Oelsnitz: Rittergut Lauterbach Unterer Teil

Rittergut Lauterbach (Unterer Teil)

Hofer Straße 44
08606 Oelsnitz OT Lauterbach

Historisches

1332 befand sich Lauterbach im Besitz des Grafen von Truhedingen, kam nach­her durch Kauf an Friedrich IV., der sei­nen Besitz an die Herren von Trützschler ver­äu­ßerte. In Urkunden ist 1445 ein Rittersitz nach­ge­wie­sen. Die Herren von Trützschler teil­ten den Rittersitz 1540, wor­aus sich zunächst ein Rittergut und ein Vorwerk, spä­ter zwei Rittergüter ent­wi­ckel­ten. Die Stadt Oelsnitz erwarb beide Güter. Das Rittergut Lauterbach Unterer Teil gelangte an die Familie Schilbach, wech­selte im ers­ten Viertel des 20. Jahrhunderts mehr­fach den Besitzer und kam zum Ende des Ersten Weltkrieges 1918 an die Familie Grau.

Nach 1945

Die Familie Grau wurde 1945 ent­eig­net. 1949 /​ 1950 wurde das Herrenhaus zum größ­ten Teil abgerissen.

Heutige Nutzung

Das rest­li­che Herrenhaus wird bewohnt.

Oelsnitz: Burggut Oelsnitz

Burggut Oelsnitz

Schlossstraße 33
08606 Oelsnitz

Historisches

Das Burggut, eins von ins­ge­samt dreien, war einst Allodialgut des Schlosses Voigtsberg. Es befand sich 1901 in säch­si­schem Staatsbesitz und wurde spä­ter von der Familie Boree gekauft, die 1910 genannt wird. Als letz­ter Besitzer ist 1945 die Familie Meinel ver­zeich­net. Das Burggut wurde ab 1948 verpachtet.

Oelsnitz: Schloss Taltitz

Schloss Taltitz

Oelsnitzer Straße
08606 Oelsnitz OT Taltitz

Historisches

Seit dem 12. Jahrhundert waren die Ritter von Tussel mit Taltitz belehnt. Aus dem 1418 erwähn­ten Rittersitz ging ein 1541 erwähn­tes Vorwerk her­vor. Die Herren von Neidberg über­ga­ben das Vorwerk im 16. Jahrhundert den Herren von Thoss. 1606 waren zwei Rittergüter ver­zeich­net, die spä­ter wie­der ver­ei­nigt wur­den und 1858 als ein Rittergut urkund­lich ver­zeich­net sind. 1651 erwar­ben es die Brüder von Reitzenstein, die es 1667 mit­sam sei­nem Schloss an Wolfgang Ferber ver­kauf­ten. Im 18. und 19. Jahrhundert wech­selte das Rittergut Taltitz mehr­fach den Besitzer. Darunter befan­den sich die Familien Groen, Dr. Hickmann, Zenker, von Haack, von Reibold und von Feilitzsch. 1855 kam das Gut an die Familie Jahn. Diese ver­kaufte es 1931 an Johannes Nahr, der 1945 ent­eig­net wurde.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. Das Schloss wurde 1949 oder 1950 abge­ris­sen. Erhalten ist noch ein Eckturm, der ori­gi­nal 1683 erbaut wurde.

Nachwendezeit

Der Eckturm wurde wegen Baufälligkeit 2003 abge­tra­gen und neu errichtet.

Rosenbach: Rittergut Rodau

Rittergut Rodau

Schönberger Str. 3
08539 Rosenbach OT Rodau

Historisches

1224 wurde Cunrado de Rode in Verbindung mit einem Herrensitz erwähnt. 1418 war ein Vorwerk belegt, das zehn Jahre dar­auf mit Jan von Rodau als Herr über einen Rittersitz in Verbindung gebracht wurde. 1466 sind ein Rittersitz sowie ein Vorwerk, ab 1606 ein Rittergut verzeichnet.

Im 16. Jahrhundert gehörte das Gut Rodau den Herren von Röder, 1613 kam es an Kaspar von Dobeneck. In der Mitte des 17. Jahrhunderts ist eine Frau von Sprichovsky ver­zeich­net, die das Rittergut an die Herren von der Planitz ver­kaufte. Danach wech­sel­ten die Eigentümer in den bei­den fol­gen­den Jahrhundert oft nach nur kur­zem Besitz. Als Besitzer im 20. Jahrhundert sind 1901 Oskar Förster, 1921 Johannes Rinn und die 1945 ent­eig­nete Margarete Osswald bekannt.

Nach 1945

Nach der Enteignung wurde das Rittergut 1949 der Elisabeth Schenk über­tra­gen als Entschädigung dafür, dass sie selbst ent­eig­net wurde. Sie besaß vor­mals ein Gut in Gaudichsroda bei Nerchau.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht heute leer.

Plauen: Pfaffengut

Pfaffengut

Pfaffenmühlenweg 18
08547 Plauen OT Jößnitz

Historisches

Das Pfaffengut, die heu­tige Pfaffenmühle, wurde erst­mals als Lehngut im Jahre 1654 erwähnt. Zu Ende des 18. Jahrhunderts wurde Johann Burucker als Besitzer genannt. 1830 kam die Pfaffenmühle, vier Jahre spä­ter als Vorwerk bezeich­net, in den Besitz der Familie Merkel, die nach 20 Jahren einen ers­ten Bierausschank eröff­nete und ihn bis 1872 betrieb. Die Gaststätte ent­stand 1884 und brannte 1895 nie­der. 1929 wurde die Pfaffenmühle von Hugo Jahnsmüller erwor­ben. Der Gaststättenbetrieb blieb erhal­ten und wurde ledig­lich im Zweiten Weltkrieg für einige Jahre unterbrochen.

