Oelsnitz: Burg Voigtsberg

Burg Voigtsberg

Schlossstraße 32
08606 Oelsnitz

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Höhenburg wurde zwi­schen 1232 und 1249 für die Vögte von Straßberg erbaut. Die Ersterwähnung eines Herrensitzes erfolgte 1248 unter Eberhardus de Voitesberk. Die Vögte von Straßberg behiel­ten die Burg bis etwa 1320 in ihrem Besitz. 1327 wurde sie von den Vögten von Plauen über­nom­men, 1356 fiel sie an den Markgrafen von Meißen.

Burg Voigtsberg wurde 1378 kur­fürst­li­ches Amt und noch bis 1855 diente sie als Verwaltungseinrichtung. Zwischen 1390 und 1405 wur­den bau­li­che Änderungen vor­ge­nom­men. Nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg 1633 wurde sie wie­der auf­ge­baut. Nur fünf Jahre spä­ter wütete ein Brand im Schloss, das her­nach wie­der auf­ge­baut wurde. 1821 wurde im Vorhof ein Rentamtsgebäude errichtet.

Heutige Nutzung

In der Burg sind heute ein Heimatmuseum, ein Teppichmuseum, eine Gaststätte und ein Kostümverleih unter­ge­bracht. 2008 wurde der größte Teil der umfang­rei­chen Sanierungsarbeiten abgeschlossen.

Bodendenkmalschutz

Die Reste der ursprüng­li­chen Bausubstanz wur­den 1973 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Dabei han­delt es sich um den Rundturm,w elcher auf die frü­here Burg zurück­geht, und einen Abschnittsgraben von unge­fähr 15 m Breite, wel­cher heute als Weg dient.

Oelsnitz: Schloss Göllnitzhof

Schloss Göllnitzhof

Göllnitzhöhe
08606 Oelsnitz

Historisches

Das ehe­ma­lige Schloss wurde 1520 von der Stadt Oelsnitz auf­ge­kauft. Es han­delte sich, unter Berücksichtigung der Zeit, wohl eher um eine Burganlage als um ein Schloss im heu­ti­gen Sinne. Bereits 1548 wurde es abge­tra­gen. Heute erin­nert nur noch der Flurname Göllnitzhöhe an die ehe­ma­lige Burg-​/​Schlossanlage.

Oelsnitz: Rittergut Hartmannsgrün

Rittergut Hartmannsgrün

Zum Forst 11
08606 Oelsnitz OT Hartmannsgrün

Historisches

Das Rittergut Hartmannsgrün ist 1542 urkund­lich nach­ge­wie­sen. Es befand sich seit min­des­tens 1901 im Besitz der Familie Knoll und kam 1940 an Erwin Kleinschmidt.

Nach 1945

Erwin Kleinschmidt wurde 1945 ent­eig­net. 1948 erfolgte der Abriss des Herrenhauses.

Heutige Nutzung

Lediglich eine Scheune, die teil­weise zu Wohnzwecken genutzt wird, ist noch erhalten.

Oelsnitz: Rittergut Lauterbach Unterer Teil

Rittergut Lauterbach (Unterer Teil)

Hofer Straße 44
08606 Oelsnitz OT Lauterbach

Historisches

1332 befand sich Lauterbach im Besitz des Grafen von Truhedingen, kam nach­her durch Kauf an Friedrich IV., der sei­nen Besitz an die Herren von Trützschler ver­äu­ßerte. In Urkunden ist 1445 ein Rittersitz nach­ge­wie­sen. Die Herren von Trützschler teil­ten den Rittersitz 1540, wor­aus sich zunächst ein Rittergut und ein Vorwerk, spä­ter zwei Rittergüter ent­wi­ckel­ten. Die Stadt Oelsnitz erwarb beide Güter. Das Rittergut Lauterbach Unterer Teil gelangte an die Familie Schilbach, wech­selte im ers­ten Viertel des 20. Jahrhunderts mehr­fach den Besitzer und kam zum Ende des Ersten Weltkrieges 1918 an die Familie Grau.

Nach 1945

Die Familie Grau wurde 1945 ent­eig­net. 1949 /​ 1950 wurde das Herrenhaus zum größ­ten Teil abgerissen.

Heutige Nutzung

Das rest­li­che Herrenhaus wird bewohnt.

Oelsnitz: Burggut Oelsnitz

Burggut Oelsnitz

Schlossstraße 33
08606 Oelsnitz

Historisches

Das Burggut, eins von ins­ge­samt dreien, war einst Allodialgut des Schlosses Voigtsberg. Es befand sich 1901 in säch­si­schem Staatsbesitz und wurde spä­ter von der Familie Boree gekauft, die 1910 genannt wird. Als letz­ter Besitzer ist 1945 die Familie Meinel ver­zeich­net. Das Burggut wurde ab 1948 verpachtet.

