Wildenfels: Burg & Schloss Wildenfels

Burg & Schloss Wildenfels

Schlossstraße 2
08134 Wildenfels

Historisches

Zwischen 1180 und 1200 wurde eine Burg im Auftrag der Herren von Wildenfels erbaut. Die ers­ten urkund­li­chen Nachweise stam­men aus dem Jahr 1222 unter Heinricus de Wildenvels und aus dem Jahr 1226 unter Jutta de Wildenfels. 1235 bestand eine Burgbesatzung, die als Burgmannen genannt wurde. Als castrum wurde der Herrensitz 1341 bezeich­net. Heinricus de Wildenvels ist für 1253 belegt.  Die erst­ma­lige Bezeichnung als Schloss datiert auf das Jahr 1445.

Der älteste Teil der heu­ti­gen Schlossanlage besteht aus dem Palas, der 1636 zu einem Kornspeicher umge­baut wor­den war. 1521 und 1589 wurde die Burg durch Brände zer­stört und nach­fol­gend wie­der auf­ge­baut. Auch im 18. Jahrhundert gab es bau­li­che Veränderungen, ins­be­son­dere ent­stan­den dabei die Gebäude und Gebäudeteile, die heute den größ­ten Teil des Schlosses aus­ma­chen. Seit 1602 waren die Grafen zu Solms-​Wildenfels Eigentümer.

Nach 1945

Die Grafen wur­den 1945 ent­eig­net und das Schloss ging in Volkseigentum über. Überwiegende Nutzung erfuhr es durch Mietwohnungen.

Nachwendezeit

Seit 1990 fin­den Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten statt.

Heutige Nutzung

Durch die Nutzung als Wohnraum und Veranstaltungsort ist nur eine ein­ge­schränkte Besichtigungsmöglichkeit gegeben.

Bodendenkmalschutz

Die Ursprungsburg wurde durch das Schloss über­baut. Ursprüngliche Busubstanz ist noch im Innenhof erhal­ten, ebenso ein Abschnittswall. Bodendenkmalschutz werde Anfang 1971 erteilt.

Limbach-​Oberfrohna: Burg & Schloss Wolkenburg

Burg & Schloss Wolkenburg

Schloss 3
09212 Limbach-​Oberfrohna OT Wolkenburg

Historisches

Das Schloss wurde ver­mut­lich Ende des 12. Jahrhunderts als Burganlage erbaut und um 1241 als Herrensitz unter Hugo de Wolkenberc erst­mals erwähnt. 1404 ging die Burg in Meißner Besitz über. Im 15. Jahrhundert war Kunz von Kaufungen als Lehnsherr bekannt, spä­ter ging es zurück an die Meißner Markgrafen. Bis ins 17. Jahrhundert gehörte die Burg für gut 150 Jahre der Familie von Ende. 1627 (andere Quelle: 1635) wurde die Burg durch die Familie von Einsiedel käuf­lich erwor­ben. Sie blieb im Besitz der Familie bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Von 1694 bis 1700 wurde die Burg zu einem Schloss umge­baut. 1760 bis 1810 fan­den wei­tere bau­li­che Veränderungen statt.

Nach 1945

Die Familie von Einsiedel wurde 1945 ent­eig­net. Das Schloss ging in den Besitz der Gemeinde über und wurde zu Wohnzwecken genutzt.

Nachwendezeit

Seit 1997 ist Schloss Wolkenburg für die Öffentlichkeit wie­der zugäng­lich. Umfangreiche Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten wur­den im Jahr 2000 aufgenommen.

Heutige Nutzung

Die Bel Etage, die Bibliothek und der Festsaal sind bereits restau­riert. Schloss Wolkenburg wird über­wie­gend für Kulturveranstaltungen genutzt. Der Schlosspark, ins­be­son­dere Wasserbecken, Treppen und Terrassen, soll mit Hilfe einer finan­zi­el­len Förderung vom Bund im Millionenbereich saniert werden.
(Stand: Frühjahr 2023)

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burg wurde durch das Schloss nahezu voll­stän­dig über­baut. Erhalten sind noch ein vor­ge­la­ger­ter Wall und ein Zwinger. Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1970.

Wildenfels: Burg & Schloss Wiesenburg

Burg & Schloss Wiesenburg

Lindenstraße 35
08134 Wildenfels OT Wiesenburg

Historisches

Vermutlich um 1200 ent­stand eine Burganlage, deren erste nach­weis­li­che Erwähnung auf das Jahr 1251 zurück­geht. Von der ursprüng­li­chen Burg sind noch die Reste des Bergfrieds und der Ringmauer erhal­ten. Als erste Besitzer der Burganlage wer­den die Vögte von Weida ange­ge­ben. 1350 wurde die Burg unter wet­ti­ni­sche Hoheit gestellt. 1412 gelangte sie an die Familie von der Planitz und wurde 1591 von der Stadt Zwickau erworben.