Heutige Nutzung

Die Pfaffenmühle wird nach wie vor zu gas­tro­no­mi­schen Zwecken genutzt.

Pöhl: Wallburg Jocketa

Wallburg Jocketa

08543 Pöhl OT Jocketa

Historisches

Die Wallburg ent­stand bereits in der Bronzezeit und befand sich ca. 250 m öst­lich von Jocketa in einer Schleife der Trieb auf einem Bergsporn. Der Burgwall weist eine Innenfläche von 450 m Länge und 25 bis 110 m Breite auf. Im süd­li­chen Bereich befin­den sich zwei Abschnittswälle von 90 und 110 m Länge, 10 bis 12 m Breite und einer Höhe von 2 bis 3,5 m Höhe. Im nörd­li­chen Bereich exis­tie­ren eben­falls zwei Abschnittswälle, die mit 25 m Länge, 6 bis 8 m Breite und 0,5 bis 1 m Höhe deut­lich klei­ner ausfallen.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage steht seit 1959 unter Bodendenkmalschutz.

Lengenfeld: Rittergut Plohn Oberer Teil

Rittergut Plohn Oberer Teil

08485 Lengenfeld OT Plohn

Historisches

Das Rittergut geht auf eine Höhenburg aus dem 13. Jahrhundert zurück. Die Herren von Metzsch teil­ten 1534 ihren Besitz unter sich auf. Es ent­stan­den das untere Rittergut mit der Burg sowie das obere Rittergut. Herr Adler kaufte 1820 das Rittergut obe­ren Teils und durch Richard Adler, der um 1850 beide Rittergüter über­nahm, wur­den die Plohnschen Rittergüter unter einem Besitzer ver­eint. Die Familie Wunderlich erwarb das Rittergut im Jahre 1898.

Nach 1945

Gottfried Wunderlich wurde 1945 enteignet.

Plauen: Rittergut Chrieschwitz

Rittergut Chrieschwitz

Burgweg 11
08529 Plauen OT Chrieschwitz

Historisches

Das Rittergut wurde 1551 erst­mals urkund­lich erwähnt. Bereits zu Beginn des vor­he­ri­gen Jahrhunderts soll ein Vorwerk bestan­den haben, das sich im Besitz der Herren Koppe und Rossnitz befand. 1589 wurde das Rittergut vom Rat der Stadt Plauen gekauft. 1884 wurde das Herrenhaus errich­tet. Das Rittergut Chrieschwitz kam 1901 in den Besitz der Familie Walther.

Nach 1945

Die Familie Walther wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform enteignet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist sanie­rungs­be­dürf­tig und wird teil­weise bewohnt.

Pöhl: Rittergut Möschwitz

Rittergut Möschwitz

Dorfring 9
08543 Pöhl OT Möschwitz

Historisches

Möschwitz konnte bereits 1266 als Herrensitz des Cunradus de Meschwize nach­ge­wie­sen wer­den. Die Herren von Röder besa­ßen Möschwitz, wel­ches als Vorwerk des Rittergutes Pöhl diente, im 15. und 16. Jahrhundert. Als Rittergut ist Möschwitz 1606 nach­weis­bar. Unter Traugott Leberecht Ketzel erfolgte 1827 der Bau des Herrenhauses. In den 1830er Jahren erwarb ein Herr von Feilitzsch das Rittergut Möschwitz und ver­kaufte es 1846 an einen Herrn Opitz. Nur wenige Jahre dar­auf kam das Rittergut erneut an die Familie Ketzel. David Feistel war 1901 als Besitzer des Rittergutes genannt wor­den. Ihm folgte ab 1920 die Familie Stier.

Nach 1945

Arthur Stier wurde zwar nicht ent­eig­net, jedoch 1957 gezwun­gen, sein Rittergut an die LPG zu ver­kau­fen, die es bis 1990 nutzte.

Nachwendezeit

Seit 1990 steht das Herrenhaus leer.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus soll abge­ris­sen wer­den. (Stand 2011)

Rosenbach: Rittergut Schneckengrün

Rittergut Schneckengrün

Dorfplatz
08527 Rosenbach OT Schneckengrün

Historisches

1419 wurde ein Vorwerk ver­zeich­net, das sich im Besitz der Herren von Plauen befand. Im 15. Jahrhundert wurde das Vorwerk zum Rittergut erho­ben. Die Familie von Raab wurde damit belie­hen und besaß das Rittergut Schneckengrün noch in der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts.

Bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts befand es sich im Besitz der Familie von Trützschler, von 1634 bis 1657 gehörte es Carl von Bose. Die nach­fol­gen­den Besitzer waren die Familie Römer und ab Beginn des 19. Jahrhunderts die Kaufmannsfamilie Schmidt. Es gelangte in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts an die Familie Adler und wurde 1885 an den Verein für Arbeitskolonien in Sachsen über­tra­gen, der es wie­derum 1938 an die Deutsche Arbeitsfront übergab.

Nach 1945

Die Enteignung erfolgte 1945. Drei Jahre spä­ter erhielt die Gemeinde das Herrenhaus. Nachdem es 1957 abbrannte, wurde es abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten ist noch ein Wirtschaftsgebäude.