Bad Düben: Rittergut Tiefensee

Rittergut Tiefensee

04849 Bad Düben OT Tiefensee

Historisches

Das Rittergut exis­tierte bereits in der ers­ten Hälfte des 15. Jahrhunderts und wurde durch die Familie von Rabil erwor­ben, in deren Familienbesitz es sich bis 1652 befand. Der nächste Besitzer, die Familie Vitzthum von Eckstädt, ver­kaufte das Rittergut 1791 an die Familie Hillig. Von den wei­te­ren Besitzern ist die Familie von Dannenberg bekannt.

Nach 1945

Der letzte Besitzer war Otto Engel, der 1945 ent­eig­net wurde.

Rackwitz: Rittergut Podelwitz

Rittergut Podelwitz

Wiederitzscher Straße 1
04519 Rackwitz OT Podelwitz

Historisches

Das Rittergut wurde 1606 urkund­lich erwähnt und befand sich bis 1681 im Besitz der Familie von Mertzsch. 1724 erwarb G. H. von Carlowitz das Rittergut. Ab 1764 wech­sel­ten die Besitzer häu­fig. Zu ihnen zähl­ten die Familien Bauer, Heydenreich, Gelbke, von Bünau, Engler, Blümner. 1901 kam das Rittergut erneut an die Familie Gelbke.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 wurde das Herrenhaus abgerissen.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude befin­den sich in sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand.

Taucha: Herrenhaus Merkwitz

Herrenhaus Merkwitz

Am Park 1–2
04425 Taucha OT Merkwitz

Historisches

Das denk­mal­ge­schützte Herrenhaus mit Rittergut wurde ca. 1890 errich­tet. Der Ostflügel stammt bereits aus der Zeit von Anfang/​Mitte des 18. Jahrhunderts.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand und ver­fügt noch über ori­gi­nale Ausstattungsmerkmale. Ein Teil der ein­ge­rich­te­ten Wohnungen wird bewohnt bzw. von der Feuerwehr genutzt.

Zschepplin: Rittergut Glaucha

Rittergut Glaucha

04838 Zschepplin OT Glaucha

Historisches

Glaucha wurde 1350 als Herrensitz erwähnt. Aus ihm ging im 16. Jahrhundert ein Vorwerk her­vor. Das Vorwerk wurde zum Rittergut erho­ben und als sol­ches 1703 bezeugt. Eine wei­tere Nennung erfolgte im Jahre 1880.

Wiedemar: Vorwerk Zwochau

Vorwerk Zwochau

04509 Wiedemar OT Zwochau

Historisches

1465 war Hans von Broda als ers­ter Rittergutsbesitzer bekannt. Das Rittergut wurde in der Folgezeit als Vorwerk genutzt und als sol­ches 1571 erst­mals erwähnt. 1622 wurde das von der Familie von Zoch errich­tete Herrenhaus zer­stört und nicht wie­der auf­ge­baut. Als Besitzer zu Beginn des 19. Jahrhunderts ist Adolf Freiherr von Schönberg auf Thammenhain bekannt. Silvester 1881 brann­ten die noch erhal­te­nen Wirtschaftsgebäude ab, sie wur­den zügig im kom­men­den Jahr neu aufgebaut.

Bad Düben: Wasserburg & Schloss Schnaditz

Wasserburg & Schloss Schnaditz

Schloss 1
04849 Bad Düben OT Schnaditz

Historisches

Um  1237 erfolgte die erste urkund­li­che Nennung eines Herrensitzes unter Otto und Bodo de Sneudiz. Hierbei han­delte es sich offen­bar um eine frühe Wasserburg, die aus einem befes­tig­ten Hof mit umlau­fen­dem Graben bestand. Die Erwähnung als castrum datiert auf 1350. Den Rittern von Schneuditz folg­ten unter ande­rem Albrecht von Oechlitz, Heinrich von Bünau, Nickel von Rabil und Ludwig von Wuthenau.

Zwischen 1463 und 1655 befand sich Schnaditz im Besitz der Familie von Zaschnitz. Christoph Otto von Steuben erwarb das Rittergut 1678 von der Familie von Bülow. 1738 wurde das Schloss, 1757 nach­fol­gend auch das Rittergut, unter die Verwaltung des Amtes in Düben gestellt. 1764 erstei­gerte die Freifrau Dorothea Maria Justina von Görtz den Grundbesitz. Weitere Besitzer waren ab 1789 die Grafen von Einsiedel und ab 1792 Christoph Samuel Martini. Unter der Familie Martini wurde ein 10 Hektar gro­ßer Park nach dem Vorbild des Wörlitzer Parks ange­legt. Die Familie Martini ver­kaufte das Schloss 1940 an Dr. med. Erich Wendenburg.

