Malschwitz: Wasserburg & Schloss Baruth

Wasserburg & Schloss Baruth

Am Park 5
02694 Malschwitz OT Baruth

Historisches

Die erste urkund­li­che Erwähnung von Baruth erfolgte 1234 unter Henricus de Baruth. 1260 ist die Erwähnung des Heinrich von Gersdorf zu Baruth ver­zeich­net. Zu die­sem Zeitpunkt bestand offen­bar eine Wasserburg, aus wel­cher spä­ter das Schloss Baruth her­vor­ging. Konkret wurde 1319 ein castrum genannt. Das Rittergut ent­stand im Laufe des 16. Jahrhunderts.

Das Schloss befand sich in von Gersdorfschem Familienbesitz bis 1787. Sie nah­men 1572 und im 17. Jahrhundert Umbauten vor und lie­ßen 1720 ein Schloss als Nachfolgebau der vor­her bestehen­den Wasserburg errich­ten. Von 1787 bis 1808 war Schloss Baruth in Besitz zweier Gräfinnen zu Hohenthal und anschlie­ßend bis 1916 im Besitz der Grafen und Edlen Herren zur Lippe-​Biesterfeld-​Weißenfeld, die im 19. Jahrhundert einen erneu­ten Neubau errich­ten ließen.

Nach 1945

Schloss Baruth wurde 1949 abge­ris­sen. Erhalten sind noch die Reste des Schlossturmes, ein Torhaus, ein Wirtschaftsgebäude sowie der Park mit Tor.

Heutige Nutzung

Das Torhaus wird bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg befand sich im Bereich des abge­ris­se­nen Schlosses. Oberflächlich ist nichts mehr von der Burg erkenn­bar. Sie wurde kom­plett ein­ge­eb­net und teil­weise über­baut. Schutz als Bodendenkmal besteht seit Ende 1970.

Malschwitz: Wasserburg & Rittergut Niedergurig

Wasserburg & Rittergut Niedergurig

Schlossinsel 1
02694 Malschwitz OT Niedergurig

Historisches

Erstmalig wurde ein Rittersitz 1363 erwähnt, der auf eine vor­ma­lige Wasserburg zurück­geht. Von die­ser ist noch ein Bau im Wirtschaftshof erhal­ten, der als Kapelle ange­se­hen wird. Im 16. Jahrhundert erfolgte die Aufwertung zum Rittergut, das 1580 nach­weis­bar war. Das Schloss wurde um 1720 unter dem Grafen Anton von Lützelburg als Sommersitz erbaut. Seit 1901 befand sich das Rittergut mit sei­nem Schloss im Besitz der Grafen von Wallwitz.

Nach 1945

Die Grafen von Wallwitz wur­den im Rahmen der Bodenreform nach Ende des Zweiten Weltkrieges ent­eig­net. In den Jahren 1949 und 1950 wurde das Schloss abge­ris­sen. Von der baro­cken Rittergutsanlage sind noch einige Nebenbauten, zu der unter ande­rem zwei Beamtenhäuser, ein Torhaus und Pavillons gehö­ren, vorhanden.

Nachwendezeit

1996 erwarb ein Nachkomme der ent­eig­ne­ten Grafen die Anlage zurück und ver­an­lasste erste Sanierungsarbeiten, um das Rittergut für Wohnzwecke nutz­bar zu machen. Dieses Vorhaben konnte auf­grund des Todes des Herrn von Wallwitz nicht voll­endet wer­den. Seine Erben woll­ten das Rittergut nicht behal­ten. Seit 2010 hat das Rittergut einen neuen Besitzer, der sich um die wei­tere Sanierung kümmert.

Heutige Nutzung

Das Rittergut soll Wohnzwecken dienen.

Malschwitz: Rittergut Buchwalde

Rittergut Buchwalde

Kleinsaubernitzer Weg 5
02694 Malschwitz OT Buchwalde

Historisches

Buchwalde ist eines jener Rittergüter, deren wenige Besitzer jeweils über einen lan­gen Zeitraum Eigentümer waren. Schon 1280 wurde Buchwalde als Herrensitz unter N. de Buchinwalde nach­ge­wie­sen. Das Rittergut wurde erst­mals 1561 genannt. Bereits seit 1527, befand sich das Rittergut Buchwalde im Besitz der Herren und spä­te­ren Grafen von Gersdorff.

