Hainewalde: Neues Schloss Hainewalde

Neues Schloss Hainewalde

Kleine Seite 31
02779 Hainewalde

Historisches

1724 fiel das Rittergut Hainewalde an Christine Tugendreich von Kyaw, wel­che mit Samuel Friedrich von Canitz ver­hei­ra­tet war.  Für ihn wurde, inzwi­schen ver­wit­wet, zwi­schen 1749 und 1755 das Neue Schloss Hainewalde erbaut und der Park ange­legt. Zuvor leb­ten die Besitzer im Alten Schloss Hainewalde. 1762 war das Rittergut Hainewalde in eine Familienstiftung ein­ge­bracht wor­den. 1780 wurde das bau­fäl­lig gewor­dene Alte Schloss abge­tra­gen, nur das Torhaus blieb stehen.

Im 19. Jahrhundert ging ein Teil der baro­cken Gartenanlage durch Umgestaltungen zum eng­li­schen Landschaftspark hin ver­lo­ren. 1882 bis 1883 wurde das Neue Schloss umge­baut. Die Familienstiftung wurde 1927 auf­ge­löst, als Ernst Freiherr von Kyaw seine Oberlausitzer Besitztümer auf­gab. Die Gemeinde Großschönau erstei­gerte Schloss und Rittergut Hainewalde, hatte jedoch keine wirk­li­che Verwendung dafür. Somit stand das Schloss größ­ten­teils leer. 1933 wurde für einige Monate ein Schutzhaftlager der SA im Schloss unterhalten.

Nach 1945

Nach Kriegsende zogen Flüchtlinge und Vertriebene ins Schloss ein. 1972 wurde es wegen Baufälligkeit gesperrt. Pläne, das Schloss in ein Ferienheim umzu­bauen, schei­ter­ten aus Kostengründen bereits 1975. 1988 gab es Pläne zum Umbau in ein FDGB-​Ferienheim, die eben­falls ange­sichts der zu erwar­ten­den Kosten auf­ge­ge­ben wurden.

Nachwendezeit

Mit dem 1995 erfolg­ten Verkauf an einen Investor mehr­ten sich Hoffnungen um eine bal­dige Sanierung des Schlosses. Jedoch wurde ledig­lich ein Schlossturm abge­ris­sen, die Sanierung blieb aus.

Heutige Nutzung

Aufgrund des Leerstand seit 1972 und unter­las­se­ner Sanierungsarbeiten ist das Neue Schloss Hainewalde vom Verfall bedroht. Die Seitenflügel, wel­che sich in Hanglage befin­den, dro­hen abzu­rut­schen. Ein eigens gegrün­de­ter Verein bemüht sich nach bes­ten Kräften den Verlust abzuwenden.
(Fotos: September 2024)

Hainewalde: Wasserburg & Altes Schloss Hainewalde

Wasserburg & Altes Schloss Hainewalde

Weinberg 1
02779 Hainewalde

Historisches

Ursprünglich bestand eine Wasserburg, die ver­mut­lich bereits 1326 als Herrensitz bestand und aus der ein 1383 erwähn­ter Rittersitz her­vor­ging. Die erste urkund­li­che Nennung eines Ritterguts erfolgte 1546. 1564 erfolgte der Bau des Alten Schlosses unter Christoph  von Nostitz. Viktoria Tugendreich von Kyaw hatte das Rittergut Hainewalde von ihrem Ehemann Eleuther vom Temritz geerbt. In drit­ter Ehe ver­ehe­lichte sie sich 1700 mit Otto Ludwig con Canitz. 1724 fiel das Rittergut Hainewalde an die Pflegetochter Christine Tugendreich von Kyaw, wel­che mit Samuel Friedrich von Canitz ver­hei­ra­tet war.  Für ihn wurde zwi­schen 1749 und 1755 das Neue Schloss Hainewalde erbaut.  Zuvor leb­ten die Besitzer im Alten Schloss. Die Vierflügelanlage war von einem was­ser­füh­ren­den Graben umge­ben. 1780 wurde das bau­fäl­lig gewor­dene Alte Schloss abge­tra­gen. Nur das Torhaus blieb ste­hen. Es diente bis 1857 als Gefängnis.

Nach 1945

Das Rittergut Hainewalde mit sei­ner Schlossanlage wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Das noch vor­han­dene Torhaus wurde von pri­vat gekauft und für Wohnzwecke auf­wän­dig saniert.
(Fotos: September 2024)

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde durch das Torhaus über­baut. Der was­ser­füh­rende Graben wurde bis auf einen Rest tro­cken­ge­legt. Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1935, erneu­ert wurde er 1958.