1618 kam die Wiesenburg erneut an die Wettiner, als sie vom säch­si­schen Kurfürsten erwor­ben wurde. Die Burg erlitt Schäden im Dreißigjährigen Krieg, die ab 1664 mit dem Umbau zum Schloss beho­ben wur­den, nach­dem Philipp Ludwig von Holstein-​Sonderburg sie im Jahr zuvor erwor­ben hatte. Er ließ außer­dem den acht­ecki­gen Torturm erbauen. 1724 ging die Herrschaft an August den Starken über. 1803 stürzte der Palas ein. Der Bezirksarmenverein erwarb Schloss Wiesenburg im Jahre 1864 und rich­tete darin ein Armenhaus ein, wel­ches bis 1911, als das Schloss zurück­ge­kauft wurde, bestan­den hatte.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 wurde das Schloss Volkseigentum. In ihm wur­den Wohnungen ein­ge­rich­tet. Die LPG nutzte die Wirtschaftsgebäude für ihre Zwecke.

Nachwendezeit

Nach der deut­schen Wiedervereinigung kam Schloss Wiesenburg in Privatbesitz. Die Anlage ist nicht zugänglich.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burg wurde Anfang 1971 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Werdau: Wasserburg & Schloss Steinpleis

Wasserburg & Schloss Steinpleis
Untersteinpleis

Am Schloss
08412 Werdau OT Steinpleis

Historisches

Steinpleis wurde bereits 1350 unter Luppeldus de Steinplissen als Herrensitz erwähnt, der aus einer 1416 genann­ten Wasserburg bestand. Martin Römer erwarb 1470 die Steinpleiser Rittergüter; seine Familie war über vier­hun­dert Jahre mit Steinpleis ver­bun­den. Das Schloss des Rittergutes Untersteinpleis ent­stand 1857 /​ 1858 anstelle der frü­he­ren Wasserburg im Tudorstil unter der Familie von Römer.

Nach 1945

Zu DDR-​Zeiten wurde das Schloss als staat­li­che Forschungseinrichtung genutzt.

Nachwendezeit

1998 /​ 1999 sowie 2007 erfolg­ten Sanierungsarbeiten.

Heutige Nutzung

Das Schloss befin­det sich in Privatbesitz. In eini­gen Nebengebäuden befin­den sich Gewerbeeinheiten.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg, auch Wallteich genannt, wurde in ihren Außenbereichen ein­ge­eb­net. Erkennbar ist ledig­lich noch der Burghügel von etwa 20 m Durchmesser und etwa 1,5 m Höhe. Die Anlage wurde 1958 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Werdau: Wasserburg & Schloss Leubnitz

Wasserburg & Schloss Leubnitz

Rathausstraße 1
08412 Werdau OT Leubnitz

Historisches

Leubnitz wurde erst­mals 1333 als Herrensitz erwähnt, wobei es sich offen­bar um den Vorgängerbau des heu­ti­gen Schlosses, eine Wasserburg, han­delte. 1551 erfolgte die Nennung als Rittergut. Im 16. und spä­ten 18. Jahrhundert sowie 1870 erfolg­ten Umbaumaßnahmen zum Schloss nach heu­ti­gem Aussehen.

Nachwendezeit

Das Schloss diente als Sitz der Gemeindeverwaltung.

Heutige Nutzung

Leerstand. Die ursprüng­li­che Wasserburg ist durch die Umbauten nicht mehr erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde 1970 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Zwickau: Rittergut Obermosel I

Rittergut Obermosel I

Dänkritzer Straße 32
08058 Zwickau

Historisches

Obermosel wurde 1441 inner­halb der Familie von der Mosel vom Rittergut Niedermosel abge­trennt. 1558 erfolgte die Teilung von Obermosel in Obermosel I, das an Wolf von der Mosel ging, und Obermosel II, das Balthasar von der Mosel erhielt. Obermosel I ver­blieb wei­ter­hin in Familienbesitz und kam dadurch auch in die Hände der­je­ni­gen Familienvertreter, die bereits Mittelmosel II sowie Niedermosel besaßen.

