 1724 ging das Rittergut an den Reichsgrafen Christoph Heinrich von Watzdorf über. 1764 (andere Quelle: 1772) ging das Rittergut Auerswalde durch Erbe an den Grafen Vitzthum von Eckstädt über. Um 1800 erfolgte unter Friedrich August Graf Vitzthum von Eckstädt ein Neubau des Herrenhauses. Das Herrenhaus wurde durch einen Pächter bewohnt, die Grafenfamilie lebte auf Schloss Lichtenwalde. In den 1920er Jahren erfolg­ten Umbauten.

Nach 1945

1945 wurde die Grafenfamilie Vitzthum von Eckstädt ent­eig­net. Im Herrenhaus waren Notwohnungen im Gutskomplex ein­ge­rich­tet. Später erfolgte ein teil­wei­ser Abriss der Gutsgebäude. Rückwärtig befin­den sich Grünflächen mit einem Teich.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus war durch die viel­fäl­tige Nutzung als Wohnhaus, Kindergarten und Bibliothek in die jahre gekom­men. 2001 wurde es von einem Unternehmer erwor­ben und bis 2002 umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

Das Gutshaus Auerswalde dient Wohn- und Gewerbezwecken.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befand sich west­lich des heu­ti­gen Herrenhauses. Der einst was­ser­füh­rende Graben ist ver­füllt. Es besteht für das 1971 unter Bodendenkmalschutz gestellte Areal Grabungsschutz, so dass ein wei­te­res Erforschen der Wasserburg nicht mög­lich ist.

Leisnig: Vorwerk Döhlen

Vorwerk Döhlen

04703 Leisnig

Historisches

Das Vorwerk Döhlen wurde im Jahre 1391 erst­mals erwähnt. 1403 erfolgte der Verkauf an die Stadt Leisnig. Bei der erneu­ten Nennung um 1504 wurde das Vorwerk als wüst bezeich­net. Es ist nichts mehr vorhanden.

Lichtenberg: Wasserburg Lichtenberg

Wasserburg Lichtenberg

Ringelteich
Dorfstraße | Alte Dorfstraße
09638 Lichtenberg

Historisches

Die Wasserburg Lichtenberg ent­stand ver­mut­lich im 14. Jahrhundert und wurde um 1445 als Rittersitz erwähnt. Sie gehörte auf­grund ihrer Lage zu den Niederungsburgen und stand als sol­che mög­li­cher­weise im Zusammenhang mit der Burg Lichtenberg, die als Höhenburg das Pendant gebil­det haben könnte. Von dem Bau der eigent­li­chen Burg ist nichts mehr erhal­ten. Der bestehende Damm könnte mög­li­cher­weise ein Außenwall gewe­sen sein.

Der Teich wurde zwi­schen­zeit­lich als Badeteich genutzt und dadurch auch instand gehal­ten, jedoch könnte ein anhal­ten­der Wassermangel zur lang­sa­men Verlandung führen.

Bodendenkmalschutz

Ein etwa vier Meter brei­ter und bis zu einem Meter hoher Außenwall oder Damm zeugt eben­falls noch von der eins­ti­gen Wehranlage, die als Bodendenkmal 1980 unter Schutz gestellt wurde.

Lichtenberg: Burg Lichtenberg

Burg Lichtenberg

Burgberg
09638 Lichtenberg

Historisches

Die Burg Lichtenberg wurde als Wehranlage ver­mut­lich im 14. Jahrhundert errich­tet. Das Kernwerk war annä­hernd rund und weist zusätz­lich ein tie­fer lie­gen­des Plateau auf. Erhalten sind noch die Graben- und Wallanlagen, die wie die meis­ten die­ser Anlagen unter Bodendenkmalschutz ste­hen. Auf dem Gipfel des 622 m hohen Burgbergs befin­det sich ein Aussichtspunkt, der über Wanderwege zu errei­chen ist. Der Burgberg befin­det sich im süd­öst­li­chen Ortsbereich direkt nord­öst­lich der Talsperre Lichtenberg.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage wurde 1976 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Penig: Zinnburg

Zinnburg | Burg Zinnberg

Dorfstraße
09322 Penig OT Zinnberg

Historisches

Die “Czynnemburg” wurde um 1170 erbaut. Errichtet zum Schutz von erober­ten sla­wi­schen Gebieten, diente sie in spä­te­rer Zeit als Herrschaftssitz der Burggrafen von Altenburg, von denen erst­mals Heinricus de Cinnenberg 1267 genannt wurde. 1283 folgte die Nennung eines Herrensitzes unter Heinricus dei gra­cia burgra­vius de Cynnenberch.

