Lengenfeld: Rittergut Plohn Oberer Teil

Rittergut Plohn Oberer Teil

08485 Lengenfeld OT Plohn

Historisches

Das Rittergut geht auf eine Höhenburg aus dem 13. Jahrhundert zurück. Die Herren von Metzsch teil­ten 1534 ihren Besitz unter sich auf. Es ent­stan­den das untere Rittergut mit der Burg sowie das obere Rittergut. Herr Adler kaufte 1820 das Rittergut obe­ren Teils und durch Richard Adler, der um 1850 beide Rittergüter über­nahm, wur­den die Plohnschen Rittergüter unter einem Besitzer ver­eint. Die Familie Wunderlich erwarb das Rittergut im Jahre 1898.

Nach 1945

Gottfried Wunderlich wurde 1945 enteignet.

Plauen: Rittergut Chrieschwitz

Rittergut Chrieschwitz

Burgweg 11
08529 Plauen OT Chrieschwitz

Historisches

Das Rittergut wurde 1551 erst­mals urkund­lich erwähnt. Bereits zu Beginn des vor­he­ri­gen Jahrhunderts soll ein Vorwerk bestan­den haben, das sich im Besitz der Herren Koppe und Rossnitz befand. 1589 wurde das Rittergut vom Rat der Stadt Plauen gekauft. 1884 wurde das Herrenhaus errich­tet. Das Rittergut Chrieschwitz kam 1901 in den Besitz der Familie Walther.

Nach 1945

Die Familie Walther wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform enteignet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist sanie­rungs­be­dürf­tig und wird teil­weise bewohnt.

Pöhl: Rittergut Möschwitz

Rittergut Möschwitz

Dorfring 9
08543 Pöhl OT Möschwitz

Historisches

Möschwitz konnte bereits 1266 als Herrensitz des Conrad von Möschwitz nach­ge­wie­sen wer­den. Die Herren von Röder besa­ßen Möschwitz, wel­ches als Vorwerk des Rittergutes Pöhl diente, im 15. und 16. Jahrhundert. Als Rittergut ist Möschwitz 1606 nach­weis­bar. Unter Traugott Leberecht Ketzel erfolgte 1827 der Bau des Herrenhauses. In den 1830er Jahren erwarb ein Herr von Feilitzsch das Rittergut Möschwitz und ver­kaufte es 1846 an einen Herrn Opitz. Nur wenige Jahre dar­auf kam das Rittergut erneut an die Familie Ketzel. David Feistel war 1901 als Besitzer des Rittergutes genannt wor­den. Ihm folgte ab 1920 die Familie Stier.

Nach 1945

Arthur Stier wurde zwar nicht ent­eig­net, jedoch 1957 gezwun­gen, sein Rittergut an die LPG zu ver­kau­fen, die es bis 1990 nutzte.

Nachwendezeit

Seit 1990 steht das Herrenhaus leer.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus soll abge­ris­sen wer­den. (Stand 2011)

Rosenbach: Rittergut Schneckengrün

Rittergut Schneckengrün

Dorfplatz
08527 Rosenbach OT Schneckengrün

Historisches

1419 wurde ein Vorwerk ver­zeich­net, das sich im Besitz der Herren von Plauen befand. Im 15. Jahrhundert wurde das Vorwerk zum Rittergut erho­ben. Die Familie von Raab wurde damit belie­hen und besaß das Rittergut Schneckengrün noch in der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts.

Bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts befand es sich im Besitz der Familie von Trützschler, von 1634 bis 1657 gehörte es Carl von Bose. Die nach­fol­gen­den Besitzer waren die Familie Römer und ab Beginn des 19. Jahrhunderts die Kaufmannsfamilie Schmidt. Es gelangte in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts an die Familie Adler und wurde 1885 an den Verein für Arbeitskolonien in Sachsen über­tra­gen, der es wie­derum 1938 an die Deutsche Arbeitsfront übergab.

Nach 1945

Die Enteignung erfolgte 1945. Drei Jahre spä­ter erhielt die Gemeinde das Herrenhaus. Nachdem es 1957 abbrannte, wurde es abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten ist noch ein Wirtschaftsgebäude.

Plauen: Wasserburg & Rittergut Kauschwitz

Wasserburg & Rittergut Kauschwitz

Kauschwitzer Teich
Zwoschwitzer Straße 11
08525 Plauen OT Kauschwitz

Historisches

1263 wurde durch die Vögte von Straßberg eine Wasserburg errich­tet. Der 1317 erwähnte Herrensitz war im Besitz von Jan von Kauschwitz und befand sich in der Folgezeit in den Händen der Familien von Lodgaburg und von Tettau. In der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts, im Jahre 1583, wurde das Gut als Rittergut ver­zeich­net. Gegen Ende des 16. oder zu Beginn des 17. Jahrhunderts kam Kauschwitz an die Familie von Watzdorf und ver­blieb dort lange Zeit. 1763 /​ 1764 wurde unter Adam Friedrich von Watzdorf eine kleine Kapelle errich­tet. Dazu wurde die rui­nöse Wasserburg, die bis dato als Lager gedient hatte, abge­tra­gen. Ein ova­ler Burghügel sowie ein Graben sind noch vor­han­den. Die Kapelle bin­det sich am zum Schlosspark gehö­ren­den Teich.

