Dohna: Wallburg Burgstädtel

Wallburg Burgstädtel

Am Rundling (wei­ter auf dem Wanderweg)
01809 Dohna OT Burgstädtel

Historisches

Der Burgwall bot den Slawen im 9./10. Jahrhundert Schutz. Schon gegen Ende des 12. Jahrhunderts wurde der Graben der Wehranlage, die alter­na­tiv auch als Burgwartsberg bezeich­net wird, ein­ge­eb­net. Der Ort wurde erst­mals als Borgstadel 1378 erwähnt. Die Grundherrschaft übte das Rittergut Borthen aus. Heute ist noch der Burghügel erkenn­bar, auf ihm steht die eben­falls unter Schutz ste­hende über 500 Jahre alte ehr­wür­dige Burgstädtler Linde.

Bodendenkmalschutz

Die Wehranlage Burgstädtel wurde erst­mals 1936 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Dieser Schutz wurde Ende 1959 erneuert.

Dohma: Vorwerk Dürrhof

Vorwerk Dürrhof

01796 Dohma OT Cotta-Goes

Historisches

Das Vorwerk befand sich zwi­schen den Ortsteilen Cotta und Goes nahe dem Schindergrabenweg. Heute ver­weist ledig­lich noch eine Gemarkung auf das vor­ma­lige Einzelgut, das dem Rittergut Rottwerndorf im Tal als Vorwerk diente. Erste urkund­li­che Erwähnung als Vorwerk fand der Dürrhof 1445. Bereits etwa ein Jahrhundert spä­ter, 1554, fand sich für das Vorwerk keine Verwendung und es lag wüst, bis es 1658 reak­ti­viert wurde. 1875 diente der Dürrhof als Schankwirtschaft.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wur­den die alten Gutsgebäude abge­ris­sen. Ist ist mitt­ler­weile nichts mehr vom Vorwerk Dürrhof vorhanden.

Dippoldiswalde: Vorwerk Elend

Vorwerk Elend

Oberfrauendorfer Straße 24
01744 Dippoldiswalde OT Elend

Historisches

1529 wurde das Vorwerk urkund­lich fest­ge­hal­ten. Es han­delte sich zunächst um ein Einzelgut, auf wel­chem eine Schäferei mit bis zu 1.500 Schafen betrie­ben wurde. Es wird ver­mu­tet, dass einige erd­ge­schos­sige Bauten im Ort auf das eins­tige Vorwerk zurück­ge­hen. 1815 wurde das Vorwerk erneut erwähnt.

Nach 1945

Das Vorwerk Elend wurde durch die LPG eben­falls als Schäferei genutzt.

Heutige Nutzung

Das um 1824 erbaute Wohnhaus der ehe­ma­li­gen Schäferei befin­det sich in einem sanier­ten und ordent­li­chen Zustand und wird bewohnt.
(Stand: Oktober 2024)

Dippoldiswalde: Burg Böthchen

Burg Böthchen

nahe Borthenberg
01744 Dippoldiswalde

Historisches

Die Burg Böthchen ist auch unter den Schreibweisen Bödichen und Bodemich ver­zeich­net. Die Burganlage soll sich nord­west­lich des Dippoldiswalder Stadtkerns im heu­ti­gen Waldgebiet Böthchen süd­lich des Ortsteiles Paulsdorf befun­den haben und noch einen Burgstall auf­wei­sen. Allerdings sind sowohl der Standort als auch die Entstehungszeit der Burganlage unbekannt.

Es wird ver­mu­tet, dass der Bau in die Mitte des 12. Jahrhunderts fällt. Möglicherweise diente diese kleine Festungsanlage sogar als Vorburg der Festung Dippoldiswalde. 1344 wurde eine beson­ders kleine Burg erwähnt, die bereits 1370 unter Markgraf Friedrich III. nie­der­ge­ris­sen und bis zum 15. Jahrhundert durch die Bürger geschleift wor­den war.

Dürrröhrsdorf-​Dittersbach: Vorwerk Stürza

Vorwerk Stürza

01833 Dürrröhrsdorf-​Dittersbach OT Stürza

Historisches

1388 wurde Stürza als Rittersitz erwähnt und unter­stand bis 1435 der Herrschaft der Berka von der Duba zu Hohnstein. Danach kam Stürza in den Besitz des Bischofs von Meißen und 1472 zur Herrschaft Wehlen. Das Vorwerk wurde 1468 sowie im 18. Jahrhundert erwähnt.

