Sayda: Burg & Schloss Sayda

Burg & Schloss Sayda

Schlossweg 5
09619 Sayda

Historisches

Die Geschichte des Schlosses Sayda ist sehr wech­sel­haft und von meh­re­ren Vorgängerbauten geprägt. Zunächst ent­stand ver­mut­lich gegen Ende des 12. Jahrhunderts eine Burg, die eine Fläche von etwa 50 x 40 Metern umfasste und auf einem Sporn ange­legt wor­den war. Die Burg wurde 1236 als Herrensitz von Heinricus de Siden und 1289 als castrum nach­weis­lich erwähnt. 1350 wur­den die Brüder Boresch und Slavko von Riesenburg mit Sayda belehnt, aller­dings ver­kauf­ten sie bereits zwei Jahre spä­ter an die Herren von Schönberg, die die Burg Sayda noch bis zum Dreißigjährigen Krieg als Wohnsitz nutzten.

Ab etwa 1539 wurde die Burg mit ihren zwei Türmen aller­dings kaum noch genutzt und die 1448 errich­tete Michaeliskapelle ver­fiel. Auf den Grundmauern wurde 1584 ein Vorwerk errich­tet. 1634 wurde die Anlage durch Kriegseinwirkungen zer­stört, die bei­den Türme wur­den jedoch erst im 19. Jahrhundert abge­tra­gen. 1877 brannte dann auch das Vorwerk ab und wurde im fol­gen­den Jahr durch den heu­ti­gen Schlossbau ersetzt.

Nachwendezeit

1993 erfolgte die umfas­sende Sanierung von Schloss Sayda.

Heutige Nutzung

Das Schloss Sayda wird bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Die Burg wurde durch das Schloss voll­stän­dig über­baut. Sie wurde Anfang 1961 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Sayda: Stadtgut Schönheide

Stadtgut Schönheide

Forstweg 1
09619 Sayda

Historisches

Ursprünglich diente das Gut als Vorwerk des Schlosses Sayda und wurde ab 1678 vom Kurfürstlichen Oberförster bewohnt. Das bis 1898 als Stadtgut bezeich­nete Gebäude brannte 1851 voll­stän­dig ab. In den bei­den fol­gen­den Jahren wurde der heu­tige Gebäudekomplex von der Stadt Sayda errich­tet. Mit dem Verkauf im Jahre 1898 an den Königlich-​Sächsischen Forst-​Fiscus zog die Staatsforstrevierverwaltung ein. 1984 ver­kaufte die Staatliche Forstverwaltung das Gebäude an die LPG in Dorfchemnitz.

Nachwendezeit

Seit 1990 wird das heute Forsthaus Schönheide genannte Gebäude als Pension genutzt.

Sayda: Kleines Vorwerk

Kleines Vorwerk

Mühlholzweg 12
09619 Sayda

Historisches

Das soge­nannte Kleine Vorwerk wurde 1780 durch Adam Rudolph von Schönberg an der heu­ti­gen Salzstraße erbaut. Im Jahre 1900 wurde es als Bauernwirtschaft der Öffentlichkeit zugäng­lich gemacht.

Heutige Nutzung

Nach auf­wän­di­ger Sanierung wurde es 1998 nach his­to­ri­schem Vorbild neu eröff­net und emp­fängt als Altsächsischer Gasthof Tages- und Übernachtungsgäste.

Seelitz: Vorwerk Neuwerder

Vorwerk Neuwerder

Zschaagwitzer Straße 10
09306 Seelitz OT Neuwerder

Historisches

In Neuwerder bestand ein Vorwerk, wel­ches 1875 beur­kun­det wurde.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk Neuwerder ist saniert und wird bewohnt.

Geringswalde: Altes Schloss Geringswalde

Altes Schloss Geringswalde

Burgberg | Hauskellerberg
Auenstraße
09326 Geringswalde

Historisches

Die Burg, auch Altes Schloss und Altes Raubschloss genannt, wurde um 1200 erbaut, befand sich im Besitz der Herren von Schönburg und wurde noch in der Zeit des Mittelalters wie­der zer­stört. Bereits 1233 wurde die Burg als “castrum des­truc­tum” und damit als zer­stört bezeichnet.

Die Burganlage ist mit 190 m Länge und 50 m Breite von bemer­kens­wer­ter Größe gewe­sen. Insgesamt bestand die Anlage wohl aus drei Burgkernen, die jeweils durch breite Gräben getrennt und von Wällen geflankt wur­den. Erhalten sind nur noch geringe Mauerreste in Bruchsteinbauweise.

Die Ruine befin­det sich nord­west­lich von Geringswalde im Fürstenwald und ist über meh­rere Wanderwege erreich­bar. Der kür­zeste Weg ist der Schlossberg-​Steig, der von der Auenstraße abzweigt.