In der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts kam das Rittergut Kauschwitz an die Familie von Schäffer. Das Herrenhaus wurde 1783 erbaut. Seit 1874 war das Rittergut Kauschwitz im Besitz von Christian Erdmann Klopfer. 1910 oder 1914 (unter­schied­li­che Quellenangaben) erwarb die Stadt Plauen das Rittergut und rich­tete im Herrenhaus eine Siechenanstalt ein.

Nach 1945

Nach 1945 wurde das Herrenhaus als Altenpflegeheim genutzt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus steht leer. (Stand 2010)

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wird teil­weise auch als Wal, Wahl, Wohl und Wall bezeich­net. Sie ist durch eine Kapelle über­baut. Durch diese Bauarbeiten ist die Burginsel nur noch als Halbinsel erhal­ten.  Der Graben, einst was­ser­füh­rend, ist teil­weise ver­füllt und wurde stel­len­weise zu einem Teich erwei­tert. Bodendenkmalschutz besteht seit 1959.

Pöhl: Schloss Pöhl

Schloss Pöhl

08543 Pöhl

Historisches

1292 wurde erst­mals ein Herrensitz in Pöhl erwähnt, der sich mög­li­cher­weise im Besitz eines Ordens befand. 1418 bestan­den zwei Herrensitze. Den unte­ren besaß Friedrich von Kospode, der obere befand sich im Besitz der Familie von Röder. 1581 kaufte die Familie den unte­ren Herrensitz von Siegmund von Dölau, ver­ei­nigte beide Herrensitze und begrün­dete das Rittergut, wel­ches zwei Jahre spä­ter schrift­lich nach­weis­bar ist. 1809 ging der Familienbesitz der von Röders an die Familie von Bodenhausen über. Das 1550 erbaute Schloss wurde 1907 im Stil der Neurenaissance umgebaut.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 ging das Rittergut in Staatseigentum über. Das Schloss diente vor­über­ge­hend als Unterkunft für Flüchtlinge und Ausgebombte. Nach erneu­ten Umbauarbeiten wurde im Schloss 1950 ein Kindergenesungsheim ein­ge­rich­tet, wel­ches bereits sie­ben Jahre spä­ter wie­der geschlos­sen wurde.

Heutige Nutzung

Im Zuge des Talsperrenbaus wurde der Ort Pöhl 1961 auf­ge­löst. Das Schloss mit­samt Wirtschaftsgebäuden und Schlosspark ging dadurch verloren.

Lengenfeld: Burg mit Rittergut Plohn Unterer Teil

Burg Plohn mit Rittergut Plohn (Unterer Teil)

Mittelweg 2
08485 Lengenfeld OT Plohn

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Höhenburg wurde 1279 als Herrensitz der Brüder Heinrich und Otto von Plohn erwähnt. Sie war im 13. Jahrhundert im Besitz der Plauener Vögte und kam 1441 an Hans Metzsch, unter dem sie 1445 Erwähnung als Schloss fand. Die Söhne von Metzsch teil­ten 1534 das Rittergut unter sich auf. Es ent­stan­den das untere Rittergut mit der Burg sowie das obere Rittergut. 1633, im Dreißigjährigen Krieg, wurde die Burg zer­stört und nach­fol­gend wie­der aufgebaut.

Das Rittergut unte­ren Teils ver­blieb noch bis 1800 im Besitz der Herren von Metzsch und wurde dann an Christian Gottlob Adler ver­äu­ßert. Dieser ver­an­lasste 1804 den Abriss der Burg sowie 1811 den Bau des Herrenhauses. Sein Bruder kaufte 1820 das Rittergut obe­ren Teils und durch Richard Adler, der um 1850 beide Rittergüter über­nahm, wur­den die Plohnschen Rittergüter unter einem Besitzer ver­eint. Die Familie Wunderlich erwarb das Rittergut im Jahre 1898.

Nach 1945

Gottfried Wunderlich wurde 1945 ent­eig­net. Die erhal­te­nen Überreste der Burganlage, Mauern und Kellergewölbe, wur­den 1972 restauriert.

Heutige Nutzung

Das Rittergut befin­det sich auf dem Gelände der Burgruine. Das Herrenhaus wird bewohnt, in den Wirtschaftsgebäuden ist ein Pferdesportverein ansässig.

Bodendenkmalschutz

Die Burg wurde teil­weise durch das Rittergut über­baut. Ein Graben ist noch als leichte Senke erkenn­bar. Die Anlage steht seit Ende 1970 unter Bodendenkmalschutz.

