Belgern-​Schildau: Freigut Sitzenroda

Freigut Sitzenroda

04874 Belgern-​Schildau OT Sitzenroda

Historisches

Sitzenroda wurde 1198 als Herrensitz unter Alexander de Siczenrode erwähnt. Dabei han­delte es sich um einen Besitz des Benediktinerinnenklosters, wel­ches bis 1545 als Kloster-​Vorwerk genutzt wurde. Fünf Jahre spä­ter wurde das ehe­ma­lige Vorwerk als Freigut genannt. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde das Freigut als kur­fürst­li­che Oberforstmeisterei genutzt und 1705 erneut als Freigut beschrie­ben. Eine erneute Nennung als Oberförsterei erfolgte 1816, als Freigut wie­der 1880.

Wermsdorf: Schloss Wiederoda

Schloss Wiederoda

Lindenstraße 17
04779 Wermsdorf OT Wiederoda

Historisches

Das Rittergut wurde 1551 erst­mals erwähnt. Im 17. Jahrhundert wurde die Familie von Grünrodt als Besitzer benannt. Heinrich von Bünau erwarb das Rittergut 1717 und ließ das Schloss im Barockstil erbauen. Vermutlich wurde dabei ein Vorgängerbau über­baut. Seit 1764 befand sich das Schloss Wiederoda im Besitz der Familie Müller. 1873 wurde es von Emil Barth erwor­ben, unter dem 1888 das impo­sante Torhaus erbaut wurde. Umbauten am Schloss selbst fan­den im 19. Jahrhundert statt.

Nach 1945

Der letzte Besitzer, die Familie Sieber, wurde 1945 ent­eig­net. Das Schloss wurde zunächst von der rus­si­schen Kommandantur und als Lazarett der Roten Armee noch bis 1948 genutzt. Später diente es als TBC-​Heim. Von 1960 bis 1966 war die Verwaltung einer Maschinenausleihstation im Schloss ansäs­sig. Daran schloss sich bis 1991 eine Nutzung als Hilfsschule mit Internat an.

Nachwendezeit

Bis 2008 befand sich eine Förderschule im Schloss. Im glei­chen Jahr erfolgte der Verkauf an pri­vat. Zuvor hatte der Landkreis bereits das Dach des Schlosses neu ein­de­cken lassen.

Heutige Nutzung

Schloss Wiederoda wird teil­weise durch die Eigentümer bewohnt. Außerdem befin­den sich dort der Betriebssitz des nahe gele­ge­nen und betrie­be­nen Alpakazentrums sowie ein Hofladen im Schloss Wiederoda.

Belgern-​Schildau: Rittergut Puschwitz

Rittergut Puschwitz

04874 Belgern-​Schildau OT Puschwitz

Historisches

Für Puschwitz wurde 1529 und 1606 ein Vorwerk benannt. Dieses wurde zum Rittergut auf­ge­wer­tet und als sol­ches 1696 schrift­lich nach­ge­wie­sen. Das Rittergut befand sich bis 1651 im Besitz von Hans von der Pforte. 1711 wurde es von der Familie von Dieskau erworben.

Nach 1945

Der letzte Besitzer, die Familie Neubürger, wurde 1945 mit der Bodenreform enteignet.

Trossin: Wallburg Paker Schloss

Wallburg Paker Schloss

Falkenberger Forst
04880 Trossin OT Falkenberg

Historisches

Das Paker Schloss ist eine ehe­ma­lige sla­wi­sche Wallburganlage, die sich süd­west­lich vom Ort und west­lich der Försterei Pechhütte und des Paker Schlossteichs befin­det. Der runde Bühl ist durch einen gra­ben­ar­ti­gen Einschnitt gezwei­teilt. Die Wallburganlage ist von zwei Gräben mit jeweils einem vor­ge­la­ger­tem Wall aus Erdmasse und Steinen umge­ben. Der innere Graben ist zwi­schen 10 und 20 m breit und ver­sumpft. Der äußere Graben ist etwa 6 m breit und teil­weise voll­kom­men ein­geb­net. Die Namensgebung geht mög­li­cher­weise auf das alte Rittergeschlecht der Herren von Pak zurück.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1957 für die Burganlage.

Löbnitz: Rittergut Sausedlitz

Rittergut Sausedlitz

Straße der Freundschaft
04509 Löbnitz OT Sausedlitz

Historisches

Der 1531 genannte Rittersitz wurde bereits zwei Jahre spä­ter als Rittergut bezeich­net. Das Gut exis­tierte bereits zwei Jahrhunderte vor­her und befand sich seit 1466 im Besitz von den Herren von Schönfeldt auf Löbnitz. Seit 1707 bis zur Enteignung 1945 waren die Grafen Vitzthum von Eckstädt als Besitzer vermerkt.

Nach 1945

1945 erfolgte dieEnteignung der Besitzer.

