Werdau: Wasserburg & Schloss Leubnitz

Wasserburg & Schloss Leubnitz

Rathausstraße 1
08412 Werdau OT Leubnitz

Historisches

Leubnitz wurde erst­mals 1333 als Herrensitz erwähnt, wobei es sich offen­bar um den Vorgängerbau des heu­ti­gen Schlosses, eine Wasserburg, han­delte. 1551 erfolgte die Nennung als Rittergut. Im 16. und spä­ten 18. Jahrhundert sowie 1870 erfolg­ten Umbaumaßnahmen zum Schloss nach heu­ti­gem Aussehen.

Nachwendezeit

Das Schloss diente als Sitz der Gemeindeverwaltung.

Heutige Nutzung

Leerstand. Die ursprüng­li­che Wasserburg ist durch die Umbauten nicht mehr erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde 1970 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Zwickau: Rittergut Obermosel I

Rittergut Obermosel I

Dänkritzer Straße 32
08058 Zwickau

Historisches

Obermosel wurde 1441 inner­halb der Familie von der Mosel vom Rittergut Niedermosel abge­trennt. 1558 erfolgte die Teilung von Obermosel in Obermosel I, das an Wolf von der Mosel ging, und Obermosel II, das Balthasar von der Mosel erhielt. Obermosel I ver­blieb wei­ter­hin in Familienbesitz und kam dadurch auch in die Hände der­je­ni­gen Familienvertreter, die bereits Mittelmosel II sowie Niedermosel besaßen.

Ein Brand zer­störte 1827 die bei­den Obermosel-​Rittergüter. Obermosel I ist das Moselner Rittergut, das am längs­ten im Besitz der Familie von der Mosel ver­blieb. Erst 1838 wurde es an Johann August Stengel ver­kauft und kam 1856 an Gottfried Hermann Schreiber, dem 1864 Johann Adolf Porst folgte. Im Besitz der Familie Porst ver­blieb das Gut bis 1895, als es von Paul Büttner erwor­ben wurde. Das Rittergut Obermosel I kam 1906 an die Familie Günther.

Nach 1945

1945 wurde das Rittergut von der Roten Armee beschlag­nahmt. Die LPG über­nahm es 1953.

Heutige Nutzung

Das sanierte Herrenhaus befin­det sich in Privatbesitz und wird bewohnt. Das ehe­ma­lige Torhaus (Kirchweg 3) wird eben­falls bewohnt, ein Wirtschaftsgebäude wird gewerb­lich genutzt.

Waldenburg: Schloss Grünfeld

Schloss Grünfeld

Grünfelder Straße 38
08396 Waldenburg

Historisches

Otto Carl Friedrich erwarb 1780 meh­rere Grundstücke sowie Wohn- und Wirtschaftsgebäude eines Landgutes, um den Grünfelder Park anle­gen zu las­sen. Das Landgut wurde neo­go­tisch umge­stal­tet und diente als Sommerresidenz der fürst­li­chen Familie um Otto Victor I. Das bis dahin exis­tie­rende Schlösschen ließ er 1841 /​ 1842 abrei­ßen, so dass heute nur noch Nebengebäude vor­han­den sind.

Der Park wurde als soge­nann­ter “Sentimentaler Landschaftspark” ange­legt und mit einer Vielzahl an Staffagebauten ver­se­hen. Dazu zäh­len stell­ver­tre­tend das Portal, das als Haupttor des 1619 abge­brann­ten hin­te­ren Schlosses gedient hatte und 1786 in den Park ver­setzt und 1844 restau­riert wurde, das Badehaus von 1790 und der auf 1795 datierte Felsengang, eine künst­li­che Grotte, die aus Findlingen und Felsbrocken errich­tet wurde.

Nachwendezeit

Die Nebengebäude wur­den zwi­schen 1992 und 1994 auf­wän­dig saniert.

