Görlitz: Burg Landeskrone

Burg Landeskrone

Fahrstraße 1
02827 Görlitz

Historisches

Zu Beginn des 10. Jahrhunderts ent­stan­den zwei Wallanlagen, von denen eine im Jahre 952 zu einer Burganlage umge­baut wurde. 1225 wurde der Herrensitz unter Christianus Longus de Landiskrone erwähnt. Von 1268 exis­tiert ein Nachweis, der diese Burganlage als “castrum lan­disch­krone” bezeich­net. Die Bezeichnung geht auf das Rittergeschlecht von Landskron zurück, das aus dem Siebengebirge stammte.

1357 erhiel­ten die Herren von Bieberstein die Burg als Lehen. Knapp ein Jahrhundert spä­ter, näm­lich 1440, wurde die Burg von der Stadt Görlitz gekauft und durch ihre Bürger zer­stört. Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges diente die Burgruine als Beobachtungsposten. Der Aussichtsturm wurde 1796 errich­tet. 1844 folgte die Einrichtung einer Gaststätte. Fünfzehn Jahre spä­ter wur­den die Fundamente der alten Burganlage freigelegt.

Nach 1945

Fünf Jahre nach dem Brand der Gaststätte im Jahre 1946 ent­stand der Neubau.

Nachwendezeit & Heutige Nutzung

Nachdem 1993 der Erbbauvertrag zwi­schen der Stadt Görlitz und dem Investor geschlos­sen und im fol­gen­den Jahr die Sanierung been­det wurde, eröff­nete das Burghotel mit Gastronomie.

Bodendenkmalschutz

Das Areal der Burganlage wurde 1966 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Schöpstal: Rittergut Mittelgirbigsdorf II

Rittergut Mittelgirbigsdorf II

Kastanienweg 1
02829 Schöpstal OT Girbigsdorf

Historisches

Das Rittergut ent­stand in der zwei­ten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Das Herrenhaus wurde um 1910 umge­baut und ver­mut­lich erwei­tert. Den letz­ten Besitzern vor der Enteignung, die Familie Bock, ver­dankt das Rittergut sei­nen Namen Bockgut.

Nach 1945

Fritz und Ilse Bock wur­den 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus ver­fügte einst über einen Turm, wel­cher nach 1945 abge­ris­sen wurde.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und befin­det sich in Privatbesitz. Es dient als Mehrfamilienhaus.

Görlitz: Burg Drenow

Burg Drenow

0282x Görlitz

Historisches

Die Burg wurde 1126 erwähnt und befand sich auf dem Felssporn zwi­schen Lunitzbach und Neiße. Vermutlich ent­stand sie bereits zu Beginn des 10. Jahrhunderts.

Schöpstal: Rittergut Mittelgirbigsdorf III

Rittergut Mittel Girbigsdorf III

Birkenweg 3
02829 Schöpstal OT Girbigsdorf

Historisches

Das Herrenhaus wurde 1732 für Johann Christian Neumann errich­tet. Es erlitt 1813 Kriegsschäden, fiel 1816 einem Brand zum Opfer und wurde bis 1818 wie­der auf­ge­baut. Von 1874 bis zur Enteignung 1945 gehörte das Rittergut der Familie Schuster.

Nach 1945

Die Familie Schuster wurde 1945 ent­eig­net. Der Besitz fiel unter die Bodenreform und wurde an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Die meis­ten Wirtschaftsgebäude wur­den mitt­ler­weile abge­ris­sen. Das Herrenhaus selbst steht leer und ist sanierungsbedürftig.

Görlitz: Rittergut Deutsch-Ossig

Rittergüter Mittel-​Deutsch-​Ossig, Nieder-​Deutsch-​Ossig & Ober-​Deutsch-​Ossig sowie Dominium Mittel-Deutsch-Ossig

Ober-​Deutsch-​Ossig: Strandpromenade 63 süd­lich davon
Mittel-​Deutsch-​Ossig: Strandpromenade 63
02827 Görlitz OT Deutsch-Ossig

Historisches

Als ers­ter Eigentümer eines einst ein­heit­li­chen Grundbesitzes wurde 1305 Heinrich von Salza genannt. Jakob Schleiffe über­nahm den Besitz 1410 und ver­machte das Vorwerk sei­nem ältes­ten Sohn. Sechs Jahre spä­ter war Albrecht von Tschirnhaus Besitzer des Gutes Deutsch-​Ossig, der er nach wei­te­ren sechs Jahren der Familie Canitz über­trug. 1499 gelangte das Gut an die Familie Frenzel. Im Jahre 1526, dem Jahr der Ersterwähnung als Rittergut, ver­kaufte sie es inner­halb der Familie an den Görlitzer Bürgermeister Peter Thile, wel­cher 1535 verstarb.

Nach zwölf Jahren fort­wäh­ren­der Erbstreitigkeiten ver­an­lasste König Ferdinand I., König in Böhmen und Markgraf der Oberlausitz, die Teilung des Rittergutes: Paul Schritter und Caspar Sibeth, Gatten der Tyle-​Töchter, erhiel­ten das Obere Rittergut. David Tyle bekam den Niederhof. Peter und Elias Tyle über­nah­men das Rittergut Mittel-​Deutsch-​Ossig. Aus einem Teil der Güter Nieder-​Deutsch-​Ossig und Mittel-​Deutsch-​Ossig ent­stand das Dominium Mittel-​Deutsch-​Ossig II.