Ein Brand zer­störte 1827 die bei­den Obermosel-​Rittergüter. Obermosel I ist das Moselner Rittergut, das am längs­ten im Besitz der Familie von der Mosel ver­blieb. Erst 1838 wurde es an Johann August Stengel ver­kauft und kam 1856 an Gottfried Hermann Schreiber, dem 1864 Johann Adolf Porst folgte. Im Besitz der Familie Porst ver­blieb das Gut bis 1895, als es von Paul Büttner erwor­ben wurde. Das Rittergut Obermosel I kam 1906 an die Familie Günther.

Nach 1945

1945 wurde das Rittergut von der Roten Armee beschlag­nahmt. Die LPG über­nahm es 1953.

Heutige Nutzung

Das sanierte Herrenhaus befin­det sich in Privatbesitz und wird bewohnt. Das ehe­ma­lige Torhaus (Kirchweg 3) wird eben­falls bewohnt, ein Wirtschaftsgebäude wird gewerb­lich genutzt.

Waldenburg: Schloss Grünfeld

Schloss Grünfeld

Grünfelder Straße 38
08396 Waldenburg

Historisches

Otto Carl Friedrich erwarb 1780 meh­rere Grundstücke sowie Wohn- und Wirtschaftsgebäude eines Landgutes, um den Grünfelder Park anle­gen zu las­sen. Das Landgut wurde neo­go­tisch umge­stal­tet und diente als Sommerresidenz der fürst­li­chen Familie um Otto Victor I. Das bis dahin exis­tie­rende Schlösschen ließ er 1841 /​ 1842 abrei­ßen, so dass heute nur noch Nebengebäude vor­han­den sind.

Der Park wurde als soge­nann­ter “Sentimentaler Landschaftspark” ange­legt und mit einer Vielzahl an Staffagebauten ver­se­hen. Dazu zäh­len stell­ver­tre­tend das Portal, das als Haupttor des 1619 abge­brann­ten hin­te­ren Schlosses gedient hatte und 1786 in den Park ver­setzt und 1844 restau­riert wurde, das Badehaus von 1790 und der auf 1795 datierte Felsengang, eine künst­li­che Grotte, die aus Findlingen und Felsbrocken errich­tet wurde.

Nachwendezeit

Die Nebengebäude wur­den zwi­schen 1992 und 1994 auf­wän­dig saniert.

Heutige Nutzung

Hotel und Restaurant

Werdau: Rittergut Niedersteinpleis

Rittergut Niedersteinpleis

Freistraße 5
08412 Werdau OT Steinpleis

Historisches

Steinpleis wurde bereits 1350 als Herrensitz erwähnt. Martin Römer erwarb 1470 die Steinpleiser Rittergüter, seine Familie war über vier­hun­dert Jahre mit Steinpleis ver­bun­den. Seit 1551 bestan­den drei Rittergüter par­al­lel. In der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts bestan­den noch zwei Rittergüter.

Heutige Nutzung

Das baro­cke Herrenhaus steht seit 2010 leer. Von den ehe­ma­li­gen Wirtschaftsgebäudes ist kei­nes mehr vorhanden.

Zwickau: Wasserburg & Schloss Osterstein

Wasserburg & Schloss Osterstein

Schlossgrabenweg 1
08056 Zwickau

Historisches

Schloss Osterstein geht auf eine  mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg zurück, wel­che nach 1212 erbaut und 1292 als castrum Czwickaw urkund­lich erwähnt wurde. Nachdem sie bei einem Brand 1403 stark beschä­digt wurde, wurde sie von 1404 bis 1407 abge­ris­sen und nach­fol­gend als Schloss wie­der aufgebaut.

Von 1587 bis 1590 wurde das Schloss für den Kurfürsten August im Renaissancestil umge­baut. Auch nach der Zerstörung 1632 wurde es erneut auf­ge­baut. Ebenso fan­den 1806 /​ 1807 Umbauten statt. 1775 wurde im Schloss eine Zuchtanstalt eingerichtet.

Nach 1945

Mit kur­zen Unterbrechungen bestand die Strafanstalt bis 1962. Eine wei­tere Nutzung erfolgte als Waschanstalt und Magazinräumen. Einige Gebäudeteile wur­den zwi­schen­zeit­lich abge­ris­sen. Ab den 1980er Jahren ver­fiel das Schloss zuse­hends und stand viele Jahre lang als Ruine.

Nachwendezeit

Ab 2000 erfolg­ten Sicherungsarbeiten und nach zwei­jäh­ri­ger Sanierungszeit eröff­nete Schloss Osterstein im November 2008 neu.

Heutige Nutzung

In Schloss Osterstein ist ein Seniorenheim eingerichtet.

Bodendenkmalschutz

Die eins­tige Wasserburg wurde durch den Schlossbau kom­plett über­baut. Für die Ursprungsanlage besteht seit 1980 Bodendenkmalschutz.