Vorwerk Torno
02991 Lauta OT Torno
Historisches
In Torno wurde 1568 und 1744 ein Vorwerk nachgewiesen.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Bautzen
02991 Lauta OT Torno
In Torno wurde 1568 und 1744 ein Vorwerk nachgewiesen.
Koblenzer Straße 24
02999 Lohsa OT Mortka
Das Vorwerk wurde 1825 schriftlich erwähnt und gehörte zu Lohsa. Seit 1870 befand es sich im Besitz der Familie von Loebenstein und kam 1930 an die Braunkohlen- und Brikettfabriken in Welzow. Bereits ab 1936 wurde in zweijähriger Arbeit das Vorwerk abgerissen und an seiner Stelle ein kleines Häftlingslager für Bergbau-Häftlinge errichtet.
Die Kohlefabriken wurden 1945 im Rahmen der Bodenreform enteignet.
Erhalten sind noch das Küchengebäude und ein Flachbau.
Wiesengrund 6, 10
01920 Panschwitz-Kuckau OT Neustädtel
Bei der Ersterwähnung von Neustädtel im Jahr 1508 wurde auch ein Rittergut erwähnt, so dass es bereits vor diesem Jahr erbaut wurde. Das Herrenhaus wurde vermutlich unter Johann Adolph von Zezschwitz erbaut, der seit 1694 Besitzer des Ritterguts war. Die Wirtschaftsgebäude stammen aus dem frühen 18. Jahrhundert. 1773 wurde das Rittergut von der Familie Walde gekauft.
Dem Herrenhaus gegenüber steht das Gutsverwalterhaus, welches 1886 unter Oskar Hustig errichtet worden war. 1914 wurde die vier Jahre zuvor umgebauten Gebäude durch Blitzschlag beschädigt. 1928 verstarb der Rittergutsbesitzer Friedrich Oskar Hustig. Den Besitz erbte seine Tochter Else, verheiratet von Wilcke. Ihre Tochter Dorothea heiratete vor Kriegsbeginn Hans-Dietrich von Breitenbuch.
Im Jahr 1945 war Richard Rabovsky Pächter des Gutes. Eine Enteignung von Dorothea von Breitenbuch erfolgte nicht. Sie blieb im Herrenhaus wohnen, musste die Landwirtschaftsflächen jedoch an die Stadt Kamenz verpachten.
1992 erbte der Neffe der letzten Besitzerin das Rittergut. Er veranlasste die Sanierung des Herrenhauses und bezog dieses mit seiner Familie 1996.
Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt. Die Landwirtschaftsflächen sind verpachtet.
Am Wiesengrund 6
02999 Lohsa OT Friedersdorf
Das Herrenhaus wurde 1787 für Christoph Siegmund Wilhelm von Damnitz errichtet. Das 1614 erstmals erwähnte Rittergut verlor 1829 seinen Rittergutsstatus und das verschuldete Gut wurde von 20 Dorfbewohnern aufgekauft und aufgeteilt. Um 1900 erwarb die Familie Bläsche das Herrenhaus mit dem dazu gehörenden Landanteil. Sie behielt es seither in Familienbesitz.
Das Herrenhaus wurde zunehmend baufälliger, weshalb sich die Familie Bläsche 1971 zu einem Neubau eines Wohnhauses entschloss. Seither steht das Herrenhaus leer.
Das Herrenhaus befindet sich heute in Privatbesitz und steht leer.
Puschwitz Nr. 1
02699 Puschwitz
1245 wurde erstmals ein Herrensitz urkundlich erwähnt, welcher seit 1708 als Rittergut bezeichnet wurde. Es entstand um 1700 als Carl Gottlob von Theler vier Bauernhöfe zusammenlegte. 1708 erwarb Hans Christoph von Löben das Rittergut und verkaufte es 1728 später an Dr. Johann Benjamin Pomsel. Nachfolgebesitzer waren der Freiherr von Riesch, in der Mitte des 19. Jahrhunderts Karl Albert Voigt und um 1901 der Hauptmann von Weber. Ab 1910 war Egbert von Meding Besitzer des Puschwitzer Rittergutes.
Egbert von Meding wurde 1945 enteignet. Das Herrenhaus wurde von 1988 bis 2004 als Kinderheim genutzt.
2006 erfolgte ein Verkauf an privat, Sanierungsarbeiten stehen noch aus.
Das Herrenhaus soll zu Wohnzwecken saniert werden. Ein Wirtschaftsgebäude wird ebenfalls zu Wohnzwecken sowie durch eine Gaststätte genutzt.
