Vorwerk Schleben
04769 Mügeln OT Schleben
Historisches
Aus dem 1186 unter Arnoldus de Zwlowin nachgewiesenen Herrensitz ging ein Vorwerk hervor, welches 1445 genannt wurde. Weitere zuverlässige Informationen liegen derzeit nicht vor.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Nordsachsen
04769 Mügeln OT Schleben
Aus dem 1186 unter Arnoldus de Zwlowin nachgewiesenen Herrensitz ging ein Vorwerk hervor, welches 1445 genannt wurde. Weitere zuverlässige Informationen liegen derzeit nicht vor.
04769 Mügeln OT Ockritz
Das Vorwerk Ockritz bestand über mehrere Jahrhunderte. Es wurde 1445, 1552 und 1791 nachgewiesen.
Rittergut AltoschatzThalheimer Straße 1
04758 Oschatz OT Altoschatz
Das Rittergut Altoschatz entstand 1629 aus der Zusammenlegung zweier Vorwerke, die bereits 1501 schriftlich erwähnt wurden und auf einen erstmals 1445 nachweisen Rittersitz zurückgehen. Besitzer waren die Familien von Zeicha, von Nossen und von Schleinitz. Mit dem im Jahr 1678 erfolgten Verkauf des Ritterguts Altoschatz von Andreas Dietrich von Schleinitz an Johann Heinrich Höppner endete die adelige Besitzerfolge. Das Herrenhaus wurde 1715 für Charlotte Elisabeth Höppner erbaut. Umbauten erfolgten zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Familie Schubert erwarb das Rittergut Altoschatz 1869. Sie behielt es bis zuletzt in ihrem Besitz und veranlasste 1902 erneut einige Umbauten.
Franz Schubert wurde 1945 enteignet, als die Bodenreform vollzogen wurde.Das Herrenhaus diente Wohnzwecken und wurde zuletzt ind en 1980er Jahren saniert.
Die maroden Wirtschaftsgebäude wurden abgebrochen.
Der Rittergutsbereich weist heute mehrere Eigentümer auf. Das Herrenhaus steht leer und verfällt. Das Dach ist teilweise eingestürzt.
04758 Oschatz OT Limbach
Aus den 1248 erwähnten Herrensitz unter Johannes de Limpach, vermutlich die Wasserburg, ging ein 1445 genannter Rittersitz hervor. Dieser wurde zum Vorwerk umfunktioniert und als solches noch im gleichen Jahr genannt. Die Vorwerksnutzung dauerte mindestens bis Ende des 19. Jahrhunderts an.
Die vormalige Wasserburg befindet sich im nordöstlichen Bereich von Limbach und östlich der früheren Schäferei und wird auch als Turmhügel Kellerberg bezeichnet. Sie weist noch einen runden Bühl von 3 m Höhe und 25 m Durchmesser mit umlaufendem, aber trockenem Graben auf. Dieser ist teilweise verfüllt. Bodendenkmalschutz besteht für die Wasserburg seit 1936, erneuert wurde dieser 1959.
Bahnhofstraße
04758 Oschatz
Das Vorwerk ist unter den Namen Vorwerk Pratschitz, Vorwerk Praschwitz, Vorwerk vor dem Brüdertor sowie Rotes Vorwerk bekannt, wird überwiegend jedoch mit letzterer Bezeichnung verwendet. Es gilt als der eigentliche Vorläufer der heutigen Krankenhauses am Stadtpark.
Die urkundliche Ersterwähnung als Vorwerk erfolgte 1476, obgleich das Gut bereits im 12. Jahrhundert entstanden sein soll. Der Ursprungsbau des Vorwerkes stammt aus dem 16. Jahrhundert.
1838 übernahm die Stadt Oschatz das Vorwerk aus dem Besitz der Kirche zur Nutzung als Hospital. Die ersten Krankenstuben wurden zwei Jahre später belegt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts platzte das Hospital aus allen Nähten und der Neubau eines größeren Krankenhauses wurde voran getrieben. 1895 wurde das Krankenhaus im Roten Vorwerk geschlossen. Hauptgebäude und Nebengebäude wurden zu Wohnzwecken vermietet. Die Scheune wurde verpachtet, später aber für kommunale Zwecke genutzt.
Das Nebengebäude und die Scheune wurden 2004 abgerissen.
Das noch vorhandene Hauptgebäude steht leer. Es soll einem Parkplatz weichen. Aufgrund seiner bedeutungsvollen Historie formiert sich Widerstand gegen den Abriss.
