Niesky: Rittergut Moholz

Rittergut Moholz

Martin-​Voß-​Straße 86
02906 Niesky OT Moholz

Historisches

Moholz exis­tierte bereits um 1350 und befand sich zu jenem Zeitpunkt im Besitz von Pecz de Moholcz. 1394 wur­den Pecz de Oholtz und Petir von Moholcz als Herren auf Moholz nach­ge­wie­sen. Hans de Wuholcz ist 1410 urkund­lich als Herr auf Moholz belegt.

1652 erfolgte die erste urkund­li­che Erwähnung als Rittergut. Das Schloss des Rittergutes wurde im 19. Jahrhundert bau­lich verändert.

Nach 1945

Der letzte Besitzer Ernst Schneider wurde im Zuge der Bodenreform ent­eig­net. Nach 1945 wurde das auf­grund von Kriegseinwirkungen abge­brannte Schloss kom­plett abge­bro­chen. An sei­ner Stelle wurde ein Neubau mit einem Gartencenter errichtet.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude wer­den zu Wohnzwecken und als Sitz einer Agrargenossenschaft sowie land­wirt­schaft­lich genutzt.

Mücka: Rittergut Oberoelsa

Rittergut Oberoelsa

Westweg
02906 Mücka OT Förstgen

Historisches

Das Rittergut Oelsa bestand bereits im 17. Jahrhundert und wurde in Niederoelsa und Oberoelsa unter­teilt. Als Besitzer war die Familie von Temritz bekannt. In der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das Herrenhaus Oberoelsa erbaut. 1864 kaufte Martin von Magnus das Rittergut, des­sen letz­ter Besitzer die Grafenfamilie von Wedel war. Um 1900 erfolgte der Umbau des Herrenhauses. Während die Besitzer in Niederoelsa wohn­ten, wurde das Herrenhaus des Ritterguts Oberoelsa durch den Gutsverwalter bewohnt.

Nach 1945

Nach Kriegsende wur­den Wohnungen im Herrenhaus eingerichtet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz und wird schritt­weise saniert.

Mücka: Rittergut Förstgen

Rittergut Förstgen

Dorfstraße 12
02906 Mücka OT Förstgen

Historisches

Das 1605 als Rittergut bezeich­nete Gut gehörte als Nebengut zum Rittergut Niederoelsa. Erst 1806 wurde Förstgen selb­stän­di­ges Rittergut, als der Eigentümer Christian Graf zur Lippe Niederoelsa und Förstgen an unter­schied­li­che neue Besitzer ver­äu­ßerte. Das Rittergut Förstgen kam an Gottfried Ernst von Boehmer, der das Rittergut 1822 ver­stei­gern ließ, wor­auf­hin es wie­der zurück an Christian Graf zur Lippe gelangte. Das Herrenhaus wurde von einem Gutsverwalter bewohnt. Teile des Ritterguts wur­den in den 1930er Jahren auf­ge­sie­delt. Ab 1937 bis zur Enteignung 1945 befand sich das rest­li­che Rittergut Förstgen im Besitz von Paul Klauß-Fünfstück.

Nach 1945

Paul Klauß-​Fünfstück wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut fiel unter die Bodenreform und wurde an Neubauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus diente seit­her als Mehrfamilienhaus.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich im Eigentum der Gemeinde und wird zu Wohnzwecken vermietet.

Markersdorf: Wallburg Jauernick

Wallburg Jauernick

Kreuzberg (Burgberg)
02829 Markersdorf OT Jauernick-Buschbach

Historisches

Von der sla­wi­schen Höhenburg sind ein halb­run­der Abschnittswall mit halb­run­der Vorburg recht gut erhal­ten. Der Kreuzberg befin­det sich am nörd­li­chen Ortsrand und kann über die Straße Am Kreuzberg erreicht und über Wanderwege began­gen werden.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1955.