Heutige Nutzung

Hotel und Restaurant

Werdau: Rittergut Niedersteinpleis

Rittergut Niedersteinpleis

Freistraße 5
08412 Werdau OT Steinpleis

Historisches

Steinpleis wurde bereits 1350 als Herrensitz erwähnt. Martin Römer erwarb 1470 die Steinpleiser Rittergüter, seine Familie war über vier­hun­dert Jahre mit Steinpleis ver­bun­den. Seit 1551 bestan­den drei Rittergüter par­al­lel. In der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts bestan­den noch zwei Rittergüter.

Heutige Nutzung

Das baro­cke Herrenhaus steht seit 2010 leer. Von den ehe­ma­li­gen Wirtschaftsgebäudes ist kei­nes mehr vorhanden.

Zwickau: Wasserburg & Schloss Osterstein

Wasserburg & Schloss Osterstein

Schlossgrabenweg 1
08056 Zwickau

Historisches

Schloss Osterstein geht auf eine  mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg zurück, wel­che nach 1212 erbaut und 1292 als castrum Czwickaw urkund­lich erwähnt wurde. Nachdem sie bei einem Brand 1403 stark beschä­digt wurde, wurde sie von 1404 bis 1407 abge­ris­sen und nach­fol­gend als Schloss wie­der aufgebaut.

Von 1587 bis 1590 wurde das Schloss für den Kurfürsten August im Renaissancestil umge­baut. Auch nach der Zerstörung 1632 wurde es erneut auf­ge­baut. Ebenso fan­den 1806 /​ 1807 Umbauten statt. 1775 wurde im Schloss eine Zuchtanstalt eingerichtet.

Nach 1945

Mit kur­zen Unterbrechungen bestand die Strafanstalt bis 1962. Eine wei­tere Nutzung erfolgte als Waschanstalt und Magazinräumen. Einige Gebäudeteile wur­den zwi­schen­zeit­lich abge­ris­sen. Ab den 1980er Jahren ver­fiel das Schloss zuse­hends und stand viele Jahre lang als Ruine.

Nachwendezeit

Ab 2000 erfolg­ten Sicherungsarbeiten und nach zwei­jäh­ri­ger Sanierungszeit eröff­nete Schloss Osterstein im November 2008 neu.

Heutige Nutzung

In Schloss Osterstein ist ein Seniorenheim eingerichtet.

Bodendenkmalschutz

Die eins­tige Wasserburg wurde durch den Schlossbau kom­plett über­baut. Für die Ursprungsanlage besteht seit 1980 Bodendenkmalschutz.

Werdau: Rittergut Obersteinpleis

Rittergut Obersteinpleis

Hauptstraße 102
08412 Werdau OT Steinpleis

Historisches

Steinpleis wurde bereits 1350 als Herrensitz erwähnt. Martin Römer erwarb 1470 die Steinpleiser Rittergüter, seine Familie war über vier­hun­dert Jahre mit Steinpleis ver­bun­den. Seit 1551 bestan­den drei Rittergüter par­al­lel. In der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts bestan­den noch zwei Rittergüter.

Nach 1945

Zu DDR-​Zeiten diente das Herrenhaus als Wohn- und Geschäftshaus.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde 1994 /​ 1995 saniert und zu Wohnraum aus­ge­baut. Es befin­det sich in Privatbesitz.

Heutige Nutzung

Wohnungen

Zwickau: Schwanenschloss

Schwanenschloss

Am Schwanenteich
08056 Zwickau

Historisches

1836 wurde das Schloss erbaut. 1861 und 1886 fan­den bau­li­che Veränderungsarbeiten statt.

Nachwendezeit

Nachdem das Schloss ver­fal­len war und weder Nutzungskonzept noch Investor vor­han­den waren, wurde es 1993 abgerissen.

Heutige Nutzung

Ein Neuaufbau ist im Gespräch. Hier wird auch eine “moderne Bauweise” nicht aus­ge­schlos­sen. Kommt diese Idee zur Umsetzung, wird die Bauweise sehr wahr­schein­lich nicht mehr an das ursprüng­li­che Schwanenschloss erinnern.

