Wurzen: Vorwerk Kornhain

Vorwerk Kornhain

04808 Wurzen OT Kornhain

Historisches

Das 1834 nach­ge­wie­sene Vorwerk ging einst aus einer Schäferei her­vor. Nachdem es den Vorwerksstatus ver­lo­ren hatte, erfolgte 1908 wie­der eine Nennung als Schäferei.

Wurzen: Vorwerk Eldorf

Vorwerk Eldorf

04808 Wurzen OT Nitzschka

Historisches

1529 wurde ein Vorwerk in Eldorf benannt. Später wurde das Gut in der Flur von Unternitzschka als wüst bezeich­net. Es ist nicht mehr vorhanden.

Borna: Wasserburg Eula

Wasserburg Eula

04552 Borna OT Eula

Historisches

1206 war ein Herrensitz unter Cunradus de Yla benannt. 1405 wurde er als Vorwerk näher bezeich­net, wobei bereits zum dama­li­gen Zeitpunkt ein soge­nann­tes wüs­tes Haus erwähnt wurde. Es han­delte sich dabei um eine Wasserburg, gele­gen süd­öst­lich von Eula am süd­li­chen Ufer des gleich­na­mi­gen Baches öst­lich einer Brücke. Das Burggelände wurde durch eine Änderung des Flusslaufes 1978 beeinträchtigt.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1935, erneu­ert wurde die­ser 1958.

Thallwitz: Schloss & Herrenhaus Thallwitz

Schloss & Herrenhaus Thallwitz

Kollauer Straße (Schloss)
Dorfplatz 5 (Herrenhaus)
04808 Thallwitz

Historisches

Thallwitz wurde 1266 als Herrensitz unter Henricus de Talwiz erst­mals belegt. Er befand sich damals wahr­schein­lich im Besitz der Bischöfe von Meißen, wel­che das Rittergut 1502 an die Familie von Canitz als Lehen ver­ga­ben. Sie ließ um 1580 das Schloss errich­ten und behiel­ten das Gut bis 1592 in ihrem Besitz. Die Familie von Nitzschwitz über­nahm das Rittergut mit­samt Schloss in jenem Jahr. Sie ver­kauf­ten es 1654 an die Familie von Ploetz. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts erwarb Christoph Sigmund von Holtzendorff das Rittergut Thallwitz. Unter ihm wurde ab 1699 der baro­cke Schlossgarten mit Treppenanlage und Brunnenkaskade angelegt.

Rahel Louise Gräfin von Hoym erwarb die Schlossanlage 1740, ihre Enkelin Louise Henriette über­nahm das Erbe. Sie war mit Heinrich Reuß ver­hei­ra­tet, wodurch Schloss Thallwitz in die­sen Familienbesitz gelangte. In der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das Rittergut vom Schloss getrennt und an ande­rer Stelle im Ort neu auf­ge­baut. Dadurch exis­tie­ren heute Schloss und Herrenhaus in Thallwitz und das Schloss konnte wesent­lich bes­ser im Parkgelände zur Geltung kom­men. Unter Heinrich XIV. Reuß, Regent des Fürstenhauses Reuß jün­gere Linie, wurde das Schloss Thallwitz 1882 zu einem Jagdschloss aus­ge­baut. 1942 wurde es einer Klinik für plas­ti­sche Chirurgie überlassen.

Nach 1945

Mit dem Vollzug der Bodenreform wurde das Fürstenhaus Reuß ent­eig­net. Das Schloss wurde wei­ter­hin durch die Klinik genutzt. Teile des aus­ge­la­ger­ten Rittergutshofes wur­den nach 1945 abgerissen.

Nachwendezeit

Die Klinik zog 1994 aus Schloss Thallwitz aus. Eine Nachfahrin des Fürstenhauses Reuß focht die Enteignung an. Die lang­wie­ri­gen Verhandlungen um die Rückübertragung ende­ten mit einem Vergleich, wel­cher 2008 geschlos­sen wurde und die Rückgabe von Schloss und Park an das Fürstenhaus Reuß beinhal­tete. Ein Jahr spä­ter begann die Sanierung der Schlossanlage. Vom Rittergut sind das Herrenhaus, das Kavaliershaus, das Torhaus und einige Stallungen erhal­ten. Diese Gebäude wur­den von der Gemeinde 2004 sorg­sam saniert.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird für Veranstaltungen genutzt. Im Herrenhaus befin­det sich die Gemeindeverwaltung. Die ande­ren Rittergutsgebäude wer­den bewohnt.

