Lawalde: Rittergut Lawalde

Rittergut Lawalde

bei Thomas-​Müntzer-​Siedlung 1 /​ Mühlweg 6
02708 Lawalde

Historisches

Bereits im Jahr 1290 wurde Lawalde zum Herrensitz aus­er­ko­ren. 1423 war Lawalde Sitz eines Ritters. Der Nachweis als Rittergeht geht auf das Jahr 1619 zurück. 1858 war das Rittergut vor­über­ge­hend in die bei­den Rittergüter Niederlawalde und Oberlawalde geteilt. 1875 erfolgte die Nennung als wie­der­ver­ei­nig­tes Rittergut.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde 1945 zer­stört und nach­fol­gend abgetragen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind drei mar­kante Pfeiler der ehe­ma­li­gen Zufahrt zum Rittergut.

Lawalde: Rittergut Niederlauba

Rittergut Niederlauba

Löbauer Straße 24
02708 Lawalde OT Lauba

Historisches

Durch eine Herrschaftsteilung ent­stan­den um 1600 die Güter Niederlauba und Oberlauba. Für 1628 ist eine erste schrift­li­che Urkunde über ein Rittergut aus­sa­ge­kräf­tig. Zwei Jahre spä­ter erwarb Carl Heinrich Graf von Hoym beide Güter und ver­ei­nigte sie. Peter August von Schönberg erwarb das Rittergut Lauba 1768 und löste das obere Gut auf. 1782 erfolgte ein Verkauf an Samuel Benjamin Mühle. Unter ihm erfolgte um 1800 der Bau des Herrenhauses, das um 1900 umge­baut wurde. In den 1920er Jahren führ­ten erheb­li­che finan­zi­elle Schwierigkeiten zu einem Verkauf der Ländereien durch Herrn von Hänsch, was die Auflösung des Ritterguts zur Folge hatte. Das Herrenhaus wurde 1937 erneut umgebaut.

Nach 1945

1946 zog eine Bildungseinrichtung für Lehrer ins Herrenhaus ein. 1960 wurde ein Wohnheim für diese Bildungseinrichtung eingerichtet.

Nachwendezeit

Die Wohnheimnutzung wurde auf­ge­ge­ben. Das Herrenhaus wurde einige Zeit als Landgasthof genutzt, wel­cher sich jedoch letzt­lich nicht rentierte.

Heutige Nutzung

Das Rittergut Niederlauba befin­det sich nach eini­gen Jahren des Leerstands nun in Privatbesitz. Bei den Eigentümern han­delt es sich um eine fin­ni­sche Familie renom­mier­ter Musiker und Künstler. Nach der Sanierung und Restaurierung ist eine Nutzung für künst­le­ri­sche Aktivitäten geplant.
(Stand: April 2021)

Löbau: Vorwerk Fritzkau

Vorwerk Fritzkau

02708 Löbau OT Fritzkau

Historisches

Das 1650 erwähnte Vorwerk befand sich auf einer Halbinsel und geht ver­mut­lich auf eine mit­tel­al­ter­li­che Burganlage zurück. Seit 1679 befand sich das Vorwerk im Besitz der Familie von Gersdorff. 1794 kam es an die Familie von Thielau, 1849 an Maria Paulowna Großherzogin von Sachsen-​Weimar-​Eisenach. 1913 wurde die Familienstiftung auf­ge­löst und die seit 1679 ver­ein­ten Güter Buda, Fritzkau und Kleinradmeritz wur­den getrennt.

Heutige Nutzung

Das Wohnhaus des Vorwerks wird heute als eben sol­ches genutzt.

Löbau: Wallburg Bellwitz

Wallburg Bellwitz

Bielplatz
02708 Löbau OT Bellwitz

Historisches

Die sla­wi­sche Wallburg Bellwitz ist auch als Alte Schanze bekannt und wurde im 10. Jahrhundert erbaut. Die Anlage wurde spä­ter durch einen Steinbruch arg in Mitleidenschaft gezo­gen. Erhalten sind noch ein knapp 40 m lan­ger Wallzug, der etwa 5 m hoch ist.

