Lichtenberg: Wasserburg Lichtenberg

Wasserburg Lichtenberg

Ringelteich
Dorfstraße | Alte Dorfstraße
09638 Lichtenberg

Historisches

Die Wasserburg Lichtenberg ent­stand ver­mut­lich im 14. Jahrhundert. Sie gehörte auf­grund ihrer Lage zu den Niederungsburgen und stand als sol­che mög­li­cher­weise im Zusammenhang mit der Burg Lichtenberg, die als Höhenburg das Pendant gebil­det haben könnte. Von dem Bau der eigent­li­chen Burg ist nichts mehr erhal­ten. Der bestehende Damm könnte mög­li­cher­weise ein Außenwall gewe­sen sein.

Der Teich wurde zwi­schen­zeit­lich als Badeteich genutzt und dadurch auch instand gehal­ten, jedoch könnte ein anhal­ten­der Wassermangel zur lang­sa­men Verlandung führen.

Bodendenkmalschutz

Ein etwa vier Meter brei­ter und bis zu einem Meter hoher Außenwall oder Damm zeugt eben­falls noch von der eins­ti­gen Wehranlage, die als Bodendenkmal 1980 unter Schutz gestellt wurde.

Lichtenberg: Burg Lichtenberg

Burg Lichtenberg

Burgberg
09638 Lichtenberg

Historisches

Die Burg Lichtenberg wurde als Wehranlage ver­mut­lich im 14. Jahrhundert errich­tet. Das Kernwerk war annä­hernd rund und weist zusätz­lich ein tie­fer lie­gen­des Plateau auf. Erhalten sind noch die Graben- und Wallanlagen, die wie die meis­ten die­ser Anlagen unter Bodendenkmalschutz ste­hen. Auf dem Gipfel des 622 m hohen Burgbergs befin­det sich ein Aussichtspunkt, der über Wanderwege zu errei­chen ist. Der Burgberg befin­det sich im süd­öst­li­chen Ortsbereich direkt nord­öst­lich der Talsperre Lichtenberg.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage wurde 1976 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Penig: Zinnburg

Zinnburg | Burg Zinnberg

Dorfstraße
09322 Penig OT Zinnberg

Historisches

Die “Czynnemburg” wurde um 1170 erbaut. Errichtet zum Schutz von erober­ten sla­wi­schen Gebieten, diente sie in spä­te­rer Zeit als Herrschaftssitz der Burggrafen von Altenburg, von denen erst­mals Heinricus de Cinnenberg 1267 genannt wurde. 1283 folgte die Nennung eines Herrensitzes unter Heinricus dei gra­cia burgra­vius de Cynnenberch.

1290 wurde die Burg als “cas­tel­la­nus” der Meißner Markgrafen nach­ge­wie­sen. Um 1327 fiel die Burg an die Burggrafen von Leisnig. Im 15. Jahrhundert, nach ande­rer Quelle bereits ab 1350, begann die Zinnburg zu ver­fal­len. Die Gründe für die Aufgabe der Burg lie­gen im Dunkeln. Ob die Burg zeit­weise als Raubritterburg genutzt wurde, ist eben­falls unklar.

Die Ruine der Burg Zinnberg befin­det sich auf einem Bergsporn über der Zwickauer Mulde und wird auch als Raubschloss oder schlicht­weg Ruine bezeich­net. Erhalten sind ein knapp fünf Meter hoher Bergfriedrest mit einer Mauerstärke von bis zu 4,5 m sowie Reste der Grundmauer. Die Burgstelle misst etwa 14 x 50 m und ver­fügt über einen süd­lich vor­ge­la­ger­ten Burggraben von 20 m Breite und eine Ringmauer von etwa 90 m Länge.

Zu errei­chen ist die Ruine der Zinnburg über einen kur­zen Rundwanderweg auf Höhe der Dorfstraße 15. (Hinweis: Es han­delt sich mög­li­cher­weise um ein Privatgrundstück.)

