Vorwerk Foschenroda
08419 Netzschkau OT Foschenroda
Historisches
In Foschenroda bestand im 18. Jahrhundert ein Vorwerk.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Vogtlandkreis
08419 Netzschkau OT Foschenroda
In Foschenroda bestand im 18. Jahrhundert ein Vorwerk.
Am Waschteich 5
08496 Neumark OT Reuth
Das Rittergut Reuth wurde erstmals 1552 erwähnt. Es geht auf eine vormalige Wasserburg zurück, die auch als Wal, Waal und Wallgraben bezeichnet wird. Der heute teilweise vom Herrenhaus des Ritterguts Reuth überbaute Bühl erreichte einen Durchmesser von 35 bis 38 m und war von einem heute weitestgehend verfüllten Graben umgeben. Dieser weist in seinen noch vorhandenen Resten eine Breite von 4 bis 8 m und eine minimale Tiefe von etwa einem halben Meter auf.
Wasserburg und Rittergut befinden sich im westlichen Ortsbereich. Das Herrenhaus ist saniert und erhielt einen modernen Anbau. Das Gebäudeensemble wird heute als Seniorenheim genutzt.
Das Wasserburg-Areal steht seit 1956 unter Bodendenkmalschutz.
Rittergut ThoßfellHauptstraße 2
08541 Neuensalz OT Thoßfell
Henricus de Thossenvelle wurde 1294 in Verbindung mit einem Herrensitz erwähnt. Der Besitz kam 1506 an Kunz von Hermsgrün und wurde 1577 urkundlich als Rittergut erwähnt. 1702 erwarb Joachim von Schönfeld das Rittergut und verkaufte es 1715 an den Freiherrn von Beust. Das Rittergut verblieb bis 1846 im Besitz der Familie von Beust, die bereits 1777 das Herrenhaus errichten ließ, und wurde dann an den Freiherrn von Hausen veräußert. Unter diesem wurden vermutlich die beiden im 18. Jahrhundert nebeneinander bestehenden Rittergüter wieder vereinigt, da zwei Jahre nach dem Kauf nur noch ein Rittergut schriftlich Erwähnung fand. Seit 1901 war Louis Ferdinand Schönherr Besitzer des Rittergutes. 1919 erwarb es Kurt Klötzer, der im folgenden Jahr Umbauten am Herrenhaus vornehmen ließ.
Kurt Klötzer wurde 1945 enteignet. Ab 1965 diente das Herrenhaus als Kinder- und Betriebsferienheim sowie als Gaststätte.
Seit 1998 steht das Herrenhaus leer. Seit 2000 erfolgten mehrere Verkäufe.
Leerstand.
Burg & Schloss NetzschkauSchlossstraße
08419 Netzschkau
1351 war ein Herrensitz unter den Brüdern Cunrat und Nykel von Neczzschkawe bekannt. Bereits 1462 war eine Burganlage in Netzschkau nachweisbar, wobei ein Herrensitz schon 1440 nachgewiesen werden konnte. Bis 1490 wurde anstelle des älteren Baus ein Wohnschloss, der heute noch vorhandene Schlossteil, unter Caspar von Metzsch errichtet. 1578 veräußerte die Familie von Metzsch Schloss Netzschkau an Christoph von Reibold.
Im Jahre 1616 erwarb die Familie von Bose das Schloss und ließ es umgestalten sowie ausbauen. Insbesondere wurde 1629 mit dem Bau der Schlosskirche begonnen, im Jahr darauf folgten der Nordflügel sowie der Ostflügel. Die Schlosskirche wurde entweder 1725 oder 1831 (unterschiedliche Quellenlage) wieder abgerissen.
Nach der Familie von Bose erlebte Schloss Netzschkau mehrere Besitzerwechsel, bis es von den Herren von Schönburg-Glauchau erworben wurde. Diese legten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Schlosspark im englischen Stil an. Allerdings wurden am Schloss kaum noch Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt, was zu seinem beginnenden Verfall führte. Als die letzte Gräfin von Schönburg-Glauchau 1944 verstorben war, erwarb die Stadt Netzschkau das Schloss.