Die Wallreste befin­den sich ca. 800 m süd­west­lich von Bellwitz auf einem Felsvorsprung in einer Flussschlinge des Löbauer Wassers. Der Bieplatz ist über einen Wanderweg ab Bellwitz durch die Georgewitzer Skala oder auf kür­zes­tem Weg über einen Wanderweg ab dem Ortsteil Georgewitz zu erreichen.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1935, die­ser wurde 1958 erneuert.

Löbau: Wallburg Kittlitz

Wallburg Kittlitz | Schwedenschanze

Georgewitzer Skala
02708 Löbau OT Kittlitz

Historisches

Die im 10. Jahrhundert errich­tete Wallburg wurde auch Schwedenschanze genannt und im 14. Jahrhundert zer­stört. 1071 war eine Reichsburg benannt. Vermutlich han­delte es sich um eine Wasserburg. Im 12. Jahrhundert ent­stand ein befes­tig­ter Hof.

Wall- und Grabenreste in Sichelform sind noch gut erhal­ten. Die Schwedenschanze befin­det sich öst­lich vom Ort süd­lich von der “Gemauerten Mühle”. Sie ist über meh­rere Wanderwege erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1936, erneu­ert wurde der Schutz 1958.

Leutersdorf: Rittergut Oberleutersdorf II

Rittergut Oberleutersdorf II

Friedensstraße 57
02794 Leutersdorf

Historisches

Das Rittergut Oberleutersdorf II ent­stand, als Eduard Gottlob Ehrenfried von Oberländer sei­nen Grundbesitz 1735 auf­teilte und an Gottfried Hüttig ver­kaufte. Dessen Erben ver­kauf­ten das Rittergut 1764 an Gottlieb Schöbel. 1784 wurde das bis­lang dem Rittergut zuge­hö­rige Freigut Haberland abge­trennt und bil­dete fortan das Rittergut Oberleutersdorf III. Die Rittergüter Oberleutersdorf II und III wur­den 1860 von Carl von Könneritz erwor­ben und somit wie­der ver­ei­nigt.  Das Herrenhaus wurde im 18. Jahrhundert erbaut und mehr­fach in der Folgezeit umge­baut. Die letzte Besitzerin war Marie von Könneritz.

Nach 1945

Mit der Bodenreform erfolg­ten die Enteignung und die Aufteilung des Rittergutes Oberleutersdorf II in Neubauernstellen.

Heutige Nutzung

Das sanierte Herrenhaus befin­det sich in Privatbesitz und wird bewohnt.

Löbau: Rittergut Wendischcunnersdorf

Rittergut Wendischcunnersdorf

Alte Cunnersdorfer Straße 42 (Herrenhaus
Alte Cunnersdorfer Straße 41, 43 (Wirtschaftshof)
02708 Löbau OT Wendischcunnersdorf

Historisches

1777 war erst­mals ein urkund­li­cher Nachweis über ein Rittergut vor­han­den, aller­dings bestand die­ses offen­bar bereits sehr viel frü­her, da Besitzer seit 1499 belegt sind. Um 1740 gelangte das Rittergut Wendischcunnersdorf in bür­ger­li­chen Besitz. Die Wirtschaftsgebäude ent­stan­den zu Beginn des 19. Jahrhunderts 1843 unter Carl Gottlieb Poltrack, wel­cher das Rittergut 1839 geerbt hatte. Seine Erben ver­kauf­ten das Rittergut 1862 an Christian Max Steiger. Unter ihm wurde 1869 das Herrenhaus erbaut. Emil Brinkmeyer erwarb das Rittergut Wendischcunnersdorf 1932.

Nach 1945

Eine Enteignung erfolgte 1945 nicht, dafür war das Rittergut zu klein. Der grund­be­sitz wurde aller­dings 1952 den­noch beschlag­nahmt und in Volkseingentum umge­wan­delt. Die Familie Brinkmeyer floh dar­auf­hin in den Westen.