(Stand: August 2016)
Lampersdorfer Straße 6
04758 Oschatz OT Limbach
Im 16. Jahrhundert vefand sich das Vorwerk Haida im Besitz der Familie von Schleinitz. Das Herrenhaus den Vierseitenhofes stammt vermutlich aus dem 18. Jahrhundert. Das Vorwerk Haida wurde um 1820 als Schäferei genannt. Unter dem Vorwerksbesitzer Hermann Melington wurde das Herrenhaus 1922 umgebaut und erhielt eine weitere Etage.
Die Familie Melington wurde 1945 enteignet. Die landwirtschaftlichen Flächen wurden an Neubauern aufgeteilt, das Herrenhaus wurde Sitz der Kreisparteischule der SED. 1956 zog die Bezirksschule des Handels ein, 1964 die Betriebsakademie der Centrum-Warenhäuser.
Das Herrenhaus wurde in der Nachwendezeit mehrfach verkauft. Pläne, darin ein Altersheim oder eine Bildungseinrichtung unterzubringen, scheiterten.
Das Herrenhaus wird inzwischen bewohnt.
04758 Oschatz OT Rechau
Das Vorwerk Rechau wurde 1445 erstmals genannt. Es bestand über mehrere Jahrhunderte und wurde 1875 ebenfalls erwähnt.
04758 Oschatz OT Lonnewitz
Das Vorwerk Lonnewitz wurde 1722 sowie 1875 genannt.
Wasserburg & Schloss LeubenHofstraße 4
04758 Oschatz OT Leuben
Das Schloss wurde bereits 1312 als mittelalterliche Wasserburg erwähnt. Schriftlich nachweisbar sind 1347 ein Herrensitz unter Fritzko de Lubele, 1408 ein Rittersitz und ab 1520 ein Rittergut. Von 1499 bis 1637 befand sich das Rittergut Leuben im Besitz der Familie von Hornsberg. Die Freiherren und Grafen von Taube erwarben es 1640. 1698 gelangte das Rittergut Leuben in den Besitz der Familie von Thielau, die um 1770 das Schloss nach heutigem Aussehen erbauen ließ. Einer anderen Quelle zufolge wurde das Schloss Leuben bereits 1730 erbaut.
Nachdem 1617 ein Großbrand große Teile des Rittergutes zerstört hatte, kam es 1836 durch einen Blitzschlag erneut zu einem verheerenden Brand. Auf die Familie von Thielau gehen auch die Besitzer nach 1912 zurück. Zunächst erbte Henriette Louise von Pflugk das Gut, ihre Töchter Marie-Louise von Zeschau und Erika von Nagell besaßen das Rittergut Leuben von 1927 bis zur Enteignung 1945 gemeinsam.
Nach der Enteignung diente das Schloss zunächst als Flüchtlingsunterkunft. 1952 übernahm die LPG die landwirtschaftlichen Flächen. 1961 wurden im Schloss Wohnungen, Kindergarten, Schule und eine Konsumverkaufsstelle eingerichtet. Das Schloss wurde nur wenige Jahre später 1974 durch die Bauaufsicht gesperrt.
1990 übernahm die Treuhand das Schloss und verkaufte es im folgenden Jahr in Privathand. Sanierungsmaßnahmen unterblieben, stattdessen setzte sich der Verfall weiter fort. 2005 kaufte der Leubener Schlossverein e. V. das Schloss und begann mit den dringend erforderlichen Sanierungsmaßnahmen. Als erstes wurde das Dach instandgesetzt. Der Wasser führende Graben sowie der französische Park sind völlig verwildert.
Die Wasserburg wurde durch das Schloss überbaut. Erhalten ist der wasserführende Graben und möglicherweise ein Außenwall im nördlichen Bereich. Bodendenkmalschutz besteht seit 1936, erneuert wurde dieser 1959.
Platz der Jugend 4
04758 Oschatz OT Schmorkau
In Schmorkau existierte bereits 1230 ein Vorwerk. Aus diesem entwickelte sich ein Rittersitz, der 1445 erwähnt wurde, und nachfolgend ein selbständiges Rittergut, welches 1551 Erwähnung fand. Bis 1611 befand sich das Rittergut Schmorkau im Besitz von Georg Albrecht von Seydelitz, der in jenem Jahr erschlagen wurde. Zwischen 1787 und 1945 gehörte das Rittergut den Grafen von Wallwitz, die sich offenbar nur selten in Schmorkau aufhielten. Das Herrenhaus entstand um etwa 1880 anstelle eines Vorgängerbaus und wurde mehrfach umgebaut.
Die Grafen von Wallwitz wurden 1945 im Rahmen der Bodenreform enteignet und das Rittergut aufgeteilt. Das Herrenhaus wurde fortan als Kindergarten und Schule genutzt.
Im Sommer 2020 sollte das Herrenhaus im Rahmen einer Immobilienauktion für 19.000 € versteigert werden.
Das Herrenhaus des Rittergutes Schmorkau dient als Vereinssitz.