Görlitz: Rittergut Rauschwalde

Rittergut Rauschwalde

Carolusstraße 212 (ehe­mals)
02827 Görlitz OT Rauschwalde

Historisches

Das Rittergut Rauschwalde bestand bereits 1514. 1825 fand es erneut Erwähnung. Das Schloss des Ritterguts wurde bereits 1927 abge­bro­chen. An sei­ner Stelle wurde das St. Carolus-​Krankenhaus errichtet.

Schöpstal: Wasserburg & Schloss Ebersbach

Wasserburg & Schloss Ebersbach

Am Schloss 11
02829 Schöpstal OT Ebersbach

Historisches

Das Schloss wurde 1392 als könig­li­ches Jagdhaus im Besitz des Herzogs von Görlitz erwähnt und ver­mut­lich bereits um 1200 als Wasserburg errich­tet. Der Herzog ließ die Burg befes­ti­gen. Sie brannte 1560 ab und wurde als Renaissanceschloss von der Familie von Bischofswerder neu auf­ge­baut, die bis 1581 Besitzer war. 1584 über­nahm Hiob von Salza den Besitz und ließ in den fol­gen­den Jahren das Schloss umbauen. Weitere Umbauten wur­den in der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts ausgeführt.

Anna Martha Keßler von Sprengseyssen kam 1719 in den Besitz von Schloss Ebersbach, Carl Viktor August von Broizem 1754. Unter ihm wur­den zwan­zig Jahre spä­ter noch­mals Umbauten getä­tigt. Erneute Umbauten folg­ten 1798 und 1799, 1845 wur­den ein Flügel abge­ris­sen und der davor befind­li­che Wassergraben ver­schüt­tet. Zu die­sem Zeitpunkt befand sich das Schloss im Besitz von Gustav Adolph Freiherr von Steinäcker. Die nach­fol­gen­den Besitzer wech­sel­ten oft, ehe Schloss und Rittergut Ebersbach 1901 an Georg Graf von Westarp und 1910 an die Familie Brühl kamen.

Nach 1945

Kurt Brühl wurde 1945 ent­eig­net und nach Rügen depor­tiert. In jenem Jahr erfolgte die Enteignung im Rahmen der Bodenreform.

Heutige Nutzung

Die Gemeinde Schöpstal als Eigentümer hat das Schloss Ebersbach umfas­send saniert. Es dient als Sitz der Gemeindeverwaltung, als Wohnraum und Arztpraxis.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg ist durch das Schloss voll­stän­dig über­baut. Lediglich ein fast geschlos­se­ner Wassergraben ist noch erhal­ten. Schutz als Bodendenkmal erhielt die Anlage 1966.

Görlitz: Rittergut Leschwitz & Rittergut Oberleschwitz

Rittergut Leschwitz

Seidenberger Straße 35a
02827 Görlitz (Weinhübel)

Rittergut Oberleschwitz

02827 Görlitz (Weinhübel)

Historisches

Im Jahre 1777 wur­den für Leschwitz zwei Rittergüter Niederleschwitz und Oberleschwitz erwähnt, die spä­ter wie­der ver­ei­nigt wur­den. Leschwitz wurde 1936 in Weinhübel umbe­nannt und 1949 nach Görlitz eingemeindet.

Nach 1945

Rittergut und Herrenhaus wur­den 1973 abge­ris­sen. Es ist nur noch eine Einfriedungsmauer vor­han­den, die wohl im 18. Jahrhundert errich­tet wor­den war.

Görlitz: Rittergut Oberludwigsdorf

Rittergut Oberludwigsdorf

02828 Görlitz OT Ludwigsdorf

Historisches

Das Rittergut wurde 1777 schrift­lich erfasst. Um 1900 wurde das Obergut aufgelöst.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde nach 1945 abgerissen.

Heutige Nutzung

Einige Wirtschaftsgebäude sol­len noch vor­han­den sein, konn­ten bis­lang jedoch noch nicht ein­deu­tig zuge­ord­net werden.

Schöpstal: Rittergut Liebstein

Rittergut Liebstein

Liebstein 8
02829 Schöpstal OT Liebstein

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals 1525 schrift­lich erfasst, als es von Hans Frenzel gekauft wurde. In den nächs­ten zwei Jahrhunderten gab es mehr­fach Besitzerwechsel. 1726 erwarb Johann George Adolph von Heldreich das Rittergut und ließ 1730 das Herrenhaus errich­ten. 1769 sowie 1830 wur­den Umbauten getä­tigt. Die Familie von Heldreich ver­kaufte ihren Besitz 1855. 1904 erwarb Hermann Gebhardt das Rittergut von der Familie von Wolff und ließ 1919 wei­tere Umbauten vornehmen.

Nach 1945

Hermann Gebhardt wurde 1945 ent­eig­net. Nach Kriegsende wur­den Notwohnungen im Herrenhaus ein­ge­rich­tet, spä­ter auch eine Verkaufsstelle. Die Wirtschaftsgebäude wur­den in den 1970er Jahren abgerissen.

Nachwendezeit

Gebhardts Enkel kaufte das Rittergut 1996 zurück. Außer dem Herrenhaus ist noch ein Stall erhalten.

