Markersdorf: Rittergut Oberholtendorf

Rittergut Oberholtendorf

Zur Thomas-​Müntzer-​Siedlung 9
02829 Markersdorf OT Holtendorf

Historisches

Das Rittergut ging aus einem ehe­ma­li­gen Landsassengut her­vor. 1817 war ein Herr von Britzke als Eigentümer bekannt. Das Herrenhaus selbst wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts errich­tet und gelangte nach meh­re­ren Besitzerwechseln unge­fähr 1910 an Hans Spinn. Unter die­sem wur­den Ausbauarbeiten durch­ge­führt und es ent­wi­ckelte sich der Name Spinngut.

Nach 1945

Nach der Enteignung der Familie Spinn 1945 wurde das Nutzland an Neubauern ver­ge­ben. Drei Jahre spä­ter wur­den auf dem Rittergut eine Maschinenausleihstation und im Herrenhaus Küche und Kantine ein­ge­rich­tet. Ein Anbau erfolgte in den 1980er Jahren.

Heutige Nutzung

Das Rittergut befin­det sich heute im Besitz einer Reparatur- und Verkaufsfirma für Baumaschinen und Fahrzeuge, wäh­rend das Herrenhaus leer steht.

Mücka: Rittergut Niederoelsa

Rittergut Niederoelsa

Am Park 3, 4, 5, 7, 8
02906 Mücka OT Förstgen

Historisches

Die Rittergüter Niederoelsa und Oberoelsa waren ursprüng­lich ein Gut, wel­ches spä­tes­tens 1640 geteilt wurde. Durch die 1695 erfolgte Erbteilung kamen die Güter an ver­schie­dene Besitzer. Martin von Magnus kaufte die Rittergüter Niederoelsa und Oberoelsa 1864. Sie kamen nach ihm an die Grafen von Wedel. Niederoelsa diente als Wohnsitz.

Nach 1945

Das Herrenhaus brannte 1945 ab. Nach dem Krieg wurde das Herrenhaus abgetragen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind heute noch das Inspektorenhaus, sechs Wirtschaftsgebäude, zwei Scheunen und zwei Brücken im Gutspark.

Mücka: Rittergut Mücka

Rittergut Mücka

Am Markt 1
02906 Mücka

Historisches

Das Rittergut war seit dem frü­hen 16. Jahrhundert im Besitz der Familie von Gersdorff. 1614 erfolgte die erste urkund­li­che Nennung als Rittergut. 1638 brannte es ab. Esther Veronika von Gersdorff ver­kaufte das Rittergut 1648 an Hans Christoph von Nostitz, ihren zwei­ten Ehemann. 1657 wurde Rudolf von Penzig damit belehnt, seine Söhne ver­kauf­ten es 1665 wie­der an die Familie von Nostitz. Im Jahr 1699 war Frau von Wehle als Besitzerin bestä­tigt. 1737 gelangte das Rittergut Mücka an Gottlob Friedrich Freiherr von Gersdorff und damit erneut an die Familie von Gersdorff.

1806 kam das Rittergut an die Grafen von Einsiedel, unter denen das alte Herrenhaus 1900 abge­ris­sen und durch einen Neubau ersetzt wurde, der als Verwaltungssitz diente. Die Grafen von Einsiedel ver­kauf­ten das Rittergut Mücka 1913 an Hartmann Freiherr von Schlotheim. Dieser musste das Rittergut 1936 ver­stei­gern lassen.

Nach 1945

Das Gemeindeamt von Mücka wurde nach Kriegsende im Herrenhaus eingerichtet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus nach wie vor durch die Gemeindeverwaltung genutzt.

Mücka: Rittergut Oberoelsa

Rittergut Oberoelsa

Westweg
02906 Mücka OT Förstgen

Historisches

Das Rittergut Oelsa bestand bereits im 17. Jahrhundert und wurde in Niederoelsa und Oberoelsa unter­teilt. Als Besitzer war die Familie von Temritz bekannt. In der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das Herrenhaus Oberoelsa erbaut. 1864 kaufte Martin von Magnus das Rittergut, des­sen letz­ter Besitzer die Grafenfamilie von Wedel war. Um 1900 erfolgte der Umbau des Herrenhauses. Während die Besitzer in Niederoelsa wohn­ten, wurde das Herrenhaus des Ritterguts Oberoelsa durch den Gutsverwalter bewohnt.