Plauen: Schloss Reusa

Schloss Reusa

08529 Plauen OT Reusa

Historisches

Das Rittergut stand auf dem Grundstück des heu­ti­gen Gewerbegebietes. Unterhalb in einer Parkanlage befand sich das Schloss Reusa, wel­ches 1918 wegen Baufälligkeit abge­tra­gen wurde.

Pöhl: Burgruine Liebau mit Herrenhaus Liebau

Burgruine Liebau mit Herrenhaus

Nr. 14 (Herrenhaus)
08543 Pöhl OT Liebau

In Liebau ent­stan­den über die Jahrhunderte drei nen­nens­werte Bauwerke: Zunächst eine Wehranlage, danach die auch als Bergschloss bekannte Burgruine sowie das Herrenhaus.

Historisches

Bereits vor 1200 errich­te­ten die Grafen von Eberstein eine Wehranlage. Die ursprüng­li­che Burg wurde noch im 13. Jahrhundert wie­der auf­ge­ge­ben und der Herrensitz neu errich­tet. Das teil­weise ummau­erte Plateau der Ursprungsanlage war etwa 50 x 30 m groß und wurde mit dem Nachfolgebau, der mit 25 x 15 m Grundfläche deut­lich klei­ner aus­fiel, über­baut. In nord­west­li­cher Richtung ver­fügt die Anlage über zwei Gräben, die aus dem Fels geschla­gen wur­den und 5 bis 6 m breit und unge­fähr 2 m tief sind.

Die erste urkund­li­che Erwähnung der (neuen) Burg erfolgte 1327, als Vogt Heinrich von Plauen das “castrum Lubawe” dem böh­mi­schen König als Lehen anbot. 1357 kam die Burg durch einen Tausch an die Wettiner, seit 1441 war die Burg Liebau Sitz der Familie Dölau. Diese ver­an­lasste unter ande­rem Umbauten im Renaissancestil zwi­schen 1500 und 1550. Schäden, die im Dreißigjährigen Krieg 1640 von schwe­di­schen Truppen ver­ur­sacht wor­den waren, waren bereits 1644 wie­der beho­ben. Bis auf eine kurze Unterbrechung von 1599 bis 1607 ver­blieb die Burg Liebau noch bis 1725 im Besitz der Familie Dölau und ging dann an die Schwester der Witwe des letz­ten Besitzers über. Jene Johanna Charlotte von Beust bewohnte noch bis 1742 das damals schon bau­fäl­lige Bergschloss. Nach ihrem Auszug setzte unwei­ger­lich der Verfall ein.

Der Wohnsitz der nach­fol­gen­den Besitzer wurde in ein Herrenhaus ver­legt, wel­ches unter der Familie Siebert, seit 1862 im Besitz des Rittergutes, 1875 /​ 1876 abge­ris­sen und durch einen Neogotik-​Neubau ersetzt wurde, der heute eben­falls eine Ruine ist.

Nach 1945

1945 wurde Phillip Hermann Siebert ent­eig­net. Die Gemeinde über­nahm das Herrenhaus 1950, es wurde als Wohnhaus genutzt.

Nachwendezeit

Bis 1991 war das Herrenhaus leer­ge­zo­gen wor­den, sein Verfall begann. Von 1995 bis 1997 erfolg­ten Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten an der Burgruine.

Heutige Nutzung

Burgruine sowie Herrenhaus ste­hen als Ruinen. Ein Verein plant den Wiederaufbau des Herrenhauses. An der Burgruine, von der noch Teile des Treppenturmes, des Palas sowie von Umfassungsmauern vor­han­den sind, fin­det seit über zwei Jahrzehnten das jähr­li­che Ruinenfest statt.

Bodendenkmalschutz

Die Burgruine wird auch als Bergschloss, Altes Schloss oder schlicht Ruine bezeich­net und wurde 1959 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Sie ist über einen Wanderweg, der zwi­schen Herrenhaus und Remise beginnt, erreichbar.

Rosenbach: Rittergut Rößnitz

Rittergut Rößnitz

Zum Turm
08527 Rosenbach OT Rößnitz

Historisches

Für das Rittergut Rößnitz sind ledig­lich drei Besitzer bezeich­net und den­noch lässt sich die Geschichte ihrer Besitzer lücken­los ver­fol­gen. Das Rittergut, als sol­ches 1583 nach­weis­bar, kam 1408 an die Familie von Röder, die es 1561 an die Familie von Reibold über­trug. Diese behielt es bis 1744 in Besitz und ver­äu­ßerte es an die Familie Adler, die 1945 ent­eig­net wurde. Das Schloss wurde im 16. Jahrhundert errich­tet, es stürzte im Jahr 1875 ein. Heute ist noch der Treppenturm des alten Schlosses vor­han­den. Nachdem ein Großbrand 1938 das gesamte Rittergut zer­stört hatte, ver­an­lasste die Familie Adler den Neuaufbau.

Nach 1945

1951 wurde das Herrenhaus der Gemeinde übergeben.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus Rößnitz befin­den sich heute Wohnungen.