Langenweißbach: Wasserburg Grünau

Wasserburg Grünau

Wildenfelser Straße
08134 Langenweißbach OT Grünau

Historisches

Die Wasserburg wurde von den Herren von Wildenfels errich­tet und ist auch als Wohl und Wal bezeich­net wor­den. Die Anlage war eine recht­eckige Niederungsburg von 14 x 16 m Größe mit gerun­de­ten Ecken und einem umlau­fen­den, was­ser­füh­ren­den Graben von 5 bis 8 m Breite. Die Überreste der Wasserburg Grünau befin­den sich im Norden von Grünau in einem Gebiet mit meh­re­ren Teichen.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz ebsteht seit 1958.

Limbach-​Oberfrohna: Rittergut Bräunsdorf

Rittergut Bräunsdorf

Bodenreform Nr. 3
09212 Limbach-​Oberfrohna OT Bräunsdorf

Historisches

Die Familie von Schönberg erwarb 1543 ein Gut vom Kloster Geringswalde zurück, nach­dem die­ses auf­ge­löst wor­den war. Zuvor hatte die Familie von Schönburg im Jahre 1297 das Gut dem Kloster geschenkt. Unter ihr erfolgte 1552 die Erwähnung als Rittergut. 1647 kam das Rittergut an Wolf Dittrich von Thumshirn. Ab 1684 befand es sich im Besitz der Edlen von der Planitz, die es 1766 an die Grafenfamilie von Einsiedel ver­kauf­ten. Diese ver­kauf­ten das Rittergut 1897 an Heinrich Curt Heinig. Als letz­ter Besitzer ist 1925 Emil Koch verzeichnet.

Nach 1945

1945 wurde auch auf dem Bräunsdorfer Rittergut die Enteignung voll­zo­gen. Das ehe­ma­lige Herrenhaus wurde inzwi­schen abgerissen.

Limbach-​Oberfrohna: Rittergut Kändler

Rittergut Kändler

An der Hofwiese
09212 Limbach-​Oberfrohna OT Kändler

Historisches

Das Rittergut bestand bereits im 15. Jahrhundert. Für das Jahr 1560 ist ein Verkauf an Wolf Dietrich von Dobeneck durch die Herren von Quetz und von Reybisch belegt. Die Besitzer behiel­ten das Rittergut jeweils nicht sehr lange in ihrem Besitz. Seit 1804 wurde das Rittergut Kändler von der Familie Kreyßig bewirt­schaf­tet. 1810 brannte das Rittergut Kändler ab, das Herrenhaus wurde nach die­sem Brand errich­tet. Die Familie Burchardi erwarb das Rittergut 1839 und behielt es bis 1903 in Familienbesitz. 1915 erwarb die Gemeinde Kändler den Hof, um sich Grund und Boden zu sichern, und rich­tete im Herrenhaus Wohnungen ein.

Nachwendezeit

Das mitt­ler­weile leer­ge­zo­gene Herrenhaus wies zuletzt einen erbärm­li­chen Bauzustand aus. Es erfolg­ten weder Instandsetzungs- noch Sanierungsarbeiten, um es zu erhal­ten Die Wirtschaftsgebäude wur­den auf­grund ihres deso­la­ten Zustandes abge­tra­gen. Da der Investitionsbedarf für das Herrenhaus ver­mut­lich im sie­ben­stel­li­gen Bereich lag und kein Investor in Sicht war, strebte die Stadt den Abriss an. Dieser wurde zunächst noch durch den Denkmalschutz ver­hin­dert, letzt­lich aber im Jahre 2014 doch noch vorgenommen.

Heutige Nutzung

Vom Rittergut Kändler ist nichts mehr erhalten.

Lichtentanne: Burg Schönfels

Burg Schönfels

Burgstraße 34
08115 Lichtentanne OT Schönfels

Historisches

Die Burg wurde um 1180 erbaut durch die Vögte von Weida. 1225 folgte die urkund­li­che Ersterwähnung als cas­tel­lani de Schoninvels. Die erste Erwähnung eines Herrensitzes datiert auf das Jahr 1326 und bezeugt Reynold und Golnitz von Schonfels als Besitzer. Die Burg ging 1483 an den Erbritter des Heiligen Römischen Reiches Wolf von Weißenbach über. 1535 wurde Schönfels in Altschönfels und Neuschönfels geteilt. 1640 wurde die Burg Schönfels zer­stört, aber nach­fol­gend wie­der aufgebaut.

Die Burg Schönfels wurde im Laufe der Jahrhunderte erwei­tert und aus­ge­baut. Bausubstanz der Erstburg wurde dabei inte­griert und fin­det sich bei­spiels­weise im Rundturm wie­der. Die Burganlage besteht aus einer Hauptburg und einer Vorburg. Erhalten sind zudem noch ein Graben von 7 bis 12 m Breite und ein Außenwall von bis zu 2,5 m Höhe.

