Limbach: Rittergut Limbach

Rittergut Limbach

Buchwalder Straße 1
08491 Limbach

Historisches

Gerhard von Querfurt kam 1394 durch Heirat mit einer Tochter aus der Familie von Lobdaburg an den Herrensitz Limbach. Bereits im fol­gen­den Jahr erwarb Markgraf Wilhelm von Meißen Elsterberg und damit auch Limbach. Zwischen 1402 und 1420 besaß Luppold von Wolframmsdorf das Gut Limbach als Pfand und über­trug es dann an Busse Vitzthum und Rudolf Schenk den Jüngeren. Seit 1429 befand sich Limbach im Besitz der Familie von Bünau, von der 1587 Rudolf von Bünau zuletzt genannt wurde.

1632 wech­selte das Rittergut Limbach von Hildebrand Eichelbergk von Trützschler an die Familie von Bose. Ab 1720 befand sich das Rittergut im Besitz der Freiherren von Hühnefeld, das 1827 der eige­nen Familienstiftung über­schrie­ben wurde. Als letzte Besitzer fan­den 1901 Gustav Voigt sowie 1945 des­sen Erben Erwähnung.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt.

Plauen: Burgruine & Vorwerk Dobenau

Burgruine & Vorwerk Dobenau

Tennera
08527 Plauen

Historisches

Die Burgruine Dobenau reiht sich ein in die Liste der früh­mit­tel­al­ter­li­chen Burganlagen im heu­ti­gen Stadtgebiet von Plauen. Funde las­sen eine Nutzung der Burg zwi­schen dem 13. und 15. Jahrhundert ver­mu­ten, wobei die Erbauung ver­mut­lich bereits auf das 11. oder 12. Jahrhundert datiert wer­den kann und eine Zerstörung im zei­ti­gen 14. Jahrhundert ange­nom­men wird. Der Burg oblag die Schutzfunktion für die alte Straße in Richtung Elsterberg.

Um 1470 wurde auf der Burgruine die goti­sche Wolfgangskapelle aus Steinen der Burgruine erbaut. Diese wurde schon 1525 wäh­rend des Bauernkriegs zer­stört und nicht wie­der auf­ge­baut. Im öst­li­chen Bereich der rui­nö­sen Wehranlage wurde nach 1536 das Dobenaugut ange­legt, wel­ches aus einem Fachwerkwohnhaus und einem Wirtschaftshof bestand. Es wurde 1840 und 1875 als Vorwerk nach­ge­wie­sen und 1945 zerstört.

Die Ruine Dobenau wird auch als Dobenauburg und Dobenaufelsen bezeich­net und befin­det sich im Westen von Plauen auf einem Bergsporn über dem Syrabach nahe des Plauener Stadtparkteichs. Zu errei­chen ist der Aussichtspunkt über Wanderwege, die von der Hainstraße und der Straße Tennera abzweigen.

Die Innenfläche der Burg ist durch Bergbau wei­ter zer­stört wor­den. Erhalten sind Reste der Umfassungsmauer sowie zwei Abschnittsgräben. Der innere Graben ist etwa 10 m breit und bis zu 2 m tief, der äußere ist unge­fähr 5 m breit und bis zu 1 m tief. Der Abstand zwi­schen den bei­den Gräben beträgt rund 18 m.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1959 für die Burgruine Dobenau.

Plauen: Rittergut Röttis

Rittergut Röttis

Röttis Nr. 9
08547 Plauen OT Röttis

Historisches

1328 (andere Quelle: 1412) bestand ein Vorwerk, wel­ches 1583 als Rittergut nach­weis­bar ist. Einst befand sich das Gut Röttis im Besitz der Familie von Jössnitz. 1417 kam Röttis an die Herren von Dobeneck und in der zwei­ten Hälfte des 15. Jahrhunderts an den Deutschen Orden. In der Mitte des 16. Jahrhunderts ist die Familie von Watzdorf benannt, die das Rittergut Röttis 1842 an die Familie Opitz ver­kaufte. Ihr folg­ten Dr. Wehner und her­nach Dr. Lorenz. 1901 ist Otto Schuster als Eigentümer ver­zeich­net. Ihm folgte 1910 Arthur Herfurth, der Ende 1945 verstarb.

