Ostrau: Wasserburg Rittmitz

Wasserburg Rittmitz

04749 Ostrau OT Rittmitz

Historisches

Nachweislich befand sich im Ortskern eine sla­wi­sche Wasserburg und spä­ter, erste urkund­li­che Erwähnung 1285, eine roma­ni­sche Kirche. 1981 begann der Abriss der Dorfkirche, da sie nicht mehr genutzt und mehr­fach geplün­dert wurde. Dadurch sind auch von der ehe­ma­li­gen Wasserburg keine Reste mehr vorhanden.

Bodendenkmalschutz

Das Areal wurde 1973 unter Bodendenkmalschutz gestellt, ist aber durch ein Wohngebäude mitt­ler­weile überbaut.

Oberschöna: Rittergut Oberschöna

Rittergut Oberschöna

Am Geyersberg 1
09600 Oberschöna

Historisches

1445 war ein Rittersitz bzw. Vorwerk vor­han­den, wel­ches seit 1551 als Rittergut bezeich­net wurde. Vom 14. Jahrhundert bis 1761 war das Rittergut im Besitz der Familie von Schönberg. Anschließend gehörte es bis 1771 dem Amtshauptmann von Gersdorf, danach bis min­des­tens 1860 der Familie von Carlowitz.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen.

Heutige Nutzung

Ein Wirtschaftsgebäude ist noch vor­han­den und saniert. Es wird bewohnt.

Oberschöna: Rittergut Bräunsdorf

Rittergut Bräunsdorf

Hainichener Straße 15
09600 Oberschöna OT Bräunsdorf

Historisches

1643 erhielt Burkhard Berlich ein Bauerngrundstück zusam­men mit Rittergutsrechten vom Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen geschenkt. 1664 erwarb Romanus Teller das Rittergut und ließ es erwei­tern, wobei das Gutshaus 1760 erbaut wurde. 1808 kaufte die Familie Schubert von Kleefeld das Rittergut. Bereits zehn Jahre spä­ter ver­äu­ßer­ten sie es not­ge­drun­gen an das Königreich Sachsen. 1824 wurde auf dem Rittergutsgelände ein Landeswaisenhaus gegrün­det, wobei der Rittergutsbetrieb fort­ge­führt und das Herrenhaus 1843 umge­baut wurde.

Im Jahre 1832 ging aus dem Waisenhaus eine Korrektionsanstalt für kri­mi­nelle Kinder her­vor. Diese ist deut­lich grö­ßer als das Herrenhaus und wurde als Neubau von 1841 bis 1842 errich­tet. 1914 und 1915 erfolg­ten Umbauten. Auf dem Gelände des Ritterguts befin­den sich wei­tere vil­len­ar­tige Gebäude, wel­che den Lehrern und Erziehern als Wohnraum dienten.

Nach 1945

1945 wurde aus der Erziehungsanstalt ein Jugendwerkhof, aus dem 1960 wie­derum eine Anstalt für schwer erzieh­bare Jugendliche her­vor­ging, wel­che bis zum Ende der DDR bestand.

Nachwendezeit

Die Gebäude des Ritterguts Bräunsdorf ste­hen seit der poli­ti­schen Wende leer und ver­fal­len. 2003 erfolgte der Verkauf des gelän­des an einen Münchner Verleger, der hier eine Eliteakademie errich­ten wollte. Dazu kam es jedoch nie. Im April 2011 stürzte das Dach des Herrenhauses ein.

Heutige Nutzung

Das Rittergut steht nach wie vor leer. Die Gebäude befin­den sich seit­her in kata­stro­pha­lem Zustand.