Markersdorf: Schloss Deutsch-Paulsdorf

Schloss Deutsch-​Paulsdorf

Am Schloss 4
02829 Markersdorf OT Paulsdorf

Historisches

Der 1389 erwähnte und ver­mut­lich bereits um 1285 bestehende Herrensitz wurde vom Kloster St. Marienstern an die Familie von Gersdorf ver­kauft. 1600 erwarb die Familie von Uechtritz das zwei Jahre spä­ter erwähnte Rittergut und behielt es fast 150 Jahre im Familienbesitz. 1747 gelangte das Gut in den Besitz der Familie von Ingenhaeff, die 1775 das Schloss erbauen ließ. Johann Ernst Andreas von Inenhaeff ver­kaufte das Rittergut Deutsch-​Paulsdorf 1812 an Ernst Adolph Otto von Kiesewetter. Nach wei­te­ren Eigentümerwechseln wurde das Rittergut 1872 an die Familie von Wuthenau ver­äu­ßert, gefolgt 1927 von der Familie von Fallois.

Nach 1945

Nach der Enteignung der Familie von Fallois 1945 und dem Vollzug der Bodenreform wur­den die land­wirt­schaft­li­chen Flächen von der LPG bewirt­schaf­tet. Das Schloss wurde durch die Gemeindeverwaltung genutzt und ent­hielt außer­dem Wohnraum.

Heutige Nutzung

Seit Anfang 2013 nut­zen der Feuerwehr- und Ortsverein die Erdgeschossräume des Schlosses.

Markersdorf: Rittergut Buschbach

Rittergut Buschbach

Dorfstraße 80
02829 Markersdorf OT Jauernick-Buschbach

Historisches

Buschbach geht auf den Ort Niecha zurück, wel­cher 1936 umge­nannt wor­den war. Niecha befand sich 1342 im Besitz von Gerdrud vo(n) Nechov und 1395 im Besitz von Schuler de Nechaw.

Das Rittergut Niecha wurde 1616 urkund­lich erwähnt, als es von der Familie von Kottwitz, Besitzer seit dem 15. Jahrhundert, ver­kauft wurde. Nach meh­re­ren Besitzerwechseln kam das Rittergut 1674 an die Familie von Ziegler und Klipphausen, auf die die Gründung des Stifts Joachimstein zurück geht. Diesem Stift wurde das Rittergut 1722 schließ­lich über­tra­gen. Unter Joachim Siegesmund von Ziegler wurde 1729 eines der Wirtschaftsgebäude errich­tet. Umbauten erfolg­ten 1861. Das Stift behielt das Rittergut bis zur Enteignung 1945 in Besitz und ver­pach­tete es. Der letzte Pächter war die Familie Eidam.

Nach 1945

Nach der Enteignung des Stifts Joachimstein wur­den im Herrenhaus Wohnungen und ein Kindergarten eingerichtet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Ritterguts Buschbach wird bewohnt. Wirtschaftsgebäude sind eben­falls noch vorhanden.

Markersdorf: Wallburg Kiefernberg

Wallburg Kiefernberg

Kiefernberg
02829 Markersdorf OT Friedersdorf

Historisches

Die Höhenburg mit halb­run­dem Abschnittswall ist größ­ten­teil durch den Abbau von Kies abge­tra­gen. Das Areal war ursprüng­lich ver­mut­lich ring­för­mig geschlos­sen. Der Kiefernberg befin­det sich nord­west­lich des Ortes

Bodendenkmalschutz

Die Kiefernbergschanze wurde 1955 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Markersdorf: Wasserburg & Schloss Gersdorf

Wasserburg & Schloss Gersdorf

Im Oberdorf 21 (Schloss)
Im Oberdorf 18–20 & 22–24 (Rittergut)
02829 Markersdorf OT Gersdorf

Historisches

1232 wurde erst­mals ein Herrensitz unter Volveramus de Gerardesdorf urkund­lich erwähnt. Die Familie von Gersdorff besaß das Gut bis 1585 und ver­kaufte es an Günther von Hermsdorf. In eben jenem Jahr erfolgte die erste Erwähnung als Rittergut. Das Schloss wurde um 1600 erbaut. Dabei wurde die frü­here Wasserburg überbaut.

Weitere Besitzer waren die Familien von Warnsdorf und von Salza. Die Familie von Gersdorff erwarb das Rittergut Gersdorf 1684 zurück und ver­kaufte es fünf Jahre spä­ter an die Familie von Nostitz. Es blieb bis 1810 in direk­tem Familienbesitz und kam 1877 an die Familie Krug von Nidda.

