Görlitz: Rittergut Kleinbiesnitz

Rittergut Kleinbiesnitz (Loensches Gut)

Kastanienallee 23
02828 Görlitz

Historisches

Das 1320 erwähnte Vorwerk zu deme Bisenez wurde 1360 als Vorwerk zu dem Besint und 1419 als Rittersitz bezeich­net, als es sich im Besitz von Hans von Uechteritz befand. Dieser ver­kaufte es 1442, als es wie­der als Vorwerk bezeich­net wurde, an den Görlitzer Rat. Es wurde über­wie­gend land­wirt­schaft­lich genutzt und schließ­lich 1664 als Rittergut erwähnt. In der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Rittergut kom­plett umge­stal­tet, wobei der Umbau des Herrenhauses 1861 abge­schlos­sen wurde und unter Einbeziehung des Vorgängerbaus erfolgt war. 1896 kaufte August von Loen das Rittergut, auf den die alter­na­tive Bezeichnung “Loensches Gut” zurück geht. Er ließ unter ande­rem den Turm anbauen. Die Stadt Görlitz erwarb das Rittergut 1933.

Nach 1945

Nach 1945 wurde das Rittergut als Verwaltungssitz der VEG Obstproduktion Kunnerwitz und als Lehrlingswohnheim genutzt.

Nachwendezeit

2006 erfolgte der Verkauf an pri­vat. Die Eigentümer sanie­ren das Rittergut schrittweise.

Heutige Nutzung

Im Rittergut ste­hen Pensionszimmer und Räume zur Anmietung für Veranstaltungen zur Verfügung.

Großschönau: Rittergut Großschönau

Rittergut Großschönau

Hauptstraße 52
02779 Großschönau

Historisches

Der 1430 erwähnte Rittersitz wurde ab 1564 als Rittergut bezeich­net. Im Jahre 1587 wurde das Rittergut Großschönau von der Stadt Zittau erwor­ben. 1828 erwarb Johann Gottfried Haebler das Rittergut. Er ließ 1834 das impo­sante Herrenhaus errich­ten, wel­ches als Familien- und Firmensitz von ihm genutzt wurde. Im Wirtschaftshof befin­den sich ein Pächterhaus, ein Kuhstall ud eine Scheune. Nach einem Brand 1883 wur­den die Gebäude neu erbaut. Das Rittergut ver­blieb in Familienbesitz, wobei Carl Oskar Haebler 1910 in den Adelsstand erho­ben wurde.

Nach 1945

Hans Carl von Haebler, seit 1933 im Besitz des Ritterguts, wurde 1946 ent­eig­net. Er ver­lor die Firma, konnte aber einen Teil der Landwirtschaftsflächen behal­ten. 1962 wurde das Rittergut nach­träg­lich enteignet.

Nachwendezeit

1992 erhiel­ten die Erben das Grundstück zurück. Unter Franz von Haebler wurde nach 1994 eine umfas­sende Sanierung des Herrenhauses durchgeführt.

Heutige Nutzung

Das schloss­ähn­li­che Herrenhaus wird bewohnt. Im Kuhstall wurde ein Veranstaltungssaal ein­ge­rich­tet. Die Landwirtschaftsflächen sind verpachtet.

Schöpstal: Rittergut Obergirbigsdorf

Rittergut Obergirbigsdorf

Kleine Seite 32
02829 Schöpstal OT Girbigsdorf

Historisches

Das Rittergut Obergirbigsdorf gilt als das älteste Rittergut in Girbigsdorf und geht auf einen 1325 erwähn­ten Herrensitz zurück. Jakob von Schachmann erbte das Rittergut, das zuvor im Besitz von Hans Frenzel war, im Jahre 1571 und tätigte umfas­sende Gebietszukäufe. In der Mitte des 19. Jahrhunderts befand sich das Rittergut Obergirbigsdorf im Besitz der Herren von Mitschke-​Collande. Das Herrenhaus des Ritterguts erhielt wohl um 1880 seine heu­tige Gestalt. Zwei Jahre spä­ter kaufte Woldemar Kästner das Rittergut Obergirbigsdorf, das seit­her auch als Kästnergut bekannt ist. Es blieb in Familienbesitz bis 1945.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Dr. Johannes Kästner wur­den am Herrenhaus ver­ein­fa­chende Umbauten vor­ge­nom­men und Wohnungen ein­ge­rich­tet. Die Ländereien wur­den aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und dient nach wie vor Wohnzwecken.

Görlitz: Burg Landeskrone

Burg Landeskrone

Fahrstraße 1
02827 Görlitz

Historisches

Zu Beginn des 10. Jahrhunderts ent­stan­den zwei Wallanlagen, von denen eine im Jahre 952 zu einer Burganlage umge­baut wurde. 1225 wurde der Herrensitz unter Christianus Longus de Landiskrone erwähnt. Von 1268 exis­tiert ein Nachweis, der diese Burganlage als “castrum lan­disch­krone” bezeich­net. Die Bezeichnung geht auf das Rittergeschlecht von Landskron zurück, das aus dem Siebengebirge stammte.

1357 erhiel­ten die Herren von Bieberstein die Burg als Lehen. Knapp ein Jahrhundert spä­ter, näm­lich 1440, wurde die Burg von der Stadt Görlitz gekauft und durch ihre Bürger zer­stört. Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges diente die Burgruine als Beobachtungsposten. Der Aussichtsturm wurde 1796 errich­tet. 1844 folgte die Einrichtung einer Gaststätte. Fünfzehn Jahre spä­ter wur­den die Fundamente der alten Burganlage freigelegt.