Hähnichen: Rittergut Hähnichen

Rittergut Hähnichen

Quolsdorfer Straße 7
02923 Hähnichen

Historisches

Das Rittergut wurde 1582 erwähnt, exis­tierte wohl aber bereits frü­her. Möglicherweise bestand bereits um 1390 ein Herrensitz. Es kam in den Besitz von Hans von Deupold. 1881 kaufte Konrad Freiherr von Wrangel das Rittergut. Seine Witwe ver­kaufte das Rittergut Hähnichen 1906 an Dr. Otto Buchner.

Nach 1945

Rolf Buchner wurde 1945 ent­eig­net. Er flüch­tete zunächst, kehrte im Folgejahr jedoch zurück, wor­auf­hin er ver­haf­tet wurde. Im Herrenhaus wur­den Gemeindeamt und Wohnungen ein­ge­rich­tet. Später wurde es zur Schule umgebaut.

Nachwendezeit

Nach der poli­ti­schen Wende wurd die Schule geschlos­sen. Das Herrenhaus wurde versteigert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz, steht leer und ist sanierungsbedürftig.

Herrnhut: Schloss Niederstrahwalde

Schloss Niederstrahwalde

Schlossweg 11–14, 17, 21
02747 Herrnhut OT Strahwalde

Historisches

1390 wurde ein Rittersitz ver­zeich­net, der 1573 als Rittergut bezeich­net wurde und sich bis 1645 im Besitz der Familie von Klix befand. Das Gut wurde in Niederstrahwalde und Oberstrahwalde geteilt. Das Rittergut Niederstrahwalde kam an Caspar von Bock. Von 1657 bis 1721 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Rabenau. Danach kam es an die Familie von Kyaw, unter der beide Güter ver­ei­nigt wurden.

1724 brannte das Rittergut infolge von Brandstiftung ab, wor­auf­hin noch im glei­chen Jahr mit dem Bau des Schlosses begon­nen wurde. Mit dem Verkauf 1750 wurde das Gut erneut getrennt ver­kauft. Niederstrahwalde über­nahm Herr von Burgsdorff. Ihm folg­ten 1758 Johann Ernst von Gersdorff, 1769 die Grafenfamilie von Reuss und 1797 Friedrich Rudolf Freiherr von Wattewill. Nach wei­te­ren Besitzerwechseln ver­kaufte Georg Wehle 1907 an Hugo Schlegel, wel­cher den Umbau des Schlosses in Auftrag gab. Ihm folgte 1914 Konrad Herbert Leitsmann und die­sem wie­derum 1925 Felix Hoffmann.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. Das Schloss wurde fortan als Kindergarten genutzt.

Nachwendezeit

1991 und 1992 wurde eine Sanierung der Fassade vor­ge­nom­men. Kurz dar­auf schloss der Kindergarten. Seit 2002 befin­det sich das Schloss Niederstrahwalde in Privatbesitz.

Heutige Nutzung

Das Schloss steht leer und ungenutzt.

Schöpstal: Rittergut Mittelgirbigsdorf I

Rittergut Mittelgirbigsdorf I

02829 Schöpstal OT Girbigsdorf

Historisches

Bis 1643 besaß Hiob von Salza das Rittergut Mittel Girbigsdorf. Nach dem Verkauf wurde es bald in drei Anteile auf­ge­teilt, so dass die Rittergüter I, II und III ent­stan­den. Das Rittergut I, des­sen Herrenhaus das Kretschamgut war,  ist schon lange nicht mehr erhal­ten. Es wurde nicht wie­der auf­ge­baut, nach­dem das Gut 1870 einem Brand zum Opfer fiel. Seine Ländereien kamen an das Nachbargut.

Großschweidnitz: Rittergut Großschweidnitz

Rittergut Großschweidnitz

Straße der Einheit 3
02708 Großschweidnitz

Historisches

Der 1306 unter Gunzelinus de Swoynitz  erwähnte Herrensitz befand sich bis 1478 im Besitz der Herren von Schönberg. Anschließend ging er an die Stadt Löbau über, die ihn 1547 an die Herren von Nostitz ver­äu­ßerte. 1605 kam der Herrensitz an die Familie von Hund und Altengrotkau und wurde 1764 an die Familie von Leubnitz ver­kauft. Unter die­ser wurde im fol­gen­den Jahr (andere Quelle: bereits 1755) das Herrenhaus erbaut, wel­ches einen Vorgängerbau ersetzte.

