Vorwerk Jerchwitz
02906 Hohendubrau OT Jerchwitz
Historisches
1667 existierte ein Rittergut. Es wurde im 18. Jahrhundert in ein Vorwerk umgewandelt.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Görlitz
02906 Hohendubrau OT Jerchwitz
1667 existierte ein Rittergut. Es wurde im 18. Jahrhundert in ein Vorwerk umgewandelt.
Zum Weinberg 6
02923 Horka OT Oberhorka
Das Rittergut wurde 1562 erstmals erwähnt. Nachdem 1777 zwei Rittergüter vorhanden waren, wurden diese spätestens 1885 wieder zu einem verinigt.
Das Schloss wurde 1945 abgerissen.
Die noch vorhandenen Wirtschaftsgebäude befinden sich in sanierungsbedürftigem Zustand.
Am Schloss 7
02906 Hohendubrau OT Gebelzig
Es war bereits 1371 ein Herrensitz in Gebelzig verzeichnet, der seit 1658 als Rittergut bekannt war. 1687 kam das Rittergut an die Familie von Hundt und Alten-Grottkau, die durch Carl Gotthelf von Hundt und Alten-Grottkau mit der Freimaurerei in Verbindung stand. 1767 wurde Gebelzig von der Familie von Hundt und Alten-Grottkau verkauft.
Das Schloss wurde 1838 unter seinem Besitzer Gottfried Wende als Schulgebäude erbaut. Gottfried Wende verkaufte das Schloss 1845 an den Freiherrn von Düringshofen, der 1863 Umbauten vornehmen ließ.
Seit 1910 bis 1945 befand sich das Schloss im Besitz des Artur von Teichmann und Logischen. In Folge eines Blitzes brannte das Schloss 1910 ab und wurde in den folgenden zwei Jahren wieder aufgebaut sowie mit Rundtürmen versehen.
Nach der Enteignung von Tassilo von Teichmann und Logischen wanderte dieser nach Kanada aus. Im Schloss Gebelzig fanden zunächst Umsiedler Unterkunft im Schloss, bis es ab 1946 wieder als Schule genutzt wurde. Dazu fanden 1985 und 1986 Umbauten statt.
Von 2006 bis 2008 erfolgten erneut Umbauten und Sanierungsarbeiten.
Hort und Kindergarten sind heute neben der Grundschule ebenfalls im Schloss untergebracht. Die Wirtschaftsgebäude werden als Wohnhaus, Bauhof und Veranstaltungszentrum genutzt. Zwischen 2004 und 2012 erfolgte eine umfangreiche Sanierung dieser Nebengebäude.
Schloss NiederhorkaZum Sandberg 5
02923 Horka OT Niederhorka
Das Rittergut wurde bereits 1608 urkundlich erwähnt. Möglicherweise bestand bereits 1305 ein Herrensitz in Niederhorka.
Das Schloss Niederhorka wurde in den Nachkriegsjahren abgetragen.
Im sanierten Verwalterhaus des Ritterguts sind Wohnungen eingerichtet.
Rittergut OberprauskeWeißenberger Straße 17
02906 Hohendubrau OT Oberprauske
Das Rittergut existierte mindestens seit dem 17. Jahrhundert und gehörte lange Zeit zum Rittergut Gröditz dazu. Erst 1771 wurde es ein eigenständiges Rittergut, als es aus dem Besitz der Familie von Gersdorff an Isabella Gräfin von Salmour verkauft wurde. Nach zahlreichen Besitzerwechseln befand sich das Rittergut Oberprauske ab 1870 im Besitz des Julius Fischer und seiner Familie. 1898 kam es in den Besitz der Familie von Schau und wechselte bis 1945 noch mindestens vier Mal den Besitzer. Um 1900 wurde etwas abseits vom Gutshof das Herrenhaus errichtet. Als letzter Besitzer seit 1937 ist Albert Noack bekannt.
Nach der Enteignung wurde das Rittergut der Familie Kählig zuerkannt. Unter dieser entstand ein Kuhstall als Anbau.
Seit 2009 befindet sich das Herrenhaus des Rittergutes in Privatbesitz und wird bewohnt.
Schloss Horka | Rittergut Mittelhorka IAm Gemeindeamt 2
02923 Horka
Bereits 1614 bestanden in Horka (Mittelhorka) zwei Rittergüter nebeneinander. Das heutige Schloss wurde 1908 unter Martin Harnisch erbaut und 1917 an Fritz Müller verkauft. Seine Tochter Judith Müller übernahm das Rittergut 1925.
Judith Müller wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform enteignet.
Zwischen 1993 und 1996 wurde das Schloss, über dessen frühe Geschichte nur sehr wenig bekannt ist, saniert.
Schloss Horka wird durch die Gemeindeverwaltung genutzt.
Rittergut WeigersdorfHauptstraße 23
02906 Hohendubrau OT Weigersdorf
Weigersdorf befand sich 1389 im Besitz von Sifrid Wigirsdorf und 1411 im Besitz von Petir von Weigenstorff. Das Rittergut wurde 1659 urkundlich erwähnt. Lange Zeit gehörte es zum Rittergut Gröditz, bevor es 1797 eigenständiges Rittergut wurde. Damals wurde es von der Familie von Gersdorff an die Familie von Wiedebach verkauft. Diese ließ das Rittergut Weigersdorf 1819 versteigern.