Nach 1945

Nach Kriegsende wur­den Wohnungen im Herrenhaus eingerichtet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz und wird schritt­weise saniert.

Mücka: Rittergut Förstgen

Rittergut Förstgen

Dorfstraße 12
02906 Mücka OT Förstgen

Historisches

Das 1605 als Rittergut bezeich­nete Gut gehörte als Nebengut zum Rittergut Niederoelsa. Erst 1806 wurde Förstgen selb­stän­di­ges Rittergut, als der Eigentümer Christian Graf zur Lippe Niederoelsa und Förstgen an unter­schied­li­che neue Besitzer ver­äu­ßerte. Das Rittergut Förstgen kam an Gottfried Ernst von Boehmer, der das Rittergut 1822 ver­stei­gern ließ, wor­auf­hin es wie­der zurück an Christian Graf zur Lippe gelangte. Das Herrenhaus wurde von einem Gutsverwalter bewohnt. Teile des Ritterguts wur­den in den 1930er Jahren auf­ge­sie­delt. Ab 1937 bis zur Enteignung 1945 befand sich das rest­li­che Rittergut Förstgen im Besitz von Paul Klauß-Fünfstück.

Nach 1945

Paul Klauß-​Fünfstück wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut fiel unter die Bodenreform und wurde an Neubauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus diente seit­her als Mehrfamilienhaus.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich im Eigentum der Gemeinde und wird zu Wohnzwecken vermietet.

Markersdorf: Wallburg Jauernick

Wallburg Jauernick

Kreuzberg (Burgberg)
02829 Markersdorf OT Jauernick-Buschbach

Historisches

Von der sla­wi­schen Höhenburg sind ein halb­run­der Abschnittswall mit halb­run­der Vorburg recht gut erhal­ten. Der Kreuzberg befin­det sich am nörd­li­chen Ortsrand und kann über die Straße Am Kreuzberg erreicht und über Wanderwege began­gen werden.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1955.

Markersdorf: Schloss Deutsch-Paulsdorf

Schloss Deutsch-​Paulsdorf

Am Schloss 4
02829 Markersdorf OT Paulsdorf

Historisches

Der 1389 erwähnte und ver­mut­lich bereits um 1285 bestehende Herrensitz wurde vom Kloster St. Marienstern an die Familie von Gersdorf ver­kauft. 1600 erwarb die Familie von Uechtritz das zwei Jahre spä­ter erwähnte Rittergut und behielt es fast 150 Jahre im Familienbesitz. 1747 gelangte das Gut in den Besitz der Familie von Ingenhaeff, die 1775 das Schloss erbauen ließ. Johann Ernst Andreas von Inenhaeff ver­kaufte das Rittergut Deutsch-​Paulsdorf 1812 an Ernst Adolph Otto von Kiesewetter. Nach wei­te­ren Eigentümerwechseln wurde das Rittergut 1872 an die Familie von Wuthenau ver­äu­ßert, gefolgt 1927 von der Familie von Fallois.

Nach 1945

Nach der Enteignung der Familie von Fallois 1945 und dem Vollzug der Bodenreform wur­den die land­wirt­schaft­li­chen Flächen von der LPG bewirt­schaf­tet. Das Schloss wurde durch die Gemeindeverwaltung genutzt und ent­hielt außer­dem Wohnraum.

Heutige Nutzung

Seit Anfang 2013 nut­zen der Feuerwehr- und Ortsverein die Erdgeschossräume des Schlosses.