Nach 1945

Das Rittergut fiel auf­grund der gerin­gen Größe nicht unter die Bodenreform. Mangels Erben wur­den die land­wirt­schaft­li­chen Flächen ver­teilt. Bis 1963 diente das Herrenhaus Wohnzwecken. Wegen Baufälligkeit wurde es sechs Jahr spä­ter abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch Wirtschaftsgebäude, die teil­weise als Wohnraum genutzt werden.

Lengenfeld: Wasserburg, Altes & Neues Herrenhaus Grün

Wasserburg Grün
Altes & Neues Herrenhaus Grün

Altes Herrenhaus: Polenzstraße 52
Neues Herrenhaus: Abhorner Straße 8
08485 Lengenfeld OT Grün

Historisches

Das Rittergut Grün ist 1606 urkund­lich nach­weis­bar. Bereits 1428 wur­den Hans Fassmann und ihm fol­gend die Edlen von der Planitz mit einem Herrensitz in Grün in Verbindung gebracht, wobei es sich hier um den Vorgängerbau, eine Burg, han­deln dürfte. 1455 wurde ein Rittersitz für Grün nachgewiesen.

Ab der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts hat­ten die Besitzer mehr­fach gewech­selt. Einer davon war die Familie Förster, die 1823 ein Herrenhaus errich­ten ließ. Der letzte Rittergutsbesitzer war seit 1923 Erwin Vorländer, Bürgermeister der Stadt Lengenfeld. Unter Alfred Troll wurde 1909 /​ 1910 ein zusätz­li­ches Herrenhaus erbaut. Noch im Jahr der Fertigstellung ver­äu­ßerte er es an Paul Rudolph. Von 1923 bis 1928 gehörte es Max Otto und wurde im fol­gen­den Jahr vom Fabrikanten Lenck erworben.

Nach 1945

Erwin Vorländer wurde 1945 ent­eig­net. 1946 wurde das Rittergut von der Roten Armee besetzt und an Neubauern auf­ge­teilt. Das Alte Herrenhaus wurde zu Wohnzwecken genutzt. 1963 brannte das Obergeschoss ab. Die Wirtschaftsgebäude wur­den fast alle abge­tra­gen. Das Neue Herrenhaus fiel auf­grund der bereits zuvor erfolg­ten Trennung vom Rittergut und damit ein­her­ge­hend auf­grund sei­ner Größe nicht unter die Bodenreform.

Heutige Nutzung

Beide Herrenhäuser die­nen heute Wohnzwecken.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg wird auch als Hammergut und Wal bezeich­net und ist nicht mehr exis­tent. Sie wurde ein­ge­eb­net und mit dem Alten Herrenhaus über­baut. Bodendenkmalschutz besteht für die unter­ir­di­sche Anlage der Wasserburg seit Herbst 1970.

Plauen: Rittergut Steinsdorf

Rittergut Steinsdorf

Am Gut 1A
08547 Plauen OT Steinsdorf

Historisches

Steinsdorf wurde erst­mals 1481 erwähnt. Im 16. und 17. Jahrhundert befand sich das Rittergut im Besitz der Herren von Bünau. Nachfolgende Besitzer waren der Herr von Raab sowie der Kammerjunker von Brandenstein, des­sen Familie das Rittergut noch bis zum Ende des 18. Jahrhunderts besaß. Ab Beginn bis min­des­tens Mitte des 19. Jahrhunderts befand sich das Rittergut im Besitz der Familie Dietze. 1920 ist die Familie Hartenstein als Besitzer vermerkt.

