Burg & Schloss Lichtenstein
Schlossallee 1
09350 Lichtenstein
Historisches
Schloss Lichtenstein war erstmals 1240 als Herrensitz und 1286 als castrum nachweisbar, entstand möglicherweise aber bereits in den frühen Jahren des 13. Jahrhunderts. Die damalige Burg befand sich im Besitz der Familie von Schönburg, die als deren früheste Besitzer angesehen wird. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Schloss zerstört. 1648, zwölf Jahre nach der Zerstörung, erfolgte der Wiederaufbau als Wohnschloss in seiner heutigen Form. Ab 1837 erfolgte ein zweijähriger Umbau. Die Familie von Schönburg besaß Schloss Lichtenstein durchgehend bis zu ihrer Enteignung im Jahre 1945.
Nach 1945
Nach 1945 erfolgte im Inneren ein kompletter Umbau für die künftige Nutzung als Altenheim, das durch das Bistum Meißen bis 2000 betrieben wurde. In den 1950er Jahren wurden unterirdische Gänge, eine unterirdische Vorburg, eine Folterkammer sowie die 1797 angelegte Familiengruft der von Schönburgs freigelegt und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Heutige Nutzung
Seit 1999 befand sich Schloss Lichtenstein wieder im Besitz der Familie von Schönburg. Alexander Prinz von Schönburg-Hartenstein kündigte 2008 gegenüber der Stadt Verträge, wodurch die öffentliche Zugänglichkeit des Schlosses nicht mehr gewährleistet war. Der anvisierte Umbau zum Familiensitz erfolgte nicht. Im Oktober 2014 wurde das Schloss für 78.400 EUR zwangsversteigert und notgesichert. Der neue Besitzer plant das Schloss wieder zugänglich zu machen.
Bodendenkmalschutz
Die ursprüngliche Höhenburg wurde 1970 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Durch das Schloss ist die frühere Burg vollständig überbaut, lediglich ein Graben ist noch vorhanden.