Nachdem es 1947 zu einem Deckeneinsturz kam, wurden in der Endkonsequenz 1953 der Nordflügel sowie der Ostflügel wegen Baufälligkeit abgerissen. Sicherungs- und Instandsetzungsarbeiten wurden ab 1964 ehrenamtlich durchgeführt. In den 1970er Jahren erfolgte der Abriss des Ritterguts, einige Jahre später wurde der Teich trockengelegt und zu einem Spielplatz umgestaltet.
Ab 1990 erfolgten Sanierungsarbeiten am und im Schloss, die teils durch Fördermittel, teils durch einen Förderverein bestritten wurden. Ein geplanter Schlossverkauf wurde nach Bürgerprotesten 2005 auf Eis gelegt.
Schloss Netzschkau wird heute vor allem für verschiedene kulturelle Veranstaltungen sowie als Museum genutzt.
Die mittelalterliche Burg wurde durch das Schloss überbaut. Ein Rundturm und die nordwestliche Ecke sind noch erhalten. Weitere Spuren der Ursprungsburg sind nicht mehr auszumachen. Die ursprüngliche Bausubstanz wurde 1970 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
Rittergut MechelgrünRaumweg
08541 Neuensalz OT Mechelgrün
Zwischen 1180 und 1200 erfolgte die Gründung des Gutes in Mechelgrün. Die urkundliche Ersterwähnung erfolgte um 1276 und bezieht sich auf die Burg Mechelgrün. Bis Mitte des 15. Jahrhunderts befand sich das Gut mit der bereits existenten Wasserburg im Besitz der Familie von Rabe und kam 1448 an die Familie von Tettau. 1525 wurde das Gut in den oberen und unteren Teil geteilt und seit 1583 als Rittergut bezeichnet. 1600 wurde das Rittergut (oberen Teils) von der Familie von Tettau an den Herrn von Seling verkauft.
1945 erfolgte die Enteignung der Familie Uibrig. Das Rittergut unteren Teils befand sich eher in deren Besitz als der obere Teil. 1948 wurden die Gebäude im Rittergut abgerissen, die im 19. Jahrhundert errichtet worden waren.
Die noch vorhandenen Wirtschaftsgebäude stehen leer und verfallen zusehends.
Rittergut Zobes & SchlösselMechelgrüner Straße 5 / Am Dorfring 12
08541 Neuensalz OT Zobes
Zobes unterstand um 1580 den Herren von Tettau. Die Erwähnung als Rittergut, das einst aus dem Rittergut Thossfell hervorging, erfolgte 1606. Es befand sich zunächst im Besitz der Herren von Bünau und kam danach bis zu dessen Tod 1664 an Wolf Joachim von Schönfeld. Als nächste Besitzer sind Carl von Metzsch sowie die Familie von Beust vermerkt; der Eigentumsübergang erfolgte hierbei 1719. 1844 erwarb Wilhelm Otto Seiler das Rittergut, welches 1885 von der Familie von Zehmen übernommen wurde. 1929 wurde das Rittergut an Georg Kurze verkauft, während das Schlössel weiterhin im Besitz der Frau von Zehmen und nachfolgend ihrer Tochter Elisabeth von Voigts-Rhetz blieb.
Nach 1945Selma Kurze, seit 1940 als Witwe im Besitz des Rittergutes, wurde 1945 enteignet.
Das Herrenhaus des Rittergutes ist saniert und wird bewohnt.
Wasserburg MechelgrünRaumweg
08541 Neuensalz OT Mechelgrün
Zwischen 1180 und 1200 erfolgte die Gründung der Feste als Wasserburg, die 1276 erstmals urkundlich erwähnt wurde. 1298 erfolgte die urkundliche Nennung eines Herrensitzes unter Johannes Rabe de Mechthildegrune. Bis Mitte des 15. Jahrhunderts befand sie sich im Besitz der Familie von Rabe und kam 1448 an die Familie von Tettau, die die Burg 1600 an die Familie von Seidewitz veräußerte. Von dieser erhielt die Familie von Tettau die Burg bereits kurze Zeit später wieder zurück. 1475 erfolgte der Einbau der Kapelle.