Bodendenkmalschutz

Die Zinnburg wurde 1969 als Bodendenkmal unter beson­de­ren Schutz gestellt.

Penig: Burg Drachenfels

Burg Drachenfels

Drachenfels
09322 Penig OT Chursdorf

Historisches

Erbauer der 1212 erwähn­ten Burg waren die Herren von Drachenfels, kon­kret Henricus de Drackingvelz. Historisch gesi­cherte Daten über die angeb­lich auch von Raubrittern genutzte Burg sind nicht belegt. Der Sage nach soll die Burg im 14. Jahrhundert durch den Ritter Heimburg von Waldenburg und die Burggrafen von Leisnig zer­stört wor­den sein; eine andere Quelle beschreibt eine Brandzerstörung im Jahr 1488.

Bis ins späte 19. bzw. frühe 20. Jahrhundert war die Existenz der Burg nur auf­grund der weni­gen schrift­li­chen Urkunden bekannt. Erst durch Grabungen konnte der Felsen als ehe­ma­li­ger Standort der Burg veri­fi­ziert wer­den. Sie befin­det sich unge­fähr 1 km süd­öst­lich von Penig zwi­schen Zwickauer Mulde und Goldbach.

Die Burgstelle befand sich auf einem sporn­ar­ti­gen Felsen, der bis an die Zwickauer Mulde heran ragt, aber tie­fer als das dahin­ter befind­li­che Land liegt. Dieser Bereich ist vom Hinterland durch einen in den Fels ein­ge­ar­bei­te­ten Halsgraben abge­trennt. Am burg­sei­ti­gen Rand die­ses Grabens sind noch Mauerreste erkenn­bar, die als Stützmauer des Hangs fun­gie­ren. Auf dem Burgplateau befin­den sich hin­ter der Stützmauer geringe Reste eines Rundturms von 8 bis 9 m Durchmesser, der mög­li­cher­weise einst als Bergfried errich­tet wurde.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1959 für die Anlage.

Lunzenau: Burg & Schloss Rochsburg

Burg & Schloss Rochsburg

Schlossstraße 1
09328 Lunzenau OT Rochsburg

Historisches

Seit 1190 wurde die Rochsburg als Stammburg und 1195 erst­mals urkund­lich erwähnt. Im Jahre 1283 wur­den die Burgrafen von Altenburg als Lehnsherren auf der Rochsburg genannt. Sie kam 1329 an Otto von Leisnig und auf­grund finan­zi­el­ler Probleme 1448 an die Herren zu Gera. Diese ver­pfän­de­ten die Burg an Zschaslaw von Schönfeld, der sein Geld nicht zurück­er­hielt, wor­auf­hin die Rochsburg in wet­ti­ni­schen Besitz kam. Der Graf von Hohnstein eroberte die Rochsburg 1467 und ver­lor sie zwei Jahre spä­ter wie­der an die sächsisch-​kurfürstlichen Truppen. 1470 erwarb Hugold von Schleinitz die Burg und ließ sie bis 1482 zu einem Schloss umbauen. Schon 1488 musste er das Schloss auf­grund eines Gerichtsbeschlusses an Herzog Albrecht von Sachsen zurückverkaufen.

1503 und 1547 wurde das Schloss durch Brände stark beschä­digt. Nach dem ers­ten Brand tausch­ten die Herren von Ende Kriebstein gegen Rochsburg und ver­kauf­ten sie nach dem zwei­ten Brand an die Herren von Schönburg. Diese ver­an­lass­ten umfang­rei­che Wiederaufbauarbeiten und lie­ßen die Anlage zudem mehr­fach umbauen und erwei­tern. Die Grafen von Schönburg, 1700 in den Grafenstand erho­ben, besa­ßen in diver­sen Familienzweiglinien Schloss Rochsburg bis zu ihrer Enteignung 1945. 1911 eröff­nete Graf Joachim von Schönburg-​Forderglauchau ein klei­nes Museum in der damals über­wie­gend unge­nutz­ten Burg. 1932 folgte die Eröffnung einer Jugendherberge.