1290 wurde die Burg als “cas­tel­la­nus” der Meißner Markgrafen nach­ge­wie­sen. Um 1327 fiel die Burg an die Burggrafen von Leisnig. Im 15. Jahrhundert, nach ande­rer Quelle bereits ab 1350, begann die Zinnburg zu ver­fal­len. Die Gründe für die Aufgabe der Burg lie­gen im Dunkeln. Ob die Burg zeit­weise als Raubritterburg genutzt wurde, ist eben­falls unklar.

Die Ruine der Burg Zinnberg befin­det sich auf einem Bergsporn über der Zwickauer Mulde und wird auch als Raubschloss oder schlicht­weg Ruine bezeich­net. Erhalten sind ein knapp fünf Meter hoher Bergfriedrest mit einer Mauerstärke von bis zu 4,5 m sowie Reste der Grundmauer. Die Burgstelle misst etwa 14 x 50 m und ver­fügt über einen süd­lich vor­ge­la­ger­ten Burggraben von 20 m Breite und eine Ringmauer von etwa 90 m Länge.

Zu errei­chen ist die Ruine der Zinnburg über einen kur­zen Rundwanderweg auf Höhe der Dorfstraße 15. (Hinweis: Es han­delt sich mög­li­cher­weise um ein Privatgrundstück.)

Bodendenkmalschutz

Die Zinnburg wurde 1969 als Bodendenkmal unter beson­de­ren Schutz gestellt.

Penig: Burg Drachenfels

Burg Drachenfels

Drachenfels
09322 Penig OT Chursdorf

Historisches

Erbauer der 1212 erwähn­ten Burg waren die Herren von Drachenfels, kon­kret Henricus de Drackingvelz. Historisch gesi­cherte Daten über die angeb­lich auch von Raubrittern genutzte Burg sind nicht belegt. Der Sage nach soll die Burg im 14. Jahrhundert durch den Ritter Heimburg von Waldenburg und die Burggrafen von Leisnig zer­stört wor­den sein; eine andere Quelle beschreibt eine Brandzerstörung im Jahr 1488.

Bis ins späte 19. bzw. frühe 20. Jahrhundert war die Existenz der Burg nur auf­grund der weni­gen schrift­li­chen Urkunden bekannt. Erst durch Grabungen konnte der Felsen als ehe­ma­li­ger Standort der Burg veri­fi­ziert wer­den. Sie befin­det sich unge­fähr 1 km süd­öst­lich von Penig zwi­schen Zwickauer Mulde und Goldbach.

Die Burgstelle befand sich auf einem sporn­ar­ti­gen Felsen, der bis an die Zwickauer Mulde heran ragt, aber tie­fer als das dahin­ter befind­li­che Land liegt. Dieser Bereich ist vom Hinterland durch einen in den Fels ein­ge­ar­bei­te­ten Halsgraben abge­trennt. Am burg­sei­ti­gen Rand die­ses Grabens sind noch Mauerreste erkenn­bar, die als Stützmauer des Hangs fun­gie­ren. Auf dem Burgplateau befin­den sich hin­ter der Stützmauer geringe Reste eines Rundturms von 8 bis 9 m Durchmesser, der mög­li­cher­weise einst als Bergfried errich­tet wurde.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1959 für die Anlage.