Zum Neuhof 52
02999 Lohsa OT Litschen
Die erste Erwähnung eines Rittergutes erfolgte 1549. Allerdings existierte bereits vorher ein Gut, welches zwei Jahre zuvor von der Familie von Schreibersdorf an Hansen von Goeda verkauft wurde. Bereits 1565 kam das Rittergut erneut an die Familie von Schreibersdorf. Es wurde 1602 von Hans von Luttitz erworben und gelangte 1654 an die Herren von Rackel, 1672 an die Herren von Götz, in deren Familienbesitz es lange Zeit verblieb.
Alexander Robert von Loebenstein kaufte das Rittergut Litschen 1846. Bis 1930 verblieb das Rittergut im Familienbesitz der von Loebensteins. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das vormals neben der Dorfmühle befindliche Schloss mitsamt seinem Rittergut abgerissen. In den letzten Jahres des 19. Jahrhunderts erfolgte ein Neubau des Wirtschaftshofes als sogenannter Neuhof an heutiger Stelle. 1930 erwarb die Eintracht Braunkohlewerke und Brikettfabriken Welzow den Neuhof und behielt ihn bis 1945 in Besitz.
Die Kohlefabriken wurden 1945 enteignet.
Das Verwalterhaus dient heute Wohnzwecken.
Lauske Nr. 1
02699 Puschwitz OT Lauske
Lauske gehörte um 1777 als Vorwerk zum Rittergut Holscha. Es existierte bereits vorher ein Gut, dessen Herrenhaus in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet wurde. Seit 1776 bis 1797 befand sich das Vorwerk im Besitz von Isaak Wolfgang von Riesch, ihm folgte für drei Jahre Ehrenfried Wilhelm Günther von Jagemann. Bis 1817 war das Vorwerk Eigentum des Grafen Gottlob Wilhelm von Holtzendorff. Die nachfolgenden Besitzer des Vorwerks, seit 1820 als Rittergut bezeichnet, waren bürgerlich. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Herrenhaus umgebaut. Ab 1910 war Fritz Heinrich Beck als Besitzer bekannt.
1945 erfolgte mit dem Vollzug der Bodenreform die Enteignung. Das Herrenhaus wurde zum Mehrfamilienwohnhaus umfunktioniert.
2007 wurde das Herrenhaus an eine niederlänische Familie verkauft. Die Wirtschaftsgebäude haben unterschiedliche Eigentümer, sie wurden teilweise erheblich umgebaut.
Das Herrenhaus befindet sich in Privateigentum und wird zu Wohnzwecken vermietet.
01920 Panschwitz-Kuckau OT Säuritz
Ein Beleg, dass Säuritz einst Rittersitz war, datiert auf das Jahr 1476. Für 1507 konnte ein Vorwerk nachgewiesen werden, welches noch im 18. Jahrhundert bestand.
Hauptstraße 21
02999 Lohsa OT Groß Särchen
Für Groß Särchen ist 1744 ein Vorwerk benannt, das allerdings schon vorher bestanden haben muss. Im Frühjahr 1691 nämlich schenkte August der Starke, sächsischer Kurfürst, Johannes Schadowitz das örtliche Vorwerk mit allen dazu gehörenden Nebengebäuden wie etwa Mühle, Kretscham und Brauerei. Außerdem wurde er für seine Verdienste geadelt und durfte fortan den Zusatz “von” tragen. Johannes von Schadowitz soll für die bekannte sorbische Sage “Krabat” Pate gestanden haben. Er starb 1704. Das Vorwerk wurde 1785 an Bauern verpachtet. Möglicherweise bestand bereits 1374 ein Herrensitz.
Es wurde als “KRABATs Neues Vorwerk” zu einem Tourismus- und Begegnungszentrum ausgebaut.
Guhra Nr. 1
02699 Puschwitz OT Guhra
1312 wurde erstmals ein Herrensitz unter Ticzko de Gor urkundlich erwähnt, welcher seit 1606 als Rittergut bezeichnet wurde. Hans Abraham von Raussendorf war bis 1659 Besitzer des Rittergutes, das sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Besitz von Johann Constantin Lange befand. Um 1870 wurde das Herrenhaus errichtet. 1901 war Johannes Noack als Besitzer bekannt. Seit 1925 befand sich das Rittergut im Besitz des sächsischen Staatsfiskus.
Das Rittergut war zu klein als um unter die Bodenreform zu fallen. Das Land musste jedoch in die LPG eingebracht und verpachtet werden.
Nach 1990 erfolgte die Rückübertragung an die Familie Noack. Diese verkaufte 1998 das Rittergut mit Wirtschaftsgebäuden und Ländereien an zwei Brüder, die einen Landwirtschaftsbetrieb haben.
Das Herrenhaus wird teilweise bewohnt.