Heutige Nutzung

Heute befin­den sich in ihr ein Museum sowie eine Gaststätte. Im Burgbereich gibt es noch eine Freilichtbühne. Nachdem die Unterburg saniert wurde, folg­ten Restaurierungsarbeiten an der Kernburg.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burganlage wurde Anfang 1971 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Lichtentanne: Wasserburg Ebersbrunn

Wasserburg Ebersbrunn

Reichenbacher Straße hin­ter Nr. 31
08144 Lichtentanne OT Ebersbrunn

Historisches

Die ehe­ma­lige Wasserburg befand sich in der Ortsmitte und wurde auch schlicht Insel, Wohl oder Wal genannt. Die erste urkund­li­che Nennung als Herrensitz erfolgte 1303 unter Conrad de Avelsbrun. Der Bühl der Wasserburg ist etwa 12 x 16 m groß und von einem 5 bis 8 m brei­ten was­ser­füh­ren­den Graben umgeben.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1958.

Lichtenstein: Burg & Schloss Lichtenstein

Burg & Schloss Lichtenstein

Schlossallee 1
09350 Lichtenstein

Historisches

Schloss Lichtenstein war erst­mals 1240 als Herrensitz unter Albertus de Lychtenstein und 1286 als castrum nach­weis­bar, ent­stand mög­li­cher­weise aber bereits in den frü­hen Jahren des 13. Jahrhunderts. Die dama­lige Burg befand sich im Besitz der Familie von Schönburg, die als deren frü­heste Besitzer ange­se­hen wird. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Schloss zer­stört. 1648, zwölf Jahre nach der Zerstörung, erfolgte der Wiederaufbau als Wohnschloss in sei­ner heu­ti­gen Form. Ab 1837 erfolgte ein zwei­jäh­ri­ger Umbau. Die Familie von Schönburg besaß Schloss Lichtenstein durch­ge­hend bis zu ihrer Enteignung im Jahre 1945.

Nach 1945

Nach 1945 erfolgte im Inneren ein kom­plet­ter Umbau für die künf­tige Nutzung als Altenheim, das durch das Bistum Meißen bis 2000 betrie­ben wurde. In den 1950er Jahren wur­den unter­ir­di­sche Gänge, eine unter­ir­di­sche Vorburg, eine Folterkammer sowie die 1797 ange­legte Familiengruft der von Schönburgs frei­ge­legt und für die Öffentlichkeit zugäng­lich gemacht.

Heutige Nutzung

Seit 1999 befand sich Schloss Lichtenstein wie­der im Besitz der Familie von Schönburg. Alexander Prinz von Schönburg-​Hartenstein kün­digte 2008 gegen­über der Stadt  Verträge, wodurch die öffent­li­che Zugänglichkeit des Schlosses nicht mehr gewähr­leis­tet war. Der anvi­sierte Umbau zum Familiensitz erfolgte nicht. Im Oktober 2014 wurde das Schloss für 78.400 EUR zwangs­ver­stei­gert und not­ge­si­chert. Der neue Besitzer plant das Schloss wie­der zugäng­lich zu machen.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Höhenburg wurde 1970 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Durch das Schloss ist die frü­here Burg voll­stän­dig über­baut, ledig­lich ein Graben ist noch vorhanden.

Lichtentanne: Rittergut Thanhof

Rittergut Thanhof

Gospersgrüner Weg 15
08115 Lichtentanne OT Thanhof

Historisches

1456 bestand ein Vorwerk, mit wel­chem drei Jahre zuvor die Herren von Tannenberg belehnt wor­den waren. Den Herren von Gauern, 1527 benannt, folgte 1598 die Familie von Feilitzsch, unter denen das Vorwerk 1606 als Rittergut Erwähnung fand. Das Haus des Rittergutsgärtners wurde 1640 erbaut.

Zu Beginn des Jahres 1714 wurde ein Teil des Rittergutes abge­trennt und an Nicel Hoffmann über­tra­gen, wel­cher dar­auf einen Gasthof errich­ten ließ. Um 1740 erwarb die Familie Mühlmann das Rittergut und behielt es über meh­rere Generationen in Familienbesitz. Als wei­tere Besitzer sind ab 1890 /​ 1891 bis 1914 die Familie Kästner, ab 1919 /​ 1920 Paul Glaser und 1943 des­sen Erben bekannt.