Ostrau: Rittergut Kattnitz

Rittergut Kattnitz

Goldbergstraße 4
04749 Ostrau OT Kattnitz

Historisches

Für Kattnitz wurde 1551 ein Vorwerk genannt. Dieses fand 1696 als Rittergut Erwähnung, wurde jedoch wie­der zum Vorwerk her­un­ter­ge­stuft und 1875 als sol­ches nach­ge­wie­sen. Die wie­der­holte Nennung als Rittergut erfolgte im Jahr 1912. Geschaffen wurde das Rittergut Kattnitz um 1608, als Hans Georg von Birkholz drei Bauerngüter auf­kaufte und zusam­men­legte. Hans Georg von Birkholzblieb bis 1644 Besitzer. 1687 kaufte Christoph Sigismund Preuß das Rittergut Kattnitz und ver­erbte es sei­ner Tochter Juliana, ver­ehe­licht mit August Hieronymus von Lüttichau, wel­cher im Besitz von Schloss und Rittergut Noschkowitz war. Beide Rittergüter wur­den damit ver­eint und hat­ten bis 1945 die sel­ben Besitzer. Da diese auf Noschkowitz leb­ten, wurde auf dem Rittergut Kattnitz kein eige­nes Herrenhaus benö­tigt. Ein rela­tiv ein­fa­ches Verwalterhaus war aus­rei­chend. Es wurde ver­mut­lich im 18. Jahrhundert errichtet.

Nach 1945

1945 wurde die Bodenreform voll­zo­gen und der Besitzer Walter Uhlemann ent­eig­net. Das Rittergut Kattnitz wurde teil­weise in ein volks­ei­ge­nes Gut umge­wan­delt und teil­weise an Neubauern auf­ge­teilt.  Eine Hälfte des Verwalterhauses wurde abgebrochen.

Heutige Nutzung

Das Verwalterhaus dient Wohnzwecken.

Oederan: Schloss Börnichen

Schloss Börnichen

Zum Buchenberg 1
09569 Oederan OT Börnichen

Historisches

1437 wurde der Herr von Erdmannsdorf mit dem damals vor­han­de­nen Vorwerk belehnt. Mitte des 15. Jahrhundert befand sich das 1551 zum Rittergut erho­bene Vorwerk im Besitz der Familie von Rechenberg. Es gelangte durch Heirat an die Familie von Schönberg und wurde deren Stammsitz. Trotz mas­si­ver Beschädigung im Ort über­stand das Herrenhaus den Dreißigjährigen Krieg. Noch 1745 konnte der Neubau des Schlosses been­det wer­den. 1925 zog eine Lehranstalt ins Schloss ein, 1933 wurde ein Arbeitsdienstlager darin eingerichtet.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss 1948 zur Baumaterialgewinnung abge­tra­gen. Das Material wurde für den Bau meh­re­rer Neubauernstellen ver­wen­det. Das Rittergut war zuvor ent­eig­net und auf­ge­teilt worden.

Heutige Nutzung

Einige Wirtschaftsgebäude sind noch vorhanden.

Ostrau: Vorwerk Münchhof

Vorwerk Münchhof

Münchhofer Straße 13
04749 Ostrau OT Münchhof

Historisches

Das Vorwerk ent­stand zu Beginn des 14. Jahrhunderts im Jahre 1312 und wurde als Einzelgut ange­legt. Genutzt wurde es als Wirtschaftshof des Klosters Altzelle. Das Vorwerk Münchhof bestand fort und wurde auch noch 1875 nachgewiesen.

Heutige Nutzung

Die gebäude des Vorwerks befin­den sich über­wie­gend in einem schlech­ten bau­li­chen Zustand. Leerstand herrscht vor.

Lichtenberg: Burg Lichtenberg

Burg Lichtenberg

Burgberg
09638 Lichtenberg

Historisches

Die Burg Lichtenberg wurde als Wehranlage ver­mut­lich im 14. Jahrhundert errich­tet. Das Kernwerk war annä­hernd rund und weist zusätz­lich ein tie­fer lie­gen­des Plateau auf. Erhalten sind noch die Graben- und Wallanlagen, die wie die meis­ten die­ser Anlagen unter Bodendenkmalschutz ste­hen. Auf dem Gipfel des 622 m hohen Burgbergs befin­det sich ein Aussichtspunkt, der über Wanderwege zu errei­chen ist. Der Burgberg befin­det sich im süd­öst­li­chen Ortsbereich direkt nord­öst­lich der Talsperre Lichtenberg.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage wurde 1976 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Penig: Zinnburg