Waldenburg: Burg & Schloss Waldenburg

Burg & Schloss Waldenburg

Peniger Straße 10
08396 Waldenburg

Historisches

Hugo von Wartha und Rudolf von Brand lie­ßen von 1165 bis 1172 eine Burg als Sicherungsposten erbauen. Hugone de Waldenberc wurde 1199 in Verbindung mit dem Herrensitz Waldenburg erwähnt. Die Familie von Waldenburg ver­äu­ßerte ihren Besitz zwi­schen 1375 und 1378 an die Familie von Schönburg. Nachdem die Burg 1430 in den Hussitenkriegen zer­stört wor­den war, wurde die Anlage neu als Schloss unter Veit II. errichtet.

1519 wurde das Schloss durch einen Brand zer­stört und in den fol­gen­den Jahren wie­der auf­ge­baut. Unter Hugo I. wurde zwi­schen 1556 und 1567 das Vordere Schloss erbaut, wodurch die Anlage zum Doppelschloss wuchs. 1619 wütete erneut ein Feuer im Schloss, Wiederaufbauarbeiten erfolg­ten jedoch nicht und der abge­brannte Teil blieb als Ruine bestehen. In der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts wur­den am Vorderen Schloss viel­fäl­tige Umbauarbeiten durch­ge­führt. Dabei wurde 1783 die Schlossruine abge­ris­sen, ihr Hauptportal in den Park umge­setzt und der Wallgraben verfüllt.

1848 wurde das Schloss auf­grund revo­lu­tio­nä­rer Unruhen in Brand gesteckt und voll­stän­dig beschä­digt. Dem Neubau des Schlosses als Vierflügelanlage zwi­schen 1855 und 1859 folgte eine grund­le­gende Erneuerung von 1909 bis 1912 unter Otto Victor II. 1928 wurde das Schloss Eigentum eines Vereins, der 1945 ent­eig­net wurde.

Nach 1945

Nach der Enteignung wurde das Schloss geplün­dert und 1948 als Lungenheilanstalt eröff­net. Dadurch wurde der ursprüng­lich geplante Abriss ver­hin­dert und Schloss Waldenburg noch bis 1998 als Fachkrankenhaus genutzt. Im Jahre 2005 erfolgte eine Sanierung des Schlosses.

Heutige Nutzung

Schloss Waldenburg kann besich­tigt wer­den und bie­tet Raum für Konzerte, Trauungen und kul­tu­relle Veranstaltungen.

Interessantes

Im Februar 2013 fan­den auf Schloss Waldenburg Dreharbeiten zum Film “The Grand Budapest Hotel” statt, der 2014 in die Kinos kam. Im Juni 2013 soll­ten Sanierungsarbeiten begin­nen, wobei zunächst im Hinblick auf eine ganz­jäh­rige Nutzung des Schlosses die Haustechnik erneu­ert wurde.

Bodendenkmalschutz

Das Gelände der eins­ti­gen Höhenburg wurde durch den Schlossbau und die Anlage des Parks ver­än­dert. Von der ursprüng­li­chen Burg ist ein Burgturm aus Bruchsteinwerk erhal­ten. Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1970.

Werdau: Rittergut Weißenbrunn

Rittergut Weißenbrunn

Weißenbrunn Nr. 1
08412 Werdau OT Steinpleis

Historisches

Für Weißenbrunn wurde 1875 ein Rittergut benannt.

Heutige Nutzung

Das schlichte, nicht mehr voll­stän­dig vor­han­dene Herrenhaus wurde lange Zeit bewohnt. Einer Satellitenaufnahme zufolge befin­det sich das Herrenhaus mitt­ler­weile im Abriss.
(Stand: 2023)

Auf dem Rittergutsgelände befin­den sich die Reste der Wasserburg Oberer Teich.