Diese behiel­ten es bis 1787 in Besitz, dann ging das Rittergut an Henriette Friedericke Gräfin von Hohenthal, eine gebo­rene Gräfin von Gersdorff, über. Deren Tochter ver­machte das Gut 1808 Ferdinand Graf zur Lippe-​Weißenfels. 1939 ver­starb Ferdinand Prinz zur Lippe-​Weißenfels und seine Frau Dorothea Prinzessin von Schönburg-​Waldenburg über­nahm das Rittergut bis zu ihrer Enteignung 1945. Das Rittergut Buchwalde diente als Wirtschaftshof des Schlosses Baruth und wurde von einem Gutsverwalter bewohnt.

Nach 1945

Im Rahmen der Bodenreform erfolgte die Enteignung von Dorothea Prinzessin von Schönburg-​Waldenburg. Das Rittergut wurde an Neubauern auf­ge­teilt. Am Herrenhaus erfolg­ten noch 1945 Umbauten.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt. Direkt ange­glie­dert befin­det sich ein frü­he­res Wirtschaftsgebäude.

Malschwitz: Neuer Hof Baruth

Neuer Hof Baruth

Cortnitzer Straße 9
02694 Malschwitz OT Baruth

Historisches

Im 18. Jahrhundert wurde der Wirtschaftshof des Rittergutes Baruth aus­ge­la­gert und mit dem Neuen Hof neu angelegt.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude wer­den heute gewerblich-​landwirtschaftlich genutzt.

Malschwitz: Rittergut Pließkowitz

Rittergut Pließkowitz

Dorfstraße 13
02694 Malschwitz OT Pließkowitz

Historisches

Der 1375 vor­han­dene Herrensitz wurde 1459 als Rittersitz und 1597 als Rittergut bezeich­net. Das Rittergut befand sich für eine lange Zeit im Besitz der Adelsfamilie von Zezschwitz, die schon 1423 in Pließkowitz ansäs­sig war. Zwischendurch gab es meh­rere Besitzerwechsel, ehe das Rittergut Pließkowitz 1661 erneut an die Familie von Zezschwitz kam. Ihr folg­ten die Familie von Gersdorff, die Familie von Ingenhaeff, die Familie von Metzradt sowie Wilhelm Carl Heinrich von Polenz. Letzterer ver­äu­ßerte das Rittergut 1840 an Carl Friedrich Scheffel. Er ließ noch im glei­chen Jahr Umbauten an dem Herrenhaus vor­neh­men, wel­ches im 18. Jahrhundert errich­tet wurde. Sein Sohn Friedrich August Scheffel über­nahm den Hof 1846.

Nach 1945

Die Bodenreform wurde 1945 voll­zo­gen. Hof und Ländereien wur­den an Neubauern auf­ge­teilt, das Herrenhaus als Wohnhaus für meh­rere Familien genutzt.

Heutige Nutzung

Das Rittergut ist unsa­niert, das Herrenhaus wird nach wie vor bewohnt.

Malschwitz: Wallburg Rackel

Wallburg Rackel

Rackeler Dorfstraße
02694 Malschwitz OT Rackel

Historisches

Südwestlich vom Ort auf dem öst­li­chen Hochzug des Löbauer Wassers sind Wallreste erhal­ten. Es han­delt sich um einen fast noch voll­stän­dig erhal­te­nen, geschlos­se­nen Wallzug. Die Entstehungszeit der Wallburganlage soll deut­lich vor dem 14. Jahrhundert gele­gen haben.

Offenbar auf­grund des Standorts der Wallburg näher bei Cannewitz als bei Rackel wird die auch als Schanze bezeich­nete Wallburg zum Teil auch als Cannewitzer Schanze bezeichnet.

Die Schanze ist auf einem Wanderweg, der von der Rackeler Straße etwa auf Höhe der Straße Zum Mühlteich abzweigt, erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburg Rackel wurde erst­mals 1935 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.