Heutige Nutzung

Die Besitzerfamilie betreibt auf dem Restgut einen Ökohof mit Direktvermarktung.

Schöpstal: Schloss Niedergirbigsdorf

Schloss Niedergirbigsdorf

Aueweg 2
02829 Schöpstal OT Girbigsdorf

Historisches

Das Rittergut ent­stand 1643 als Hiob von Salza sei­nen Grundbesitz ver­kaufte. Die Besitzer wech­sel­ten mehr­fach. Chlodwig von Sydow ließ 1860 das Schloss in einem eng­li­schen Landschaftspark errich­ten. Dem letz­ten Schlossherrn Helmut Elze ver­dankt das Schloss sei­nen zusätz­li­chen Namen Elzegut.

Nach 1945

Helmut Elze wurde 1945 ent­eig­net. Zu DDR-​Zeiten wurde das Schloss als Kindergarten genutzt und im Schlosspark eine Freilichtbühne angelegt.

Heutige Nutzung

Heute ist das sanierte Schloss Nieder Girbigsdorf Sitz des Abwasserzweckverbandes.

Görlitz: Wasserburg & Schloss Tauchritz

Wasserburg & Schloss Tauchritz

Am Wasserschloss 1 (Schloss)
Am Wasserschloss 2 (Gutshof)
02828 Görlitz OT Tauchritz

Historisches

Das Schloss wurde auf den Grundmauern einer alter Wasserburg aus dem 11. Jahrhundert im 16. Jahrhundert errich­tet. Die alte Wasserburg wurde 1306 erst­ma­lig erwähnt. 1317 wurde ein Herrensitz unter Otto de Thucharaz erwähnt. Besitzer waren die Herren von Neueshoven, die Herren von Biberstein, die Grafen von Gersdorf, ab 1611 die Familie von Warnsdorf. Nach einem Brand wurde das Schloss von 1686 bis 1687 neu erbaut und 1749 von der Familie von Warnsdorf an das adlige Fräuleinstift Joachimstein ver­kauft. Der Turm wurde 1893 abgebrochen.

Nach 1945

Mit Ende des Krieges war das Stift an Polen gefal­len und wurde auf­ge­löst. Daraufhin kam Schloss Tauchritz in Gemeindeeigentum und wurde zu Wohnzwecken und zeit­weise als Kindergarten genutzt. Bereits 1987 zogen die letz­ten Mieter aus dem Schloss aus. Der Bauzustand war bereits damals bedenklich.

Nachwendezeit

Das Schloss Tauchritz gelangte in den Besitz eines Hoteliers. Kleinere Sanierungsarbeiten wur­den durchgeführt.

Heutige Nutzung

Heute steht Schloss Tauchritz leer und ist sanie­rungs­be­dürf­tig. In einem Teil der Wirtschaftsgebäude sind ein Hotel und ein Restaurant untergebracht.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg ist durch das Schloss voll­stän­dig über­baut. Schutz als Bodendenkmal besteht für die mit­tel­al­tel­ri­che Burganlage seit 1966.

Reichenbach/O.L.: Rittergut Niedersohland I

Rittergut Niedersohland I

Niederhof 68
02894 Reichenbach/O.L. OT Sohland am Rotstein

Historisches

Das Rittergut ent­stand aus einem 1659 erwähn­ten Vorwerk her­aus und wurde spä­ter, urkund­lich 1682 erwähnt, in zwei Rittergüter Niedersohland geteilt. 1638 wurde die Familie von Gersdorff als im Besitz des Rittergutes Niedersohland I genannt. Um 1775 erfolgte der Bau des baro­cken Herrenhauses.

Das Rittergut wurde 1777 inner­halb der Familie von Uechtritz ver­kauft und gelangte 1797 an die Brüder Andreas und Gottfried Freude. Diesen kaufte Heinrich Wilhelm von Brase das Rittergut 1821 ab. Zwei Jahrzehnte spä­ter kam es an die Familie Starke und wurde 1896 an Guido Gießner ver­kauft. Carl Krahl erwarb das Rittergut 1905, besaß es jedoch nur wenige Jahre, denn 1910 wurde unter dem dama­li­gen Besitzer Wilhelm Ludwig, auf den der Zweitname des Rittergutes Gut Ludwig zurück­geht, dem Herrenhaus ein Anbau hinzugefügt.

Nach 1945

Wilhelm Ludwig wurde 1945 ent­eig­net. Die Ländereien wur­den an Neubauern auf­ge­teilt, das Herrenhaus zu Wohnzwecken genutzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in sanier­tem Zustand und wird bewohnt.

Schöpstal: Wallburg Kesselberg

Wallburg Kesselberg

Kesselberg
02829 Schöpstal OT Ebersbach

Historisches

Die Höhenburg bestand ver­mut­lich im Früh- und Hochmittelalter. Ihr nahezu geschlos­se­ner Ringwall ist noch sehr gut erhal­ten. Der Kesselberg ist über einen sehr kur­zen Wanderweg auf Höhe der Anschrift Morgenseite 23 begehbar.

Bodendenkmalschutz

Die einst sla­wi­sche Wallanlage wurde 1955 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.