Malschwitz: Gutshaus & Schloss Preititz

Gutshaus & Schloss Preititz

Alte Dorfstraße 12
02694 Malschwitz OT Preititz

Historisches

Preititz war bereits seit 1303 als Herrensitz bekannt. Das alte Gutshaus wurde im 17. Jahrhundert von den Herren von Nostitz erbaut. 1789 ent­stand ein baro­cker Neubau, wel­cher durch den Hauptmann Ferdinand Rudolph von Ziegler und Klipphausen in Auftrag gege­ben wurde. Dieser besaß das Rittergut bereits seit 1759. Das alte Gutshaus wurde 1853 abge­tra­gen. 1865 gelangte das Rittergut Preititz an das Weltadelige Fräuleinstift Joachimstein, wel­ches 1722 von Johann Sigismund von Ziegler und Klipphausen gegrün­det wor­den war und sich seit 1945 im heu­ti­gen Polen befand.

Nach 1945

Die Enteignung wurde 1945 voll­zo­gen und das Schloss erlebte eine Umnutzung als Mehrfamilienwohnhaus. Bauliche Veränderungen am Schloss wur­den 1958 vorgenommen.

Heutige Nutzung

Das Schloss dient als Wohnhaus.

Malschwitz: Wasserburg & Rittergut Doberschütz

Wasserburg & Rittergut Doberschütz

Niederguriger Straße 25 (Mühle)
Niederguriger Straße 26 (Herrenhaus – ?)
02694 Malschwitz OT Doberschütz

Historisches

1280 war mit einer Wasserburg in Doberschütz ein Herrensitz des Hugo de Doberswicze vor­han­den, der seit 1551 als Rittergut bezeich­net wurde. Im 17. Jahrhundert befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Gersdorff.  Das Herrenhaus Doberschütz wurde um 1800 erbaut. Erbauer waren die Herren von Gaußig. 1835 erwarb Graf Christian zur Lippe das zur Versteigerung ste­hende Rittergut. Er hatte jedoch viel­mehr Interesse an den Ländereien und benö­tigte den Wirtschaftshof nicht, wes­halb er ihn abrei­ßen ließ. Übrig blieb das Herrenhaus. Weitere Besitzer waren unter ande­rem die Herren von Haugwitz und die Grafen von Schall-Riaucour.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt. Die Adressangabe erfolgt unter aus­drück­li­chem Vorbehalt und ist der­zeit noch nicht gesichert.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befand sich öst­lich vom Andreasteich. Sie ist mit einer sanier­ten und heute bewohn­ten Mühle über­baut, die zum Rittergut gehörte. Der Graben wurde teil­weise ver­füllt. Bodendenkmalschutz besteht seit 1935, erneu­ert wurde die­ser Ende 1958.

Malschwitz: Wasserburg & Schloss Malschwitz

Wasserburg Malschwitz (Altes Schloss)
Schloss Obermalschwitz

Dorfplatz 1b
02694 Malschwitz

Historisches

Malschwitz wurde 1280 als Herrensitz von Otto de Malzwicz miles und 1430 als Rittersitz erwähnt. Damals bestand eine Wasserburg, wel­che der Ursprungsbau des spä­te­ren Schlosses war und heute auch als Altes Schloss oder Kleines Schloss bezeich­net wird.

Ein Nachweis über ein Rittergut stammt aus dem Jahre 1564. Um 1650 befand sich das Rittergut Malschwitz im Besitz der Familie von Metzradt, die eine Teilung des Rittergutes in Obermalschwitz und Niedermalschwitz ver­an­lasste. So ver­blieb Obermalschwitz wei­ter­hin im Besitz der Familie von Metzradt. 1756 kam Niedermalschwitz zurück an die Familie von Metzradt. Damit waren beide Rittergüter wie­der in einer Hand, wur­den jedoch nicht ver­ei­nigt. Sie gelang­ten 1773 an die Reichsgrafen von Riaucour und spä­te­ren Grafen von Schall-Riaucour.

Das heu­tige Schloss ist ein Wiederaufbau des 1929 abge­brann­ten Schlosses. Das eben­falls abge­brannte Torhaus wurde nicht wie­der auf­ge­baut. Das Rittergut wurde ver­pach­tet und als Forsthaus genutzt.

