Klingenberg: Rittergut Colmnitz

Rittergut Colmnitz

Am Dorfplatz 2–3
01738 Klingenberg OT Colmnitz

Historisches

Die bei­den Rittergüter Niedercolmnitz und Obercolmnitz wur­den 1606 schrift­lich erwähnt, als Colmnitz in Niedercolmnitz und Obercolmnitz geteilt war. Zuletzt wurde 1791 jeweils ein Rittergut in Niedercolmnitz und in Obercolmnitz erwähnt, jedoch wur­den die bei­den Ortsteile noch im 19. Jahrhundert zu Colmnitz ver­ei­nigt. Das Rittergut Niedercolmnitz wurde in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut.

Heutige Nutzung

Die drei Wohngebäude sind nur noch teil­weise bewohnt. Verkaufs- und Wiederbelebungsbemühungen waren bis­lang nicht erfolgreich.
(Stand: August 2021)

Lohmen: Felsenburg Neurathen

Felsenburg Neurathen

Basteistraße
01847 Lohmen

Intro | Allgemeines

Die Felsenburg Neurathen war die größte mit­tel­al­ter­li­che Felsenburg in der Sächsischen Schweiz, von der heute noch zahl­rei­che Überreste zu sehen sind. Sie liegt in unmit­tel­ba­rer Nachbarschaft zum Touristenmagnet Basteibrücke und ober­halb des Kurorts Rathen im Nationalpark Sächsische Schweiz.

Neurathen stand in enger Verbindung mit der Burg Altrathen. Die Bezeichnungen Altrathen und Neurathen wur­den erst in der neue­ren Zeit zur Unterscheidung der bei­den Anlagen ver­ge­ben und kurio­ser­weise stellt die Felsenburg Neurathen die ältere Anlage dar. Wie zu jener Zeit üblich, wur­den die Bauten der Felsenburg ent­we­der in den Fels getrie­ben oder durch Holzgebäude in Fachwerkbauweise errichtet.

Historisches

Trotz dass es sich bei der Felsenburg Neurathen um die größte und eine der bedeu­tends­ten Anlagen ihrer Art in der Sächsischen Schweiz han­delt, ist ihre Entstehung und ihre Erbauungszeit nicht exakt nach­voll­zieh­bar. Urkundliche Belege las­sen sich erst ab der Mitte des 13. Jahrhunderts aus­wer­ten. Während bereits im Jahre 1261 ein Herrensitz unter Teodoricus de Raten in die­sem Gebiet nach­weis­bar war und von einem böh­mi­schen Lehen zeugt, erfolgte die erste schrift­li­che Überlieferung als castrum im Jahre 1289.

1361 wur­den in einer Urkunde erst­mals zwei Burgen genannt. Zu die­ser Zeit gehörte Neurathen Peter von Michelsberg. Die Herren von Michelsberg ver­kauf­ten Rathen 1406 an die Berken von der Duba. Neuer Herr über das Rathener Gebiet wurde Hinko Berka von der Duba der Ältere, der sei­nen Besitz vier Jahre spä­ter unter sei­nen Söhnen auf­teilte. Rathen wurde Benesch Berka von der Duba zuge­spro­chen, er über­nahm den Besitz jedoch erst nach dem Tod sei­nes Vaters im Jahre 1419.

Die Berken von der Duba haben den Ausbau der Felsenburgen und Burgwarten in der Sächsischen Schweiz inten­siv vor­an­ge­trie­ben. Gleichzeitig lagen sie immerzu in Fehde, wes­halb es mehr­fach zu Belagerungen, Übernahmen und Rückeroberungen der Burg kam. Erst ein im Jahre 1441 geschlos­se­ner Sühnevertrag konnte die stän­di­gen Streitereien bei­le­gen: Rathen ver­blieb bei Friedrich von Oelsnitz, der im Dienste des säch­si­schen Kurfürsten stand, und die Berken muss­ten auf ihren Besitz ver­zich­ten. 1459 gelang­ten die Wettiner end­gül­tig in den Besitz von Rathen.