Vermutlich ist von dem ehe­ma­li­gen Vorwerk Stürza nichts mehr vorhanden.

Dippoldiswalde: Freigut Oberhäslich

Freigut Oberhäslich

Dresdner Straße 31
01744 Dippoldiswalde OT Oberhäslich

Historisches

Das Freigut Oberhäslich wurde 1550 Vorwerk des Rittergutes Dippoldiswalde und gelangte 1569 durch Kauf an den Kurfürsten August. 1710 wurde das Rittergut Oberhäslich geteilt und aus finan­zi­el­len Gründen vom Hofe ver­äu­ßert. Es gelangte 1724 an Peter von Suhm.

Heutige Nutzung

Das Freigut befin­det sich in einer klei­nen Parkanlage mit dem Hafterteich, ist saniert und dient Wohnzwecken.

Dippoldiswalde: Vorwerk Böthchen

Vorwerk Böthchen

01744 Dippoldiswalde

Historisches

Mit Böthchen wird auch ein Vorwerk erwähnt, aller­dings ist auch hier, ebenso wie bei der gleich­na­mi­gen Burg, der Standort  nicht genau bekannt. Es befand sich im heu­ti­gen Stadtwald Böthchen. Erstmals wurde 1465 ein Vorwerk Bodenichen erwähnt und mit der Befestigungsanlage in Verbindung gebracht. 1516 wurde das Vorwerk Bodemich noch­mals genannt, jedoch 1564 als wüs­tes Vorwerk bezeich­net. Es ist nichts mehr vorhanden.

Dürrröhrsdorf-​Dittersbach: Rittergut Elbersdorf

Rittergut Elbersdorf
Bergstraße 53 /​ Am Rittergut
01833 Dürrröhrsdorf-​Dittersbach OT Elbersdorf

Historisches

Bereits 1412 wurde ein Gut in Elbersdorf urkund­lich erwähnt, das sich über­wie­gend in bür­ger­li­chem Besitz befand. Der erste Besitzer, der beleg­bar ist, war 1463 Michael Hofmann, der zweite 1638 P. Andreas Plansdorf. In der Zwischenzeit berich­te­ten schrift­li­che Nachweise von einem Vorwerk im Jahre 1486 sowie von einem Rittergut im Jahre 1564. Dem Herrn Plansdorf folgte als Besitzer nur vier Jahre spä­ter August Harve.

1672 erwarb Gabriel Voigt das Rittergut, 1678 Gottfried Schmidt. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts kam es an die Familie von Erdmannsdorf und ver­blieb dort bis 1780. In jenem Jahr erfolgte der Verkauf an die Familie Hähnel, die das Rittergut Elbersdorf bis zur Enteignung von Johanna Cargill, ver­wit­wete Hähnel, in Familienbesitz behielt.

Nach 1945

Nach Kriegsende erfolgte im Rahmen der Bodenreform die Enteignung. 1949 wurde ein Teil des Rittergutes abge­bro­chen und neu bebaut.

Nachwendezeit

1992 brannte schließ­lich das letzte noch vor­han­dene Wirtschaftsgebäude ab.

Heutige Nutzung

Das ehe­ma­lige Gutsgelände wurde inzwi­schen mit meh­re­ren Eigenheimen bebaut. Vom Rittergut Elbersdorf zeugt heute nur noch erin­ne­rungs­weise die Straße Am Rittergut.

Dürrröhrsdorf-​Dittersbach: Turmschlösschen Schöne Höhe

Turmschlösschen Schöne Höhe

An der Schönen Höhe 14
01833 Dürrröhrsdorf-​Dittersbach OT Elbersdorf

Historisches

Ab 1831 ließ Johann Gottlob von Quandt in zwei­jäh­ri­ger Arbeit das Belvedere auf der Schönen Höhe erbauen. Dieses Turmschlösschen sollte seine Verehrung für Johann Wolfgang von Goethe aus­drü­cken. Noch bis 1883 befand sich das Belvedere im Besitz der Familie von Quandt und wurde dann an die Familie Leuschner ver­kauft. Deren Erben ver­äu­ßer­ten es 1925 an die Stadt Dresden, die das Belvedere als Erholungsheim nutzte.