Grimma: Wasserburg & Rittergut Motterwitz

Wasserburg & Rittergut Motterwitz

Motterwitz 1
04668 Grimma OT Motterwitz

Historisches

Motterwitz wurde erst­mals 1303 unter Guntherus de Mocerwicz als Herrensitz erwähnt und erfuhr 1551 eine Aufwertung zum Rittergut. Das spä­tere Herrenhaus geht auf eine frü­here Wasserburg zurück, wurde durch die­ses über­baut und somit erheb­lich ver­än­dert. Der ursprüng­li­che Wassergraben ist in sei­nen Resten als Teich erhalten.

Für das Rittergut Motterwitz sind seit dem 17. Jahrhundert die Familien Kaulisch, von Milkau und von Leipziger als Besitzer bekannt. Seit dem 18. Jahrhundert befand sich das Rittergut Motterwitz in bür­ger­li­chem Besitz. Das Herrenhaus Motterwitz wurde in der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts errich­tet, das Stall- und Speichergebäude im 18. Jahrhundert. Die wei­te­ren Wirtschaftsgebäude folg­ten spä­ter. Carl Striegler befand sich 1902 im Besitz des Ritterguts Motterwitz.

Nach 1945

Das Rittergut Motterwitz fiel 1945 unter die Bodenreform, der letzte Besitzer wurde ent­eig­net. Aus dem Rittergut wurde ein Volksgut gebil­det, wel­ches für seine Saatzucht bekannt wurde.

Nachwendezeit

Das Volksgut wurde auf­ge­löst. Das Rittergut wurde in sei­ner Nutzung auf­ge­ge­ben. Verkaufspläne der Treuhand in den 1990er Jahren schiet­erten. Das Herrenhaus wurde bewohnt und nach und nach leer­ge­zo­gen. 2007 erfolgte der Verkauf an einen Belgier.

Heutige Nutzung

Herrenhaus und Wirtschaftsgebäude ver­fal­len, die Scheune ist bereits eingestürzt.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wasserburg seit Anfang 1974.

Wurzen: Rittergut Mühlbach

Rittergut Mühlbach

Am Mühlteich 30
04808 Wurzen OT Mühlbach

Historisches

Mühlbach konnte 1295 als Herrensitz unter Wernherus de Mulbach nach­ge­wie­sen wer­den. Daraus ent­stand ein 1469 genann­ter Rittersitz, der zum Rittergut erho­ben und als sol­ches 1554 beschrie­ben wurde. Als Besitzer sind die Familie von Mühlbach, die Familie von Canitz, die Familie Holleufer und die DFamilie Döring nach­ge­wie­sen. Haubold von der Schulenburg erwarb das Rittergut Mühlbach 1681. Unter ihm wurde das Herrenhaus erbaut.

1785 ver­kaufte Gebhard Werner Graf von Schulenburg das Rittergut an Johann Gottfried Lorenz, der spä­ter geadelt wurde. Sein Sohn ließ von 1811 bis 1812 auf dem Rittergutsgelände ein Fabrikgebäude errich­ten. Hochverschuldet musste er jedoch bereits 1818 sei­nen Grundbesitz ver­kau­fen. Ferdinand Jung erwarb das Rittergut Mühlbach 1895. Das Rittergut ver­blieb in Familienbesitz.

Nach 1945

Die Familie Jung wurde 1945 ent­eig­net und nach Rügen ver­bracht. Das Herrenhaus wurde zuletzt in den 1950er Jahren bewohnt und stand in der Folgezeit leer und ungenutzt.

Nachwendezeit

Das Rittergut wurde 1992 von pri­vat erwor­ben. Mit viel Engagement konnte das marode Herrenhaus saniert und bewahrt werden.

Heutige Nutzung

Die Eigentümer bewoh­nen das Rittergut und bewirt­schaf­ten es landwirtschaftlich.

Regis-​Breitingen: Rittergut Hagenest

Rittergut Hagenest

04565 Regis-​Breitingen OT Hagenest

Historisches

Um 1260 bestand ein Herrensitz unter Theodericus de Hogeniste. Ein Rittergut wurde erst­mals 1571 schrift­lich nach­ge­wie­sen. Besitzer des Ritterguts waren bis Ende des 18. Jahrhunderts die Herren von Hagenest. Ihnen folg­ten u. a. die Familien Kirchbach, Schubert, Joseph und Ehrlich.