Nach 1945

Nach der Enteignung der Grafen von Schönburg-​Forderglauchau kam die Anlage an das Land Sachsen, das 1948 das Museum sowie die Jugendherberge wie­der­eröff­nete. 1952 über­nahm der Landkreis Rochlitz die Rochsburg. Das Rittergut wurde bis auf eine Scheune abge­ris­sen. Erhalten blie­ben außer­dem ein 1574 erbau­tes und 1892 umge­stal­te­tes Lusthaus und das Forsthaus.

Nachwendezeit

1992 über­nahm der Landkreis Mittweida das Schloss. Zwischen 1991 und 1997 wohnte Joachim Graf von Schönburg-​Glauchau auf der Rochsburg. Die Jugendherberge wurde 1998 geschlos­sen. Zwischen 2002 und 2004 wurde das ver­fal­lene Lusthaus denk­mal­ge­recht saniert.

Heutige Nutzung

Schloss Rochsburg beher­bergt ein Museum.

Bodendenkmalschutz

Der ursprüng­li­che Burgbau wurde durch das Schloss über­baut, ist teil­weise aber noch erhal­ten. So wurde der Rundturm in den Schloss inte­griert, außer­dem sind noch ein Graben und ein Außenwall vor­han­den. Die Ursprungsburg steht seit 1980 als Bodendenkmal unter Schutz.

Penig: Vorwerk Zinnberg

Vorwerk Zinnberg

09322 Penig OT Zinnberg

Historisches

1513 sowie 1551 wurde ein Vorwerk erwähnt.

Heutige Nutzung

Das Wohnhaus des Vorwerks sowie die Wirtschaftsgebäude befin­den sich in einem ordent­li­chen Zustand. Teilweise wer­den die Gebäude bewohnt, teil­weise herrscht Leerstand.

Lunzenau: Rittergut Schlaisdorf

Rittergut Schlaisdorf

Feldstraße 6
09328 Lunzenau OT Schlaisdorf

Historisches

Schlaisdorf war in Groß- und Kleinschlaisdorf unter­teilt. Für Kleinschlaisdorf war 1791 ein Vorwerk und 1858 ein Rittergut erwähnt. Das Herrenhaus ist ver­mut­lich um 1800 erbaut wor­den. 1564 erwarb Wolf II. von Schönburg das Rittergut. Es ver­blieb zunächst lange Zeit in Familienbesitz und wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts ver­kauft.  Als Besitzer im 20. Jahrhundert sind ab 1901 die Familie Weiße und ab 1925 Bernhard Kühn bekannt.

Nach 1945

Das Rittergut fiel auf­grund sei­ner Größe nicht unter die Bodenreform und wurde nicht ent­eig­net. Die Besitzer muss­ten die Landwirtschaftsflächen in den 1950er Jahren den­noch in die LPG ein­brin­gen. 1986 erfolg­ten letzte Sanierungsarbeiten am Herrenhaus, wel­ches zu Wohnzwecken genutzt wurde.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde bewohnt.

Heutige Nutzung

Sohl das Herrenhaus als auch die meis­ten Wirtschaftsgebäude ste­hen leer und ungenutzt.

Penig: Rittergut Penig

Rittergut Penig

Am Sonnenhang
09322 Penig

Historisches

Die Herren von Schönburg erhiel­ten die Herrschaft Penig 1543 im Tausch von Herzog Moritz von Sachsen. Im Laufe der Jahrhunderte besa­ßen ver­schie­dene Linien der von Schönburgs Penig, so ab 1763 von Schönburg-​Wechselburg, ab 1815 von Schönburg-​Forderglauchau und ab 1943 bis zur Enteignung 1945 die Grafen von Schönburg-Glauchau.

Heutige Nutzung

Heute ist vom Rittergut nur noch ein Wirtschaftsgebäude erhal­ten, wel­ches durch ein Unternehmen für Landschaftspflege genutzt wird.