Nach 1945

Das Belvedere wurde nach 1950 durch ein Kinderferienlager genutzt und 1972 wegen Baufälligkeit geschlos­sen. Erst 1984 began­nen erste Sanierungsmaßnahmen, bei denen unter ande­rem eine neue Treppe ein­ge­baut wurde. 1987 eröff­nete der Turm pünkt­lich zu Quandts 200. Geburtstag und wurde der Öffentlichkeit als Aussichtsturm wie­der zugäng­lich gemacht.

Nachwendezeit

1993 erfolgte die Rückübertragung an die Stadt Dresden, vier Jahre spä­ter wurde die Gemeinde Dürrröhrsdorf-​Dittersbach Eigentümer des Belvedere. Sie ver­an­lasste zwi­schen 1999 und 2001 eine umfas­sende Sanierung des Gebäudes.

Heutige Nutzung

Der Turm kann wäh­rend der Öffnungszeiten der neben­ste­hen­den Gaststätte besich­tigt wer­den. Die Besichtigung des Freskensaales, der 1837 /​ 1838 bemalt wurde, ist im Rahmen einer Führung mög­lich. Er kann auch für Feierlichkeiten genutzt werden.

Dürrröhrsdorf-​Dittersbach: Wasserburg & Schloss Dittersbach

Wasserburg & Schloss Dittersbach

Hauptstraße 113
01833 Dürrröhrsdorf-Dittersbach

Historisches

Das Rittergut mit sei­nem Schloss in Dürrröhrsdorf-​Dittersbach blickt auf eine lange und wech­sel­hafte Geschichte zurück. Bereits um 1350 war Dittersbach ein Herrensitz unter Otto Karaz de Diterispach, der 1446 als Vorwerk erwähnt wurde und sich im Besitz von Volczsch von Turgow befand und 1460 an Heinrich von Starschedel über­ging. Nickel von Köckritz kam 1472 an Dittersbach, ihm folg­ten bis 1543 die Herren von Schönburg, die in jenem Jahr Dittersbach gegen die Wechselburg mit dem Kurfürsten Moritz tausch­ten. Unter die­sem erfolgte 1547 die Erwähnung von Dittersbach als Rittergut. Insgesamt behielt der Kurfürst das Rittergut Dittersbach ein Jahrzehnt in sei­nem Bestand und nahm mit Hieronymus Kiesewetter einen wei­te­ren Grundbesitztausch vor.

Unter Hieronymus Kiesewetter erfolgte 1555 der Bau des Schlosses, das damals noch von einem Wassergraben umge­ben war und auf eine mit­tel­al­ter­li­che frü­here Wasserburg zurück­ging. Diese Wasserburg wurde durch das Schloss jedoch voll­stän­dig über­baut. Noch bis 1751 befand sich das Rittergut mit sei­nem Schloss im Besitz der Familie Kiesewetter. 1751 wurde es vom Hofmarschall von Einsiedel und 1755 von Heinrich von Bünau übernommen.

Bis 1829 gab es wei­tere zahl­rei­che Besitzerwechsel, das Schloss Dittersbach ver­blieb jedoch immer nur einige Jahre im Eigentum des jewei­li­gen Käufers. 1829 erwarb Johann Gottlob von Quandt das Schloss und ver­an­lasste im Folgejahr nicht nur Umbauten am Schloss, son­dern auch den Neubau des Torhauses und die Anlage des weit­läu­fi­gen Landschaftsparks. Die Familie Leuschner über­nahm den Besitz 1883. Unter die­ser erfolg­ten 1885 /​ 1886 Umbauten, unter ande­rem wur­den die Flügelbauten ange­fügt. 1925 wurde Schloss Dittersbach mit sei­nem Park und darin ent­hal­te­nen Skulpturen an die Stadt Dresden ver­kauft, die darin ein Erholungsheim einrichtete.

Nach 1945

1949 über­nahm die LPG das Rittergut und nutzte die­ses bis 1990. Das Schloss diente noch bis 1989 als Lehrlingswohnheim.

Nachwendezeit

Nachdem 1993 die Rückübertragung an die Stadt Dresden erfolgt war, stand das Schloss leer. Es wurde 2004 an eine GmbH verkauft.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird schritt­weise saniert. Pläne zur zukünf­ti­gen Nutzung sind nicht bekannt.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg wurde 1972 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.