Markersdorf: Rittergut Buschbach

Rittergut Buschbach

Dorfstraße 80
02829 Markersdorf OT Jauernick-Buschbach

Historisches

Das Rittergut Buschbach, vor­mals Rittergut Niecha, wurde 1616 urkund­lich erwähnt., als es von der Familie von Kottwitz, Besitzer seit dem 15. Jahrhundert, ver­kauft wurde. Nach meh­re­ren Besitzerwechseln kam das Rittergut 1674 an die Familie von Ziegler und Klipphausen, auf die die Gründung des Stifts Joachimstein zurück geht. Diesem Stift wurde das Rittergut 1722 schließ­lich über­tra­gen.  Unter Joachim Siegesmund von Ziegler wurde 1729 eines der Wirtschaftsgebäude errich­tet. Umbauten erfolg­ten 1861. Das Stift behielt das Rittergut bis zur Enteignung 1945 in Besitz und ver­pach­tete es. Der letzte Pächter war die Familie Eidam.

Nach 1945

Nach der Enteignung des Stifts Joachimstein wur­den im Herrenhaus Wohnungen und ein Kindergarten eingerichtet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt. Wirtschaftsgebäude sind eben­falls noch vorhanden.

Markersdorf: Wallburg Kiefernberg

Wallburg Kiefernberg

Kiefernberg
02829 Markersdorf OT Friedersdorf

Historisches

Die Höhenburg mit halb­run­dem Abschnittswall ist größ­ten­teil durch den Abbau von Kies abge­tra­gen. Das Areal war ursprüng­lich ver­mut­lich ring­för­mig geschlos­sen. Der Kiefernberg befin­det sich nord­west­lich des Ortes

Bodendenkmalschutz

Die Kiefernbergschanze wurde 1955 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Markersdorf: Wasserburg & Schloss Gersdorf

Wasserburg & Schloss Gersdorf

Im Oberdorf 21 (Schloss)
Im Oberdorf 18–20 & 22–24 (Rittergut)
02829 Markersdorf OT Gersdorf

Historisches

1232 wurde erst­mals ein Herrensitz unter Volveramus de Gerardesdorf urkund­lich erwähnt. Die Familie von Gersdorff besaß das Gut bis 1585 und ver­kaufte es an Günther von Hermsdorf. In eben jenem Jahr erfolgte die erste Erwähnung als Rittergut. Das Schloss wurde um 1600 erbaut. Dabei wurde die frü­here Wasserburg überbaut.

Weitere Besitzer waren die Familien von Warnsdorf und von Salza. Die Familie von Gersdorff erwarb das Rittergut Gersdorf 1684 zurück und ver­kaufte es fünf Jahre spä­ter an die Familie von Nostitz. Es blieb bis 1810 in direk­tem Familienbesitz und kam 1877 an die Familie Krug von Nidda.

Das Schloss wurde unter die­ser 1879 umge­baut. Zuvor exis­tierte bereits ein von Wassergräben umschlos­se­ner Schlossbau, der noch um 1780 als Vierflügelanlage exis­tierte. Diese Anlage ging zu Beginn des 19. Jahrhunderts ver­lo­ren, bis auf den Südflügel. Zwischenzeitlich musste das Rittergut 1931 ver­stei­gert wer­den, blieb aber den­noch in Familienbesitz, indem es vom ältes­ten Sohn Carl Ludwig Krug von Nidda erstei­gert wurde. Der Wirtschaftshof wurde im 19. und 20. Jahrhundert mehr­fach umgebaut.

Nach 1945

Die Familie Krug von Nidda wurde 1945 ent­eig­net und nach Prora auf Rügen depor­tiert. Nach Kriegsende diente das Schloss Flüchtlingen als Unterkunft, außer­dem wurde es als Schule und Kindergarten genutzt. Die geplante Sprengung konnte 1947 somit ver­hin­dert werden.

Nachwendezeit

Die Wohnungsnutzung wurde nach 1989 nach und nach auf­ge­ge­ben. 1996 gelang­ten Teile des Rittergutes wie­der an die Familie Krug von Nidda. 2007 und 2008 befand sich das Schloss, das nun eben­falls einen neuen Besitzer gefun­den hatte, in der Rekonstruktions- und Sanierungsphase.

Heutige Nutzung

Der Innenausbau soll erst erfol­gen, wenn ein Nutzungskonzept für das leer­ste­hende Schloss vor­liegt. Das Gesindehaus und zwei Ställe wur­den saniert, sie die­nen Wohnzwecken.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut und der was­ser­füh­rende Graben ein­ge­eb­net. Bodendenkmalschutz besteht für die Wasserburganlage seit 1977.