Hans von Oelsnitz wurde 1466 als Besitzer der Doppelburg Rathen genannt. Unter ihm wurde die Burg zur Raubritterburg her­un­ter­ge­wirt­schaf­tet. Um dem ein Ende zu set­zen, wur­den beide Burgen ab 1467 von Kurfürst Ernst von Sachsen und Herzog Albrecht von Sachsen bela­gert. Erst nach über einem Jahr gelang es die Burgen zu erobern. Die Burgen fie­len 1485 an Herzog Albrecht von Sachsen. Der Verfall schritt in Ermangelung einer sinn­vol­len Nutzung fort.

Verlust

In der Folgezeit gibt es wider­sprüch­li­che Darlegungen. Einerseits soll Neurathen bereits um 1530 zur Ruine ver­kom­men gewe­sen sein, ande­rer­seits wurde in der ers­ten säch­si­schen Landeskarte von 1593 ein Schloss Der neue Raden bezeich­net. Hierbei han­delte es sich um den ers­ten schrift­li­chen Nachweis des Namens Neurathen. Die ver­fal­lene Burg diente unter ande­rem wäh­rend des Dreißigjährigen Krieges und wäh­rend des Nordischen Krieges 1706 der Bevölkerung als Zufluchtsort und Versteck vor den schwe­di­schen Truppen.

Neuere Geschichte

Die tou­ris­ti­sche Erschließung der Bastei begann 1814. Um 1821 ent­stan­den zwei Holzbrücken unter Verwendung mit­tel­al­ter­li­cher Steinpfeiler zwi­schen dem Neurathener Felsentor und der Steinschleuder, und 1826 folgte der Bau einer Holzbrücke über die Mardertelle. Diese drei Brücken boten seit der Zerstörung der Felsenburg erst­mals die Möglichkeit diese wie­der zu erreichen.

Die jet­zige Basteibrücke aus Stein ersetzte ab 1851 die vor­he­ri­gen Holzkonstruktionen. Sie folgt, wenn auch in erhöh­ter Lage, dem ursprüng­li­chen, mit­tel­al­ter­li­chen Zugang zur Burg. Erste archäo­lo­gi­sche Untersuchungen wur­den 1906 durch­ge­führt, wobei die alte Zisterne gefun­den und frei­ge­legt wurde. Weitere archäo­lo­gi­sche Grabungen erfolg­ten zwi­schen 1932 und 1934. Dabei wurde der alte Wehrgang ent­deckt und für Besucher zugäng­lich gemacht.

Nach 1945

Während des Zweiten Weltkrieges ver­fiel der Wehrgang, er wurde in der Folge 1953 saniert. Zwischen 1982 und 1984 gab es wie­der­holt archäo­lo­gi­sche Arbeiten. Zeitgleich erfolgte ein Ausbau der Felsenburg zum Freilichtmuseum.

Heutige Nutzung

Heute kann die Felsenburg Neurathen als Freilichtmuseum besich­tigt wer­den. Die Die Treppen und Stege aus Stahl füh­ren teil­weise in luf­ti­ger Höhe herum, wes­halb Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nütz­lich sind. Der Rundgang wird durch 24 Informationstafeln beglei­tet. Erkennbar sind aus­ge­hauene Felsgemächer, Balkenlager, Balkenfalze, Steinkugeln und mit­tel­al­ter­li­che Streppenstufen.

Zu sehen gibt es auch ein Modell der Felsenburg, wie sie wahr­schein­lich bis zu ihrer Zerstörung 1469 aus­ge­se­hen haben könnte. Aber auch außer­halb des Freilichtmuseums gibt es an meh­re­ren Stellen Zeugnisse der frü­he­ren Felsenburg zu sehen, so bei­spiels­weise das Neurathener Felsentor, das dama­lige Burgtor, ein Postenstand am Mönch und zwei wei­tere am Kanapee und ober­halb der Aussicht am Tiedgestein sowie Steinstufen auf der Steinschleuder.

Bodendenkmalschutz

Die Felsenburganlage steht als Bodendenkmal unter beson­de­rem Schutz.

Klingenberg: Rittergut Pretzschendorf

Rittergut Pretzschendorf

Schulgasse 1
01774 Klingenberg OT Pretzschendorf

Historisches

Christoph von Hartitzsch grün­dete 1540 durch Ankauf gro­ßer Ländereien das Rittergut Pretzschendorf. Durch Erbteilung wurde der Ort auf­ge­teilt, so dass in Ober- und Niederpretzschendorf zwei Rittergüter exis­tier­ten. Caspar von Poick kam nach der Familie von Hartitzsch in den Besitz des Rittergutes Oberpretzschendorf.