Nach 1945

Im Rahmen der Bodenreform erfolgte die Enteignung. Das Rittergut wurde dar­auf­hin an Neubauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus wurde 1965 /​ 1966 zu Wohnungen umgebaut.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus befand sich nach jahr­zehn­te­lan­gem Leerstand in einem sehr schwie­ri­gen bau­li­chen Zustand. Mehrere Verkaufsversuche waren nicht erfolg­reich. Letztlich konnte das Herrenhaus Thanhof Anfang 2019 für 7.000 € an einen Unternehmern ver­kauft wer­den, der nach der Sanierung Wohnungen ein­rich­ten will.

Heutige Nutzung

Leerstand

Lichtenstein: Rümpfgut /​ Albertinenhof

Rümpfgut /​ Albertinenhof

Rümpfstraße 33
09350 Lichtenstein

Historisches

Das Rümpfgut diente als Wirtschaftshof des Schlosses Lichtenstein und wurde 1636 von Georg Ernst von Schönburg-​Lichtenstein erwor­ben. Es wurde 1664 von Otto Albert von Schönburg-​Waldenburg über­nom­men und ver­blieb bis 1706 in Familienbesitz. Danach besa­ßen Bürgerliche das Rümpfgut, bis Prinzessin Victoria Albertine von Schönburg, auf die der Beiname Albertinenhof zurück­geht, 1816 das Gut erwarb. In ihrem Auftrag wurde vier Jahre spä­ter das Herrenhaus erbaut.

Nach 1945

Der Albertinenhof ver­blieb noch bis 1945 in Familienbesitz, als Günther Fürst von Schönburg-​Waldenburg ent­eig­net wurde.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist heute ein Wohnhaus.

Lichtenstein: Schlosspalais Lichtenstein

Schlosspalais Lichtenstein

Schlossallee 2
09350 Lichtenstein (Sachsen)

Historisches

Das Palais Lichtenstein befin­det sich in unmit­tel­ba­rer Nähe zum Schloss Lichtenstein und geht auf ein zuvor bestehen­des Vorwerk zurück. Das Vorwerk wurde ab 1839 abge­tra­gen und die gewon­ne­nen Materialien wur­den für den fol­gen­den Neubau wie­der­ver­wen­det. Diese Bauarbeiten erfolg­ten unter Fürst Otto Viktor I. von Schönburg-​Waldenburg und konn­ten 1843 abge­schlos­sen werden.

Anfangs diente das neu ent­stan­dene Gebäude als Amtshaus. Von 1847 bis 1886 wurde es als Königlich-​Sächsisches Amtsgericht genutzt. Das Haupthaus ent­hielt die Verwaltungs- und Wohnräume, zusätz­lich Gefängniszellen und Pferdeställe. In den bei­den Nebengebäuden befan­den sich wei­tere Ställe sowie Wirtschaftsräume. Um 1888 erfolg­ten Umbauarbeiten, damit das Palais unter der Familie von Schönburg-​Waldenburg als Wohn- und Witwensitz genutzt wer­den konnte. Im 20. Jahrhundert diente das Palais haupt­säch­lich als Mehrfamilienhaus.

Nachwendezeit

Im Jahre 1996 war­tete das Palais im Rahmen der Landesgartenschau als Veranstaltungszentrum mit Restaurant auf. Im Jahr zuvor war einer der Seitenflügel abge­ris­sen und durch einen Neubau ver­se­hen wor­den. Von 2000 bis 2001 erfolgte eine umfas­sende Sanierung. Nach der Fertigstellung zog das Daetz-​Centrum ein, das eine Dauerausstellung zu einer der größ­ten Privatsammlungen an Holzskulpturen anbot. Diese Dauerausstellung wurde Anfang 2018 geschlos­sen, Sonderausstellungen konn­ten noch bis 2022 besucht werden.

Heutige Nutzung

Seit dem voll­stän­di­gen Auszug des Daetz-​Centrums wird das Palais unter dem Namen “Kultur.Palais.Lichtenstein” als städ­ti­sches Kultur‑, Ausstellungs- und Tagungszentrum genutzt. Vorübergehend sind auch his­to­ri­sche Sammlungen des Museums der Stadt Lichtenstein zu sehen.

Lichtentanne: Schloss Neuschönfels

Schloss Neuschönfels

Siedlerstraße 27
08115 Lichtentanne OT Schönfels

Historisches

Das Rittergut Neuschönfels ent­stand durch die Teilung des vor­her bestehen­den Herrensitzes Schönfels und wurde erst­mals 1551 beur­kun­det. Die Familie von Weißenbach ließ das Schloss ab 1540 erbauen. 1893 wurde es umgebaut.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss durch Sparkasse, Post und Rathaus genutzt. Zuletzt diente es als Kindergarten.

Heutige Nutzung

Das Schloss steht heute leer und ist umfas­send sanierungsbedürftig.
Mittlerweile wurde mit der Sanierung begon­nen. Das Dach wurde bereits fertiggestellt.
(Stand: Mai 2018)