Es wechselte nun oft den Besitzer und befand sich 1870 im Besitz von Christian zu Amerika, sechs Jahre später in dem von Alexander Bettführ zu Wendisch-Musta. Ab 1880, dem Erbauungsjahr des Herrenhauses, besaß es Friedrich Frohberger bis 1886. Von 1891 bis 1905 befand sich das Rittergut Weigersdorf im Eigentum von Walter von Schau. Als weitere Besitzer sind 1909 Paul Racher, 1912 Werner Wulf, von 1917 bis 1921 die Familie Dittrich sowie ab 1926 Elfriede Büchner bekannt.
Nach der Enteignung von Elfriede Büchner wurde das Herrenhaus als Wohnhaus und Sitz der Gemeindeverwaltung genutzt. Das Rittergut wurde aufgesiedelt. Auf dem Gelände wurde 1969 ein Schulneubau errichtet.
Eine Sanierung erfolgte in den 1990er Jahren.
Auch heute hat die Gemeindeverwaltung ihren Sitz im Herrenhaus Weigersdorf. Im Dachgeschoss befinden sich Wohnungen.
Zinzendorfplatz
02747 Herrnhut
Das Herrnhuter Schloss dürfte einer der wenigen Schlossbauten sein, welcher für eine kirchliche Einrichtung errichtet wurde. Die Herrnhuter Brüdergemeinde wurde 1722 unter Nikolaus Ludwig Graf von Zinsendorf gegründet und erst 1749 als Freikirche anerkannt. Das Herrenhaus für die Brüderunität wurde von 1725 bis 1727 im Fachwerkstil errichtet. Es erhielt 1748 Seitenflügel. Nachdem das ursprüngliche Herrenhaus baufällig geworden war, wurde es 1781 abgebrochen und an gleicher Stelle ein größerer Neubau ausgeführt. Im Schloss befanden sich Gemeindeeinrichtungen der Brüderunität.
Im Mai 1945 erlitt das Schloss starke Brandbeschädigungen. Der Wiederaufbau zog sich bis ins Jahr 1977 hinein. Danach fand ein Förderzentrum für geistig behinderte Kinder und Jugendliche darin Platz.
Heute wird Schloss Herrnhut nach wie vor von der Christlichen Brüderunität als Förderzentrum genutzt.
Rittergut DaubanZur Försterei 19
02906 Hohendubrau OT Dauban
Das Rittergut wurde 1627 erstmals urkundlich erwähnt. Es existierte jedoch bereits vorher ein Gut, welches bei der Teilung der Herrschaft Baruth exakt 100 Jahre zuvor an Georg von Gersdorff kam. 1610 gelangte das Gut an den Rat zu Bautzen. Es folgten knapp zwei Dutzend weitere Besitzerwechsel, bevor das Rittergut 1808 an Ferdinand Graf und Edler Herr zur Lippe-Biesterfeld-Weißenfeld kam. Das Herrenhaus wurde 1878 für Gustav Graf zur Lippe erbaut. Er selbst bewohnte es jedoch nicht, sondern es enthielt die Wohnung des Försters. Aus diesem Grund ist das Herrenhaus des Ritterguts Dauban auch als Forsthaus bekannt.
1945 wurde Dorothea von Schönburg-Waldenburg, Witwe von Ferdinand Prinz zur Lippe, enteignet. Im Herrenhaus blieb die Forstverwaltung weiterhin ansässig.
Das Herrenhaus wird weiterhin von den Försterfamilien bewohnt und befindet sich im Besitz des Bundesforstamtes Muskauer Heide.
Schloss SpreeRothenburger Straße 10–11
02923 Hähnichen OT Spree
Das ehemalige Wasserschloss wurde erstmals als Rittergut 1380 erwähnt. 1390 befand sich der Ort im Besitz von Petir de Spre. Zwischen 1682 und 1772 befand sich Schloss Spree im Besitz der Adelsfamilie von Gablenz. Es brannte 1712 unter seinem Besitzer Hieronymus Christoph von Gablenz ab und wurde erst 1749 neu aufgebaut.
Christoph Friedrich von Gablenz verkaufte das Anwesen 1772 an den englischen Adligen Thomas Rode. Ihm folgte Johann Andreas Sprecher von Bernegg als Besitzer. 1813 erwarb Johann Gottfried Wünsche das Schloss. Seine Familie verkaufte es 1858 an Clemens August Bruno Graf von Mengersen. 1907 kam es in den Besitz von Friedrich von Martin. Er vermachte Schloss Spree seiner Tochter Margarete von Kirbach. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte der Anbau des Turms.
1945 erfolgte die Enteignung, im Schloss Spree wurden daraufhin Wohnungen eingerichtet. Zwischen 1984 und 1986 wurde eine vollständige Rekonstruktion vorgenommen.
Die teilweise Nutzung als Wohnraum dauert an. Schloss Spree wurde Anfang Dezember 2012 versteigert. Der Erlös von 92.000 € lag deutlich über dem geforderten Mindestgebot von 68.000 €.