Nach 1945

Aufgrund der Größe des Rittergutes wurde die Familie Hartenstein nicht ent­eig­net. Sie ließ das Rittergut 1953 an das Volksgut Syrau angliedern.

Nachwendezeit

1992 wurde die Rückübertragung an die Familie Hartenstein vorgenommen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer, das Grundstück wird durch eine Tanzschule und einen Golfclub genutzt.

Lengenfeld: Wallburg Heidenschanze

Wallburg Heidenschanze

08485 Lengenfeld OT Weißensand

Historisches

Die Wallburg befand sich 250 m öst­lich des Dorfes auf einem Geländesport im Göltzschtal. Die Höhenburg wird auch als Burg und Schlossberg bezeich­net. Die Heidenschanze wurde ver­mut­lich noch vor dem 12. Jahrhundert errichtet.

Der Burghügel ist ewa 15 x 20 m groß. Erhalten sind außer­dem noch zwei Gräben von 5 bzw. 8,5 m Breite mit einem dazwi­schen lie­gen­den Wall von 4,5 m Breite.

Bodendenkmalschutz

Die Heidenschanze wurde 1956 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Plauen: Vorwerk Haselbrunn

Vorwerk Haselbrunn

08525 Plauen OT Haselbrunn

Historisches

Das Vorwerk wurde erst­mals 1551 erwähnt. 1829 wurde das Vorwerk ver­kauft, um dadurch die Kriegsschulden der Stadt zu til­gen. Gesicherte Angaben zum Standort lie­gen der­zeit noch nicht vor.

Pöhl: Burg Helmsgrün

Burg Helmsgrün

08543 Pöhl OT Helmsgrün

Historisches

Die Höhenburg befand sich auf einem Geländesporn über dem Bellwitzbach nord­west­lich von Helmsgrün. Vorhanden ist nur noch ein Grabenrest. Sie wird auch als Burgstatt, Wall, Wahl und Alter Schlosshof bezeich­net und wirkt heute in ihren Überresten bas­ti­ons­ar­tig.  Der Burghügel hat einen Durchmesser von etwa 18 m und weist nur noch einen Grabenrest auf.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde 1959 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Rosenbach: Schloss Leubnitz

Schloss Leubnitz

Am Park 1
08539 Rosenbach OT Leubnitz

Historisches

Das 1466 nach­weis­bare Vorwerk wurde 1577 als Rittergut bezeich­net. Bereits 1418 befand sich das Gut im Besitz der Familie von Röder und ging 1574 an die Familie von Trützschler über. 1609 kam der Besitz an die Freiherrenfamilie von Bodenhausen und gelangte durch Heirat der Tochter an die Familie von Kospoth, die es nun bis zur Enteignung besaß. Das alte Schloss brannte 1763 ab. Es wurde erst 1794 durch einen Neubau ersetzt, der im früh­klas­si­zis­ti­schen Stil aus­ge­führt wurde. 1890 wurde der weit­läu­fige Landschaftspark ange­legt. Ab März 1945 nutzte das Krankenhaus Plauen das Schloss vorübergehend.

Nach 1945

1946 wurde Silvio Heinrich von Kospoth ent­eig­net. Das Schloss wurde als Wohnraum genutzt, die Wirtschaftsgebäude an Neubauern auf­ge­teilt. Der Demokratische Frauenbund Deutschlands (DFD) nutze von 1948 bis 1950 Schloss Leubnitz, das nach­her an die Gemeinde kam. 1976/​1977 erfolg­ten umfang­rei­che Restaurierungsmaßnahmen, zehn Jahre spä­ter wurde der Fassadenanstrich erneuert.

Heutige Nutzung

Im Jahr 2010 wurde eine umfas­sende Sanierung vor­ge­nom­men. Schloss Leubnitz wird heute durch Gemeindeverwaltung, Standesamt, Kindergarten, Touristeninfo sowie eine Dauerausstellung zu den Themen Natur und Jagd genutzt. Außerdem fin­den Konzerte und andere Veranstaltungen statt.