Malschwitz: Gutshaus & Schloss Preititz

Gutshaus & Schloss Preititz

Alte Dorfstraße 12
02694 Malschwitz OT Preititz

Historisches

Preititz war bereits seit 1303 als Herrensitz unter Lutoldus de Pribetiz bekannt. Das alte Gutshaus wurde im 17. Jahrhundert von den Herren von Nostitz erbaut. 1789 ent­stand ein baro­cker Neubau, wel­cher durch den Hauptmann Ferdinand Rudolph von Ziegler und Klipphausen in Auftrag gege­ben wurde. Dieser besaß das Rittergut bereits seit 1759. Das alte Gutshaus wurde 1853 abge­tra­gen. 1865 gelangte das Rittergut Preititz an das Weltadelige Fräuleinstift Joachimstein, wel­ches 1722 von Johann Sigismund von Ziegler und Klipphausen gegrün­det wor­den war und sich seit 1945 im heu­ti­gen Polen befand.

Nach 1945

Die Enteignung wurde 1945 voll­zo­gen und das Schloss erlebte eine Umnutzung als Mehrfamilienwohnhaus. Bauliche Veränderungen am Schloss wur­den 1958 vorgenommen.

Heutige Nutzung

Das Schloss dient als Wohnhaus.

Malschwitz: Wasserburg & Rittergut Doberschütz

Wasserburg & Rittergut Doberschütz

Niederguriger Straße 25 (Mühle)
Niederguriger Straße 26 (Herrenhaus – ?)
02694 Malschwitz OT Doberschütz

Historisches

1280 war mit einer Wasserburg in Doberschütz ein Herrensitz des Hugo de Doberswicze vor­han­den, der seit 1551 als Rittergut bezeich­net wurde. Im 17. Jahrhundert befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Gersdorff.  Das Herrenhaus Doberschütz wurde um 1800 erbaut. Erbauer waren die Herren von Gaußig. 1835 erwarb Graf Christian zur Lippe das zur Versteigerung ste­hende Rittergut. Er hatte jedoch viel­mehr Interesse an den Ländereien und benö­tigte den Wirtschaftshof nicht, wes­halb er ihn abrei­ßen ließ. Übrig blieb das Herrenhaus. Weitere Besitzer waren unter ande­rem die Herren von Haugwitz und die Grafen von Schall-Riaucour.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt. Die Adressangabe erfolgt unter aus­drück­li­chem Vorbehalt und ist der­zeit noch nicht gesichert.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befand sich öst­lich vom Andreasteich. Sie ist mit einer sanier­ten und heute bewohn­ten Mühle über­baut, die zum Rittergut gehörte. Der Graben wurde teil­weise ver­füllt. Bodendenkmalschutz besteht seit 1935, erneu­ert wurde die­ser Ende 1958.

Malschwitz: Wasserburg & Schloss Malschwitz

Wasserburg Malschwitz (Altes Schloss)
Schloss Obermalschwitz

Dorfplatz 1b
02694 Malschwitz

Historisches

Malschwitz wurde 1280 als Herrensitz von Otto de Malzwicz miles und 1430 als Rittersitz erwähnt. Damals bestand eine Wasserburg, wel­che der Ursprungsbau des spä­te­ren Schlosses war und heute auch als Altes Schloss oder Kleines Schloss bezeich­net wird.

Ein Nachweis über ein Rittergut stammt aus dem Jahre 1564. Um 1650 befand sich das Rittergut Malschwitz im Besitz der Familie von Metzradt, die eine Teilung des Rittergutes in Obermalschwitz und Niedermalschwitz ver­an­lasste. So ver­blieb Obermalschwitz wei­ter­hin im Besitz der Familie von Metzradt. 1756 kam Niedermalschwitz zurück an die Familie von Metzradt. Damit waren beide Rittergüter wie­der in einer Hand, wur­den jedoch nicht ver­ei­nigt. Sie gelang­ten 1773 an die Reichsgrafen von Riaucour und spä­te­ren Grafen von Schall-Riaucour.

Das heu­tige Schloss ist ein Wiederaufbau des 1929 abge­brann­ten Schlosses. Das eben­falls abge­brannte Torhaus wurde nicht wie­der auf­ge­baut. Das Rittergut wurde ver­pach­tet und als Forsthaus genutzt.

Nach 1945

Die Grafen von Schall-​Riaucour wur­den 1945 im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform enteignet.

Heutige Nutzung

Das heute noch erhal­tene Schloss Malschwitz wird bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut. Teile des tro­cken­ge­leg­ten Grabens sind noch erkenn­bar. Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wasserburg seit Anfang 1937. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.