Das Schloss wurde unter die­ser 1879 umge­baut. Zuvor exis­tierte bereits ein von Wassergräben umschlos­se­ner Schlossbau, der noch um 1780 als Vierflügelanlage exis­tierte. Diese Anlage ging zu Beginn des 19. Jahrhunderts ver­lo­ren, bis auf den Südflügel. Zwischenzeitlich musste das Rittergut 1931 ver­stei­gert wer­den, blieb aber den­noch in Familienbesitz, indem es vom ältes­ten Sohn Carl Ludwig Krug von Nidda erstei­gert wurde. Der Wirtschaftshof wurde im 19. und 20. Jahrhundert mehr­fach umgebaut.

Nach 1945

Die Familie Krug von Nidda wurde 1945 ent­eig­net und nach Prora auf Rügen depor­tiert. Nach Kriegsende diente das Schloss Flüchtlingen als Unterkunft, außer­dem wurde es als Schule und Kindergarten genutzt. Die geplante Sprengung konnte 1947 somit ver­hin­dert werden.

Nachwendezeit

Die Wohnungsnutzung wurde nach 1989 nach und nach auf­ge­ge­ben. 1996 gelang­ten Teile des Rittergutes wie­der an die Familie Krug von Nidda. 2007 und 2008 befand sich das Schloss, das nun eben­falls einen neuen Besitzer gefun­den hatte, in der Rekonstruktions- und Sanierungsphase.

Heutige Nutzung

Der Innenausbau soll erst erfol­gen, wenn ein Nutzungskonzept für das leer­ste­hende Schloss vor­liegt. Das Gesindehaus und zwei Ställe wur­den saniert, sie die­nen Wohnzwecken.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut und der was­ser­füh­rende Graben ein­ge­eb­net. Bodendenkmalschutz besteht für die Wasserburganlage seit 1977.

Markersdorf: Rittergut Oberpfaffendorf

Rittergut Oberpfaffendorf

Siedlerweg 36 (Herrenhaus)
Siedlerweg 43, 45, 47 (Wirtschaftsgebäude)
Hauptstraße 96, 97 (Wirtschaftsgebäude)
02829 Markersdorf OT Pfaffendorf

Historisches

1307 befand sich Pfaffendorf im Besitz von Lucen von Pfaffendorph. Das Rittergut wurde 1568 erst­mals urkund­lich erwähnt. Es befand sich in bür­ger­li­cher Hand und gelangte 1670 an Johann Rothe, der spä­ter in den Adelsstand geho­ben wurde und sich fortan Rothe von Baumgart nannte. Das heute vor­han­dene Herrenhaus wurde 1870 unter Eduard Lucius erbaut.

Nach 1945

Der letzte Besitzer Walter Fünfstück wurde 1945 ent­eig­net. Danach wurde im Herrenhaus eine Berufsschule ein­ge­rich­tet und die Landwirtschaftsflächen durch die LPG genutzt. 1973 erfolgte eine Umnutzung des Herrenhauses zur Kinderkrippe.

Heutige Nutzung

Mittlerweile dient das Herrenhaus als Arztpraxis. Erhalten sind noch ein wei­te­res Wohnhaus und drei große Wirtschaftsgebäude.

Markersdorf: Rittergut Niederholtendorf

Rittergut Niederholtendorf

Raiffeisenstraße 15
02829 Markersdorf OT Holtendorf

Historisches

In Holtendorf wurde 1562 erst­mals ein Rittergut erwähnt. 1777 bestan­den die Rittergüter Niederholtendorf und Oberholtendorf par­al­lel, wäh­rend 1885 erneut nur ein Gut beur­kun­det wurde. 1725 erwarb Zacharias Brotze das vor­han­dene Rittergut und ließ ein Jahr spä­ter das Herrenhaus Niederholtendorf errich­ten. Es blieb bis 1771 in Familienbesitz. 1805 ver­kaufte Carl Ernst George von Ziegler das Rittergut. Nachfolgend sind meh­rere Besitzerwechsel belegt, zu denen die Familie Böhme, die Familie Stöltzer, die Familie Biener und schließ­lich die Familie Kießling gehör­ten. Um 1900 fan­den Umbauarbeiten statt.

Nach 1945

Der letzte Besitzer Gustav Kießling wurde 1945 ent­eig­net, obwohl das Rittergutsland weni­ger als 100 Hektar umfasste.

Nachwendezeit

Das Gesindehaus wurde in den 1990er Jahren saniert. Im glei­chen Zeitraum ent­stand auf den Nutzflächen ein Gewerbegebiet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt und befin­det sich in Privatbesitz.