Nach 1945

Fünf Jahre nach dem Brand der Gaststätte im Jahre 1946 ent­stand der Neubau.

Nachwendezeit & Heutige Nutzung

Nachdem 1993 der Erbbauvertrag zwi­schen der Stadt Görlitz und dem Investor geschlos­sen und im fol­gen­den Jahr die Sanierung been­det wurde, eröff­nete das Burghotel mit Gastronomie.

Bodendenkmalschutz

Das Areal der Burganlage wurde 1966 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Schöpstal: Rittergut Mittelgirbigsdorf II

Rittergut Mittelgirbigsdorf II

Kastanienweg 1
02829 Schöpstal OT Girbigsdorf

Historisches

Das Rittergut ent­stand in der zwei­ten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Das Herrenhaus wurde um 1910 umge­baut und ver­mut­lich erwei­tert. Den letz­ten Besitzern vor der Enteignung, die Familie Bock, ver­dankt das Rittergut sei­nen Namen Bockgut.

Nach 1945

Fritz und Ilse Bock wur­den 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus ver­fügte einst über einen Turm, wel­cher nach 1945 abge­ris­sen wurde.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und befin­det sich in Privatbesitz. Es dient als Mehrfamilienhaus.

Görlitz: Burg Drenow

Burg Drenow

0282x Görlitz

Historisches

Die Burg wurde 1126 erwähnt und befand sich auf dem Felssporn zwi­schen Lunitzbach und Neiße. Vermutlich ent­stand sie bereits zu Beginn des 10. Jahrhunderts.

Schöpstal: Rittergut Mittelgirbigsdorf III

Rittergut Mittel Girbigsdorf III

Birkenweg 3
02829 Schöpstal OT Girbigsdorf

Historisches

Das Herrenhaus wurde 1732 für Johann Christian Neumann errich­tet. Es erlitt 1813 Kriegsschäden, fiel 1816 einem Brand zum Opfer und wurde bis 1818 wie­der auf­ge­baut. Von 1874 bis zur Enteignung 1945 gehörte das Rittergut der Familie Schuster.

Nach 1945

Die Familie Schuster wurde 1945 ent­eig­net. Der Besitz fiel unter die Bodenreform und wurde an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Die meis­ten Wirtschaftsgebäude wur­den mitt­ler­weile abge­ris­sen. Das Herrenhaus selbst steht leer und ist sanierungsbedürftig.

Görlitz: Rittergut Deutsch-Ossig

Rittergüter Mittel-​Deutsch-​Ossig, Nieder-​Deutsch-​Ossig & Ober-​Deutsch-​Ossig sowie Dominium Mittel-Deutsch-Ossig

Ober-​Deutsch-​Ossig: Strandpromenade 63 süd­lich davon
Mittel-​Deutsch-​Ossig: Strandpromenade 63
02827 Görlitz OT Deutsch-Ossig

Historisches

Als ers­ter Eigentümer eines einst ein­heit­li­chen Grundbesitzes wurde 1305 Heinrich von Salza genannt. Jakob Schleiffe über­nahm den Besitz 1410 und ver­machte das Vorwerk sei­nem ältes­ten Sohn. Sechs Jahre spä­ter war Albrecht von Tschirnhaus Besitzer des Gutes Deutsch-​Ossig, der er nach wei­te­ren sechs Jahren der Familie Canitz über­trug. 1499 gelangte das Gut an die Familie Frenzel. Im Jahre 1526, dem Jahr der Ersterwähnung als Rittergut, ver­kaufte sie es inner­halb der Familie an den Görlitzer Bürgermeister Peter Thile, wel­cher 1535 verstarb.

Nach zwölf Jahren fort­wäh­ren­der Erbstreitigkeiten ver­an­lasste König Ferdinand I., König in Böhmen und Markgraf der Oberlausitz, die Teilung des Rittergutes: Paul Schritter und Caspar Sibeth, Gatten der Tyle-​Töchter, erhiel­ten das Obere Rittergut. David Tyle bekam den Niederhof. Peter und Elias Tyle über­nah­men das Rittergut Mittel-​Deutsch-​Ossig. Aus einem Teil der Güter Nieder-​Deutsch-​Ossig und Mittel-​Deutsch-​Ossig ent­stand das Dominium Mittel-​Deutsch-​Ossig II.

Nachwendezeit

1988 wurde damit begon­nen den Ort zu ent­sie­deln. Große Flächen von Deutsch-​Ossig fie­len zwi­schen 1990 und 1992 dem Braunkohleabbau zum Opfer. Das Rittergut Nieder-​Deutsch-​Ossig und das Dominium Mittel-​Deutsch-​Ossig gin­gen dabei kom­plett verloren.

Heutige Nutzung

Die Herrenhäuser Herrenhaus Ober-​Deutsch-​Ossig und Mittel-​Deutsch-​Ossig ste­hen leer und sind dem Verfall preis­ge­ge­ben. Die Gehöfte befin­den sich in unmit­tel­ba­rer Nachbarschaft.

Schöpstal: Wallburg Liebstein

Wallburg Liebstein

Limasberg
02829 Schöpstal OT Liebstein

Historisches

Von der Höhenburg ist kaum noch etwas erhal­ten, sie wurde fast voll­stän­dig abge­tra­gen. Die sla­wi­sche Wallburg war offen­bar ring­för­mig ange­legt wor­den. Ihre Reste befin­den sich auf dem Limasberg, der west­lich des Ortes liegt. Die Wallburgreste sind über Wanderwege erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Der Standort steht seit 1955 als Bodendenkmal unter Schutz.