Oelsnitz: Schloss Taltitz

Schloss Taltitz

Oelsnitzer Straße
08606 Oelsnitz OT Taltitz

Historisches

Seit dem 12. Jahrhundert waren die Ritter von Tussel mit Taltitz belehnt. Aus dem 1418 erwähn­ten Rittersitz ging ein 1541 erwähn­tes Vorwerk her­vor. Die Herren von Neidberg über­ga­ben das Vorwerk im 16. Jahrhundert den Herren von Thoss. 1606 waren zwei Rittergüter ver­zeich­net, die spä­ter wie­der ver­ei­nigt wur­den und 1858 als ein Rittergut urkund­lich ver­zeich­net sind. 1651 erwar­ben es die Brüder von Reitzenstein, die es 1667 mit­sam sei­nem Schloss an Wolfgang Ferber ver­kauf­ten. Im 18. und 19. Jahrhundert wech­selte das Rittergut Taltitz mehr­fach den Besitzer. Darunter befan­den sich die Familien Groen, Dr. Hickmann, Zenker, von Haack, von Reibold und von Feilitzsch. 1855 kam das Gut an die Familie Jahn. Diese ver­kaufte es 1931 an Johannes Nahr, der 1945 ent­eig­net wurde.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. Das Schloss wurde 1949 oder 1950 abge­ris­sen. Erhalten ist noch ein Eckturm, der ori­gi­nal 1683 erbaut wurde.

Nachwendezeit

Der Eckturm wurde wegen Baufälligkeit 2003 abge­tra­gen und neu errichtet.

Rosenbach: Rittergut Rodau

Rittergut Rodau

Schönberger Str. 3
08539 Rosenbach OT Rodau

Historisches

1224 wurde Cunrado de Rode in Verbindung mit einem Herrensitz erwähnt. 1418 war ein Vorwerk belegt, das zehn Jahre dar­auf mit Jan von Rodau als Herr über einen Rittersitz in Verbindung gebracht wurde. 1466 sind ein Rittersitz sowie ein Vorwerk, ab 1606 ein Rittergut verzeichnet.

Im 16. Jahrhundert gehörte das Gut Rodau den Herren von Röder, 1613 kam es an Kaspar von Dobeneck. In der Mitte des 17. Jahrhunderts ist eine Frau von Sprichovsky ver­zeich­net, die das Rittergut an die Herren von der Planitz ver­kaufte. Danach wech­sel­ten die Eigentümer in den bei­den fol­gen­den Jahrhundert oft nach nur kur­zem Besitz. Als Besitzer im 20. Jahrhundert sind 1901 Oskar Förster, 1921 Johannes Rinn und die 1945 ent­eig­nete Margarete Osswald bekannt.

Nach 1945

Nach der Enteignung wurde das Rittergut 1949 der Elisabeth Schenk über­tra­gen als Entschädigung dafür, dass sie selbst ent­eig­net wurde. Sie besaß vor­mals ein Gut in Gaudichsroda bei Nerchau.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht heute leer.

Plauen: Pfaffengut

Pfaffengut

Pfaffenmühlenweg 18
08547 Plauen OT Jößnitz

Historisches

Das Pfaffengut, die heu­tige Pfaffenmühle, wurde erst­mals als Lehngut im Jahre 1654 erwähnt. Zu Ende des 18. Jahrhunderts wurde Johann Burucker als Besitzer genannt. 1830 kam die Pfaffenmühle, vier Jahre spä­ter als Vorwerk bezeich­net, in den Besitz der Familie Merkel, die nach 20 Jahren einen ers­ten Bierausschank eröff­nete und ihn bis 1872 betrieb. Die Gaststätte ent­stand 1884 und brannte 1895 nie­der. 1929 wurde die Pfaffenmühle von Hugo Jahnsmüller erwor­ben. Der Gaststättenbetrieb blieb erhal­ten und wurde ledig­lich im Zweiten Weltkrieg für einige Jahre unterbrochen.

Heutige Nutzung

Die Pfaffenmühle wird nach wie vor zu gas­tro­no­mi­schen Zwecken genutzt.

Pöhl: Wallburg Jocketa

Wallburg Jocketa

08543 Pöhl OT Jocketa

Historisches

Die Wallburg ent­stand bereits in der Bronzezeit und befand sich ca. 250 m öst­lich von Jocketa in einer Schleife der Trieb auf einem Bergsporn. Der Burgwall weist eine Innenfläche von 450 m Länge und 25 bis 110 m Breite auf. Im süd­li­chen Bereich befin­den sich zwei Abschnittswälle von 90 und 110 m Länge, 10 bis 12 m Breite und einer Höhe von 2 bis 3,5 m Höhe. Im nörd­li­chen Bereich exis­tie­ren eben­falls zwei Abschnittswälle, die mit 25 m Länge, 6 bis 8 m Breite und 0,5 bis 1 m Höhe deut­lich klei­ner ausfallen.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage steht seit 1959 unter Bodendenkmalschutz.

Lengenfeld: Rittergut Plohn Oberer Teil

Rittergut Plohn Oberer Teil

08485 Lengenfeld OT Plohn

Historisches

Das Rittergut geht auf eine Höhenburg aus dem 13. Jahrhundert zurück. Die Herren von Metzsch teil­ten 1534 ihren Besitz unter sich auf. Es ent­stan­den das untere Rittergut mit der Burg sowie das obere Rittergut. Herr Adler kaufte 1820 das Rittergut obe­ren Teils und durch Richard Adler, der um 1850 beide Rittergüter über­nahm, wur­den die Plohnschen Rittergüter unter einem Besitzer ver­eint. Die Familie Wunderlich erwarb das Rittergut im Jahre 1898.

Nach 1945

Gottfried Wunderlich wurde 1945 enteignet.