Lunzenau: Burg & Schloss Rochsburg

Burg & Schloss Rochsburg

Schlossstraße 1
09328 Lunzenau OT Rochsburg

Historisches

Seit 1190 wurde die Rochsburg als Stammburg und 1195 erst­mals urkund­lich erwähnt. Im Jahre 1283 wur­den die Burgrafen von Altenburg als Lehnsherren auf der Rochsburg genannt. Sie kam 1329 an Otto von Leisnig und auf­grund finan­zi­el­ler Probleme 1448 an die Herren zu Gera. Diese ver­pfän­de­ten die Burg an Zschaslaw von Schönfeld, der sein Geld nicht zurück­er­hielt, wor­auf­hin die Rochsburg in wet­ti­ni­schen Besitz kam. Der Graf von Hohnstein eroberte die Rochsburg 1467 und ver­lor sie zwei Jahre spä­ter wie­der an die sächsisch-​kurfürstlichen Truppen. 1470 erwarb Hugold von Schleinitz die Burg und ließ sie bis 1482 zu einem Schloss umbauen. Schon 1488 musste er das Schloss auf­grund eines Gerichtsbeschlusses an Herzog Albrecht von Sachsen zurückverkaufen.

1503 und 1547 wurde das Schloss durch Brände stark beschä­digt. Nach dem ers­ten Brand tausch­ten die Herren von Ende Kriebstein gegen Rochsburg und ver­kauf­ten sie nach dem zwei­ten Brand an die Herren von Schönburg. Diese ver­an­lass­ten umfang­rei­che Wiederaufbauarbeiten und lie­ßen die Anlage zudem mehr­fach umbauen und erwei­tern. Die Grafen von Schönburg, 1700 in den Grafenstand erho­ben, besa­ßen in diver­sen Familienzweiglinien Schloss Rochsburg bis zu ihrer Enteignung 1945. 1911 eröff­nete Graf Joachim von Schönburg-​Forderglauchau ein klei­nes Museum in der damals über­wie­gend unge­nutz­ten Burg. 1932 folgte die Eröffnung einer Jugendherberge.

Nach 1945

Nach der Enteignung der Grafen von Schönburg-​Forderglauchau kam die Anlage an das Land Sachsen, das 1948 das Museum sowie die Jugendherberge wie­der­eröff­nete. 1952 über­nahm der Landkreis Rochlitz die Rochsburg. Das Rittergut wurde bis auf eine Scheune abge­ris­sen. Erhalten blie­ben außer­dem ein 1574 erbau­tes und 1892 umge­stal­te­tes Lusthaus und das Forsthaus.

Nachwendezeit

1992 über­nahm der Landkreis Mittweida das Schloss. Zwischen 1991 und 1997 wohnte Joachim Graf von Schönburg-​Glauchau auf der Rochsburg. Die Jugendherberge wurde 1998 geschlos­sen. Zwischen 2002 und 2004 wurde das ver­fal­lene Lusthaus denk­mal­ge­recht saniert.

Heutige Nutzung

Schloss Rochsburg beher­bergt ein Museum.

Bodendenkmalschutz

Der ursprüng­li­che Burgbau wurde durch das Schloss über­baut, ist teil­weise aber noch erhal­ten. So wurde der Rundturm in den Schloss inte­griert, außer­dem sind noch ein Graben und ein Außenwall vor­han­den. Die Ursprungsburg steht seit 1980 als Bodendenkmal unter Schutz.

Penig: Vorwerk Zinnberg

Vorwerk Zinnberg

09322 Penig OT Zinnberg

Historisches

Zinnberg blickt auf eine lange Geschichte zurück. Die erste Erwähnung als Herrensitz erfolgte im Jahre 1267 unter Heinricus domi­nus de Cinnenberg, dem 1283 Heinricus de Cinninberc burgra­vius dic­tus de Aldenborc folgte. 1290 wurde ein cas­tel­lan beur­kun­det, 1495 der Zinnberger Turm. Die erste Nennung eines Vorwerks datiert auf das Jahr 1513. Weitere Erwähnungen des Vorwerks erfolg­ten 1551 und 1764.

Heutige Nutzung

Das Wohnhaus des Vorwerks sowie die Wirtschaftsgebäude befin­den sich in einem ordent­li­chen Zustand. Teilweise wer­den die Gebäude bewohnt, teil­weise herrscht Leerstand.