Nachwendezeit

Die unbe­rech­tigte Enteignung wurde rück­gän­gig gemacht und das Rittergut an den Enkel vom Emil Brinkmeyer rück­über­tra­gen. Unter die­sem erfolg­ten 1995 und 1996 Sanierungsarbeiten.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus und in den Wirtschaftsgebäuden befin­den sich Wohnungen.

Leutersdorf: Rittergut Spitzkunnersdorf

Rittergut Spitzkunnersdorf

Am Hofeteich 1–2
02794 Leutersdorf OT Spitzkunnersdorf

Historisches

Bereits 1401 war ein Rittersitz benannt. Es wurde 1463 als Vorwerk und 1533 erneut als Rittergut bezeich­net. 1608 bestan­den zwei Vorwerke, die 1858 zum Rittergut wie­der­ver­eint wur­den. Daniel von Rüdinger über­gab das Rittergut Spitzkunnersdorf 1649 sei­ner Schwester Blandine von Temritz. 1686 erbte Viktoria Tugendreich von Kyaw das Rittergut. 1762 wurde das Rittergut Spitzkunnersdorf in eine Familienstiftung ein­ge­bracht. Unter Ernst Gustav Hermann von Kyaw wurde zwi­schen 1865 und 1873 das Herrenhaus errich­tet. Ernst Freiherr von Kyaw musste sei­nen Besitz 1927 aus finan­zi­el­ler Not her­aus ver­kau­fen. Zunächst über­nahm die Gemeinde Spitzkunnersdorf das Rittergut, ver­kaufte es aber umge­hend an die Sächsische Bauernsiedlung, wel­che das Rittergut aufsiedelte.

Nach 1945

Im Herrenhaus Spitzkunnersdorf rich­tete die Gemeinde Wohnungen ein.

Heutige Nutzung

Das sanierte Herrenhaus dient Wohnzwecken.

Leutersdorf: Rittergut Niederleutersdorf

Rittergut Niederleutersdorf

02794 Leutersdorf

Historisches

Entstanden war das Rittergut, als in der Mitte des 15. Jahrhunderts das Dorf Leutersdorf in Niederleutersdorf und Oberleutersdorf auf­ge­teilt wor­den war. Dabei kam Niederleutersdorf an Heinrich von Schleinitz. Joachim von Milde erwarb das Rittergut 1576. Seine Erben teil­ten den Besitz unter sich auf, 1637 gelangte der Besitz  an die Herrschaft Rumburg und bil­dete eine böh­mi­sche Enklave. Erst 1849 kam das Rittergut Niederleutersdorf wie­der an Sachsen.

Die Lage des Ritterguts Niederleutersdorf ist bis­lang nicht zu ermit­teln gewe­sen. Möglicherweise exis­tierte ledig­lich ein Wirtschaftshof ohne Herrenhaus.

Leutersdorf: Rittergut Mittelleutersdorf

Rittergut Mittelleutersdorf

Hauptstraße 15
02794 Leutersdorf

Historisches

Das Rittergut wurde 1735 erwähnt, als sein dama­li­ger Besitzer Ehrhard Gottlob Ehrenfried von Oberland es an Gottlob Schöbel ver­kaufte. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich um 1800 erbaut. 1801 kam es an die Familie Wiedner, die es 1827 an die Familie Klinger ver­kaufte. 1839 ging das Rittergut Mittelleutersdorf an Traugott Leberecht Neumann über. 1910 kaufte es der Landwirt Richard Wagner.

Nach 1945

1945 erfolgte wie vie­ler­orts die Enteignung.In den Wirtschaftsgebäuden quar­tier­ten sich Neubauern ein.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus befand sich im Eigentum der Gemeinde und wurde im Herbst 2009 abge­ris­sen, nach­dem sich keine Nutzung für das Gebäude gefun­den hatte. Das Foto zeigt das Herrenhaus vor dem Abriss.

Heutige Nutzung

An Stelle des eins­ti­gen Herrenhaueses steht heute der Neubau einer Sparkasse.