Bodendenkmalschutz

Die weit­läu­fige Anlage wurde 1959 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Seelitz: Herrensitz Seebitzschen

Herrensitz Seebitzschen

09306 Seelitz OT Seebitzschen

Historisches

Seebitzschen wurde 1283 als Herrensitz unter Reinhardus miles dic­tus de Deuzin genannt. Der Herrensitz wurde rela­tiv zeit­nah wie­der auf­ge­löst. 1378 unter­stand Seebitzschen dem castrum Rochlitz.

Geringswalde: Rittergut Klostergeringswalde

Rittergut Klostergeringswalde

Waldheimer Weg 6
09326 Geringswalde

Historisches

Das Rittergut geht auf ein bereits in der ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts bestehen­des Klostergut der Benediktinerinnen zurück, wel­ches 1542 auf­ge­löst wurde. 1566 wurde eine Schule im ehe­ma­li­gen Klostergut eröff­net, wel­che nur zwei Jahre spä­ter wie­der schloss. 1590 ver­kaufte die Familie von Schönburg, bis dato Besitzer des Klosterguts, die­ses an Kurfürst Christian I. von Sachsen, der den Hof als Kammergut nut­zen ließ.

Kurfürst Johann Georg I. ver­kaufte den Besitz 1625, wor­auf­hin ein Rittergut ent­stand. Dieses wurde 1696 als sol­ches urkund­lich erwähnt und nach einer zwi­schen­zeit­li­chen Nutzung 1791 als Vorwerk um 1858 erneut als Rittergut bezeich­net. Als Besitzer des Ritterguts sind die Familien Ebhardt, Thamm, Vogel, Weise, Möhler, Dörner und zu Solms bekannt.

Seit 1850 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie Beger. Das Herrenhaus stammt in sei­ner Grundsubstanz ver­mut­lich aus dem 18. Jahrhundert und wurde im 19. Jahrhundert aufgestockt.

Nach 1945

Im Rahmen der Bodenreform wurde die Familie um Günther Beger ent­eig­net. Die Kriegswirren hat­ten zuvor zu einer Zerstörung des Gutshauses geführt. 1946 wur­den die Wirtschaftsgebäude abgetragen.

Nachwendezeit

Der Sohn von Günther Beger erwarb das Gutshaus 1998 zurück und ließ es bis zum Jahr 2000 sanie­ren. 2003 kaufte er auch ehe­mals zum Rittergut gehö­rende Landflächen zurück.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt.

Großweitzschen: Rittergut Oberzschörnewitz

Rittergut Oberzschörnewitz

Zschörnewitz 1
04720 Großweitzschen OT Zschörnewitz

Historisches

1764 war ein Rittergut benannt, wel­ches spä­ter in eine Gerichtsstelle umge­wan­delt wurde. Zur Geschichte des Rittergutes als auch zur fort­lau­fen­den Besitzerfolge ist kaum etwas bekannt. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet.

Nach 1945

Durch Umbauten wurde das Herrenhaus Oberzschörnewitz stark verändert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer.

Großweitzschen: Rittergut Höckendorf

Rittergut Höckendorf

04720 Großweitzschen OT Höckendorf

Historisches

Das Rittergut wurde 1764 urkund­lich erwähnt. Weitere Informationen zum Rittergut Höckendorf konn­ten bis dato nicht auf­ge­fun­den wer­den. Möglicherweise ist das Rittergut nicht mehr existent.

Großhartmannsdorf: Schloss Großhartmannsdorf

Schloss Großhartmannsdorf

Hofbuschweg 1 (Schloss)
Hofbuschweg 8, 9 (Gutsverwalterhaus, Wirtschaftsgebäude)
09618 Großhartmannsdorf

Historisches

Das als Mayoratsgut bekannte Schloss wurde zwi­schen 1250 und 1375 durch Mönche des Benediktiner-​Klosters erbaut und blickt auf eine Reihe ange­se­he­ner und bekann­ter Adelsfamilien zurück. Ab 1375 befand es sich im Besitz des Grafen von Waldenburg, dem im 15. Jahrhundert die Herren von Vitzthum, von Kaufungen, erneut von Vitzthum sowie von Bünau folgten.

1514 brannte das Gut ab. Ab 1524 bis 1676 herrschte die Familie von Alnpeck über Großhartmannsdorf, bis 1720 die Familie von Schönberg und für die nächs­ten zehn Jahre Paul Selig. Danach kam das Gut in den Besitz der Familie von Carlowitz. Sie ver­kaufte es 1934 an die Familie Barth, die es bis 1945 besaß.

Nach 1945

Nach der Enteignung der Familie Barth wurde das Gut auf­ge­teilt. Der über­wie­gende Teil des Mayoratsgutes wurde 1947 und 1948 abgerissen.

Nachwendezeit

Seit 1990 ist die Gemeinde Großhartmannsdorf Eigentümer des Guts und ließ es zwi­schen 1991 und 2008 umfang­reich sanieren.

Heutige Nutzung

Im Schloss befin­den sich heute ein Café, ein Museum sowie eine Gemäldeausstellung. Es wird außer­dem für Trauungen und andere Veranstaltungen genutzt.