Das Rittergut Niederpretzschendorf hin­ge­gen kam an Georg Friedrich von Knobelsdorf, dem Margaretha Reichbrodin von Schrenkendorf, Hans Georg von Kannwurf und Anna Helena Vitzthum von Eckstädt folg­ten. Ihr Gatte Hartmann Vitzthum von Eckstätt kaufte 1736 das Rittergut Oberpretzschendorf dazu und ver­ei­nigte damit beide Rittergüter wie­der. Oberpretzschendorf brannte 1743 kom­plett ab und wurde unter der Familie Eckstädt wie­der auf­ge­baut. Als Besitzer folg­ten Adolph Franz Dietrich von Geissma, Dorothea Friedericke von Schönberg und Friedrich Wilhelm Gottfried Arndt von Kleist.

1767 kam das Rittergut an den Kurfürsten Friedrich August III. von Sachsen. 1790 wurde Christoph August von Seifert damit belehnt. Dieser ver­kaufte es an den Freiherrn von Spillner. Karl Julius Klette erwarb es 1837. 1863 erfolgte die Gründung der Struttengemeinschaft, ein Verein von Bauern, die von dem Rittergut gekauf­tes Land bewirt­schaf­ten. Im Jahr 1877 grün­dete sich das Rittergut-Konsortium.

Nachwendezeit

2004 erfolgte der Abbruch des ehe­ma­li­gen und mitt­ler­weile bau­fäl­li­gen Rittergutes Pretzschendorf zum Bau eines Spiel- und Bolzplatzes. Dieser wird von den teil­weise erhal­te­nen und restau­rier­ten Rittergutsmauern eingefasst.

Heutige Nutzung

Das ehe­ma­lige Wohnhaus wird noch immer bewohnt und befin­det sich nach wie vor in einem sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand.
(Stand: August 2021)

Lohmen: Wallburg Schlosskeller

Wallburg Schlosskeller

01847 Lohmen OT Daube

Historisches

Die Wallburg war in ihrem Ausmaß eher klein. Sie befand sich am nörd­li­chen Ortsrand über dem Tal der Wesenitz auf einem Felssporn. Erhalten ist ledig­lich ein Abschnittsgraben.

Bodendenkmalschutz

Das Areal der Burganlage steht als Bodendenkmal unter Schutz.

Lohmen: Schloss Lohmen

Schloss Lohmen

Schloss Lohmen 1–2
01847 Lohmen

Historisches

Als ers­ter Herr über Lohmen ist ein Herr von Chlumen bekannt. 1292 wurde ein Rittersitz erwähnt, wel­cher 1365 als Lehnsitz der Herren von Köckeritz ver­zeich­net wurde. 1445 ward ein Vorwerk erwähnt, 1484 ein Rittersitz und schließ­lich ab 1551 ein Kammergut.

Bereits 1523 ging Lohmen von Friedrich von Salhausen an Ernst und Wolf von Schönburg über, unter denen ein recht­win­ke­li­ges Wohn- und Herrenhaus errich­tet wurde.

1543 gelangte der Rittersitz Lohmen durch Grundstückstauschgeschäfte an Herzog Moritz von Sachsen und ver­blieb die nächste Zeit im Besitz der Wettiner. Kurfürst August schenkte das Rittergut Lohmen 1567 Hans Jenitz, unter dem das Schloss errich­tet wurde. 1590 erwarb Kurfürst Christian I. Schloss und Kammergut zurück, behielt den Grundbesitz jedoch nur kurz. Erst 1619 gelangte Lohmen erneut in wet­ti­ni­schen Besitz und ver­blieb von nun an dort.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg diente Schloss Lohmen als Witwensitz und Herberge für Jagdgäste Augusts des Starken. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts waren Amtsräume und Wohnungen darin unter­ge­bracht. Das Schloss wurde 1768 ein kur­fürst­li­ches Kammergut und 1785 bau­lich umge­stal­tet. Weiterhin erfolgte um 1800 ein Neubau des Herrenhauses, wel­ches durch den jewei­li­gen Kammergutspächter bewohnt wurde, sowie des west­li­chen Flügels des Ritterguts.

