Hähnichen: Schloss Niederspree

Schloss Niederspree
Niederspree 6
02923 Hähnichen OT Spree

Historisches
Das Gut Niederspree befand sich von der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts bis 1662 im Besitz der Familie von Deupold. Es wurde von der Familie von Nostitz gekauft, die es bis 1679 besaß und an die Familie von Gablenz ver­äu­ßerte, die es für fast ein Jahrhundert besaß. Nach wei­te­ren Besitzerwechseln kam das Gut 1795 bis 1803 erneut an die Familie von Nostitz. Der Graf von Mengersen kaufte es 1858. Friedrich von Martin  erwarb Schloss Niederspree 1907. Seine Tochter Elsa Thiel erbte das Schloss 1915 und ließ vier Jahre spä­ter das Schloss nach heu­ti­gem Aussehen erbauen. 1925 erhielt es einen Anbau.

Nach 1945
1945 wurde Elsa Thiel ent­eig­net. Die nächs­ten fünf Jahre wurde Niederspree als Frauengefängnis genutzt und nach­fol­gend bis 1957 als Forstschule. Anschließend diente es bis 1974 als Pilotenunterkunft sowie bis 1989 dem Ministerium für Staatssicherheit als Erholungsheim, das 1984 eine drei­jäh­rige Sanierung veranlasste.

Nachwendezeit
Ab 1990 wurde das Schloss als Naturschutzstation genutzt.

Heutige Nutzung
Inzwischen befin­det sich das Schloss in Privathand und ist seit 2006 an einen Verein verpachtet.

Hohendubrau: Rittergut Niedergebelzig

Rittergut Niedergebelzig

Am Weinberg 20
02906 Hohendubrau OT Gebelzig

Historisches

Bereits 1371 war Niedergebelzig ein Herrensitz. 1658 erfolgte eine Teilung des vor­ma­lig ein­heit­li­chen Rittergutes in Niedergebelzig und Obergebelzig. Das Rittergut Niedergebelzig befand sich seit 1839 im Besitz der Familie Zeißig, ab 1921 im Besitz von Linda Zschucke und seit 1930 im Besitz von Susanne Schellschmidt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus des Rittergutes Niedergebelzig wurde 1990 auf­grund sei­nes deso­la­ten Bauzustandes abgerissen.

Heutige Nutzung

Der Gutshof ist noch in sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand vorhanden.

Herrnhut: Vorwerk Heuscheune

Vorwerk Heuscheune

02747 Herrnhut OT Heuscheune

Historisches

Das Vorwerk Heuscheune wurde 1623 sowie 1875 beur­kun­det. Möglicherweise war es bereits zu Ende des 15. oder Anfang des 16. Jahrhunderts ent­stan­den. Zeitweise soll das Vorwerk den Status eines Ritterguts inne­ge­habt und sich lange Zeit im Besitz der Familie von Gersdorf befun­den haben. 1844 ging das Dorf und damit auch das Vorwerk Heuscheune in den Besitz der Herrnhuter Brüder-​Unität über.

Angaben zum Standort lie­gen nicht vor. Möglicherweise han­delte es sich beim Vorwerk Heuscheune um ein tro­cke­nes Vorwerk ohne ent­spre­chende Gebäudesubstanz.

Horka: Vorwerk Biehain

Vorwerk Biehain

Zum Waldsee 4
02923 Horka OT Biehain

Historisches

1601 kaufte die Familie von Nostitz das urkund­lich erwähnte Rittergut von der Familie von Gersdorff. 1629 ver­kaufte die es an die Familie von Drachstedt, die es 1646 wie­der an die Familie von Nostitz ver­äu­ßerte. 1660 ver­kaufte sie es an die Familie von Gersdorff, die das Rittergut 1710 an die Familie von Reibold ver­äu­ßerte. Diese behielt es bis 1751 in ihrem Eigentum und die Familie von Gersdorff erwarb das Rittergut Biehain erneut zurück.

1840 kam es durch Verkauf von Ernestine Antonie Irmengard von Gersdorff an Friedrich Rudolph Lucke. Sowohl 1777 als auch 1885 sind schrift­li­che Nachweise als Vorwerk gege­ben und das Herrenhaus diente eher wirt­schaft­li­chen als Wohnzwecken. Noch in der Zeit des Ersten Weltkrieges wurde Biehain an Hugo Stinnes veräußert.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Hugo Stinnes 1945 wur­den zunächst Flüchtlinge, spä­ter auch Einheimische im Herrenhaus unter­ge­bracht. Später über­nahm die LPG das Gut.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer und ist drin­gend sanie­rungs­be­dürf­tig. Pferde- und Kuhstall befin­den sich jeweils in Privatbesitz, letz­ter wurde zu Wohnzwecken ausgebaut.

Horka: Schloss Oberhorka

Schloss Oberhorka

Zum Weinberg 6
02923 Horka OT Oberhorka

Historisches

Das Rittergut wurde 1562 erst­mals erwähnt. Nachdem 1777 zwei Rittergüter vor­han­den waren, wur­den diese spä­tes­tens 1885 wie­der zu einem verinigt.