Durch Heirat gelangte das Gut 1775 an die Familie von Beschwitz, unter denen es 1777 als Rittergut Erwähnung fand. Weitere Besitzer waren ab 1851 der Freiherr von Gutschmidt und ab 1881 Gustav Klette, unter dem im Jahr dar­auf das Herrenhaus umge­baut wurde. Sachsen kaufte das Rittergut 1898 und rich­tete 1902 auf dem Rittergutsgelände eine Heil- und Pflegeanstalt für Geisteskranke ein.

Nach 1945

Bis 1990 war das Rittergut Großschweidnitz ein Volksgut und wurde staat­lich bewirtschaftet.

Heutige Nutzung

Heute befin­det sich das Rittergut Großschweidnitz in Privatbesitz, das Herrenhaus steht leer und ist sanierungsbedürftig.

Schöpstal: Wallburg Ebersbach /​ Kleine Schanze

Wallburg Ebersbach /​ Kleine Schanze

Burgberg
02829 Schöpstal OT Ebersbach

Historisches

Die Höhenburg mit einem vor­mals ver­mut­lich halb­run­den Abschnittswall ist wei­test­ge­hend abge­tra­gen. Der genaue Aufbau der Burg ist durch ihre voll­stän­dige Einebnung unklar. An die Wallanlage erin­nert die Straße Am Burgberg.

Bodendenkmalschutz

Das Areal wurde 1955 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Görlitz: Rittergut Kleinbiesnitz

Rittergut Kleinbiesnitz (Loensches Gut)

Kastanienallee 23
02828 Görlitz

Historisches

Das 1320 erwähnte Vorwerk zu deme Bisenez wurde 1360 als Vorwerk zu dem Besint und 1419 als Rittersitz bezeich­net, als es sich im Besitz von Hans von Uechteritz befand. Dieser ver­kaufte es 1442, als es wie­der als Vorwerk bezeich­net wurde, an den Görlitzer Rat. Es wurde über­wie­gend land­wirt­schaft­lich genutzt und schließ­lich 1664 als Rittergut erwähnt. In der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Rittergut kom­plett umge­stal­tet, wobei der Umbau des Herrenhauses 1861 abge­schlos­sen wurde und unter Einbeziehung des Vorgängerbaus erfolgt war. 1896 kaufte August von Loen das Rittergut, auf den die alter­na­tive Bezeichnung “Loensches Gut” zurück geht. Er ließ unter ande­rem den Turm anbauen. Die Stadt Görlitz erwarb das Rittergut 1933.

Nach 1945

Nach 1945 wurde das Rittergut als Verwaltungssitz der VEG Obstproduktion Kunnerwitz und als Lehrlingswohnheim genutzt.

Nachwendezeit

2006 erfolgte der Verkauf an pri­vat. Die Eigentümer sanie­ren das Rittergut schrittweise.

Heutige Nutzung

Im Rittergut ste­hen Pensionszimmer und Räume zur Anmietung für Veranstaltungen zur Verfügung.

Großschönau: Rittergut Großschönau

Rittergut Großschönau

Hauptstraße 52
02779 Großschönau

Historisches

Der 1430 erwähnte Rittersitz wurde ab 1564 als Rittergut bezeich­net. Im Jahre 1587 wurde das Rittergut Großschönau von der Stadt Zittau erwor­ben. 1828 erwarb Johann Gottfried Haebler das Rittergut. Er ließ 1834 das impo­sante Herrenhaus errich­ten, wel­ches als Familien- und Firmensitz von ihm genutzt wurde. Im Wirtschaftshof befin­den sich ein Pächterhaus, ein Kuhstall ud eine Scheune. Nach einem Brand 1883 wur­den die Gebäude neu erbaut. Das Rittergut ver­blieb in Familienbesitz, wobei Carl Oskar Haebler 1910 in den Adelsstand erho­ben wurde.

Nach 1945

Hans Carl von Haebler, seit 1933 im Besitz des Ritterguts, wurde 1946 ent­eig­net. Er ver­lor die Firma, konnte aber einen Teil der Landwirtschaftsflächen behal­ten. 1962 wurde das Rittergut nach­träg­lich enteignet.

Nachwendezeit

1992 erhiel­ten die Erben das Grundstück zurück. Unter Franz von Haebler wurde nach 1994 eine umfas­sende Sanierung des Herrenhauses durchgeführt.

Heutige Nutzung

Das schloss­ähn­li­che Herrenhaus wird bewohnt. Im Kuhstall wurde ein Veranstaltungssaal ein­ge­rich­tet. Die Landwirtschaftsflächen sind verpachtet.