Nach 1945

Der letzte Besitzer wurde 1945 ent­eig­net. Nach Kriegsende diente das Renaissance-​Wasserschloss als Unterkunft für Flüchtlinge. Bis 1992 wurde es als Wohnraum und Kindergarten sowie durch die Gemeindeverwaltung genutzt. Durch aus­blei­bende Erhaltungsmaßnahmen ver­schlech­terte sich die Bausubstanz zusehends.

Nachwendezeit

Zwischen 2000 und 2007 fan­den Sicherungsarbeiten statt.

Heutige Nutzung

Das Schloss ist sanie­rungs­be­dürf­tig und ver­fügt über einen fast 30 m hohen Wehrturm. Im Sommer 2014 wurde es an eine ame­ri­ka­ni­sche Investorengruppe ver­kauft, deren Pläne ver­schie­dene gas­tro­no­mi­sche Einrichtungen, Privatwohnungen der Investoren, ein Hotel sowie ein Museum umfassen.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut, wobei der Wehrturm in den Schlossneubau ein­ge­zo­gen wurde. Für die ursprüng­li­che Anlage, die gele­gent­lich auch als Schloss Breitenbach bezeich­net wird, besteht seit Ende 1957 Bodendenkmalschutz.

Taucha: Rittergut Döbitz

Rittergut Döbitz

An den Höfen 3
04425 Taucha OT Dewitz

Historisches

Die erste urkund­li­che Nennung noch Döbitz erfolgte 1212 unter Guntherus de Dewitz. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts war aus dem Herrensitz ein Sattelhof ent­stan­den. Dieser wurde zum Rittergut erho­ben und als sol­ches 1834 gegannt. Von den Gutsherren waren ab ca. 1800 die Familien von Metzler und von Rudolph sowie Carl Hermann Tauchnitz und Johann Ludwig Schrage bekannt.

Heutige Nutzung

Auf dem Rittergutsgelände nis­ten regel­mä­ßig Störche.

Zschepplin: Burg & Schloss Hohenprießnitz

Burg & Schloss Hohenprießnitz

Eilenburger Landstraße 8
04838 Zschepplin OT Hohenprießnitz

Historisches

Aus einer Schenkungsurkunde Ottos II. an die Stiftskirche zu Merseburg geht her­vor, dass bereits im spä­ten 10. Jahrhundert ein Hofgut bestand. Möglicherweise han­delte es sich bereits damals um die erste Burg, wel­che auch als Lusthausberg bezeich­net wird. Weitere schrift­li­che Nachweise bestä­ti­gen 1208 einen Herrensitz, der sich bis 1378 im Besitz der Grafen von Eilenburg befand und an Thimo von Colditz ver­äu­ßert wurde, dem Otto von Schlieben folgte. In jener Zeit, genauer gesagt 1404, wurde ein Rittersitz in Hohenprießnitz erwähnt. 1456 erwarb die Familie von Spiegel jenen Rittersitz und ver­kaufte ihn 1625 an die Familie von Goldstein, die 1648 eine Aufwertung des Rittersitzes zum Rittergut erlangte.

Nachfolgend erwarb der Graf Vitzthum von Eckstädt 1673 das Rittergut und ver­kaufte es bereits zwei Jahre spä­ter an die Familie von Klengel. 1699 kam der Besitz an den Baron Anton Albrecht von Imhoff. Der Baron ver­an­lasste kurz nach dem Erwerb den Bau des heu­ti­gen Schlosses nach fran­zö­si­schem Vorbild. Es ent­stand eine drei­flü­ge­lige Barockanlage, die 1724 von den Grafen von Hohenthal erwor­ben und bereits wie­der umge­baut wurde. Die Grafen von Hohenthal behiel­ten Schloss und Rittergut Hohenprießnitz bis 1945 in ihrem Besitz.

Nach 1945

Die Grafen von Hohenthal wur­den nach Kriegsende ent­eig­net. Restaurierungen fan­den ab 1983 statt. Das Schloss wurde durch die Sächsische Akademie für Lehrerfortbildung und als Berufliches Ausbildungszentrum für Sozialpädagogik genutzt. Das sepa­rate Herrenhaus des Rittergutes wurde bis 1990 als Lehrlingswohnheim genutzt.

Heutige Nutzung

Schloss und Herrenhaus stan­den lange Zeit leer. Im Jahre 2011 erwarb eine bay­ri­sche Familie das Schloss und ver­an­lasste die grund­hafte Sanierung, die drei Jahre spä­ter abge­schlos­sen wer­den konnte. Schloss Hohenprießnitz dient heute als Veranstaltungszentrum. Der Speicher des Rittergutes ist saniert und dient einer Firma als Lager.

Bodendenkmalschutz

Für die mit­tel­al­ter­li­che Burganlage besteht seit Ende 1957 Bodendenkmalschutz. Erhalten sind ein dop­pel­ter Wall und zwei Gräben im Park.