Nach 1945

Die Grafen von Schall-​Riaucour wur­den 1945 im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform enteignet.

Heutige Nutzung

Das heute noch erhal­tene Schloss Malschwitz wird bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut. Teile des tro­cken­ge­leg­ten Grabens sind noch erkenn­bar. Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wasserburg seit Anfang 1937. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Malschwitz: Rittergut Rackel

Rittergut Rackel

Am Rittergut 17
02694 Malschwitz OT Rackel

Historisches

Bereits 1331 war ein Herrensitz bezeich­net, der zwi­schen 1364 und 1378 als Vorwerk diente und 1620 in einer Urkunde als Rittergut bezeich­net wurde. Das Vorwerk gehörte bis 1617 der Familie von Rackel. Seit 1669 gehörte das Rittergut Rackel zum Rittergut Baruth. Etwa ab 1703 befand es sich im Besitz der Familie von Gersdorff. 1787 kam das Rittergut Rackel an Sophie von Hohenthal und 1808 an die Grafen zur Lippe-​Biesterfeld-​Weißenfels, die 1945 ent­eig­net wur­den. Das Rittergut Rackel wurde als Wirtschaftshof genutzt und von einem Gutsverwalter bewohnt.

Nach 1945

Die Enteignung wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform voll­zo­gen. Das Herrenhaus wurde der Tochter des letz­ten Gutsverwalters zuge­spro­chen. Die Wirtschaftsgebäude wur­den umge­baut und dadurch­stark verändert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt.

Ohorn: Rittergut Ohorn

Rittergut Ohorn

Am Pflegeheim 2
01896 Ohorn

Historisches

1537 wurde das Rittergut Ohorn erst­mals als Vorwerk erwähnt. Das Herrenhaus wurde im 18. Jahrhundert erbaut und erfuhr um 1890 umfang­rei­che Umgestaltungen nach heu­ti­gem Aussehen.

Nach 1945

1945 wurde die Bodenreform voll­zo­gen und der Besitzer ent­eig­net. Im Herrenhaus wurde 1949 eine Parteischule der SED ein­ge­rich­tet. Das Rittergut mit sei­nem reprä­sen­ta­ti­ven Herrenhaus wurde seit den 1950er Jahren als Alten- und Pflegeheim genutzt.

Nachwendezeit

In der Nachwendezeit wurde das Rittergut umfas­send saniert. Es war 1998 von einer GbR erwor­ben worden.

Heutige Nutzung

Im Rittergut wird heute nach wie vor eine Senioren-​Residenz betrie­ben. Der große, weit­läu­fige Park im eng­li­schen Stil mit vie­len Rhododendren und einem Teich ist nicht zugäng­lich. Erhalten sind außer­dem noch bewohnte Wirtschaftsgebäude.

Obergurig: Herrenhaus Obergurig

Herrenhaus Obergurig

Hauptstraße 2
02692 Obergurig

Historisches

Ein Rittergut wurde erst­mals 1559 erwähnt. Das Herrenhaus wurde im 16. Jahrhundert erbaut und im 18. Jahrhundert umge­stal­tet. Caspar Vogt von Wierandt kam 1556 in den Besitz des Ritterguts und wurde nur drei Jahre spä­ter an sei­nen Sohn ver­erbt. 1647 wurde das zwi­schen­zeit­lich über­schul­dete Rittergut von Friedrich Vogt von Wierandt an Michael Riedinger ver­kauft. In der Folgezeit gab es noch meh­rere Besitzerwechsel.

Nach 1945

Das Rittergut Obergurig fiel nicht unter die Bodenreform und wurde nicht ent­eig­net. Der Besitzer flüch­tete den­noch 1957, offen­bar auf­grund von Repressalien, die wohl üblich waren, wenn sich ein Gutsbesitzer zunächst wei­gerte sei­nen Grundbesitz in die ört­li­che LPG einzubringen.

