Böhlen: Herrensitz Stöhna

Herrensitz Stöhna

04564 Böhlen OT Stöhna

Historisches

Stöhna wurde 1305 als Herrensitz unter Bernhardus de Ztenen nachgewiesen.

Devastierung

Ab 1955 erfolgte die Abtragung des Ortes für den Braunkohletagebau. Die Fläche ist heute teil­weise rekul­ti­viert bzw. wird durch ein Rückhaltebecken eingenommen.

Wurzen: Rittergut Unternitzschka

Rittergut Unternitzschka

Muldenstraße 6
04808 Wurzen OT Nitzschka

Historisches

1534 als Vorwerk bezeich­net, erfolgte 1606 die Erwähnung eines Ritterguts Nitzschka. Dieses wurde, als es sich im Besitz der Familie von Minckwitz befand, in der Mitte des 17. Jahrhunderts in Obernitzschka und Niedernitzschka geteilt. Um 1736 wurde das schlichte Herrenhaus unter Hans Wilhelm von Minckwitz erbaut. 1803 wurde das Rittergut Niedernitzschka von Hans Carl David von Minckwitz an Leopold Ernst Ferdinand aus dem Winckel ver­kauft, der bereits das Rittergut Obernitzschka besaß. Ihm folgte 1814 Siegfried August Mahlmann und die­sem wie­derum folgte 1826 der Baron von Lorenz. Ab 1858 war Carl Degenkolb Besitzer bei­der Rittergüter. Seit 1862 befand sich das Rittergut Niedernitzschka über meh­rere Generationen im Besitz der Familie von Carlowitz. Unter Anna Henriette von Carlowitz erfolg­ten 1907 Umbauten am Herrenhaus. Oswald Georg Anton von Carlowitz ver­kaufte es 1928.

Nach 1945

Nach Kriegsende wurde das Herrenhaus zu Wohnzwecken genutzt und dazu umgebaut.

Heutige Nutzung

Herrenhaus und Stallgebäude ste­hen leer. Der Landwirtschaftsbetrieb auf den ehe­ma­li­gen rit­ter­güt­li­chen Flächen wurde eingestellt.

Bennewitz: Vorwerk Neuweißenborn

Vorwerk Neuweißenborn

04828 Bennewitz OT Neuweißenborn

Historisches

Neuweißenborn lag im 16. Jahrhundert wüst und wurde erst spä­ter neu auf­ge­sie­delt. Für 1875 ist ein Vorwerk, dem auch ein Forsthaus sowie Drescherhäuser zuge­hö­rig waren, erwähnt.

Thallwitz: Vorwerk Zwochau

Vorwerk Zwochau

Nr. 1a
04808 Thallwitz OT Zwochau

Historisches

Zwochau wurde erst­mals 1300 erwähnt und lag etwa von der Mitte des 15. Jahrhunderts an für fast ein Jahrhundert wüst. Die Herren über Zwochau waren die Herren von Poigk, die vom Rittergut Hohburg aus die Grundherrschaft aus­üb­ten, den Ort schließ­lich neu auf­sie­del­ten und unter denen 1571 erst­mals ein Vorwerk Erwähnung fand. 1617 erwarb Wilhelm von Lindenau das Vorwerk zusam­men mit dem Hohburger Rittergut. Bereits fünf Jahre spä­ter ging es in den Besitz des Kurfürsten Johann Georg I. über.

Im Dreißigjährigen Krieg, 1637, wurde das Vorwerk zer­stört. Es kam 1654 in den Besitz der Familie von Holzendorf, unter der es wie­der auf­ge­baut wurde. Ab 1661 ist die Familie von Ploetz als Besitzer ver­merkt. Ab 1702 befand sich das Vorwerk im Besitz von Johann Adolph von Fritzsch und kam nach zehn Jahren erneut an die Familie von Ploetz. Danach wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. So sind ab 1782 Alfred Ludwig von Wuthenau, ab 1794 die Familie von Holleufer, ab 1799 der Freiherr von Lorentz, ab 1806 Carl Gottlob Edler von der Planitz und ab 1822 die Freiherren von Kalitsch auf­ge­führt. 1878 erwarb Georg Caspar Ferdinand Dam von Schönberg das Vorwerk Zwochau. Nachdem die­ses in der Silvesternacht von 1881 auf 1882 abge­brannt war, ließ er es kom­plett neu errichten.

Nach 1945

Die Familie von Schönberg wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Das Vorwerksgebäude ist umfas­send sanierungsbedürftig.

Zwenkau: Rittergut Mausitz

Rittergut Mausitz

04442 Zwenkau OT Mausitz

Historisches

Mausitz war 1269 ein Herrensitz unter Henricus de Musitz. 1464 war ein Gut ver­zeich­net, seit 1548 ein Rittergut. Besitzer waren unter ande­rem die Herren von Pflug, ein Graf Werthern, die Gräfin Senfft von Pilsach und der Kaufmann Alexander Anger.