1525 wurde das Gut in den oberen und unteren Teil geteilt. Den oberen Teil stellte dabei die Wasserburg dar. 1670 brannte sie aus und wurde nachfolgend durch die Eigentümer wieder aufgebaut. Im gleichen Atemzug wurden Veränderungen am Aussehen vorgenommen, so dass aus der Burg ein Schloss entstand. 1728 nahmen sie erneut Umbauten vor. 1736 wurde das Wasserschloss an die Familie Adler verkauft. 1817 kam die Schlossanlage in die Hände der Familie Uibrig. 1840 wurden Teile der Anlage abgerissen, um einen neuen Anbau anzufügen, welcher 1946 wieder abgerissen wurde.
Bis zur Enteignung 1945 war die Familie Uibrig als Besitzer des Wasserschlosses Mechelgrün verzeichnet. Nach 1960 begann der Verfall.
1992 erfolgten erhaltende Sanierungsmaßnahmen.
Die Ruine befindet sich in Privatbesitz. Es besteht Einsturzgefahr. Zur ehemaligen Wasserburg gehörende Wirtschaftsgebäude sind nicht mehr erhalten. Die Wasserburg wird auch als Schloss, Wasserschloss, Wahlteich, Wallteich und Schlossteich bezeichnet. Der ehemals umlaufende, wasserführende Graben ist heute nicht mehr vollständig erhalten. Er wurde teilweise verfüllt und teilweise zum Oberen Teich erweitert.
Bodendenkmalschutz besteht seit 1959 für die Ruine.
Thomas-Müntzer-Weg 2
08258 Markneukirchen OT Breitenfeld
Das Rittergut Breitenfeld wurde 1606 urkundlich erstmals erwähnt. Es befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Jahre im Besitz der Herren von Thoss. Nach einem kurzen Zwischenbesitz von Karl Dittel kam das Rittergut Breitenfeld zurück an die Familie von Thoss. 1727 wechselte es von der Familie von Lohma an die Familie von Schirnding. Sie verkauften den Besitz 1808 an Herrn Müller. 1812 ging es an Hauptmann von Paschwitz über, bereits erneut vier Jahre später an einen Herrn Becker.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wechselte das Rittergut noch weitere Male den Besitzer, hier sind die Daten anhand der Quellenlage jedoch nicht gesichert. Genannt werden Herr Opitz sowie Dr. Minkwitz. Der Bau des Herrenhauses wie es heute steht erfolgte um 1765. Als Besitzer sind 1901 Max Theodor Niedner, von 1916 bis 1922 Dr. Alfred Troll sowie ab 1925 die Stadt Markneukirchen bekannt.
1945 erwarb die Familie Johannes Emmert 38 ha landwirtschaftliche Nutzfläche sowie 3 ha Wald vom Rittergut und wurde daher nicht enteignet. 1958 erfolgte der Eintritt in die LPG. Nachdem 1976 die Wirtschaftsgebäude gezwungenermaßen verkauft worden sind, wurden diese später zum Großteil abgerissen.
Das Herrenhaus steht heute leer.
07919 Pausa-Mühltroff OT Oberreichenau
Aus dem 1451 genannten Vorwerk entstand ein Rittergut, welches auf das 18. Jahrhundert datiert wurde.
08258 Markneukirchen OT Landwüst
Die Wasserburg, auch Alter Wall oder Kornhaus genannt, wurde 1445 als Herrensitz des Heincze Lantwüst erwähnt. Erhalten sind Wall- und Grabenreste am westlichen Ende des Ortes in der Aue des Landwüster Dorfbaches.
Die Anlage steht seit Ende 1959 unter Bodendenkmalschutz. Der Bühl ist teilweise erhalten, der Graben ist in südlicher Richtung nicht mehr vorhanden.