Nachwendezeit

Die Erben erhielt das Rittergut nach 1990 zwar zurück, doch sie ver­kauf­ten den Hof und behiel­ten nur die Ländereien selbst. Später erfolgte noch­mals ein Verkauf.

Heutige Nutzung

Das Rittergut steht leer und befin­det sich in einem bau­lich schlech­ten Zustand.

Oßling: Rittergut Lieske

Rittergut Lieske

Hauptstraße 30
01920 Oßling OT Lieske

Historisches

1432 soll bereits ein Rittersitz bestan­den haben, wobei diese Information auf eine ein­zelne Quelle zurück­geht und bis­lang nicht bestä­tigt wer­den konnte.

Das Herrenhaus des 1615 nach­weis­ba­ren Ritterguts wurde im 16. Jahrhundert errich­tet. Im aus­ge­hen­den 18. und frü­hen 19. Jahrhundert befand sich das Rittergut Lieske im Besitz der Familie von Ludwig (Schreibweise teil­weise auch Ludewig). 1825 wurde das Rittergut Lieske urkund­lich als Vorwerk erwähnt. Es wurde 1897 zu einer deut­schen Arbeiterkolonie.

Nach 1945

Seit 1954 ist der Missionshof als dia­ko­ni­sche Einrichtung für behin­derte Menschen auf dem Rittergut ansäs­sig. Das Herrenhaus befand sich in einem bau­lich bedenk­li­chen Zustand und wurde daher 1987 abgerissen.

Nachwendezeit

Die Wirtschaftsgebäude wur­den umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

Am Standort des Herrenhauses befin­det sich heute ein Neubau. Der alte Gutshof ist heute als Missionshof bekannt. Er wird nach sei­ner Rekonstruktion wei­ter­hin als Wohn- und Arbeitsplatz für geis­tig behin­derte Menschen genutzt.

Oßling: Herrenhaus Döbra

Herrenhaus Döbra

Teichweg 5
01920 Oßling OT Döbra

Historisches

Döbra wurde 1432 erst­mals urkund­lich als Rittersitz des Heinrich von Duba genannt. 1480 ist Bartel Rauber auf dem Rittersitz Döbra belegt, dem um 1500 die Herren von Ponickau folg­ten. Die Familie von Ponickau behielt Döbra bis ins 17. Jahrhundert in ihrem Besitz. Unter ihrer Herrschaft wurde der Rittersitz 1566 zum Rittergut erho­ben. Hans Otto von Ponickau erhielt das Rittergut 1625 als vor­erst letz­ter sei­ner Familie. Ihm folgte ab 1646 Johann Friedrich von Knoch, bevor Hans Christoph von Ponickau fünf Jahre spä­ter das Rittergut erwarb und wie­der in den Familienbesitz holte.

Ehrenfried von Klemm folgte als Rittergutsherr. Die Erben sei­nes Sohnes ver­äu­ßer­ten das Rittergut Döbra 1717 an Sophie Eleonore von Seyfferitz. Ihr folgte 1730 Karl Heinrich Reichsgraf von Hoym, wel­cher das Rittergut aller­dings schon im fol­gen­den Jahr sei­ner Schwester Rahel Charlotte Gräfin Vitzthum von Eckstädt ver­machte. Das Rittergut Döbra ver­blieb bis 1791 in Familienbesitz und wurde dann von Andreas von Ludwig erwor­ben, der 1796 ver­starb. Seine Söhne über­nah­men den Besitz bis 1801, dann ging das Rittergut an Eva Katharina von Kloß, eine gebo­rene von Ludwig, über. Sie ver­kaufte 1818 an Friedrich Traugott von Henack.

Weitere Besitzer waren ab 1835 Carl Gottlieb von Hartmann, ab 1858 Carl Friedrich von Hartmann, ab 1901 der General von der Planitz, ab 1910 Albert Wilke, ab 1931 Friedrich von Loebenstein und ab 1937 ein Herr von Davier.

Nach 1945

Der letzte Besitzer wurde 1945 ent­eig­net, als die Bodenreform voll­zo­gen wurde. Das Herrenhaus wurde spä­ter abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten ist ein gepfleg­tes Wirtschaftsgebäude, wel­ches Wohnzwecken dient.