Nachwendezeit

1988 wurde damit begon­nen den Ort zu ent­sie­deln. Große Flächen von Deutsch-​Ossig fie­len zwi­schen 1990 und 1992 dem Braunkohleabbau zum Opfer. Das Rittergut Nieder-​Deutsch-​Ossig und das Dominium Mittel-​Deutsch-​Ossig gin­gen dabei kom­plett verloren.

Heutige Nutzung

Die Herrenhäuser Herrenhaus Ober-​Deutsch-​Ossig und Mittel-​Deutsch-​Ossig ste­hen leer und sind dem Verfall preis­ge­ge­ben. Die Gehöfte befin­den sich in unmit­tel­ba­rer Nachbarschaft.

Schöpstal: Wallburg Liebstein

Wallburg Liebstein

Limasberg
02829 Schöpstal OT Liebstein

Historisches

Von der Höhenburg ist kaum noch etwas erhal­ten, sie wurde fast voll­stän­dig abge­tra­gen. Die sla­wi­sche Wallburg war offen­bar ring­för­mig ange­legt wor­den. Ihre Reste befin­den sich auf dem Limasberg, der west­lich des Ortes liegt. Die Wallburgreste sind über Wanderwege erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Der Standort steht seit 1955 als Bodendenkmal unter Schutz.

Görlitz: Herrenhaus Klingewalde

Herrenhaus Klingewalde

Klingewalder Dorfstraße 38–40
02828 Görlitz

Historisches

Das 1581 erwähnte Vorwerk wurde ver­mut­lich bereits mit der Entstehung des Ortes im Jahre 1539 ange­legt. Später wurde das Vorwerk zum Rittergut auf­ge­wer­tet und als sol­ches 1649 schrift­lich erfasst. Das Herrenhaus wurde im 16. Jahrhundert erbaut und im 18. Jahrhundert bau­lich ver­än­dert. Das heu­tige burg­ähn­li­che Aussehen ent­stammt den Umbauten aus dem Jahr 1854.

Nach 1945

Nach Kriegsende zogen Flüchtlinge im Herrenhaus ein. Von 1953 bis 1985 diente das Herrenhaus Klingewalde als Pflegeheim und stand wegen Baufälligkeit danach meh­rere Jahre lang leer.

Nachwendezeit

1992 began­nen die Sanierungsarbeiten, die 1999 schließ­lich been­det wurden.

Heutige Nutzung

Seit Ende der Sanierung wird das auch als Schloss bezeich­nete Herrenhaus von der Hochschule Zittau/​Görlitz genutzt. Weiterhin sit­zen ein Wissenschaftskolleg sowie die Internationale Sommerschule der Künste im Herrenhaus.

Görlitz: Rittergut Rauschwalde

Rittergut Rauschwalde

Carolusstraße 212 (ehe­mals)
02827 Görlitz OT Rauschwalde

Historisches

Das Rittergut Rauschwalde bestand bereits 1514. 1825 fand es erneut Erwähnung. Das Schloss des Ritterguts wurde bereits 1927 abge­bro­chen. An sei­ner Stelle wurde das St. Carolus-​Krankenhaus errichtet.

Schöpstal: Wasserburg & Schloss Ebersbach

Wasserburg & Schloss Ebersbach

Am Schloss 11
02829 Schöpstal OT Ebersbach

Historisches

Das Schloss wurde 1392 als könig­li­ches Jagdhaus im Besitz des Herzogs von Görlitz erwähnt und ver­mut­lich bereits um 1200 als Wasserburg errich­tet. Der Herzog ließ die Burg befes­ti­gen. Sie brannte 1560 ab und wurde als Renaissanceschloss von der Familie von Bischofswerder neu auf­ge­baut, die bis 1581 Besitzer war. 1584 über­nahm Hiob von Salza den Besitz und ließ in den fol­gen­den Jahren das Schloss umbauen. Weitere Umbauten wur­den in der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts ausgeführt.

Anna Martha Keßler von Sprengseyssen kam 1719 in den Besitz von Schloss Ebersbach, Carl Viktor August von Broizem 1754. Unter ihm wur­den zwan­zig Jahre spä­ter noch­mals Umbauten getä­tigt. Erneute Umbauten folg­ten 1798 und 1799, 1845 wur­den ein Flügel abge­ris­sen und der davor befind­li­che Wassergraben ver­schüt­tet. Zu die­sem Zeitpunkt befand sich das Schloss im Besitz von Gustav Adolph Freiherr von Steinäcker. Die nach­fol­gen­den Besitzer wech­sel­ten oft, ehe Schloss und Rittergut Ebersbach 1901 an Georg Graf von Westarp und 1910 an die Familie Brühl kamen.

Nach 1945

Kurt Brühl wurde 1945 ent­eig­net und nach Rügen depor­tiert. In jenem Jahr erfolgte die Enteignung im Rahmen der Bodenreform.

Heutige Nutzung

Die Gemeinde Schöpstal als Eigentümer hat das Schloss Ebersbach umfas­send saniert. Es dient als Sitz der Gemeindeverwaltung, als Wohnraum und Arztpraxis.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg ist durch das Schloss voll­stän­dig über­baut. Lediglich ein fast geschlos­se­ner Wassergraben ist noch erhal­ten. Schutz als Bodendenkmal erhielt die Anlage 1966.