Nach 1945

Mit der Bodenreform erfolgte die Auslösung des Kammergutes. Im Schloss fan­den zunächst Flüchtlinge eine Notunterkunft. Mehrere Gebäude, dar­un­ter auch das eins­tige Herrenhaus, wur­den zur Baustoffgewinnung abge­tra­gen, der Garten musste dem Bau eines Wohnblocks wei­chen. Unterlassene Sanierungsarbeiten rich­te­ten am Mauerwerk große Schäden an, so dass das Schloss zuletzt leer stand und der Abriss drohte.

Nachwendezeit

Erste Sicherungsarbeiten wur­den 1991 und 1992 aus­ge­führt. 1995 kam das Schloss von der Gemeinde auf­grund eines Rückübertragungsanspruches an den Freistaat Sachsen und zwei Jahre spä­ter wie­der zurück an die Gemeinde. Zwischen 1999 und 2001 erfolgte die drin­gend erfor­der­li­che Sanierung von Schloss Lohmen. Die Sanierung des Gutshofflügels folgte von 2004 bis 2005.

Heutige Nutzung

Die heu­tige Anlage zeigt den Schlossflügel und Kammergut-​Flügel aus dem 18. Jahrhundert. Im Schloss hat die Gemeindeverwaltung mit Bibliothek und Touristinformation ihren Sitz, der Kammergut-​Flügel wird für alters­ge­rech­tes Wohnen sowie durch eine Physiotherapiepraxis und eine Arztpraxis genutzt.

Bodendenkmalschutz

Von der Ursprungsanlage ist nur noch ein Grabenrest vor­han­den. Er wurde unter Schutz als Bodendenkmal gestellt.

Klingenberg: Rittergut Klingenberg

Rittergut Klingenberg

Am Rittergut 4 /​ Hauptstraße 55b
01738 Klingenberg

Historisches

Erbaut wurde das Rittergut Klingenberg von 1553 bis 1556 ver­mut­lich auf den Resten einer mit­tel­al­ter­li­chen Burg. Weitere Bautätigkeiten folg­ten 1682, um diese Zeit ent­stand das Herrenhaus, 1739 und 1875. 1900 ver­kaufte der letzte pri­vate Besitzer das Gut an die Stadt Dresden. Eine Stiftung rich­tete ein Waisenhaus ein.

Nach 1945

Zwischen 1960 und 1962 erfolgte der Umbau des Herrenhauses zu einem Lehrlingswohnheim. Später wurde es als Jugendherberge genutzt.

Nachwendezeit

1991 wurde die Gemeinde Klingenberg Eigentümerin, 1996 stellte die Stadt Dresden einen erfolg­rei­chen Restitutionsanspruch. Zwei Wirtschaftsgebäude wur­den aus­ge­glie­dert und sepa­rat an einen Unternehmer ver­kauft. Dieser ließ 1992 das Speichergebäude zum Firmensitz umbauen.

Heutige Nutzung

Die aus­ge­glie­der­ten Rittergutsgebäude wer­den als Unternehmenssitz und durch einen Landwirt genutzt. 2004 wurde das stark sanie­rungs­be­dürf­tige Herrenhaus ver­kauft. Nach 2011 erfolgte eine Fassadeninstandsetzung. Ein für 2015 anvi­sier­ter Verkauf für 19.000 € schei­terte. Das Herrenhaus steht jedoch nach wie vor leer und unge­nutzt. Der Außenbereich vor dem Herrenhaus zeigt Wildwuchs.
(Stand: August 2021)

Pirna: Liebenausches Vorwerk

Johann von Liebenausches Vorwerk

Clara-​Zetkin-​Straße 1–3
01796 Pirna

Historisches

Johann Siegmund von Liebenau war Offizier beim säch­si­schen Militär. Verdienste für die Stadt Pirna erwarb er wäh­rend des Dreißigjährigen Krieges durch die erfolg­rei­che Verteidigung des Sonnensteins. Ab 1668 trat er als Oberbefehlshaber über alle säch­si­schen Festungen und damit auch als Festungsoberkommandant über den Königstein auf. Seinerzeit galt Johann von Liebenau als ein­fluss­rei­cher und durch­aus ver­mö­gen­der Zeitgenosse.