Heutige Nutzung

Während die Wirtschaftsgebäude mitt­ler­weile abge­tra­gen wur­den, steht das Herrenhaus leer.

Belgern-​Schildau: Rittersitz Staritz

Rittersitz Staritz

04874 Belgern-​Schildau OT Staritz

Historisches

1443 wurde Staritz als Rittersitz erwähnt. Weitere Informationen sind bis­lang nicht ver­füg­bar. Es kann davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass Staritz nicht allzu lange als Rittersitz gedient hatte, da sich das benach­barte Plotha zu einem ansehn­li­chen Rittergut entwickelte.

Torgau: Rittersitz Melpitz

Rittersitz Melpitz

04861 Torgau OT Melpitz

Historisches

Melpitz war 1359 ein Herrensitz unter Nicolaus Melpuz. Dieser wurde 1437 als Rittersitz unter Christoffel Teuse zcu Melpus erwähnt. Der Rittersitz bestand unge­wöhn­li­cher­weise noch bis ins 16. Jahrhundert hin­ein und wurde 1510 erneut nach­ge­wie­sen. Eine Aufwertung zum Rittergut ist nicht belegt, hin­ge­gen erfolgte in der Nachfolgezeit keine wei­tere Nennung. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass der Rittersitz schon bald dar­auf­hin auf­ge­löst wurde.

Wermsdorf: Kammergut Collm

Kammergut Collm

04779 Wermsdorf OT Collm

Historisches

Erstmals urkund­lich erwähnt wurde 1551 ein Rittergut. In den 1730er Jahren wurde das Rittergut Collm zu einem könig­li­chen Kammergut erho­ben, als sol­ches wurde es 1764 urkund­lich erwähnt. Als Besitzer wer­den die Herren von Gaudelitz, von Kraußhaar, von Schleinitz, von Wolframsdorf und von Carlowitz genannt. Dazu kamen zahl­rei­che Pächter.

Rackwitz: Rittergut Zschortau Untergut

Rittergut Zschortau – Untergut

Am Untergut
04519 Rackwitz OT Zschortau

Historisches

In Zschortau exis­tier­ten 1445 bereits zwei Rittersitze, die 1547 zu Rittergütern auf­ge­wer­tet wur­den. Mit dem Untergut wurde 1445 Peter Beer in Verbindung gebracht. 1471 wur­den die Herren von Gropzig auf dem Untergut Zschortau ver­merkt. Als nach­fol­gende Besitzer waren 1638 Christoph von Krostewitz sowie ab 1690 die Herren von Boltzig bekannt. 1775 erwarb Christian Gottlob Piper das Gut und ver­kaufte es 1796 an die Familie Bachmann.

Seit etwa die­sem Zeitpunkt diente das Untergut nur noch als Wirtschaftshof des Obergutes. 1803 kaufte Johann Karl Wilhelm Volkmann, des­sen Vater bereits 1764 das Obergut erwor­ben hatte, das Untergut und ver­einte die bei­den Güter somit. 1819 erwarb die Familie Weber das Gut, ihr folgte 1844 Frau von Laffert. Zwanzig Jahre spä­ter kam das Rittergut Zschortau an sei­nen letz­ten Besitzer, die Familie von Busse.

Nach 1945

1945 wurde die Familie von Busse ent­eig­net und das Untergut wurde zum volks­ei­ge­nen Gut.

Heutige Nutzung

Das Untergut steht heute leer und ver­fällt immer mehr.

Trossin: Rittergut Trossin

Rittergut Trossin

Unter den Linden
04880 Trossin

Historisches

Die ers­ten Besitzer waren die Familien Familien Drozza und von Trossin, 1371 wurde J. Loser mit dem seit 1349 bestehen­den Gut belehnt und seit 1437 die Herren von Heynitz. 1553 erfolgte die Teilung in das obere und das untere Gut. Durch Kriege waren sie stark über­schul­det, beide Güter wur­den um 1630 an den Oberforstmeister von Koseritz ver­kauft. 1637 plün­der­ten die Schweden das Gut und brann­ten es ab. Es ging  1667 an den Herrn Vitzthum von Eckstädt über und wurde 1708 von des­sen Sohn über­nom­men. Ein Teich wurde ange­legt, 1747 erfolgte ein Neuaufbau des nörd­li­chen Gutshauses. Nach mehr­ma­li­gem Besitzerwechsel gelangte das Gut an die Familie Küstner, die es bis 1945 besaß.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch das nörd­li­che Gutshaus, ein ehe­ma­li­ger Pferdestall, ein Taubenhaus, zwei Toranlagen sowie Einfriedungsmauern mit einem Torhaus. Der Schlosspark wurde im 18. Jahrhundert ange­legt und ver­fügt über einen Teich.Außerdem gibt es noch einen gro­ßen Wirtschaftshof mit Gutsverwalterhaus und Wirtschaftsgebäude sowie einen klei­nen Wirtschaftshof mit Rinderstall und Pumpenhaus.