Thallwitz: Herrensitz Pletzschwitz

Herrensitz Pletzschwitz

04808 Thallwitz OT Nischwitz

Historisches

1203 wurde ein Herrensitz Pletzschwitz unter Herbordus de Pilazewiz erwähnt. Bereits fünf Jahre zuvor, 1198, wurde Hildebrandus de Pylatuwiz auf Pletzschwitz nach­ge­wie­sen. Im 16. Jahrhundert übte das Rittergut Nischwitz die Grundherrschaft aus. Der Herrensitz wurde auf­ge­löst. Die Ortschaft Pletzschwitz lag bereits 1542 wüst.

Borna: Herrensitz Thräna

Herrensitz Thräna

04552 Borna OT Thräna

Historisches

Thräna war 1243 als Herrensitz unter Guntherus de Drenawe bekannt. 1297 wurde Heberlinus de Drenowe als Herr auf Thräna nach­ge­wie­sen. 1378 oblag die Verwaltungszugehörigkeit dem castrum Altenberg. Die Grundherrschaft wurde ab Mitte des 16. Jahrhunderts zunächst vom Kloster Altenburg aus­ge­übt, im Jahre 1824 antei­lig von den Rittergütern Rautenberg, Oberzetzscha und Windischleuba.

Wurzen: Schloss Sachsendorf

Schloss Sachsendorf

Am Ring 33 (Villa)
Am Ring 37 (Inspektorenhaus)
04808 Wurzen OT Sachsendorf

Historisches

Sachsendorf war bereits im 14. Jahrhundert ein Herrensitz und wurde 1333 unter Conrad von Sachsendorf erwähnt. Im 15. Jahrhundert befand sich Sachsendorf im Besitz der Herren von Canitz. Die erste urkund­li­che Nennung als Rittergut erfolgte 1548. Um 1514 ver­kaufte Bernhard von Stentzsch das Gut Sachsendorf an Friedrich von Saalhausen. Als wei­tere Besitzer sind Mitte des 16. Jahrhunderts Hans von Minckwitz, bis 1565 Hans von Holleufer und um 1601 Wolf Dietrich von Schleinitz bekannt.

Johann Samuel Mosbach ver­äu­ßerte das Rittergut Sachsendorf 1630 an die Familie Mosbach. Diese ver­kaufte den Grundbesitz 1705 an die Herren von Canitz und diese wie­derum 1720 an die Familie von Döring. Johann August Petzsch über­nahm das Rittergut 1780. Im Besitz die­ser Familie ver­blieb es bis zum Verkauf 1816 an Georg Friedrich Herfurth. Die Familie Herfurth besaß das Rittergut Sachsendorf noch 1854.

Die Bauzeit des Schlosses datiert auf die Zeit um 1790 zurück und wurde dem­nach von der Familie Petzsch beauf­tragt. Umbauten erfolg­ten im 19. und 20. Jahrhundert.

Nach 1945

Das Schloss Sachsendorf wurde bereits 1946 abgebrochen.

Heutige Nutzung

Das zum Rittergut gehö­rende Inspektorenhaus und die eben­falls zuge­hö­rige Villa wer­den bewohnt. Das Inspektorenhaus ist saniert, die Villa befin­det sich in einem soli­den Zustand. Der Park ist verwildert.

Böhlen: Rittergut Böhlen

Rittergut Böhlen

Karl-​Marx-​Straße 5
04564 Böhlen

Historisches

Bereits um 1150 bestand ein Herrensitz, der noch 1353 als sol­cher benannt war und um 1548 zum Rittergut erho­ben wurde. Im 16. Jahrhundert ent­stand das Schloss, das zu Beginn des 18. sowie erneut im 19. Jahrhundert umge­baut wurde. Zu den Besitzern des Rittergutes Böhlen zähl­ten die Familien von Döring, von Metzsch, von Lobkowitz und Leuckardt, letz­tere bis 1856. 1902 wurde das Pächterhaus errich­tet, das seit 1928 als Rathaus genutzt wird. In der Zeit von 1920 von 1924 wurde der Ort Böhlen ver­grö­ßert. Im Zuge des­sen wur­den im Schloss Wohnungen ein­ge­rich­tet und der ehe­ma­lige Schlosspark wurde bebaut. 1979 erfolgte der Abriss des Schlosses.

Heutige Nutzung

Erhalten ist noch das Pächterhaus, das unter der oben ange­ge­be­nen Adresse zu fin­den ist.

Regis-​Breitingen: Rittergut Breitingen

Rittergut Breitingen

Thomas-​Müntzer-​Straße 7
04565 Regis-Breitingen

Historisches

Als Rittergutsbesitzer sind die Familien Reiche, von Bünau, von Bose und Hertwig bekannt. Das Gut wurde bereits 1265 erwähnt, als ein Kaufvertrag zwi­schen dem Thüringer Landgrafen und dem Bischof von Merseburg geschlos­sen wurde. Die Aufwertung zum Rittergut wurde im Jahre 1596 dokumentiert.

Heutige Nutzung

Ein Großteil des Herrenhauses wurde in früh­ren Jahren abge­ris­sen. Der Rest des Herrenhauses befin­det sich in einem ordent­li­chen Zustand und wird bewohnt. Die Wirtschaftsgebäude sind saniert und wer­den eben­falls bewohnt.