Zinnburg | Burg Zinnberg

Dorfstraße
09322 Penig OT Zinnberg

Historisches

Die “Czynnemburg” wurde um 1170 erbaut. Errichtet zum Schutz von erober­ten sla­wi­schen Gebieten, diente sie in spä­te­rer Zeit als Herrschaftssitz der Burggrafen von Altenburg, von denen erst­mals Heinricus de Cinnenberg 1267 genannt wurde. 1283 folgte die Nennung eines Herrensitzes unter Heinricus dei gra­cia burgra­vius de Cynnenberch.

1290 wurde die Burg als “cas­tel­la­nus” der Meißner Markgrafen nach­ge­wie­sen. Um 1327 fiel die Burg an die Burggrafen von Leisnig. Im 15. Jahrhundert, nach ande­rer Quelle bereits ab 1350, begann die Zinnburg zu ver­fal­len. Die Gründe für die Aufgabe der Burg lie­gen im Dunkeln. Ob die Burg zeit­weise als Raubritterburg genutzt wurde, ist eben­falls unklar.

Die Ruine der Burg Zinnberg befin­det sich auf einem Bergsporn über der Zwickauer Mulde und wird auch als Raubschloss oder schlicht­weg Ruine bezeich­net. Erhalten sind ein knapp fünf Meter hoher Bergfriedrest mit einer Mauerstärke von bis zu 4,5 m sowie Reste der Grundmauer. Die Burgstelle misst etwa 14 x 50 m und ver­fügt über einen süd­lich vor­ge­la­ger­ten Burggraben von 20 m Breite und eine Ringmauer von etwa 90 m Länge.

Zu errei­chen ist die Ruine der Zinnburg über einen kur­zen Rundwanderweg auf Höhe der Dorfstraße 15. (Hinweis: Es han­delt sich mög­li­cher­weise um ein Privatgrundstück.)

Bodendenkmalschutz

Die Zinnburg wurde 1969 als Bodendenkmal unter beson­de­ren Schutz gestellt.

Penig: Burg Drachenfels

Burg Drachenfels

Drachenfels
09322 Penig OT Chursdorf

Historisches

Erbauer der 1212 erwähn­ten Burg waren die Herren von Drachenfels, kon­kret Henricus de Drackingvelz. Historisch gesi­cherte Daten über die angeb­lich auch von Raubrittern genutzte Burg sind nicht belegt. Der Sage nach soll die Burg im 14. Jahrhundert durch den Ritter Heimburg von Waldenburg und die Burggrafen von Leisnig zer­stört wor­den sein; eine andere Quelle beschreibt eine Brandzerstörung im Jahr 1488.

Bis ins späte 19. bzw. frühe 20. Jahrhundert war die Existenz der Burg nur auf­grund der weni­gen schrift­li­chen Urkunden bekannt. Erst durch Grabungen konnte der Felsen als ehe­ma­li­ger Standort der Burg veri­fi­ziert wer­den. Sie befin­det sich unge­fähr 1 km süd­öst­lich von Penig zwi­schen Zwickauer Mulde und Goldbach.

Die Burgstelle befand sich auf einem sporn­ar­ti­gen Felsen, der bis an die Zwickauer Mulde heran ragt, aber tie­fer als das dahin­ter befind­li­che Land liegt. Dieser Bereich ist vom Hinterland durch einen in den Fels ein­ge­ar­bei­te­ten Halsgraben abge­trennt. Am burg­sei­ti­gen Rand die­ses Grabens sind noch Mauerreste erkenn­bar, die als Stützmauer des Hangs fun­gie­ren. Auf dem Burgplateau befin­den sich hin­ter der Stützmauer geringe Reste eines Rundturms von 8 bis 9 m Durchmesser, der mög­li­cher­weise einst als Bergfried errich­tet wurde.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1959 für die Anlage.