Nach 1945

Das Schloss wurde 1945 abgerissen.

Heutige Nutzung

Die noch vor­han­de­nen Wirtschaftsgebäude befin­den sich in sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand.

Hohendubrau: Schloss Gebelzig

Schloss Gebelzig
(Obergebelzig)

Am Schloss 7
02906 Hohendubrau OT Gebelzig

Historisches

Es war bereits 1371 ein Herrensitz in Gebelzig ver­zeich­net, der seit 1658 als Rittergut bekannt war. 1687 kam das Rittergut an die Familie von Hundt und Alten-​Grottkau, die durch Carl Gotthelf von Hundt und Alten-​Grottkau mit der Freimaurerei in Verbindung stand. 1767 wurde Gebelzig von der Familie von Hundt und Alten-​Grottkau verkauft.

Das Schloss wurde 1838 unter sei­nem Besitzer Gottfried Wende als Schulgebäude erbaut. Gottfried Wende ver­kaufte das Schloss 1845 an den Freiherrn von Düringshofen, der 1863 Umbauten vor­neh­men ließ.

Seit 1910 bis 1945 befand sich das Schloss im Besitz des Artur von Teichmann und Logischen. In Folge eines Blitzes brannte das Schloss 1910 ab und wurde in den fol­gen­den zwei Jahren wie­der auf­ge­baut sowie mit Rundtürmen versehen.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Tassilo von Teichmann und Logischen wan­derte die­ser nach Kanada aus. Im Schloss Gebelzig fan­den zunächst Umsiedler Unterkunft im Schloss, bis es ab 1946 wie­der als Schule genutzt wurde. Dazu fan­den 1985 und 1986 Umbauten statt.

Nachwendezeit

Von 2006 bis 2008 erfolg­ten erneut Umbauten und Sanierungsarbeiten.

Heutige Nutzung

Hort und Kindergarten sind heute neben der Grundschule eben­falls im Schloss unter­ge­bracht. Die Wirtschaftsgebäude wer­den als Wohnhaus, Bauhof und Veranstaltungszentrum genutzt. Zwischen 2004 und 2012 erfolgte eine umfang­rei­che Sanierung die­ser Nebengebäude.

Horka: Schloss Niederhorka

Schloss Niederhorka

Zum Sandberg 5
02923 Horka OT Niederhorka

Historisches

Das Rittergut wurde bereits 1608 urkund­lich erwähnt. Möglicherweise bestand bereits 1305 ein Herrensitz in Niederhorka.

Nach 1945

Das Schloss Niederhorka wurde in den Nachkriegsjahren abgetragen.

Heutige Nutzung

Im sanier­ten Verwalterhaus des Ritterguts sind Wohnungen eingerichtet.

Hohendubrau: Rittergut Oberprauske

Rittergut Oberprauske

Weißenberger Straße 17
02906 Hohendubrau OT Oberprauske

Historisches

Das Rittergut exis­tierte min­des­tens seit dem 17. Jahrhundert und gehörte lange Zeit zum Rittergut Gröditz dazu. Erst 1771 wurde es ein eigen­stän­di­ges Rittergut, als es aus dem Besitz der Familie von Gersdorff an Isabella Gräfin von Salmour ver­kauft wurde. Nach zahl­rei­chen Besitzerwechseln befand sich das Rittergut Oberprauske ab 1870 im Besitz des Julius Fischer und sei­ner Familie. 1898 kam es in den Besitz der Familie von Schau und wech­selte bis 1945 noch min­des­tens vier Mal den Besitzer. Um 1900 wurde etwas abseits vom Gutshof das Herrenhaus errich­tet. Als letz­ter Besitzer seit 1937 ist Albert Noack bekannt.

Nach 1945

Nach der Enteignung wurde das Rittergut der Familie Kählig zuer­kannt. Unter die­ser ent­stand ein Kuhstall als Anbau.

Heutige Nutzung

Seit 2009 befin­det sich das Herrenhaus des Rittergutes in Privatbesitz und wird bewohnt.

Horka: Schloss Horka (Rittergut Mittelhorka I)

Schloss Horka | Rittergut Mittelhorka I

Am Gemeindeamt 2
02923 Horka

Historisches

Bereits 1614 bestan­den in Horka (Mittelhorka) zwei Rittergüter neben­ein­an­der. Das heu­tige Schloss wurde 1908 unter Martin Harnisch erbaut und 1917 an Fritz Müller ver­kauft. Seine Tochter Judith Müller über­nahm das Rittergut 1925.

Nach 1945

Judith Müller wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform enteignet.

Nachwendezeit

Zwischen 1993 und 1996 wurde das Schloss, über des­sen frühe Geschichte nur sehr wenig bekannt ist, saniert.

Heutige Nutzung

Schloss Horka wird durch die Gemeindeverwaltung genutzt.