Zwischen 1640 und 1664 eig­nete Johann Siegmund von Liebenau sich umfang­rei­chen Grundbesitz auf Kosten der Bürger an und begann mit dem Bau des Vorwerks. Nach sei­nem Tod ver­kauf­ten seine Erben das Vorwerk. Die Nachfolgebesitzer wech­sel­ten häu­fig, so dass dem Vorwerk keine beson­dere Bedeutung mehr zukom­men konnte. 1727 erfolgte der Umbau zu Wohnzwecken unter Johanna Magdalena von Bieberstein.
Der nörd­li­che Teil des Vorwerks wurde 1803 abge­trennt und dar­auf eine Fabrik mit Wohngebäude errich­tet. Die Waisenhausstiftung erwarb die­ses Grundstück 1814 und ver­an­lasste Umbauten sowie eine Erweiterung des Wohnhauses um einen Seitenflügel im Jahre 1846. Am Vorwerk selbst wurde 1862 das Treppenhaus ange­fügt und das Dach umge­baut. Ein Teil der Remise musste 1877 dem Bau einer Villa wei­chen. 1922 wurde das Waisenhaus auf­ge­löst und zu einem Wohnhaus umgebaut.

In der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde in dem auf dem ers­ten Foto abge­bil­de­ten Gebäude mit gel­ber Fassadenfarbe ein Gasthof mit Herberge namens Blauer Hecht betrieben.
Das nach Johann von Liebenau benannte und einst von ihm bewohnte Vorwerk wurde 1937 instand gesetzt. Davon zeugt ein Schlussstein über dem Tor.

Heutige Nutzung

Das ehe­ma­lige Vorwerk stand viele Jahre unge­nutzt und ver­fiel zuse­hends. Einige Gebäudeteile wur­den abge­ris­sen. Nachdem dem Gebäudekomplex zwi­schen­zeit­lich der kom­plette Abriss drohte, erfolgte im Juni 2012 die Meldung, dass das Gebäudeensemble ab 2013 zum Finanzamtssitz umge­baut wird. Die Remise, der ehe­ma­lige nörd­li­che Seitenflügel, wurde in die Neugestaltung nicht ein­be­zo­gen und abge­bro­chen. Hier erfolgte ein moder­ner Neubau. Die Fertigstellung erfolgte Ende 2015.

Pirna: Vorwerk Jessen

Vorwerk Jessen

Meiereiweg 21, 23, 25
01796 Pirna OT Graupa

Historisches

1600 war ein Vorwerk bezeich­net, wel­ches ab 1623 den Rittergutsstatus besaß und ab 1875 als Kammergut bezeich­net wurde. Das Vorwerk unter­stand dem Kammergut Pratzschwitz und wurde als Meierei genutzt. Das Wohnhaus (Nr. 21) ent­stand im 17. Jahrhundert, die ande­ren Gebäude bis zum 19. Jahrhundert.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk ist saniert und dient Wohnzwecken. Zum Vorwerk gehört der Meiereiteich.
(Foto: Mai 2025)

Pirna: Höllengut

Höllengut

Rottwerndorfer Straße 56
01796 Pirna

Historisches

Hölle wurde erst­mals 1529 als Dorf genannt. “In der Hell” wurde erst­mals 1592 /​ 1593 urkund­lich nach­ge­wie­sen. Das Rittergut Zehista sowie das Amt Pirna übten jeweils antei­lig die Grundherrschaft aus. Das Freigut Hell wurde erst­mals 1817 und wie­der­holt 1875 genannt. Aus Hell ent­wi­ckelte sich im Laufe der Zeit die Bezeichnung Hölle.

Gelegentlich war auch vom Vorwerk Hölle die Rede. Heute ist das Gut vor­nehm­lich als Höllengut bekannt, des­sen Wohnhaus 1697 den Abschluss von Bauarbeiten erlebte. Das Einzelgut wurde 1887 von der Stadt Pirna erworben.

Heutige Nutzung

Das Gutshaus sowie das Nebengebäude sind vor­bild­lich saniert und die­nen Wohnzwecken.